Nach der Sportlimousine Taycan wollte Porsche mit dem darauf aufbauenden Cross Turismo im letzten Jahr eigentlich sein zweites Elektroauto einführen. Wegen der großen Nachfrage nach dem Taycan und des Hochfahrens der Produktion wurde der Start jedoch auf dieses Jahr verschoben. Nun zeigt der Zuffenhausener Sportwagenhersteller aktuelle Bilder des Taycan Cross Turismo, der derzeit auf öffentlichen Straßen getestet wird.
Das abgebildete Fahrzeug ist nur noch leicht getarnt. Angekündigt wurde das Modell mit langgezogener Dachlinie und Offroad-Elementen 2018 mit dem Konzeptwagen Mission E Cross Turismo. „Mit dem Taycan Cross Turismo wollten wir ein großzügigeres Raumgefühl sowie mehr Flexibilität und Vielseitigkeit bieten“, erklärt der Leiter der Taycan-Baureihe Stefan Weckbach. „Wir haben eine komplett neue Dachlinie mit Dachreling entwickelt, die hintere Sitzreihe bietet den Passagieren mehr Platz und auch der Kofferraum ist größer. Ziel war ein Auto, das perfekt zu einem aktiven Lebensstil passt. Ein Auto, das sowohl für Fahrten in der Stadt als auch auf dem Land ideal geeignet ist.“
Damit der Cross Turismo auch leichtes Off-Road-Fahren und Schotterwege gut meistert, hat Porsche die Bodenfreiheit erhöht. „Und wir haben unser Federungssystem verbessert, sodass der Cross Turismo über einen CUV (Cross Utility Vehicle)-spezifischen Fahrmodus verfügt. Er stellt eine optimale Stabilität, Leistung und dynamische Performance des Fahrzeugs auf Schotterwegen sicher“, so Weckbach.
Zu den Leistungsdaten und Preisen des Taycan Cross Turismo gibt es noch keine Informationen. Er dürfte sich am Taycan orientieren, aber etwas mehr kosten. Sein bereits erhältliches Elektroauto bietet Porsche in Deutschland ab 83.520 Euro an. Die vier Ausführungen Taycan, Taycan 4S, Taycan Turbo und Taycan Turbo S bieten von 300 kW (408 PS) bis 560 kW (761 PS) Leistung und 416 bis 484 Kilometer Reichweite pro Ladung.
Vom Taycan wurden ein Jahr nach Produktionsstart weltweit über 20.000 Einheiten ausgeliefert. Der neue Cross Turismo soll Kunden ansprechen, „die mit ihren umweltbewussten Lebensweisen neue Wege erschließen möchte“, heißt es von Porsche. Baureihen-Leiter Weckbach sagt: „Wenn Sie sich ein Auto wünschen, das Ihnen etwas mehr Platz, Vielseitigkeit und Flexibilität bietet, dann ist der Cross Turismo sicherlich eine gute Wahl.“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zum Glück hat Porsche jetzt endlich ein Auto im Programm, mit dem meine Frau stilgerecht unsere 4-jährige Tochter zur Kita fahren und anschließend beim Biobauern ein wenig Blumenkohl und ein Glas Honig einkaufen kann. Die Zeitung, in der der Blumenkohl eingewickelt war, und das leere Honigglas werden umweltgerecht zum nächst- oder übernächstgelegenen Recyclinghof gebracht, ich schwörs; für die Umwelt mach ich alles; die kleine AnnCatrine soll ja auch mal ihr Leben genießen können.
Jörg2 meint
Besser kann man das PR-Geschwurbel nicht kommentieren!
In meinem Wohnumfeld (Innenstadt Großstadt) ist es die letzte Serie des Defender (gern mit Luftschnorchel um auch mal durch eine Pfütze fahren zu können) mit Grobstollenreifen, um die 500m rauen Asphalt zum Bioladenparkplatz zu überwinden.
Seit der letzten Nachrüstungsrunde fahren viele ein unbenutzte Zeltdach spazieren.
Jörg Hielscher meint
Schön das man seinen Sozialneid jetzt ökologisch bemänteln kann.. :)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Anders herum wird ein Schuh draus. Krampfhaft Dinge in Umwelt-Öko-Marketinggeschwurbel reinquetschen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Der neue Cross Turismo soll Kunden ansprechen, „die mit ihren umweltbewussten Lebensweisen neue Wege erschließen möchte“, heißt es von Porsche.“
A Schenkelklopfer wieder mal. Wer Umweltbewusstsein hat fährt mit dem Rad oder den Öffis wie und wo es geht und lässt das Auto stehen. Aber was er definitiv nicht tut, ist es so eine E-Auto zu kaufen. Solches Marketinggeblubber ist denen scheinbar nicht mal peinlich, aber gut das große Vorbild macht es ja auch nicht anders.
