Das seit einigen Jahren dem chinesischen Zulieferer Wanxiang gehörende US-Stromer-Startup Karma Automotive stand im letzten Jahr Gerüchten zufolge zum zweiten Mal vor der Pleite. Es konnten dann aber 100 Millionen Dollar bei externen Investoren eingesammelt werden. Das Unternehmen entwickelt nun seine teil- und zukünftig auch vollelektrische Modellpalette weiter, das Portfolio könnte später auch Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge umfassen.
Karma Automotive teilte Anfang Februar mit, in seine Fahrzeugarchitektur Technik des dänischen Entwicklers und Herstellers von Methanol-Brennstoffzellen Blue World Technology zu installieren. Die Kombination der beiden Technologien soll in den kommenden Monaten in den USA und Dänemark evaluiert werden. Ein mit Methanol-Brennstoffzelle angetriebenes Elektroauto sei so komfortabel wie ein Benziner, erklärte Karma Automotive. Methanol sei weltweit verfügbar und könne mit der bestehenden Infrastruktur in vielen Ländern der Welt gelagert und verteilt werden. Produziert mit erneuerbaren Energien sei Methanol eine „grüne“ Alternative zu fossilen Kraftstoffen.
„Wir investieren jetzt in diese Arten von Antriebstechnologien, um uns für eine emissionsfreie Welt vorzubereiten, indem wir über verschiedene Elektrifizierungs-Lösungen mit verlängerter Reichweite verfügen, das umfasst Wasserstoff-, Ethanol- und Methanol-Brennstoffzellen als Antriebssystem“, so der Chef von Karma Automotive Lance Zhou. Das Brennstoffzellen-Konzept von Blue World Technology ist laut den Entwicklern sowohl für die Installation im Motorraum als auch in einer bei modernen E-Autos üblichen „Skateboard“-Plattform geeignet. Letztere nutzt auch Karma Automotive für seine Fahrzeuge.
Aktuell bietet Karma Automotive die neue Generation des vor der Übernahme durch Wanxiang eingeführten Plug-in-Hybridautos Fisker Karma an, der heute Karma Revero heißt. Das Unternehmen will expandieren – auch nach Europa – und treibt dazu unter anderem seine ersten beiden Voll-Stromer voran: Eine rein batteriebetriebene Version des Revero sowie ein Super-Elektroauto auf Basis der Studie SC2 Concept. Der Europa-Start war zuletzt für 2020 anvisiert, das konnte aber nicht realisiert werden. Der aktuelle Zeitplan ist nicht bekannt.
Flankierend zum Verkauf eigener Plug-in-Hybrid-, Elektro- und möglicherweise auch Brennstoffzellen-Autos steht bei Karma Automotive seit dem letzten Jahr der Aufbau des Geschäfts mit teil- und vollelektrischen Lieferwagen und Partnern im Fokus. Damit will sich der Autobauer auch als Zulieferer für E-Mobilitäts-Lösungen etablieren.
Ralf meint
Immerhin kann man im Karma-shop schon Kopfbedeckungen, T-Shirts und sonstige Bekleidung kaufen (leider noch ohne Brennstoffzelle….. ;-))
Tim Schnabel meint
Der gute Henrie ???? der hat schon soooo viel entwickelt
LiPo meint
Unter anderem das Tesla Model S Design.
Franz mueller meint
Hat er nicht. Er hat Mal einen Entwurf angegeben der verworfen wurde. Danach hat er Tesla verklagt.
LiPo meint
Falsch. Tesla hat Fisker verklagt, musste aber die Klage zurückziehen. Das Model S trägt eindeutig die Handschrift von Fisker, was man unschwer erkennen kann wenn man sich seine früheren Entwürfe anschaut, etwa Aston Martin oder BMW Z8
Alupo meint
Das MS hat gar nichts von Fisker.
Der hat nicht nur Nichts abgeliefert, sondern wollte nur verzögern. Aber auch dabei hat er versagt weil ihm rechtzeitig gekündigt wurde.
Und bei seiner Brennstoffzelle wird das sicherlich auch so laufen. Auch hier wird er versagen.
Said Sharipour meint
Den Rechtsstreit gegen Fisker hat Elon jedenfalls verloren und musste ein hübsches Sümmchen an Fisker abdrücken.
Haben nicht viele geschafft :-)