Eigentlich wollte Tesla ab Sommer aus seiner derzeit in Brandenburg entstehenden ersten europäischen „Gigafactory“ das Mittelklasse-SUV Model Y ausliefern. Der Beginn der nach nur anderthalb Jahren Bauzeit für die Fabrik geplanten Produktion verzögert sich nun aber. Tesla selbst geht mittlerweile für das Model Y von der Herstellung hierzulande ab „später 2021“ aus. Laut einem Bericht könnte es aber auch erst 2022 soweit sein.
Die Automobilwoche will erfahren haben, dass sich der Serienstart in Teslas neuer deutschen Elektroauto-Fabrik in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin weiter verspätet. Der Branchenzeitung zufolge kommt es zu einer Verzögerung um sechs Monate bis Ende Januar 2022. Tesla-Chef Elon Musk habe dem zuständigen Team offiziell ein halbes Jahr mehr Zeit gegeben, berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Neben der noch fehlenden endgültigen Baugenehmigung für das Brandenburger Werk verzögere sich der ursprünglich für Juli 2021 geplante Start der Serienproduktion auch wegen Problemen in der Batteriepack-Fertigung. Bis Jahresende werde es keine Energiespeicher aus den Anlagen in Grünheide geben, wissen dem Bericht zufolge Insider. Im Gegensatz dazu seien Karosseriebau, Presswerk und Lackiererei schon weit fortgeschritten.
Über absehbare Verzögerungen in Grünheide hatten Medien bereits in der vergangenen Woche berichtet. Demnach müssen die Antragsunterlagen für das Vorhaben erneut ausgelegt werden. Grund sei die Absicht von Tesla, den Genehmigungsantrag für die Fabrik abzuändern, so das Landesumweltministerium Ende April. „In den geänderten Antrag wird auch die Errichtung und der Betrieb einer Anlage zur Batteriezellherstellung einbezogen“, hieß es in einer Mitteilung.
Der verlangsamte Fortschritt des deutschen Tesla-Projekts liegt insbesondere auch an Einwänden von Umweltschützern und daraus resultierenden Unterbrechungen, bemängelt wird vor allem der mutmaßlich hohe Wasserverbrauch der geplanten Produktion. Das US-Unternehmen hat kürzlich zudem die Hürden der Bürokratie in Deutschland kritisiert. Tesla spricht sich für beschleunigte Verfahren für nachhaltige Projekte sowie die Berücksichtigung auch indirekter Auswirkungen auf die Umwelt aus.
Tesla will in Brandenburg jährlich 500.000 Elektroautos bauen. 12.000 Menschen sollen dort einmal arbeiten. Neben dem Model Y soll später auch die Mittelklasse-Limousine Model 3 die Werkshallen verlassen. Musk hat zudem die „weltgrößte“ Batteriefabrik für den Standort angekündigt.
Alupo meint
Im Januar 2022?
Da ist der brandenburgische Wirtschaftsminister Steinbach aber anderer Meinung (diese Aussage ist auch die aktuellere) . Er spricht von Ende Sommer bzw. Anfang Herbst. Mal sehen…
Ich gehe davon aus, dass er seinen Kollegen, der die Genehmigung erteilende grüne Umweltminister gelegentlich sieht bzw. mit ihm telefoniert und er daher durchaus etwas näher dran ist an der Sache.
Ich gehe weiter davon aus, dass die Zellfertigung aufgrund der Trockenbeschichtung keinen wesentlichen Wasserbedarf hat, außer für die Toiletten für die Beschäftigten. Tesla hat doch gerade eine Firma und damit deren Patente gekauft die das erst ermöglichen. Bei den old fashion Zellfabriken sieht das leider anders aus. Aber abreißen sollte man sie m. M. n. dennoch nicht, denn besser als ein Auspuff-Auto ist ein BEV schon mit Kohlestrom.
