Als nächstes neues Elektroauto steht bei Audi in diesem Jahr der Q4 e-tron an. Das Kompakt-SUV wurde vor zwei Jahren mit einer Studie angekündigt, nun gibt es frische Bilder zum aktuellen Stand. Außen ist das Modell noch getarnt, den Innenraum präsentiert Audi dagegen bereits in vollem Umfang.
Der Q4 e-tron kommt auf 4590 Millimeter Länge, 1865 Millimeter Breite und 1613 Millimeter Höhe. Er baut auf dem Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) der Audi-Mutter Volkswagen auf, was eine neue Raumaufteilung in diesem Segment erlaubt. So misst der vordere Überhang lediglich 86 Zentimeter, der Radstand beträgt dafür 2,76 Meter – „noch mehr als im mittleren SUV-Segment“, betonen die Designer. Der sich daraus ergebende Innenraum ist mit 1,83 Meter ähnlich lang wie bei einem großen Oberklasse-SUV.
Neben dem Raumangebot stellt Audi in der Meldung mit den aktuellen Bildern des Q4 e-tron insbesondere das Anzeigenkonzept in den Fokus. Wie in all ihren Modellen setzen die Ingolstädter auf ein volldigitales Bedien- und Anzeigekonzept mit flacher Menüstruktur. Es umfasst vier Ebenen: das digitale Kombiinstrument beziehungsweise das „Audi virtual cockpit“ für den Fahrer, das zentrale „MMI“-Touchdisplay mit bis zu 11,6 Zoll Diagonale, natürliche Sprachsteuerung sowie optional ein die reale und die virtuelle Welt verbindendes Head-up-Display mit Augmented Reality. Auch die neue Lenkrad-Generation mit Touch-Bedienung stehe für den Zukunftskurs des neuen Stromers, heißt es.
Bei den Ablagen soll der Q4 e-tron mit rund 25 Litern Gesamtvolumen punkten. Im Kofferraum kommen 520 Liter Gepäck unter. Durch Umklappen der im Verhältnis 40:20:40 geteilten Lehnen entsteht eine nahezu ebene Fläche. Mit dachhoher Beladung stehen 1490 Liter zur Verfügung, was dem Niveau des nächsthöheren SUV-Segments entspricht. Auf Wunsch liefert Audi ein Trennnetz und ein Gepäckraumpaket. Letzteres enthält unter anderem einen Ladeboden, der sich auf zwei Höhenniveaus einsetzen lässt.
Details zum Antrieb verrät Audi noch nicht. Der 2019 präsentierte Konzeptwagen verfügt über Allradantrieb: Der E-Motor im Heck leistet 150 kW (204 PS) und mobilisiert ein Drehmoment von 310 Newtonmeter. Der Frontmotor versorgt die Vorderräder mit bis zu 75 kW (102 PS) und 150 Newtonmetern. Die Systemleistung beträgt 225 kW (306 PS). Auf Tempo 100 geht es damit in 6,3 Sekunden die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h elektronisch abgeregelt.
Als Reichweite mit der im Fahrzeugboden montierten 82-kWh-Batterie werden für die Studie des Q4 e-tron mehr als 450 Kilometer nach dem neuen WLTP-Standard angegeben, für die Serie werden über 500 Kilometer erwartet. Geladen wird mit maximal 125 Kilowatt, 80 Prozent der Gesamtkapazität des Energiespeichers sollen sich so in bis zu 30 Minuten erreichen lassen. Der Marktstart des kompakten Audi-Elektroautos ist für diesen Sommer geplant, neben dem SUV ist auch eine Coupé-Variante vorgesehen. Die Preise dürften bei um die 50.000 Euro beginnen.
CarBodyDesigner meint
Interior – mal ganz sachlich betrachtet.
Es gab einmal eine Zeit, da war der Innenraum deutscher Fahrzeuge ergonomisch, funktional und trotzdem chic gestaltet. Vielleicht manchmal etwas zu altbacken, aber das war bzw. ist ja Geschmackssache;-)
Aber was ich in diesen Bildern sehe finde ich grotesk und vollkommen fehl am Platz.
