Škoda verkauft ab diesem Jahr mit dem SUV Enyaq iV sein erstes von Grund auf als Elektroauto konzipiertes Modell. Für diesen und weitere geplante Stromer bietet die Volkswagen-Tochter in Deutschland ab sofort den neuen „Powerpass“. Die gleichnamige Smartphone-App oder eine RFID-Chipkarte ermöglichen Kunden Zugang zu rund 150.000 öffentlichen Ladestationen in Europa inklusive des Schnellladenetzes von Ionity entlang europäischer Hauptverkehrsachsen.
Mit dem Powerpass können der Enyaq iV und der mittlerweile vergriffene Elektro-Kleinstwagen CitigoE iV sowie die Plug-in-Hybridfahrzeuge Octavia iV, Octavia RS iV und Superb iV nachladen. Die Powerpass-App zeigt geeignete Ladestationen an und fasst alle Ladevorgänge sowie die monatliche Abrechnung zusammen. Starten lässt sich der Ladevorgang über die Powerpass-App oder eine Scheckkarte mit integriertem RFID-Chip. Die App kann kostenfrei für Smartphones mit Android und iOS heruntergeladen werden, über sie ist auch die RFID-Chipkarte erhältlich. Die Abrechnung der Ladevorgänge erfolgt einmal pro Monat über das hinterlegte Kreditkartenkonto.
Die App bietet weitere Funktionen, so findet sie europaweit geeignete Ladestationen und liefert Details zu Ladeleistung und anderen Merkmalen. Passend zum jeweiligen Škoda-Modell zeigt die App Sonderangebote an, eine Ladehistorie gibt einen Überblick der Ladevorgänge. Die Powerpass-App ist zudem mit den vernetzten Wallboxen Škoda iV Charger Connect und iV Charger Connect+ verbunden, auf diese Weise lassen sich Ladevorgänge über das Smartphone programmieren, starten, beenden und überwachen. Der Schutz eines iV Chargers vor unbefugtem Laden und die Nachverfolgung aller Ladeprozesse mit dem iV Charger zählt ebenfalls zu den serienmäßigen Optionen.
Besitzer eines E-Škoda können aus drei Tarifangeboten wählen: „Charge Free“, „Simply Charge“ und „Charge Faster“. Der Charge-Free-Tarif ist mit keiner monatlichen Grundgebühr verbunden. Simply Charge bietet Besitzern des neuen Škoda Enyaq iV für eine monatliche Grundgebühr ab 4,99 Euro im ersten Jahr niedrige Preise für reguläres Laden und Schnellladen an öffentlichen Stationen. Der Charge Faster-Tarif umfasst noch niedrigere Preise für das öffentliche Laden. Für Fahrzeuge mit der Option „Erhöhte Ladeleistung“ – erhältlich für Enyaq iV 60 und Enyaq iV 80 – übernimmt Škoda in den ersten zwölf Monaten die Grundgebühr. Hierin inbegriffen sind auch die besonders schnellen Säulen von Ionity, an denen das Laden mit bis zu 125 kW 0,30 Euro statt wie sonst 0,79 Euro pro kWh kostet.
Als Teil des Powerpass-Ökosystems bietet Škoda drei Wallboxen an. Die Basisausführung iV Charger sowie die vernetzten Versionen iV Charger Connect und iV Charger Connect+ werden beide von der Bundesregierung mit 900 Euro bezuschusst. Der iV Charger Connect verfügt über einen Online-Anschluss per LAN und WLAN und bietet zusätzliche digitale Funktionen. So lässt sich etwa der Ladeprozess mithilfe der Powerpass-App aus der Ferne steuern. Außerdem verfügt dieser Charger über ein RFID-Lesegerät, das eine missbräuchliche Nutzung verhindert. Der iV Charger Connect+ erlaubt zusätzliche Optionen per Fernsteuerung. Er besitzt neben LAN und WLAN auch einen LTE-Anschluss und kann über das Mobilfunknetz mit dem Server kommunizieren. Neben einem RFID-Lesegerät ist ein zertifizierter Stromzähler integriert, der den Verbrauch in der Powerpass-App anzeigt.
vip3k - bald ENYAQ iV80 Fahrer meint
Wenn ich mich für den Powerpass entscheide, weil ich mich ebenfalls für die Schnelllademöglichkeit 125 kWh entschieden habe, finde ich den Preis vom IONITY im „Charge faster“ für 0,30 EURO/kWh sehr attraktiv.