Andreas Ehrenfelder meint
Spielt sowieso keine Rolle ab wann da produziert wird. Wenn demnächst Skoda Enyaq 4×4, ID4 GTX (4×4) und vor allem der Q4 etron quattro erstmal verfügbar sind, will eh keiner mehr das billig wirkende Model 3 oder Y. Innen und aussen völlig veraltetes Design, da ist selbst der Plastikbomber ID4 GTX meilenweit überlegen. Der Y ist beim Fahrwerk eine absolute Katastrophe, da ist selbst das Model 3 noch eine Komfortkutsche dagegen. Warum Tesla da in Berlin überhaubt noch weitermacht ist mir schleierhaft. Eventuell will man da EU Steuervorteile abschöpfen. Vermutlich verkauft Herr Musk grade schon heimlich seine Aktienposten an Tesla. Man wird es wie immer lernen wenn es längst zu spät ist und die Kleinaktionäre in die Röhre schauen.
Gunnar meint
Seit Jahren die gleiche Leier, dass Tesla seinen Laden bald dicht machen kann und seit Jahren die gleiche Antwort von Tesla. Sie sind noch da und werden von Quartal zu Quartal besser anstatt schlechter. Und jedesmal die gleiche Drohung, wenn Hersteller XY erstmal das Fahrzeug XY bringt, sieht es für Tesla düster aus. Auch das ist bisher nicht eingetreten und wird auf absehbare Zeit nicht eintreten.
Zum Model Y: Gibt es schon die europäische Variante? Oder woher hast du deine Info, dass das Fahrwerk eine absolute Katastrophe ist? Gab es schon Tests mit der europäischen Variante des Model Y, die deine Aussage belegen können?
Ich hoffe du meinst nicht den AMS-Test. Die hatten einen US-Import als Testwagen.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
entschuldigen Sie das Sie soviel Arbeit mit mir haben! Muss schlimm so, so viele Beiträge zu lesen und dann stunden nach dem posten zu löschen… von denen ich eh nicht mehr weiss was ich geschrieben habe… die Zeit verfliegt so schnell.
Sebastian meint
Mein Beitrag war an Sachlickeit nicht zu überbieten! Die Qualität vom MY kann sich jeder anschauen auf youtube.
Gunnar meint
„Mein Beitrag war an Sachlichkeit nicht zu überbieten! “
Haha, ein Brüller. YMMD.
Steven B. meint
Was soll die europäische Variante anders machen als die üblich Variante – ist die etwa für den Mond oder andere Planeten konstruiert? Also bitte, die bringen vom Prinzip her, das gleiche Auto auf die Strassen – alles gleich, Karosserie, Innenausstattung, Lackierung, etc. Von was man ausgehen kann, egal ob hier, den USA oder China überall sind die Strassen gleichermassen befahren und abgenutzt und auch wieder zusammengeflickt!
MichaelEV meint
Die europäische Variante ist doch sowieso schon von Grund auf anders konstruiert (Gussteile). Innenausstattung, Fahrwerk, Materialien etc. können problemlos anders sein. Qualität und Lack sollen schon auf einem anderen Niveau sein, wenn das Fahrzeug aus China kommt.
Außerdem haben unterschiedliche Märkte unterschiedliche Ansprüche, die bedient werden.
Gunnar meint
Das Fahrzeug sieht erstmal genauso aus, richtig. Trotzdem ist da vieles anders.
Die Verarbeitungsqualität wird eine ganz andere sein.
Die Lackiererei in Berlin wird deutlich besser arbeiten als das alte Ding in Fremont. Die Qualitätskontrolle hat hier ein anderes Niveau als in den USA. Gibt es in den USA überhaupt eine Endkontrolle…?
Das Fahrwerk wird ebenfalls auf die europäischen Gegebenheiten hin abgestimmt werden.
Deswegen macht es absolut keinen Sinn, ein Fahrzeug, welches für den US-Markt produziert wird, hier bei uns mit europäischen Modellen zu vergleichen. Das kann nur schief gehen.
Herbs meint
@Gunnar:
Was ist der der Grund dafür, dass eine Qualitätskontrolle in Land A andere Maßstäbe hat als im Land B…?
Da frage ich mich ernsthaft immer in diesen Diskussionen.
