Das Bundesverkehrsministerium hat zum dritten Mal das Fördervolumen für private Wallboxen aufgestockt. Mit der erneuten Erhöhung um 100 Millionen Euro umfasst das Budget nun 500 Millionen Euro. Geplant waren eigentlich nur 200 Millionen Euro, um die Installation von Elektroauto-Wandladestationen in Deutschland zu forcieren. Bisher seien 385.000 Anträge für rund 470.000 Ladepunkte eingegangen, teilte das Ministerium mit.
„Wir wollen mehr Klimaschutz, mehr saubere E-Autos auf unseren Straßen und mehr Nutzung von Ökostrom. All das erreichen wir mit unserem höchst erfolgreichen Programm für private Lade-Wallboxen“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. „Die enorme Nachfrage nach dem 900-Euro-Zuschuss zeigt, dass wir mit unserem Programm goldrichtig liegen.“
Der Wallbox-Zuschuss wird von der staatlichen KfW-Bank ausgezahlt. Gefördert werden der Erwerb und die Errichtung einer neuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation inklusive des elektrischen Anschlusses sowie damit verbundene notwendige Nebenarbeiten an Stellplätzen von bestehenden Wohngebäuden in Deutschland. Voraussetzung ist unter anderem, dass die Ladestation über eine Normalladeleistung von 11 kW verfügt, der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommt und die Ladestation intelligent und steuerbar ist.
Die Förderung erfolgt durch einen Investitionszuschuss, der nach Abschluss des Vorhabens von der KfW überwiesen wird. Der Zuschuss beträgt pauschal 900 Euro pro Ladepunkt. Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wird keine Förderung gewährt. Die Förderung wird über das Zuschussportal der KfW beantragt, was vor Beginn des Vorhabens erfolgen muss. Bei der Ermittlung der Gesamtkosten können neben der Anschaffung der Ladestation Kosten für weitere Leistungen berücksichtigt werden: Energiemanagementsystem/Lademanagementsystem zur Steuerung von Ladestationen, Netzanschluss sowie notwendige Elektro-Installationsarbeiten.
Jens Meister meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Thomas aus Marl meint
Ziel sollte es sein, möglichst mit Solarüberschuss vom eigenen Dach laden zu können, so man denn als Eigenheimbesitzer eine Photovoltaikanlage besitzt.
Doch es gibt derzeit nur zwei Wallboxen, die stufenlos regelbar sind und den Solarüberschuss ins Auto laden können.
Eine davon kommt aus England, die andere aus Österreich.
Was für eine Blamage für die deutschen Hersteller!
Bauer meint
Soweit ich weiß gibt es auch eine Wallbox aus Deutschland welcher dynamisch läd.
Den SMA EV-Charger.
Den nutze ich um überschüssigen Strom ins Auto zu laden.
SantoDomingo meint
Umverteilung der Steuergelder von unten nach oben.
Sebastian meint
Unten zahlt niemand Steuern.
SantoDomingo meint
Ganz unten nicht, stimmt. Zumindest keine EKS. Aber Konsumsteuern sicher.
Franz Mueller meint
da kann sich die Mittelschicht endlich mal was zurück holen. Wallbox und Eauto Förderung mitnehmen, dann günstiger Auto fahren.
Sebastian meint
Ladestationen ohne festes Kabel dran sind an Irrsinn nicht zu toppen. Soll das die Zukunft sein, das jeder sein olles Kabelchen im Kofferraum spazieren fährt?
Franz mueller meint
Gerade für Mietwohnungen würde ich nur Wallboxen ohne Kabel installieren. Da kannst ja sonst drauf warten, dass der Mieter oder sonstwer das Kabel und damit die ganze Wallbox beschädigt. Da soll er lieber sein eigenes Kabel anstecken, dann gibt er auch mehr Acht drauf.
Sebastian meint
Franz, mein Typ2 liegt original verpackt im Kofferraum der Zoe und vermutlich wird es so am Leasingende auch noch so sein… ich hab bewusst CCS dazu gefällt, einzig aus dem Grund nicht mehr dieses depperte Kabel jedes mal rauszuholen (und natürlich etwas flotter laden zu können). Daheim laden wir mehrere Fahrzeuge mit einem festen Ladekabel.
Bei Mietwohnungen ist es doch das selbe, die Leute haben einen festen Stellplatz. Es reicht doch aus, die Wallbox per Karte freizuschalten.
Das Thema Vandalismus verstehe ich auch nicht ganz. Wenn Deppen was kaputt machen wollen, dann machen sie es. Ob jetzt ein Kabel mehr, als nur die Wallbox.
Nicht vor 2025 meint
Zitat : Bei Mietwohnungen ist es doch das selbe, die Leute haben einen festen Stellplatz. Es reicht doch aus, die Wallbox per Karte freizuschalten.
Na dann besuchen sie z.B. mal HH Winterhude. Für einen eigenen Stellplatz würden sich die Mieter ein Bein ausreißen.
Es wäre wirklich wünschenswert wenn man endlich mal zu Kenntnis nehmen würde, dass eben keineswegs jeder der möchte einen Zugang zur Ladeinfrastruktur hat. Unabhängig vom Einkommen.
Peter W meint
Ich sehe das leider als eine des sinnlosesten Förderungen an. Tausende Wallboxen werden nur gekauft um die Förderung zu bekommen. Ob und wann da dann mal ein E-Auto geladen wird steht in den Sternen. Für Mietshäuser in denen die Wallboxen ohnehin nur widerwillig montiert werden, hätte es auch andere Möglichkeiten der Förderung gegeben.
Mäx meint
Sehe ich nicht ganz so pessimistisch.
Der größte Teil von denen, welche ein e-Auto besitzen, werden sich bestimmt schon eine beantragt haben.
Diejenigen, die erstmal eine Wallbox beantragen und sich demnächst mal ein e-Auto zulegen sind doch aber genauso wichtig. Das sind zumindest potentielle zukünftige Kunden, die sich mit einem e-Auto Kauf schon intensiver auseinandergesetzt haben. Die erste Hürde (Anschaffung der Wallbox) ist dann schon mal gefallen.
Wenn man sich dann noch ein Auto vom Händler leiht und nicht über die 2kW Schuko laden muss während der Probefahrzeit ist man vermutlich restlos überzeugt vom e-Auto.
Also hätte die Förderung auch da das Ziel erreicht.
Peter W meint
Ich will Dir nicht widersprechen, es ist mit Sicherheit ein positiver Effekt wenn man die WB schon mal hat. Ob aber der Staat dafür Geld ausgeben muss? Das E-Auto kommt nicht schneller, weil ein paar tausend Leute eine billige WB bekommen haben, das E-Auto kommt auf jeden Fall!
Mäx meint
Das stimmt wohl, das E-Auto wird sich wohl durchsetzen.
Die Frage ist ja wie lange es dauert. Und da hilft es glaube ich schon möglichst viele Wallboxen hängen zu haben.
Dann guckt der Nachbar plötzlich und sieht eine Wallbox hängen in seiner Tiefgarage und denkt plötzlich drüber nach.
Statt all den Hindernissen sieht er plötzlich die Möglichkeit und entscheidet sich früher für ein Elektroauto.
Also es wird einfach mehr Menschen aufgezeigt, was es für Möglichkeiten gibt und wie (relativ) einfach es doch ist.
Ob das nur meine rosarote Brille ist oder wirklich eine Beschleunigungsmaßnahme des Wandels ist weiß ich natürlich nicht.
Ich kann es mir aber schon wie dargestellt vorstellen, dass es dann bei immer mehr Menschen klick macht und sich damit auseinandersetzen.