Ich stelle mir nur die Frage, was ist, wenn ich an eine Ladestation muss, die NICHT IONITY, sondern von einem Partner ist, wie z.B.: newmotion oder EnBW, zahle ich dann den gleichen Preis, sprich die 0,30 €/kWh -im Charge faster- oder habe ich dann einen anderen Preis, eben den vom jeweiligen Säulen-Anbieter? Dann würde es keinen Sinn ergeben, den IONITY hat glaube ich aktuell ca. 350 Ladestationen im Einsatz und die müsste man suchen….
Fritzchen meint
Sobald ausschließlich E-Autos verkauft werden dürfen, wird auch mit Bargeld bezahlt werden können. Und damit kommt die Pflicht zu korrekten Preisauszeichnung. Das zur Zeit klassische Win-Win-Loose- Geschäft ist dann vorbei. Kreditkarten werden in Deutschland von der Masse nicht akzeptiert. Eben nur ein weiterer Mitverdiener.
SantoDomingo meint
Letztes Jahr wurden in Deutschland 40 Millionen Kreditkarten ausgegeben, wohingegen Bargeld auf dem Rückzug ist. Es ist ein Märchen dass in D die Kreditkartenakzeptanz gering wäre.
Egon Meier meint
Selbst ich als VW-Konzern-Kunden muss sagen: Das ist nicht attraktiv. Der Konzern setzt auf den Bequemlichkeit der Kunden.
Ist ok.
Ich bin nicht bequem und hole mir eine andere Ladekarte.
MiguelS NL meint
Mir fällt auf „der mittlerweile vergriffene Elektro-Kleinstwagen CitigoE iV“.
Ist der Skoda CitigoE iV auch schon nicht bestellbar, meine gelesen zulaben dass der VW e-Up auch nicht (mehr) bestellbar ist? Wie sieht denn mit dem Seat Mii aus, kann man wenigstens den bestellen?
ID.alist meint
Ich lese unter den Kommentaren: Revolution, Frechheit, LOL, Staatsregulierung, aber im Artikel steht wenn Du ein Enyaq mit mehr als 50kW Legeleistung kaufst darfst Du ein Jahr lang für 30Ct an IONITY oder 39Ct an anderen HPC-Lader ohne Grundgebühr schnell-laden. danach ist die Grundgebühr 10,-€.
Ich finde die Preise ziemlich fair, und wer nicht will, der kann die Karte von EnBW oder EWEGo nutzen.
Aber das ist nur meine Meinung.
Jörg2 meint
@ID.alist
So schnell dran gewöhnt?
Das erste Jahr hast Du normale Preise und dann zahlst Du monatlich einen „Eintrittspreis“ und weiterhin halbwegs gut bejandelt zu werden?
Mäx meint
Das Preismodell ist doch ähnlich wie die ENBW-Karte oder irre ich mich?
+ Vorteil des vergünstigten Preises bei Ionity
Wenn ich kein ADAC Kunde bin, zahle ich bei ENBW 5€/Monat.
Heißt also, ich zahle zusätzlich 5€/Monat dafür, dass ich bei Ionity günstiger laden darf. Muss ja dann jeder selber wissen.
Wie so oft, wird hier was zerrissen, was eigentlich nicht wirklich der Rede wert ist.
Im Jahr sind das 60€ mehr für einen Kunden, der sich einfach nicht drum kümmern will (Verglichen mit der ENBW Karte). Eine Karte meines Herstellers und einfach überall dran halten, fertig. Unkompliziert. Einfach. Für jeden zu schaffen. Und durchaus als fair zu bezeichnen.
Niemand wird gezwungen den Tarif länger zu benutzen. Ist ja nur ein Angebot des Herstellers.