Man muss doch nicht alles an Kanten und Formen raushauen was die Formenvielfalt hergibt für diese paar Quadratzentimeter Dashboard, nur um einen „designerischen Gegenpart“ zu dem nüchternem, cleanen Design anderer E-Auto-Hersteller zu erzeugen. Ich hoffe solche Eskapaden nehmen schnell ein Ende. Man könnte glatt meinen, dieses Interior diene dazu die Fahrer aggressiv zu stimmen. Bei mir erzeugt es jedenfalls soviel Unruhe, dass ich mich als Fahrer unwohl fühlen würde und als Beifahrer würde ich nur zur Seite rausschauen wollen um von dem Chaos vor meinen Augen nichts zu mitzubekommen;-)
Michael B. meint
Warum lese ich eigentlich immer wieder die Kommentare? Egal was hier vorgestellt wird (wenn es nicht von einer bestimmten Marke kommt) wird überwiegend mit unsachlichen, meistens auf den individuellen Geschmack bezogenen Argumenten oder aus einer religiös/fanatischen Sicht heraus zerredet. Wenn ich mich hier mit einem leichten, prickelnden fremd schämen durcharbeite und die immer gleichen Kommentare mit einem bemerkenswert ….. ja, sagen wir mal „sehr eng gefassten Hintergrundwissen“ und Begrifflichkeiten aus dem letzten Jahrhundert argumentieren höre, komm ich mir vor wie auf dem Pausenhof bei den 13-Jährigen. Das ist schon irgendwie unterhaltsam aber auch ärgerlich. Warum sind wie E Mobilsten so gespalten? Jedes neue Fahrzeug mit einem örtlich emissionsfreien Antrieb ist eine Bereicherung. Geschmäcker sind individuell Kriterien und keine Argumente. Dieser Audi ist ein Typischer Audi und damit eines der besten Autos die man auf der Welt kaufen kann, zusammen mit noch einigen anderen Marken. Daran ändern auch die Sauerein aus der Vergangenheit nichts.
hu.ms meint
Hier werden wieder mal die persönlichen geschmäcker gegen das auto abgeglichen und kommentiert. Auch die präferenzen zu bestimmten anderen marken scheinen durch.
Wenn man aber realistisch die vielen Q3 und Q5 sieht, die so auf den strassen herumfahren, wird sich auch die e-variante der kleineren audi-SUV gut verkaufen.
Entscheidend ist nicht den geschack einzelner zu treffen sondern den größten anteil an der „zielgruppe“.
Peter meint
Irgendwie erinnert mich die Gestaltung vom Cockpit an den Enyaq. Und ich finde es erstaunlich, dass sich ID4 (Derivate) und ID3 im Radstand offenbar nicht unterscheiden.
Peter meint
Korrektur: Nach den ersten Videos stelle ich fest: schon anders als im Enyaq aus.
Peter W meint
Oh, ist das der neue aufgepimpte Krankenwagen von Audi? Oder ist da einem der Farbtopf umgefallen?
Gehts noch alberner?
Yogi meint
Ist das da vorne dran mit den vier Löchern für die Finger ein abnehmbares Bodyboard? ;-)
Volker Hermann Adamietz meint
Der Kühler schaut aus wie ein „Brett vorm Kopf“.
Bei der Frontgestaltung traut sich VW mehr, Audi zieht jetzt zwar punkto Elektromobilität halbwegs brav nach, aber beim Design bleiben sie immer noch sehr „altbacken“ und konventionell.
McGybrush meint
Ich kann mir nicht helfen. Aber die Audis sehen alle gleich aus.
Glaube man könnte mir 10 verschiedene Audis aus dem Konzern raussuchen und vor mir nacheinander in 30min Abständen hinstellen. Und ich müsste jedes mal Raten ob da ein neuer steht oder der mir zuvor gezeigte. Ich würds nicht jedesmal erkennen.
ShullBit meint
Eine Markenidentität zu haben, die nicht nur durch das Logo sondern auch am Design zu erkennen ist, hat ja durchaus einen gewissen Wert. Allerdings finde ich das Single-Frame-Kühlergrill-Design für die Front langsam auch etwas ausgelutscht. Es steht der Wechsel zur Elektromobilität an, wodurch ein Kühlergrill per se überflüssig wird. Insofern dürfte Audi so langsam mit einer neuen Designidee um die Ecke kommen. Generell wirkt das Design auf den Bildern uninspiriert. Mutmaßlich reißt Audi wieder einiges durch gutes Scheinwerfer- und Heckleuchtendesign heraus. Das beherrscht man (im Gegensatz zu Tesla).
Absolut grauenhaft finde ich das zerklüftete Armaturenbrett. Das kommt mit martialisch anmutenden Elementen daher, wie man sie an billigem Plastik-Equipment für Gamer findet. Das ist das Gegenteil von Premium, auch wenn die Verarbeitungs- und Materialqualität sicher oberhalb von Tesla liegt. Tesla mit einem extremst reduzierten Design im Model 3/Y ist da der Gegenpol und mir persönlich dann aber lieber.
150kW meint
„Es steht der Wechsel zur Elektromobilität an, wodurch ein Kühlergrill per se überflüssig wird. “
Der war bei Verbrennern auch nicht zwingend.
Einen Kühler braucht ein BEV in übrigen auch.
Ebi meint
Gab’s bei euch kein Physik in der Schule ?
150kW meint
Weil?
Marc Stumpe meint
Ich stimme Dir ja weitgehend zu; aber was gefällt Dir denn am Scheinwerfer- und Heckleuchten-Design von Tesla nicht?
Gunnar meint
Habe gestern zufällig einen ID.4 direkt neben einem Tiguan parken sehen. Bin mal um beide rumgelaufen.
