Das erste reine Elektroauto von Seat – der Mii electric baut auf VWs Verbrenner-Kleinwagen up! auf – kommt unter der Submarke Cupra auf den Markt. Das Serienfahrzeug auf Basis des Konzeptwagens el-Born wird im zweiten Halbjahr 2021 eingeführt. Im Vorfeld äußerte sich ein Manager der spanischen Volkswagen-Tochter zum aktuellen Stand.
Seat-Entwicklungsvorstand Werner Tietz verriet, dass das Cupra-Elektroauto einfach nur „Born“ statt „el-Born“ heißen wird. Derzeit werde die Entwicklung abgeschlossen, wozu Prototypen auf den Straßen unterwegs seien. „Alles läuft sehr gut“, erklärte Tietz in einem Pressegespräch, von dem unter anderem das Magazin Edison berichtet. In diesem Jahr wolle man noch 5000 Exemplare des Cupra Born ausliefern. Gefertigt wird das Modell im sächsischen Zwickau, wo es auf einem Band mit VWs Kompaktwagen-Pendant ID.3 und dem SUV ID.4 montiert wird.
Der Cupra Born nutzt wie die ID.-Elektroautos von VW den Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Konzerns. Die finalen Leistungsdaten stehen noch nicht fest, laut Tietz wird sich das Modell aber nicht nur im Design, sondern auch in der Fahrwerksabstimmung, mit seiner Achsübersetzung und mit den Leistungsdaten von den VW-Schwestermodellen abheben. Die Topversion nutze eine Lithium-Ionen-Batterie mit 77 Kilowattstunden (kWh) Speicherkapazität, die einen E-Motor mit 150 kW (204 PS) Leistung speist. Alleinstellungsmerkmal des Cupra ist Tietz zufolge eine „Boost“-Funktion für „mehr als nur einige Sekunden“ Extra-Leistung.
Angaben zur Reichweite des Cupra Born machte der Seat-Manager noch nicht. Für die Studie wurden 420 Kilometer gemäß WLTP-Norm genannt, was auf den Einsatz der mittleren im ID.3 verbauten 58-kWh-Batterie schließen lässt. Die jetzt von Tietz erwähnten 77 kWh entsprechen der Speicherkapazität des großen ID.3-Akkupakets, mit dem dieser knapp 550 Kilometer pro Ladung schafft. Wie viel der Cupra Born zum Start und in der Grundversion kosten wird, bleibt abzuwarten.
Neben dem Born bietet Cupra diverse Plug-in-Hybride sowie klassische Verbrenner an. Auch Seat hat mehrere teilelektrische Modelle sowie den rein batteriebetriebenen Mii electric im Angebot. Bis 2030 will das Unternehmen seine Modellpalette komplett elektrifizieren, kündigte Tietz an. „Der größte Anteil der Fahrzeuge“ werde vollelektrisch unterwegs sein. Für einige Märkte brauche es aber noch Plug-in-Hybride, die aktuell rund 50 Prozent aller Seat-Verkäufe ausmachten.
Jin meint
Mir gefällt der sehr gut und wenn der 1 Jahr früher gekommen wäre, hätte ich jetzt vielleicht kein Model 3… evtl… nää… doch Model 3 passt scho‘
Florian meint
Definitiv ein schönes Auto. Hoffentlich verzichtet VW hier auf den 50kW Lader und baut Standardmäßig mindestens den 125kW Lader oder besser ein.
Gehts eigentlich nur mir so oder sieht die Front ein bisschen nach Ford Fiesta aus?
Priusfahrer meint
neeee, eher Model M!
Florian meint
Die alte Front auf den Renderbildern ja, aber das oben im Artikel von Seat direkt sieht doch komplett anders aus.
Midget meint
@ Florian
Für Gleichstrom, den du meinst, ist der Lader stets in der Ladesäule.
Im Fahrzeug selbst ist nur der AC-Lader verbaut, endlich 3-phasig (leider nur 11kW, weshalb nicht 22kW gg. Aufpreis?).
Florian meint
@Midget das ist schon klar. Gemeint war, dass die ID.3 in der Einstiegsklasse auf 50kw limitiert sind. Und erst besser Ausstattungsvarianten 100/125kw Ladeleistung erlauben.
Warum nur 11kw, naja 11kw sind als Wallbox zB nicht genehmigungspflichtig. Und über eine Nacht reicht es im Grunde zum laden. Klar wäre auch hier mehr besser.
M2P_2023 meint
das Kupfer gehört in den Motor, nicht an die Räder. Aber das wird wohl eh nur bei der First-Edition so kommen denk ich mal. Auf jeden Fall aber ist der (El-)Born der deutlich schickere ID.3, innen wie aussen, mir hat damals das Konzept schon sehr gut gefallen, obwohl ich den leider nie live gesehen hab. Dass er ein Jahr später (als ID.3) kommt ist verkraftbar, von Audi gibts ja noch gar keine konkrete MEB-Ankündigung, was mich hier viel mehr verwundert. Wenn der vielleicht dann mal noch mit Allrad und bis dann endlich halbwegs brauchbarer Software kommt, ist der sicher ein Kandidat für mein nächster Ersatz in +/- 2 Jahren. Steht dann u.a. mit dem Tesla Model 2 auf der Vergleichsliste :-)
150kW meint
„von Audi gibts ja noch gar keine konkrete MEB-Ankündigung“
Natürlich gibt es die -> Q4 e-tron
CaptainPicard meint
Gemeint war ja wohl offensichtlich ein Gegenstück zum ID.3 und el-Born im Kompakt-Hatchback-Segment.
