Die Zeitschrift Connect hat mit E-Mobilitäts-Experten der Beratung Umlaut die Verbrauchskosten von Elektroautos und die zum Teil noch recht unübersichtlichen Tarifangebote untersucht. Dabei wurden sowohl die E-Mobilitäts-Anbieter Stadtwerke München, EWE, Maingau, EnBW, NewMotion/Shell Recharge Standard, Plugsurfing, E.ON und DKV als auch die Autohersteller Tesla, BMW, Audi und Porsche berücksichtigt.
Bei der Auswertung überzeugte Tesla mit seinen Tarifen für „Wenig“-, „Normal“- und „Viellader“. Bei den E-Mobilitäts-Anbietern sind die Stadtwerke München mit dreimal „sehr gut“ für alle Nutzer-Typen Testsieger. „E-Auto-Fahrer benötigen Orientierung bei der Auswahl des für sie richtigen Ladetarifs. Unsere Analysen zeigen, dass es dabei unverzichtbar ist, je nach eigenem Nutzungsverhalten ganz genau auf die Konditionen zu achten“, so Hakan Ekmen von Umlaut.
Das Ergebnis der Analyse der Hersteller-Tarife: Tesla erhält für sein Angebot dreimal „sehr gut“ für „Wenig“-, „Normal“- und „Viellader“. BMW, Audi und Porsche liegen deutlich dahinter. Viele Fahrer von E-Autos dieser Marken können mit dafür ausgelegten Tarifen beim Laden an Säulen des Schnelllade-Joint-Ventures Ionity einiges sparen. Beim Laden an AC- und DC/HPC-Säulen anderer Betreiber sind laut der Analyse aber die Ladekarten manch normaler E-Mobilitäts-Provider günstiger. Die Tarife von Mercedes-Benz und VW konnten nicht untersucht werden, denn bei ihnen gelten je nach Ladesäulenbetreiber unterschiedliche Preise. Diese Kosten ließen sich nicht in der App oder auf der Webseite prüfen, ohne ein Fahrzeug zu registrieren und dafür den Tarif zu buchen.
Die Analyse der Tarife der E-Mobilitäts-Anbieter zeigt: Insbesondere der Nutzertyp „Weniglader“ kann auf faire Angebote zurückgreifen: Hier schneiden die Stadtwerke München, Maingau, EWE und EnBW jeweils mit „sehr gut“ ab. Drei weitere Anbieter haben „gute“ Angebote, zwei „befriedigende“. Auch bei „Normalladern“ sind die Stadtwerke München mit „sehr gut“ vertreten, EWE, Maingau sowie EnBW folgen mit „gut“. Der Nutzertyp „Viellader“ fährt ebenfalls mit den Stadtwerken München „sehr gut“ und findet bei EWE, Maingau und EnBW „gute“ Tarife. Wer hier den Tarifsieger wählt, kann im Vergleich zum letztplatzierten Plugsurfing der Untersuchung zufolge fast 800 Euro im Jahr sparen.
Als Tariftipp ging aus den Tests der ADAC-Ladetarif „e-Charge“ hervor, den der Automobilclub in Kooperation mit EnBW anbietet. Da er nur für Mitglieder nutzbar ist, hat Connect den Tarif außer Konkurrenz betrachtet und nicht in die Bewertung einbezogen.
„Unser erster großer Tarifcheck für E-Mobilisten bestätigt, was unter Nutzern schon lang bekannt ist: Wer möglichst günstig fahren will, braucht für verschiedene Ladesituationen auch unterschiedliche Ladekarten“, erklärt Connect-Autor Hannes Rügheimer. „Ihre wirklich sehr fairen Ladepreise katapultieren die ‚SWM-Ladekarte‘ der Stadtwerke München an die Spitze der von Umlaut und Connect modellierten Nutzungsszenarien. Bei den Angeboten der Autohersteller ist Tesla besonders transparent und günstig.“
Um das unterschiedliche Mobilitäts- und Ladeverhalten verschiedener Typen von E-Fahrzeugnutzern repräsentativ abzubilden, erfolgte bei der Untersuchung die Einteilung in Nutzertypen: „Weniglader“ mit einer Jahresfahrleistung von 7500 Kilometern und einem öffentlichen Ladeanteil von 10 Prozent, „Normallader“ mit 15.000 Kilometern pro Jahr und einem Ladeanteil unterwegs von 25 Prozent und „Viellader“ mit 25.000 Kilometer Jahresfahrleistung und einem Anteil des öffentlichen Ladens von 50 Prozent. Für den Verbrauch pro 100 Kilometer wurde eine durchschnittliche Fahrweise angenommen. Die Bewertung der Tarife erfolgte auf Basis der dadurch ermittelten Gesamtladekosten pro Jahr.