Der Tiguan wirkte auf einmal ziemlich altbacken und der ID.4 hat mir aus jeder Perspektive gefallen. Auffällig war, dass der ID.4 sehr auf Windschnittigkeit (ohne r) getrimmt ist. Kommt dem Design zu Gute. Ob es dem Innenraum und dem Ladevolumen zuträglich ist, konnte ich nicht beurteilen, war abgeschlossen :-)
Wenn ich mir den Audi Q4 etron so angucke, ist dieser deutlich konservativer als der ID4 designt. Was nicht schlecht sein muss. Aber überraschend ist das für mich schon, dass Audi hier mit den BEVs nicht versucht, das gefühlt jahrzehntelang unveränderte Markengesicht wieder etwas zu ändern.
Da war VW mutiger.
Egon Meier meint
Ich bin gespannt, wie sich die verschiedenen Konzerntöchter demnächst voneinander absetzten könne.
Alle gleichen Akku, gleiche Antriebe, gleiche ….
nur mit dem Amaturenbrettdesign und der Innenverkleidung – das ist etwas dürftig.
Aber bei PSA/Stellantis ist es das gleiche. Bleche in allen Formen und Farben und immer der gleiche Antrieb/Akkusatz. Stört offenkundig niemanden. Hauptsache die Optik ist anders.
CaptainPicard meint
Golf, Octavia und A3 haben doch auch alle die selben VAG-Motoren drinnen und unterscheiden sich im wesentlichen über Design und Preis, sehe da jetzt keinen großen Unterschied zwischen Verbrenner und Elektroautos.
Gunnar meint
War doch beim MQB auch schon so. 99% der Leute interessiert das nicht, dass im VW, Skoda, Audi der gleiche Motor werkelt.
JürgenSchremps meint
Schick, wird wahrscheinlich auch mit Hinterrad-Antrieb kommen (schon allein um Anrecht auf den Umweltbonus zu haben). Wenn der Wagen dann einigermaßen ausgestattet, mit großer Batterie für 40T€ nach Abzug des Umweltbonus/Innovationsprämie kommt, dann wird´s ein Verkaufsschlager.
Bruno meint
Beim ID4 ist es so, dass er einigermaßen ausgestattet (das bedeutet für mich z.B. Assistenzsysteme) nur in Top-Versionen ab ca. 55k Euro zu haben ist.
Audi mit Premiumauspreis und Allrad: Da braucht es nicht allzuviel Phantasie um sich Preise um und über 70k vorstellen zu können.
Hoffen wir mal das beste
hu.ms meint
Der einfachste bleibt netto unter 40K, damit die max. förderung erreicht wird.
Je nach persönlichen bedürfnissen (größter akku, allrad, innenausstattung, software) kann es aber auch heftig nach oben gehen.
Aber mit der eitelkeit der leute war schon immer gutes geschäft zu machen…
MiguelS NL meint
Am Concept fand ich schön dass er so hoch Stand und Muskulösen design (sehe Bilder des Links im Artikel). In der endgültigen Version sehe ich aber beides nicht.
MiguelS NL meint
Ein Preis von ab 50.000 Euro wäre aber super. Die Zeiten dass ein BEV in der Preisliste mehr als ein Verbrenner kostet, sind vorbei. Z.B. ein Audi Q5 kostet ab rund 50.000 Euro.
Freddy K meint
Wenn man Listenpreise und Kauf nimmt.
Bei Leasing siehts anders aus ..
MiguelS NL meint
Werden die e-Modelle im Leasing teurer angeboten? Bei den Verbrennern sind natürlich die Rabatte einkalkuliert aber die e-Modelle werden doch stark gefördert. Ich hatte den Eindruck dass die e-Modelle vergleichbar günstig sind wie die Verbrenner.
LiPo meint
Er sieht genau aus wie das Concept, ist durch die Tarnung aber schwer erkennbar.
MiguelS NL meint
Sorry, sehe ich nicht. Da du zudem von „genau“ sprichst, denke ich, liegen wir etwas weit von einander ;-)
Ich bezog mich übrigens auf die Verhältnisse (wie Bodenfreiheit).
Daniel S meint
Je mehr e-Autos im Angebot desto besser. Bravo Audi.
Richard meint
auf alle Fälle schöner als id.3 und id.4 mit den angedübelten Displays. Ich denke, das wird vielen gefallen.
ezo meint
Schöner kostet mehr !!
CaptainPicard meint
Außerdem wird der Fahrer damit mehr eingeengt, es wird sicher viele geben die das luftige und offene Design des ID.4 vorziehen. Aber ist doch gut wenn es viele Optionen gibt, Geschmäcker sind nunmal verschieden.
Bruno meint
In der Tat. Habe den ID4 bestellt und muss sagen, dass das Cockpit vom Audi mir mehr zusagen würde, aber man kann nicht alles haben. Vermutlich wird es preislich dann auch deutlich teurer. Mit einer Topausstattung sind hier dann wohl eher 70k als 60k realistisch oder sogar noch mehr.