Gunnar meint
Hm ob er das wirklich gemeint hat?
„von Audi gibts ja noch gar keine konkrete MEB-Ankündigung,“
M2P_2023 meint
Danke, ja genau Gegenstück zum ID.3 (sprich A3 in Neu…) Q4 ist ja wohl eher das Gegenstück zum ID.4, ja klar auch MEB, aber eben SUV, interessiert ja wohl den nicht der sich nach einem Born und Co umschaut (da bin ich doch wohl nicht der einzige) Und das der Preis da erst recht ganz andere Sphären erreicht wird wohl auch klar sein.
Zitat Audi.com: „4,59 Meter Länge, 1,90 Meter Breite und 1,61 Meter Höhe: Der Audi Q4 e-tron concept positioniert sich mit seinen Abmessungen im oberen Drittel der Kompaktklasse. Seine Verkehrsfläche qualifiziert den elektrischen SUV damit zum wendigen Allrounder auch für die Stadt. Sein Radstand von 2,77 Meter hingegen stuft ihn in Sachen Innenraum mindestens eine Klasse höher ein.“
CaptainPicard meint
Im verlinkten Edison-Artikel steht dass der Seat-Vorstand offenbar lieber auf e-Fuels setzen würde. Das erklärt wohl auch warum Seat innerhalb des VW-Konzerns soweit hinterher hinkt bei Elektroautos. Vom Born möchte man gerade mal 5000 Stück bauen und während ID.4, Q4 e-tron und Enyaq alle schon dieses Jahr kommen soll der Tavascan frühestens 2024 veröffentlicht werden.
Wundert mich ein wenig dass es von der Konzernzentrale keinen stärkeren Druck nach Spanien gibt, am Ende müssen die CO2-Strafen ja alle Marken zahlen.
simon meint
Weil Elektroautos noch verhältnismäßig teuer sind, bei der ID. Linie hat ja VW schon gespart wo es geht um Gewinn zu machen, wo soll man den da noch was einsparen um noch einen Seat zu bauen.
Efules werden sicher nicht kommen bei Seat, VW entwickelt in diesem Bereich nichts und wenn eFules dann nur für Porsche Oldtimer.
hu.ms meint
Es ist eben kein Seat sondern ein Cupra und der wird ausstattungsbereinigt teurer als ein ID3.
NiLa meint
Porsche möchte sie aber auch in neuen 911ern einsetzen. Warum auch nicht? Die überwiegende Mehrheit wird elektrisch fahren. Sollen die 10% oder so Verbrennerliebhaber halt irgendwann mit e-fuels fahren. So viel Entscheidungsfreiheit sollte man den Kunden schon zugestehen.
Indiana meint
Design ist immer Geschmackssache. Ich finde ihn optisch den bisher attraktivsten BEV auf dem Markt. Wir warten sehnlichst auf den Markt- und Bestellstart.
Peter W meint
Der Born sieht besser aus als der ID.3 mit seiner primitiven Plastikhutze auf der Motorhaube. Das Dunkelblau ist auch super.
ShullBit meint
Sehe ich genau so. Natürlich sind solche Einschätzungen immer subjektiv, aber auch aus meiner Sicht überflügeln Seat und Skoda mittlerweile VW im Design. Skoda z.B. gerade auch im Innenraum. Sitze und „Armaturenbrett“ sehen im ID.3 furchtbar billig aus.
Ein großer Freund des Tesla-Designs bin ich aber auch nicht. Dieses rundgelutschte Design mit Anleihen an Ferraris von vor 10-15 Jahren ist nicht mehr so ganz „cutting edge“. Das Leuchten-Design bei Tesla (sowohl Scheinwerfer als auch Rückleuchten) kann man sogar nur als ausgesprochen altbacken bezeichnen. Es fühle sich bitte niemand davon angegriffen: Zum einen ist das (siehe oben) eben ein Stück weiter immer subjektiv. Zum anderen überlege ich in der Summe der Eigenschaft trotzdem einen Tesla zu kaufen. Mit jetzt Tesla-Bashing zu unterstellen, wäre also lächerlich. Eine differenzierte Meinung kann man trotzdem haben.
Ziemlich perfekt hätte ich übrigens das Design des Konzeptautos zum Hyundai Ioniq 5 gefunden. Das es einieg Feature wie Leuchtbänder aus Kostengründen nicht in die Serie schaffen, war immer klar. Bei anderen Details lag es aber wohl nicht an den Kosten, sondern Hyundai hat da der Mut verlassen und man wollte das Auto am Ende doch mehr konservativ und weniger progressiv umsetzen.
Gunnar meint
Nönönö so geht das nicht.
Du pöser pöser Teslabasher.
Eine Frechheit sondergleichen.