Wenn ich Geld sparen will, muss ich die Zeit vorher investieren, in den Vergleich usw., also vorher ausrechnen, ob es sich für mich lohnt, darauf zu verzichten, günstiger bei Ionity zu laden. Also haben meine Strecke ausreichend andere Säulen, wie oft fahre ich Strecken, wo nur Ionity Sinn ergibt usw.
Damals bei dem BMW Tarif genau das gleich. Zerrissen bis zum geht nicht mehr, obwohl es sehr ähnlich zum ENBW Tarif war.
Jörg2 meint
Ich verstehe nicht, wie man soetwas akzeptieren kann.
Beim Discounter würden wohl die meisten hoch-und-niedrig springen, wenn da solche Preismodelle angesagt wären.
Und nicht vergessen,wir reden pro „Einkaufsort“ von jeweils EINEM, recht einfachen, Produkt
ID.alist meint
Sollte ich Preisbewusst sein, habe ich einen Jahr um meinen Ladeverhalten genau zu dokumentieren, und danach kann ich entscheiden ob 5€ oder 10€ im Monat Festpreis oder gar ein anderes Angebot für mich am besten ist.
Man macht das gleiche bei Energie und Telefonie, und keiner stirbt dran.
Vor eine Woche lebten wir in einen angeblichen „Tarifchaos“, jetzt versuchen Hersteller ihre Kunden eine Möglichkeit diese Chaos zu bekämpfen, und das ist auch nicht gut genug.
Ich denke das Problem ist ein anderes.
Jörg2 meint
@ID….
Ich sehe das Problem in der nicht vorhandenen Bezahlmöglichkeit an der Ladersäule mit den üblichen Bezahlkarten von VISA bis GIRO.
Die Ladesäule gehört irgendjemandem. Der hat dieses Invest getätigt und möchte irgendwann mal schwarze Zahlen.
An die Säule wird Strom geliefert der im Einkauf zu bezahlen ist. Der Strom wird (in irgendeiner Form) an dieser Säule weiterverkauft.
Was ist daran so schwer, EINEN Preis an die Säule zu schreiben und mich diesen Preis nach meiner Laderei bezahlen zu lassen? Das klappt an jeder in der Fläche rumstehenden Bezahlzapfsäule (Benzin, Diesel, LPG….).
Wir gewöhnen uns bei der Laderei an Bezahlsysteme, die nicht kundenfreundlich sind. Wem dient dieses aufgebaute Ladekarten-Bezahlsystem?
Will M. meint
@Jörg:
Hindert irgendwer die Besitzer der Säule daran ein KK Lesegerät dran zu machen?
Da ich keine an Säulen kenne, wo das geht, tippe ich darauf dass es mehr kostet?
Schreibt Tesla eigentlich den aktuell gültigen Preis an die Ladesäulen mit flexiblen Preisen? Ich würde es wahrscheinlich auch nicht machen, weil es mir ja die Flexibilität nimmt
, bspw am Quartalsende 12 Monate half-Price SuC zu verkaufen.
Sebastian meint
Ionity ist noch so ausgebaut das man da so auf den Putz hauen sollte. Mit der EnBW App hast bald jeden Steinwurf weit Lademöglichkeiten.
Jörg2 meint
@Sebastian
Die App ist nur der Zugang zum Angebot. Die Säule ist da (oder auch nicht).
Warum man zum Stromziehen aus einer Steckdose (hier eher Ladekabel) eine App braucht und dann auch noch irgendwie die richtige, wo es seit Jahrzehnten funktionierende, kartenbasierte Bezahlsysteme gibt, konnte mir noch niemand glaubhaft erklären….
Hier haben sich unnötige, kostentreibende Zwischenspieler in den Weg des Geldes von meinem Konto zum Ladesäuleneigentümer/Stromverkäufer reinorganisiert, die keinen Mehrwert bringen.
AK swiss meint
Zum Glück gehts durchgehend billiger mit EnBW, die Skoda-Karte braucht kein Mensch, schon gar nicht der typisch preisbewusst Skoda-Kunde. Da kann man nur den Kopf schütteln.
Andreas meint
Und noch eine Karte, noch eine App und noch ein RFID-Chip. Da hat wohl jeder Versorger und jeder Autobauer die gleichen „tollen“ Berater und alle basteln an ihren „eigenen“ Apps herum, die meisten von schlecht bis „geht so“ funktionieren.