Sebastian meint
Diese Tarifdschungel sind Unfug, was soll das sein? Warum muss man eine Grundgebühr bezahlen… zu was mal 8 Euro, zu was mal 18 Euro pro Monat? Es geht um Strom… verstehen würde ich es noch, wenn mittags der Strom an der Ladesäule günstiger ist, als bei Windstille in der Nacht.. statt unseren Ökostrom ins Ausland zu verschenken, wäre es doch sinnvoller DC Strom mittags für 25 cents anzubieten. Aber auf die Idee kommt ja keiner.
Steven B, meint
…du siehst ja in dem Moment auch nur Dich und deine Ladegewohnheiten und /-wünsche. Ob das aber die Breite Masse auch oder ähnlich sieht, bleibt einmal mehr dahingestellt. Nachtstrom ist günstiger als Tagesstrom, dass hängt nun einmal mehr an Nachfrage und Angebot…
Sebastian meint
Kommt darauf an was nachts für Strom im Netz ist…. Solarstrom sicher nicht. Energiewende geht anders.
Allstar meint
Strom für den Haushalt kostet auch Grundgebühr, da regt sich niemand auf obwohl es der gleiche Unfug ist.
Kasch meint
Ist doch der selbe Schwachsinn wie an der Tanke, mehrfache Preisänderungen täglich, damit Opi ohne Smartphone garantiert nie günstig tankt – unsere Politiker wollten das so, stöhrt aber offensichtlich dort Niemand.
Allstar meint
Laut Spritpreisverordnung dürfen die Preise seit 2011 nur einmal am Tag um 12.00 Uhr angehoben werden, Preissenkungen sind aber mehrmals täglich möglich.
Opa ohne Smartphone fährt eh nur die 3 km zum Aldi..
150kW meint
Auswertungen haben ergeben das eine Beschränkung der Änderungshäufigkeit zu durchschnittlich höheren Preisen führt.
Sebastian meint
Kasch meint
08.07.2021 um 16:43
…………
Opa muss einfach in den Himmel schauen… ist er blau und das gelbe Ding ganz oben brennt sie Sau… DANN ist Ökostrom.
Elektroheinz meint
Tesla bietet gar keine Tarife für öffentliche Ladungen an. Was soll denn das für eine Bewertung sein?
Thomas Claus meint
Das ganze ist sowieso sehr undurchsichtig. Da empfehle ich doch eher sich am Tarif Dschungel von next move zu orientieren.
Sebastian meint
Tesla = 37 Cents je kWh
EnBW = 49 Cents je kWh
Ionity = 79 Cents je kWh
also zu einem Vergleich kann man sich schon hinreißen lassen… klar, Tesla hat ein geschlossenes System, aber ein Preisvergleich kann man schon machen.
Tesla-Fan meint
Der Zugang zum Tesla-System steht jedem durch Erwerb eines Tesla offen.
Elektroheinz meint
Und wie zahlen Teslafahrer an öffentlichen Ladern?
Alupo meint
Naja, genausoviel wie diejenigen mit der gleichen Karte eben.
Bei der Gelegenheit will ich noch meinen Preis am SuC erwähnen: 0,00€/kWh ohne Grundgebühr, autolebenslang :-). Diesen Preis zahlen alle die ihren Tesla vor Anfang 2017 gekauft haben. Aber auch später gab es noch gelegentlich solche Angebote von Tesla.
150kW meint
Die Ad hoc Ladung bei Ionity wurde doch gar nicht verglichen.
Audi, BMW etc haben bei dem Test schlecht abgeschnitten weil die Preise außerhalb Ionity höher waren und das ist halt der Unsinn. Wenn sie gar nichts außerhalb Ionity angeboten hätten, wären sie wohl plötzlich besser als Tesla oder ähnlich gut gewesen, weil Tesla schön transparent halt auch nur Tesla SuC anbietet.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Dachte ich beim Lesen der Überschrift auch erst, aber man scheint hier spezielle Herstellertarife miteinander zu vergleichen, also spezielle Tarife für Porschefahrer die man buchen kann, wenn man ein Fahrzeug kauft. Erinnere mich aber Dunkel daran, dass Ove mal sagte, dass man mit dem Porsche die ersten beiden Jahre kostenfrei bei Ionity laden kann.
Mäx meint
Mit dem Kauf des Taycan hat man die ersten drei Jahre keine Grundgebühr für den vergünstigten Porsche Tarif. Da bezahlt man bei ionity 0,33€/kWh ohne Blockiergebühr. Danach kostet der Tarif irgendwas mit über 100€ Grundgebühr im Jahr.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ah, okay so war es. Danke.