Gunnar meint
@Herbs:
Der Grund ist ganz einfach: Andere Menschen – Andere Länder: andere Sitten, Bräuche, Traditionen, Kulturen und letztendlich andere Maßstäbe an die eigene Arbeit und die Arbeit meiner Mitmenschen, die sich über die Jahrhunderte ausgeprägt auseinander entwickelt haben. So einfach ist das. Das beste Beispiel aus der jüngeren Geschichte ist das Model 3 aus den USA und das Model 3 aus China. Da kann man schon sehr gut sehen, in welchem Land mehr Wert auf Qualität gelegt wird.
Herbs meint
@gunnar:
Nur: die Spezifikation wird sich sicherlich in beiden Fällen im HQ erstellt (da wird das ja entwickelt).
Ist die Spez
A) Länderspezifisch trotz gleichen Ursprungs,
B) wird sie im Land A nicht eingehalten – schlecht, weil die machen was die wollen,
C) wird die im Land B übererfüllt und in-spec Material aussortiert, weil es gegen den Anspruch und Kultur des lokalen Qualitäts-Arbeiter geht – schlecht, weil die machen was sie wollen und es auch noch teuer für die Firma ist.
Sehen Sie, alle drei Möglichkeiten halte ich in einem international agierenden Konzern einfach nicht für möglich – deshalb bin ich in der Diskussion auch so verwundert – auch wenn ich zugebe, dass es scheinbar empirisch gezeigt wurde, dass es diese Unterschiede zwischen USA und CN gibt.
Gunnar meint
@Herbs: Gerade weil das Unternehmen so international ist, wirken viele verschiedene Menschen mit was zu unterschiedlichen Interpretationen der vermeintlich gleichen Qualitätsstandards führt. Das hat nichts mit „die machen, was sie wollen“ zu tun.
Dass über uns Deutsche z.B. als Spaltmaßfetischisten gelästert wird, hat auch seinen Ursprung.
Gunnar meint
„Die Qualität vom MY kann sich jeder anschauen auf youtube“
Ja und? Interessiert mich die Qualität von einem US-Modell, wenn es das in Europa nicht zu kaufen gibt? Richtig, überhaupt nicht. Von daher sollte man da sich lieber in Geduld üben und auf die EU-Variante warten, auch wenn das noch bis 2022 dauern sollte.
hu.ms meint
Eingetroffen ist allerdings, dass sobald lieferfähige reichweitenähnliche anbieter auftreten, der tesla-marktanteil erheblich zurückgeht.
War so im vorlaufmarkt N, passiert aktuell in ganz europa (Q2 zahlen abwarten) und wird sich in china fortsetzen.
Am ende des weltweiten prozesses der erheblichen ausweitung des BEV-angebotes wird tesla eben nicht eine marktposition wie z.b. apple bei smartphones errreichen sondern im einstelligen prozentbereich landen, so wie heute Volvo oder BMW bei den stinkern.
MichaelEV meint
Natürlich sinkt der Marktanteil. Der Rest ist nur ihre bekannte Glaskugel-Leserei.
Andi EE meint
Nextmove war doch begeistert vom Model Y, was sie damals probefahren durften, sicher 100x glaubwürdiger als die gekauften Fritzen der AMS.
Daniel S meint
FUD?
three e's meint
in welcher Welt leben Sie denn, Herr Ehrenfelder?
Buenos meint
In Wolfsburg auf der Norwegen Allee
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„will eh keiner mehr das billig wirkende Model 3 oder Y. Innen und aussen völlig veraltetes Design, da ist selbst der Plastikbomber ID4 GTX meilenweit überlegen. “
Die Bedürfnisse bzw. Wünsche der Käufer sind sehr verschieden und es gibt genug Leute da draußen für die Verarbeitung, Innengeräusche, Spaltmaße etc. völlig nebensächlich sind, sondern Beschleunigung und das Potential zum autonomen Fahren zählen. Beschleunigungswerte eines Porsche zum Preis eines Trabant (bewusste Übertreibung) zieht nun mal bei bestimmten Leuten, da hilft auch alles madig reden nichts, das ding wird gekauft.
Jörg meint
Der Bericht der Automobilwoche ist fadenscheinig und enthält keine genauen Quellen.
