Die Bundesregierung hat die 2020 gestartete Förderung privater Ladestationen für Elektroautos an Wohngebäuden bereits zweimal um 100 Millionen Euro auf mittlerweile insgesamt 400 Millionen Euro aufgestockt. Der Zuschuss stößt weiter auf großes Interesse, das Volumen reicht aber noch für mehrere Zehntausend sogenannte Wallboxen.
Bei der für das Programm zuständigen staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seien jetzt mehr als 310.000 Anträge auf die Förderung einer privaten Lademöglichkeit eingegangen, berichtet Golem.de nach einer Anfrage an die KfW. Die Förderanträge bezögen sich auf rund 381.000 Ladepunkte, vom aktuellen Fördervolumen sind damit rund 343 Millionen Euro ausgeschöpft.
Im Rahmen der Förderinitiative werden der Kauf und die Installationen von Wallboxen mit einem Zuschuss von 900 Euro unterstützt. Anträge stellen können neben Privatpersonen auch Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger, die eine Elektroauto-Ladestation im nicht öffentlich zugänglichen Bereich von selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden installieren. Gefördert werden der Erwerb und die Errichtung einer neuen Ladestation inklusive des elektrischen Anschlusses sowie die notwendigen Nebenarbeiten an Stellplätzen von bestehenden Wohngebäuden in Deutschland.
Die KfW wollte keine Angaben dazu machen, welcher Teil der Fördersumme bereits ausgezahlt wurde. Laut Golem.de sei nicht auszuschließen, dass ein Teil der bewilligten Mittel verfällt, weil die Installation nicht innerhalb von neun Monaten erfolgt ist. Vor allem in Mehrfamilienhäusern könnte dies daran scheitern, dass die erforderlichen Beschlüsse nicht rechtzeitig vorliegen oder die Installationsarbeiten nicht abgeschlossen werden.
Die noch nicht bewilligte Fördersumme reicht dem Bericht zufolge für etwa 63.000 weitere Wallboxen. Diese müssen über eine Ladeleistung von 11 Kilowatt (kW) verfügen, Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen und intelligent sowie steuerbar sein. Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wird keine Förderung gewährt.
Kasch meint
Nur noch 63000, da wirds aber Zeit für die nächste Runde – gibt noch viele Verbrennerfahrer, die sich so ein Teil vollkommen unnütz an die Wand hängen wollen, nur weils nichts kostet.
Dieter meint
Hab als gelernter Elektriker gedacht ,Ach spare ich ich mir den Handwerksbetrieb und installiere das selber. Falsch gedacht. Wie heisst es so schön in der Absage : eine berufliche Qualifikation reicht nicht aus. Es muss von einem Handwerksbetrieb installiert werden der auch bei der Handwerkskammer gelistet ist. So ein Schwachsinn. Also nicht versuchen als Fachmann die Installation selbst zu machen. Gibt kein Geld.
Allstar meint
Der eh schon gebeutelte Steuerzahler darf mal wieder bluten für die ganz persönlichen Mobilitätswünsche der ohnehin schon gestopften Eigenheimbesitzer. So geht Umverteilung von unten nach oben, bravo!
Mike meint
Kann man so pauschal nicht sagen, denn die meisten, die ein Eigenheim haben, dürften einen erheblichen Teil der Steuern selbst zahlen. Ist nur fair, dass sie etwas davon zurückbekommen. Die unteren Einkommensschichten zahlen eh nur einen sehr geringen Teil an Steuern.
Jürgen W. meint
Mal gespannt wie lange es dauert bis das Geld da ist. Hat da jemand schon Erfahrung?
Natürlich ab dem Zeitpunkt, wenn die Unterlagen vollständig eingereicht wurden.
Bruno meint
Bearbeitung hat bei mir ca. 4 Wochen gedauert, Auszahlung auch einen Monat, wobei das wohl daran lag, dass zum 1. des Monats die Bewilligung kam und zum Letzten des Monats die Auszahlung. Also insgesamt akzeptabel schnell.
Tom meint
Bei mir waren es ca. 3 Wochen, das Geld wurde dann am Ende des laufenden Monats ausbezahlt.
Hat alles Reibungslos gaklappt, Ich war nur verwundert das nicht nach irgendeinem Vertrag zwecks Ökostrom nachgefragt wurde….
wiesmaim meint
Mein vor Weihnachten gestellter Antrag hat 5 Wochen gedauert plus 4 Wochen bis zur Ausbezahlung.
Die Ökostromnutzung versichert man per Häkchen im Auszahlungsantrag. Kann mir auch vorstellen, dass Förderungen verfallen, auch da zunächst mehr Ladepunkte beantragt werden, als dann realisiert werden.