Ferrari beschleunigt die Einführung seines ersten Elektroautos, starten wird das Modell allerdings erst in einigen Jahren. Man werde den Wagen 2025 präsentieren, kündigte Firmenchef John Elkann Mitte April vor Aktionären an. Zuvor hatte es von dem italienischen Sportwagenbauer geheißen, dass es erst nach Mitte des Jahrzehnts ein vollelektrisches Fahrzeug geben werde.
„Wir sind mit Blick auf unseren ersten vollelektrischen Ferrari, den wir 2025 vorstellen wollen, sehr enthusiastisch. Wir werden unsere Elektrifizierungs-Strategie weiter äußerst diszipliniert ausführen“, so Elkann bei der Jahresversammlung des Unternehmens. Die Interpretation der Traditionsmarke von Elektrifizierung im Motorsport und bei Straßenwagen sei „eine große Chance, die Einzigartigkeit und Leidenschaft von Ferrari zu neuen Generationen zu bringen“.
Der im Dezember letzten Jahres überraschend abgetretene Ferrari-Chef Louis Camilleri hatte 2020 erklärt, dass die Marke erst nach 2025 ein nur mit Strom betriebenes Modell präsentieren werde. Als Grund gab er an, dass die Batterie-Technologie in Sachen Reichweite und Ladezeiten noch nicht da sei, wo sie sein sollte. Die Italiener haben bereits Erfahrung mit E-Antrieben: Von 2013 bis 2018 wurde der limitierte Super-Sportwagen LaFerrari mit aus der Formel 1 abgeleitetem Hybrid-Antrieb gebaut. Seit 2020 kommt der SF90 Stradale mit Plug-in-Hybrid-System auf die Straßen.
Vor zwei Jahren hieß es, dass Ferrari im kommenden Jahr 60 Prozent seines Absatzes mit Teilzeit-Stromern realisieren wolle. Bei der aktuellen Hauptversammlung sagte Elkann den Aktionären, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten drei neue Modelle vorstellen werde. Details zu den Fahrzeugen verriet er noch nicht. Bereits fest steht, dass mit dem Purosangue 2022 das erste SUV von Ferrari seine Premiere feiern wird. Dieses Modell werde etwas „ganz Besonderes“, versprach Elkann. Ein Hybridantrieb gilt als wahrscheinlich.
Marketing- und Geschäftsvorstand Enrico Galliera hatte 2020 betont, dass auch ein vollelektrisches Modell der Historie des Unternehmens gerecht werden müsse. Ein solches Fahrzeug werde es erst dann geben, wenn das technisch möglich ist. Dabei müsse es sich um „etwas Neues“ am Markt handeln, denn neue Technologien seien fester Bestandteil der Marke. Ein durchgesickertes Patent lässt laut Medienberichten vermuten, dass das Management als erstes Elektroauto einen Zweisitzer favorisiert.
Daniel S meint
Den Letzten beissen die Hunde.
David meint
Tja, wird langsam eng. Posen im Verbrenner wird in einigen Jahren schwierig. Außerdem wäre es blöd, wenn an der Ampel Mittelklassewagen entfleuchen.