Jörg Steinbach hält es nach wie vor für möglich, dass Tesla noch dieses Jahr liefert.
ShullBit meint
Ich kann zum Bericht der Automobilwoche nichts sagen, aber die Verzögerung ist real. Im Tesla-Konfigurator stand bei Model Y bis vor wenigen Wochen „Voraussichtliche Lieferung: Mitte 2021“. Mittlerweile steht da „Ende 2021“.
Es ist aus 2 Gründen auszuschließen, dass das daran liegt, das Tesla mittlerweile einen so großen Backlog für Model Y hat, denn die bislang aufgerufenen Preise für Model Y in Europa sind pure Abzocke für Early Adopters. Die werden zum Produktionsstart um viele tausend Euro sinken. Sinken müssen. In den USA kostet Model Y LR 2.500 EUR mehr als Model 3 LR. Das passt angesichts der realen Unterschiede auch gut (fast identische Technik). Hierzulande werden für Mode Y LR 8630 EUR mehr verlangt. Freundlich formuliert: Wer zu dem Preis Model Y kauft, trifft nicht so ganz rationale Kaufentscheidungen. Läge die massiv verschobene Lieferzeit am Backlog, hätte sich das Datum auch langsam nach hinten verschieben müssen und nicht spunghaft auf einmal.
DerOssi meint
Die 8630 mehr in Deutschland zu den 2500 mehr in den USA riecht stark nach Umweltbonus, oder?! (die Differenz sind ziemlich fast genau 6000)
Wenn das Y so spät kommt, ist der Fördertopf wahrscheinlich eh leer… bin dann auf die „spontanen“ Preissenkungen gespannt… die dann von den Fans wieder als „Produktionskostensenkungen“ verkauft werden… is klar ????
Mäx meint
Aber was man Tesla lassen muss, man weiß woran man ist.
Das hat Vorteile, da ich nicht mehrere Händler vergleichen „muss“ aber auch Nachteile, weil am nächsten Tag auf einmal 1000€ weniger da stehen können (genau so aber auch andersherum wie letztens).
Bei anderen Marken wird das über die Händler-Rabatte erledigt und ist damit sehr undurchsichtig.
Wenn das demnächst auch immer mehr über Online-Handel geht, mit Festpreis müssten die Preise auch mehr schwanken, eigentlich.
Oder es wird gehofft, dass der Käufer einfach mehr bezahlt, obwohl früher ein Rabatt von x% drin gewesen wäre.
Wenn die Förderung weg ist, wird es wahrscheinlich solche Angebote geben wie damals auch bei der Abwrackprämie: Wir gewähren den Umweltbonus auch weiterhin und bla bla.
Sebastian meint
Ob in diesem Sommer oder im nächsten Frühjahr, dürfte im Grunde belanglos sein. Die Verzögerungen basieren einzig und allein auf Grundlage der ständigen Veränderungen seitens Tesla. Es macht für eine Genehmigung schon einen Unterschied ob 0,5 Millionen Autos produziert werden oder 3 mio.
Ob mit akkufabrik oder ohne?!
Trotz allem ist das Tempo immer noch gigantisch.
Wenn das mit den Chips stimmt, dürfte Tesla weiter abräumen bei den Neuzulassungen.
MichaelEV meint
Manchmal habe ich das Gefühl, „Sebastian“ hat zwei unterschiedliche Persönlichkeiten, so unterschiedlich sind ihre Aussagen.
Was genau meinen sie mit den Chips? Den aktuellen Engpass oder etwas anderes?
Andreas Ehrenfelder meint
Denke er meint die Sache mit den Bitcoin Chips. Krasse Meinungen in gegenteiliger Richtung zu vertreten ist vor allem eine Russentaktik in vielen Kommentarbereichen und Foren.
Sebastian meint
guck mal hier: https://electrek.co/2021/05/03/how-tesla-pivoted-avoid-global-chip-shortage/
MichaelEV meint
Interessant, danke für den Link. Ich hatte hier auch vor paar Tagen den Verdacht geäußert, dass dieses Thema über die nächsten Jahre aktuell bleiben wird. Wie Tesla damit klar kommt war mir aber unklar. Die zwei Wochen Produktionsstop hatten ja glaublich vor allem mit der Wetterlage in Texas zu tun. Wenn Samsung in Texas nicht produziert läuft wohl auch bei Tesla nicht mehr so viel.