Während der Autobauer darauf spekuliert, dass die doofen Neulinge blind die mit dem Auto gekaufte App nutzen, so spekulieren die Energiehändler darauf, dass man keinen zusätzlichen Vertrag haben möchte.
Wird ein spannender Wettbewerb.
150kW meint
Die Autobauer machen da nicht viel selbst. Audi, Porsche, VW, Daimler, BMW,…. da kommt eigentlich bei jedem der Dienst im Kern von Digital Charging Soulutions.
Jörg2 meint
@150kW
Ich vermute sehr stark, dass die Autobauer sehr deutlich die Tarife definieren, die der Sub dann bitte umzusetzen hat.
Schlussendlich pappt der Autobauer dann sein Label drauf.
Oder, andersherum, die IT-Firma wird sich eher nicht die Tarife ausdenken, darauf hoffen, dass die ungefragten Beteiligten ihre Vertragssituationen darauf abstimmen um dann (die IT-Firma) ungefragt da ein Autoherstellerlabel drauf zu machen.
In meiner Welt muss sich dieses Produkt der Autohersteller zuschreiben lassen.
Jörg2 meint
Dieses ganze System der Ladekarten und Tarife, dieser (aus meiner Sicht) an offenen Strassenraub grenzender Versuch, einen künstlichen Markt zu steuern und abzuschotten, bedarf eines hohen regulatorischen Aufwandes, wenn es weitergehen soll.
Zur Zeit „regulieren“ das die Anbieter.
Meine Hoffnung: Die Staaten und die EU hauen hier dazwischen und übernehmen die Regulierung.
hu.ms meint
Tesla lässt überhaupt keine anderen an ihre ladesäulen.
Andere versuchen über den preis die ladesäulen, die sie teilweise mitfinanziert haben, für „ihre“ kunden freizuhalten. Es gibt für den rest noch genügend alternativen.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich schrieb von dem System der Ladekarten und Tarife.
1. Da kommt „TESLA“ nicht drin vor.
2. Dieses System wird nicht besser, weil ein außenstehendes Unternehmen es noch anders macht.
hermann meint
Scharfes s ????
Ihr Kommentar kommt zu spät, denn die DDR ist längs untergegangen.
Jörg2 meint
Das Kartellamt wird das regeln.
Sebastian meint
Was ist los? Gerade war eine andere Preistabelle online?
ecomento.de meint
Das war nicht die Tabelle für Deutschland, wir haben die Grafik daher kurz nach Veröffentlichung ausgetauscht.
VG | ecomento.de
Sebastian meint
Danke für die Info.
Peter W meint
Eine Frechheit! Für 50 Cent/kWh DC soll man 17,50 im Monat Grundgebühl bezahlen. Was denken sich diese Leute? Kunden sind Melkvieh?
Anti-Brumm meint
Das ist die „0 Euro Handy“ Strategie umgemünzt auf die Automobilindustrie.
Was beim Kaufpreis an Marge fehlt, wird bei den Betriebskosten nachgemolken.
hermann meint
Ich lese 4,99 Euro im Monat.
Sebastian meint
simply charge… LOL
Für lustige 18 Euro/Monat darf man also für 50 cents laden? *gg
das sind bei 23 kWh Verbrauch, Autobahn, höhere Kosten als eine S-Klasse Diesel bei Tempo 180 km/h. suuuuuper. so geht massenmarkt
/nicht
LiPo meint
So darf man das nicht sehen, es geht doch um die Umwelt! Zur Klimarettung sollte uns nichts zu teuer sein.
Jörg2 meint
Man kann also dann damit:
Im Smartphone Ladestationen finden und Eionkäufe (hier: Strom) über sein Kreditkartenkonto bezahlen.
Revolution! Wer hätte sich gestern gedacht, dass das heute schon möglich ist!
(Sarkasmus)
Jörg2 meint
Einkäufe
Is nu so ~ meint
Tja ,
dieses „Powerpass“ Lade-Ökosystem mit höheren Preisen und /oder monatlicher Grundgebühr ist so – für Uns – also gar nicht zu gebrauchen !