Auch Alfa Romeo wird elektrifiziert, die Basis dafür stellt Technik des Mutterkonzerns Stellantis. Derzeit bietet die Marke noch keine E-Modelle an, laut Firmenchef Jean-Philippe Imparato werden aber alle neuen Fahrzeuge elektrifiziert sein – entweder mit einem rein elektrischen oder einem Hybrid-Antrieb. Autocar will nun Neues zu den Plänen erfahren haben.
Alfa Romeo plane das Comeback des zuletzt als Sportcoupé gebauten GTV in Form eines viertürigen Wagens mit Hybrid- oder vollelektrischem Antrieb, berichtet das Autoportal. Das Modell sei als Flaggschiff für den E-Antrieb und weitere Technologien gedacht. „Es gibt noch keine Ankündigung, aber ich bin sehr am GTV interessiert“, sagte Imparato im Gespräch mit Autocar.
Laut dem Bericht wurden mehrere Formate für einen neuen GTV besprochen – vom zweitürigen Coupé im Retro-Design bis zur modernen Coupé-Limousine im Stil des neuen BMW-Elektroautos i4. Als Antrieb sollen sowohl teil- als auch vollelektrische Systeme möglich sein. Die finale Richtung des Vorhabens sei noch unklar, Insidern zufolge ist aber ein Wettbewerber für Stromer wie den i4 oder auch Teslas Kompaktlimousine Model 3 wahrscheinlich.
Alfa Romeo ist eine von 14 Marken des in diesem Jahr aus der Fusion von Fiat Chrysler und PSA (Citroën, DS, Opel, Peugeot) hervorgegangenen Stellantis-Konzerns. Imparato hat seit wenigen Monaten bei der Marke das Sagen und richtet den italienischen Autobauer neu aus. Das bisherige Modellprogramm bestehend aus der Limousine Giulia, dem Mittelklasse-SUV Stelvio und dem auslaufenden Kompaktwagen Giulietta wird umgebaut und auf Plattformen von Stellantis gestellt. Das soll neben Elektrifizierung niedrigere Kosten und größere Profitabilität ermöglichen.
Imparatos Vision ist, Alfa Romeo zur globalen Premiummarke von Stellantis zu machen. Das Flair der Marke soll dabei erhalten bleiben. Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte dazu: „Sie wird sich der Elektrifizierung zuwenden, aber auf dynamische Weise. Imparato ist Italiener und treibt bei der Marke mit Leidenschaft und Vorstellungsvermögen voran, was nötig ist.“
Alfa Romeo bereitet derzeit die Einführung des neuen Kompakt-SUV Tonale vor, das noch auf Fiat-Chrysler-Technik basiert. Das Anfang 2022 und damit später als geplant kommende Modell soll mit Plug-in-Hybridantrieb angeboten werden. Die anderen geplanten Baureihen werden neue Technik nutzen, die PSA entwickelt hat. Die französische Autogruppe hat früher als Fiat Chrysler auf E-Mobilität gesetzt und daher hier die technische Führungsrolle bei Stellantis übernommen.
Für 2023 soll Alfa Romeo einen unterhalb des Tonale positionierten SUV-Crossover mit dem Namen Brennero vorsehen. Das Modell soll sowohl als klassischer Verbrenner als auch als reines Elektroauto geliefert werden. Letztere Variante wird Autocar zufolge der erste Voll-Stromer der Marke und einen 100 kW (136 PS) starken Frontantrieb sowie eine Batterie mit netto 45 kWh Speicherkapazität für um die 322 Kilometer Reichweite bieten.
Konkretes zu den weiteren geplanten Elektroautos von Alfa Romeo gibt es derzeit nicht zu berichten. Autocar erwartet, dass die Baureihen Giulia and Stelvio in der nächsten Generation mit Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Technik sowie als Elektroautos angeboten werden. Einen Zeitplan dafür gibt es bislang nicht.
Gerd meint
Mein letzter Alfa war ein 156SW, danach kam (für meine Bedürfnisse) nur noch Müll.
Als ich nun hier den Titel las, war die Freude wohl verfrüht.
Wenn das auch alles wieder nur frontkratzende 136PS Corsa-Umbauten sind – ohne mich.
Gerade die Marken mit sportlichen Genen und Frontantriebs-Vergangenheit (wie eben Alfa oder auch Mini) täten gut daran, die konstruktiven Freiheiten beim Elektroantrieb auch Richtung RWD auszunutzen. Das machen VW und die Koreaner (Letztere ab der neuesten Generation) deutlich besser!
ID.alist meint
Solange nicht die Technik vom Corsa-E benutzt wird, die fast in jeden Elektro-Auto von Stellantis steckt, könnte optisch eine gute Alternative sein.
Nostradamus meint
GTV war für mich nie interessant. Der GTA (1965–1975) schon!!! Eine neue Ausgabe mit wunderbarer Technik der neue Giulia – der e-Antrieb kann in diesem Fall ein bisschen abwarten!
Sebastian meint
Kurze Info: wir schreiben das Jahr 2021!
GTV verkauft sich ganz gut, GTA findet man nur noch im Musuem.
Dein Name spricht Bände.
Gast meint
Ein zweitüriges Coupé wäre mal erfrischend. Fahre ich momentan auch, da ich als Single nicht mehr Platz brauche. So etwas fehlt auf dem Elektroautomarkt einfach. Aber ich verstehe das zuerst die Segmente mit hoher Nachfrage bedient werden.