Dann mal schauen wie flexibel die anderen Hersteller sind bzw. was andere Chip-Hersteller dann noch für Volumen übrig haben.
Freddy K meint
@Michael
Der Schneesturm in Texas betraf nicht nur Samsung, sondern auch den weltgrößten Halbleiterlieferanten für die Autoindustrie. Nämlich Infineon..
Nebenbei auch Hnx…
Unter anderem kommen die Laderegler für Tesla von Infineon…
Und die Autohersteller kaufen nicht einzelne Chips sondern fertige PCB bzw. Baugruppen…
VW klaut sich Baugruppen bei den anderen Sparten die sie haben, BMW und Daimler müssen anderweitig querschichten, Ford reduziert gleich die gesamte Produktion…
Man kann auch „Chips sparen“ wenn man Fahrzeuganläufe verschiebt oder später rausbringt. Oder am Anfang die Kappa niedrig hält…..
Dann gibts offiziell kein „Chipmangel“
MichaelEV meint
Danke Freddy K. Sie haben aber einen tiefen Einblick. Beruflich damit zu tun?
Sebastian meint
Sicher meinte ich keine Kartofflelchips… sondern Speicherchips. Die Problematik sollte jedem klar sein, der mehr oder minder täglich die BEV Foren besucht.
EdgarW meint
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sieht das anders, er „habe nicht die geringste Ahnung, wie jemand eine Verzögerung von sechs Monaten annehmen kann“ und „erwarte ich noch immer einen Produktionsstart im Spätsommer oder Frühherbst“
Der Artikel bezieht sich auch auf den Automobilwoche Artikel, der auf den Sommer-.Zeitpunkt einfach (und fälschlich) 6 Monate addiert habe.
Siehe Artikel auf electrive net von heute: „Grünheide: Steinbach rechnet mit Produktionsbeginn bis Herbst“
DerOssi meint
Produktionsstart = Serienproduktion für Kundenfahrzeuge ?
DAS ist hier die Frage… und kommt von Herrn Steinbach auch nicht eindeutig rüber…
EdgarW meint
Tesla beantwortet das im (DEUTSCHEN) Model Y Konfigurator (erst kürzlich aktualisiert) so: „Voraussichtliche Auslieferung: Ende 2021“.
Und wie Musk ja beim Earnings Call (steht auch im Electrive Artikel) gesagt hat: „Wir bauen Fabriken so schnell wie möglich. Sowohl Texas als auch Berlin kommen gut voran, und wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr zunächst nur eine begrenzte Produktion aus diesen Fabriken und im nächsten Jahr eine Massenproduktion aus Texas und Berlin möglich sein wird.“
Dort steht „Widerspruch“, ist aber keiner. Normaler Produktionshochlauf. Man denke nur an den Anlauf der ID.3-Produktion, die startete ebenfalls sehr gemächlich.
Jochen meint
Hab gehört SOP ist für November geplant. Ob dann 10 oder 100 verkaufsfähige Autos pro Tag möglich sein werden, wird man sehen.
Noch läuft wahrscheinlich keine einzige Anlage. Es gibt zig neue Zulieferer. Also viel Potential für weiteren Verzug, auch ohne Blick auf die Baugenehmigung.
Steven B. meint
Der Herr Steinbach, seines Zeichens Minister im Land Brandenburg, bringt dann das Auto auch persönlich vorbei… An diesem Beispiel kann man wieder das verschleppen der Tatsachen in der Politik beobachten. Die Homepage selbst gibt Auskunft und der Herr Minister weiss es besser…
Peter W meint
Schade. Irgendwie war das aber doch eher ein Wunschtraum so schnell eine Fabrik hochzuziehen.