Jörg Hielscher meint
Mit den Öffis…der war gut, hier fährt alle halbe Stunde mal ein Bus und 45 Kilometer zur Arbeit mit dem Rad…aber der typische Großstädter sieht natürlich nur sein eigenes Umfeld. Da kann man das Auto natürlich stehen lassen. Und die Jobs aus der Industrie braucht man selbstverständlich auch nicht…Porsche!? kann weg..
WELT meint
Klaro, weil überall nur Busse und (S-)Bahnen in Deutschland fahren…was ein Schenkelklopfer…
Sie wohnen sicherlich in einer Stadt? Hoffentlich wird jeglicher Individualverkehr mitm Auto in den Städten platt gemacht. Dann bleiben die Städter nämlich dort wo Sie sind und fahren am WE nicht immer raus ins Grüne. Nachdem Corona die Innenstadt bezüglich Läden platt macht können die Städter dann außerdem schauen, wo Sie was herbekommen.
ridR meint
Ja, autofreie Städte wären toll! Alles größer als ein Lasten-bike ist eigentlich ab der ersten Ampel viel zu groß. So dauert keine 2 Monate mehr, dann fallen sie wieder in Massen ein, die Cowboys mit den Doppelbuchstabenkennzeichen: ins Restaurant, Theater, Kino, Shopping, zum Feiern,.. aber zurück zum Porsche: es waren schon immer überflüssige, unpraktische Autos, die man dennoch haben will. Das bezieht sich eigentlich nur auf den 911er, aber das Image strahlt selbst bis zum Cayenne Panzer ab. Das Preisen des Nutzwerts des CT natürlich Quatsch, aber hey: wenn ich ein Auto haben kann das Lokal emissionsfrei ist, es passen die Frau mit kids und das Gepäck für die Fahrt in die Ferienwohnung rein, die Fahrleistungen entsprechen denen von SuperSportwagen aus den 90ern und wenn ich von schräg oben nur bis zur B-Säule schaue entdecke ich ganz viel 911er-dann lass ich mir ein schönes Leasing-Angebot rechnen. Kaufen darf man den nicht, in 5 Jahren ist die Batterie so up-to-date wie ein Siemens S65
DerÄlbler meint
@ridr
Wir haben das umgekehrte Problem: Seit Monaten wird unser Biosphären Gebiet von einem Massenansturm an Großstädtern mit ihren SUV Panzern heimgesucht. Umweltzerstörung und hinterlassene Müllberge im Naturschutzgebiet sind die traurigen Konsequenzen. Die Behörden reagieren mit Strassensperren an den Wochenenden um die Lage halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Alles redet von Autofreien Städten, aber wer schützt uns vor den Städtern?
S EDE meint
Die Welt ist nicht schwarz und weiß. Warum sollen sehr betuchte kein Elektrosprtwagen (ala Panamera) sich kaufen? Solche Leute fahren nicht mit den Öffis, dann ist doch so ein Auto besser als ein Cayenne 8Zylinder mit 22l Verbrauch.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Alle: Ich komme selbst vom Dorf, falls es jemanden interessiert. So ein Auto ist reiner Luxus, dass hat mit umweltbewusster Lebensweise nach meinem Verständnis absolut nichts zu tun. Zu den Öffis hätte ich ja noch umweltfreundlicheren Wagen schreiben können. Sollen die Leute von mir aus die Dinger kaufen, ich finde es auch toll, dass Porsche Job schafft. Mir in den Mund zu legen, ich würde wollen das man die abschafft, ist BS hoch 3.
Aber dieses an den Haaren herbeiziehen von Begründungen zum Thema Umwelt, Öko oder Klimaneutralität erreicht in dem Fall lächerliche Ausmaße. Nicht nur bei Porsche auch bei Tesla.
@Jörg Hielscher: Halbe Stunde? Und da regst du dich auf? Halbe Stunde ist doch super! Wenn bei mir früher der Bus zur Schule so oft gekommen wäre hätte ich eine Party geschmissen. Auf meinem früheren Arbeitsweg war das der normale S-Bahn-Takt. Wozu muss im 10 oder 15 Minuten-Takt der Bus/die Bahn auf dem Dorf fahren? Hier werden wieder Maßstäbe angesetzt die der eigenen Bequemlichkeit entspringen.
Rrl meint
Gerüchten zufolge könnte der auch noch als Sports Tourismo ohne Offroad-Ambitionen kommen. Würde mir sehr gefallen
MacGyver meint
Da ist er, der lang ersehnte Elektro-Kombi! ????
Axel P. meint
@McGyver Auch zum ersehnten Preis. ????
Roy Flash meint
naja – wenn man den schon ausreichend ausgestatteten basis taycan zugrunde legt wird das der günstigste BEV kombi über 5m sein !
Envision meint
Ja, welch Ironie, der erste Elektrokombi kommt von – Porsche, köstlich.