Wer da nun was tatsächlich verschlafen, verzögert oder einfach falsch eingeschätzt hat, werden wir kaum erfahren. Andererseits ist es doch nicht so wichtig, ob Tesla ein halbes Jahr früher oder später produziert. Für VWs ID.4 mit Sicherheit ein Vorteil.
Rrl meint
Deutsche Behörden sind sicher nicht die schnellsten. Anderseits helfen ständige Änderungsanträge auch nicht. Zusätzlich hatte/hat Tesla auch Probleme, genügend Personal zu finden. An wem es also liegt, lässt sich wirklich nicht so eindeutig festmachen
Andi EE meint
Für was Personal wenn man nicht produzieren kann. Das ist doch ein Riesenproblem mit dieser Katastrophen-Bürokratie. Man braucht doch Sicherheit, dass man mit dem Teil der bewilligt wurde, produzieren kann. Es kann doch nicht angehen, dass das Bürokratiemonster 10000 Arbeitsplätze stilllegt. Wenn der Batterie-Teil noch mal ausgeschrieben werden, ja bitte … aber doch nicht Rest. Die Irren tun jetzt so, als könne man nur das Ganze beurteilen = pure Schikane. Fehleinschätzung bezüglich Standortwahl.
Sebastian Walk meint
Bin gespannt, wie Tesla überhaupt die 10.000 Arbeitsplätze qualifiziert besetzen will. Andere deutsche Firmen bauen so etwas über Jahre sukzessive auf, bilden selbst kostspielig und langwierig aus, haben eigene „Corporate University“ und Weiterbildungseinrichtungen und all solch nettes und teures. So etwas ist in den USA in der Branche nicht üblich, wie das ganze Ausbildungs- und Facharbeiterwesen dort so gut wie nicht existent ist. Na danke.
Andi EE meint
Für was Fachkräfte, wenn man 365 Tage im Jahr die gleichen 20 Handgriffe macht. Du meinst doch nicht ernsthaft, dass in China in der neuen Tesla-Fabrik alle topausgebildet sind, die jetzt Teslas in Topqualität produzieren?! Die Produktion hat neuere und bessere Tools, das bewirkt die gesteigerte Qualität. Auch das Theater um die Lackierung, die ist neu halt einfach besser, weil der Roboter und das eingesetzte Verfahren besser ist. Da sind doch keine menschlichen Lackierer die das Fahrzeug lackieren.
Das kann man alles lernen, dazu braucht es sicher keine jahrelange Ausbildung. Viel wichtiger ist, dass man aus der bestehenden Produktion, einige die sich bewährt haben, zur Ausbildung der Neuen abzieht. Dass die auf allfällige Stolperfallen und Kniffe wie man Dinge besser lösen kann, aufmerksam machen. Und die Abläufe trainiert, bevor es dann In die endgültige Produktion geht. Eine solche Massenproduktion ist ja kein kreatives Handwerk, da geht es drum, alle Abläufe möglichst ident und mit viel Akribie abzuarbeiten. Wille und Einsatz ist viel wichtiger in dieser Aufgabe, als jahrelange Ausbildung. Wir haben es ja nicht mit Idioten zu tun, die die 20 Handgriffe nicht lernen könnten.
StugiLife meint
Ich habe letztens mit einem Prozessplaner gesprochen der jetzt bei Porsche angeheuert hat, befristet auf 6 Monate mit guten Chancen auf einen unbefristeten Vertrag. Ob der nochmal nach Brandenburg umzieht ist eher unwahrscheinlich.
Freddy K meint
Erstens startet man.eine Fahrzeugproduktion nicht mit der Kammlinie sonder man beginnt am Anfang. Dazu benötigt man nicht das Personal das man bei höchster Auslastung braucht…Sonst hätte Tesla schon sehr viel mehr als „nur“ tausend Leute einstellen müssen. Und das Tesla ne Fehleinschätzung bei der Standortwahl getroffen hat wirst du wohl kaum beurteilen können.
Und wenn man öfter mal was ändert mussan es sich halt genehmigen lassen. Chinesische Verhältnisse will hier keiner.
Weder versagt hier die Bürokratie noch sonstwer. Es sind ganz normale Vorgänge…
Wem das nicht passt muss eben auswandern. Wo man z.b ohne Unterlagen bauen darf….Bis alles einstürtzt oder in die Luft fliegt…
Glaub mir Tesla weiß was sie tun…
Die sind.nicht so blöd wie mancher meint.
David Adsteon meint
@Andi EE: „365 Tage im Jahr“ – ich habe dies ja geahnt, bei Tesla ;)
Ich kenne mich in der Fachszene etwas aus und kann versichern, dass für die einfachen Handgriffe kaum noch Menschen eingesetzt werden, sondern Industrieroboter. Da ist bei den Mitarbeitern schon andere Qualifikation nötig als bspw. bei den Pickern von Amazon.
AK swiss meint
Tesla kann ja trotzdem liefern, aus USA oder China. Den Kunden soll’s egal sein.
Einzig die zukünftigen MA haben zwischenzeitlich vielleicht ein Problem.
ID.alist meint
Da hast Du recht, aber wieso wird der Model Y nicht nach Europa exportiert?
Im Konfigurator steht momentan Ende 21 als Lieferzeit, d.h. Tesla will oder kann kein Model Y nach Europa exportieren.
MichaelEV meint
Es braucht halt gute Gründe um Fahrzeuge um die halbe Welt zu verschiffen und in Europa noch Strafzölle draufschlagen zu müssen. Wenn man die Fahrzeuge vor Ort absetzen kann, macht man das auch vorwiegend.
Freddy K meint
@Michael
Welche Strafzölle?
Bisher gabs immer nur normale Zollgebühren. Von Strafzöllen auf PKW hab ich bisher nichts gehört.
Hat WTO da was entschieden?
MichaelEV meint
10% Zoll. Wie man diese genau bezeichnet, macht auch keinen großen Unterschied.
Martin Herrmann meint
Bin gespannt.
Viele Kunden, vor allem in Deutschland, werden Wert darauf legen, ein in Grünheide und nicht in China oder USA gefertigtes Fahrzeug zu bekommen: der (erwarteten, erhofften) Qualität wegen. Aber da wird man von Tesla bei Bestellung wohl keine Aus- oder Zusage zu erhalten können(?)
Randolph Loeser meint
Manchmal will man‘s gar nicht so genau wissen mit dem Fertigungsort. Als ich 2000 einen Audi TT der damals ersten Generation kaufte und unter der Motorhaube großen Schriftzug „Made in Hungary“ erblickte, zuckte ich zunächst auch etwas. Aber alles gut, der Wagen war schwer in Ordnung und ich habe nichts bereut.
Sebastian meint
Als Kunde von Tesla weisst nicht mal welche Akkus drin sind, oder von wo dein Auto kommt. Eben die typische nicht-kommunikation.
Ob das deutsche MY am Ende von 2021aus Fremont kommt, oder aus China, oder aus Berlin.. nobody knows it. In vielen Fällen nichtmal Tesla.
DerOssi meint
„Andererseits ist es doch nicht so wichtig, ob Tesla ein halbes Jahr früher oder später produziert“
Fördertopf?! Bald leer?! ;-)
Das Geld kann man bei einem >58K Euro Auto gut gebrauchen…
Freddy K meint
Das wird wohn wieder aufgestockt werden. Die Grünen wollen da ja noch mehr fördern…..
Freddy K meint
Ist ja nicht nur ID.4.
Q4 e-tron, Enyaq, ioniq 5, Mustang Mach E, iX3, iX, Nissan Ariya, Cupra elBorn, EQA,
Alles Konkurrenten und erhältlich…
Matürlich wird das Y nen Sprung machen.
Der sürfte aber nicht so groß ausfallen wie mancher erhofft..
Schließlich ists egal…Hauptsache qeniger Verbrenner auf den Strassen, so wie E.M. sichs wünscht.
MichaelEV meint
„Schließlich ists egal…Hauptsache qeniger Verbrenner auf den Strassen, so wie E.M. sichs wünscht.“
Gutes Fazit. Ich glaube auch nicht, dass es die nächsten Jahre an Nachfrage mangeln wird, sondern immer nur am Angebot.