Das Start-up Lightyear aus den Niederlanden hatte für dieses Jahr den Start der Auslieferung seines Solar-Elektroautos One in Europa angekündigt. Das Fahrzeug kommt laut einer aktuellen Meldung zwar etwas später, die versprochene Technik ist aber weiter auf Kurs: Ein Prototyp schaffte kürzlich laut dem Unternehmen bei einem Test 441 Meilen (710 km) mit einer Ladung der auch für die Serie vorgesehenen 60-kWh-Batterie.
„Nach vier Jahren harter Arbeit und eigener Entwicklung ist dies ein sehr wichtiger Entwicklungs- und Technologie-Meilenstein. Er validiert die Leistung unserer patentierten Technologie und zeigt wirklich, dass wir in der Lage sind, unser Versprechen, das effizienteste Elektroauto einzuführen, zu erfüllen. Dieser Prototyp hat eine Reichweite von über 440 Meilen mit einem Energieverbrauch von nur 137 Wh/Meile bei 53 Meilen pro Stunde (85 km/h, d. Red.). Selbst die effizientesten Elektroautos, die heute auf dem Markt sind, verbrauchen bei dieser relativ niedrigen Geschwindigkeit rund 50 % mehr Energie“, sagt Lightyear-CEO und -Mitbegründer Lex Hoefsloot.
Das Unternehmen ist zuversichtlich, in den kommenden Monaten ein ähnliches Niveau des Energieverbrauchs bei Autobahngeschwindigkeit zu erreichen. Die Senkung des Energieverbrauchs pro Meile eines Elektroautos bedeute, dass man mit einer kleinen Batterie eine große Reichweite erzielen kann. Da die Batterie der teuerste Teil eines E-Autos sei, könne man den Kaufpreis des Fahrzeugs senken und erschwingliche Modelle mit einer großen Reichweite realisieren, die nicht viel Aufladung benötigen. „Autos, die wenig Energie verbrauchen, können auch viel davon profitieren, wenn man Solarzellen in das Auto einbaut und an einem sonnigen Tag etwa 45 Meilen (72 km, d. Red.) Ladung erhält“, so Hoefsloot.
Der Prototyp des Lightyear One wurde im deutschen Testzentrum Aldenhoven getestet, um einen Fahrzyklus mit einer Geschwindigkeit von 85 km/h mit einer Batterieladung zu absolvieren. „Der ganzheitliche Test reichte von der Validierung des Ertrags der Solarmodule, der Batterieleistung, des Energieverbrauchs des Kühlsystems bis hin zur Funktion der Radmotoren und der Software, die das Solarauto steuert“, erklären die Entwickler.
Lightyear bereitet sich nun weiter auf die Industrialisierung und Herstellung des One vor. Eine erste exklusive Serie von 946 Exemplaren zum Preis von 150.000 Euro soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres in Produktion gehen. Ab 2024 will Lightyear dann auch den Massenmarkt mit Solar-Elektrofahrzeugen erobern.
Andy meint
Ich habe mir das Modell SION reserviert von SonoMotors, ein Solarcar für 25.500 €
David meint
Das Problem ist, die großen Player haben mit Taycan und EQS ganz dick aufgelegt. Diese Autos sind u.a. in Hunderten von Windkanalstunden im Detail optimiert worden. Da kann so ein StartUp schlicht vom Aufwand und der Kompetenz her nicht mithalten.
stoner meint
Warum setzen die Fahrer bei diesen Geschwindigkeiten einen Helm auf?
Wolfgang meint
Bei den Kommentaren höre ich heraus, dass es sich um keinen großen Vorsprung handelt.
Ich kann mich nicht erinnern, wann es mit Lightyear anfing. Da war das noch eine tolle Sache. Allerdings hat die Zeit den Vorsprung aufgefressen.
Da muss ich nicht mit Daten von aktuellen EVs umher schmeißen!
Da reicht ein Blick in die Geschichte und leider mal wieder Richtung Osten.
Die Chinasminis machen es in 2 Jahren und das Ding steht im Laden. Nicht perfekt, aber voll funktionsfähig.
Ich habe ein Wort dafür „Sion-Effekt“.
Der Sion war eine tolle Idee.
Jetzt ist er ein alter Hut.Ob den noch einer habe will, bei diesem Angebot zur Zeit.
Firma Nikola, Firma Niro, Firma Bayton, alles tolle Ideen, aber kein gutes Management aller Tesla, Aiways, usw.
Und vor allem keine ordentliche Finanzierung.
Bleibt wirklich abzuwarten, wer soviel Geld für alte Technik ausgeben möchte.
Aber Harleys werden ja auch immer wieder gekauft.
Ein Haufen Geld für uralte Technik.
Woran liegt das?
Sebastian meint
wüsste jetzt nicht was an dem Verbrauch so besonders wäre. Meine letzten 1.500 KM im Model S anno 2016 waren komplett Autobahn… gefahren wurde, wo möglich 120 oder 125 km/h. okay, hier und da waren Baustellen, aber keine Staus. Verbrauch lag bei unter 18 kWh. Kenne Kollegen die fahren den aktuellen Longrange Model S, also 100 kWh ganz real mit über 650 KM Reichweite. EQS wird real noch viel weiter kommen, als das Bloch Video vermuten lässt.
Der Lightyear Test ist nichts besonderes… gib mir einen Rundkurs und mit meiner alten Tesla Gurke fahre ich mit Tempomat 85 km/h auch Werte um die 15 kWh… Am Gardasee beim Rundkurs am Ufer lag mein Schnitt übrigens bei unter 12 kWh… genullt in Malcesine und bei Ankunft hochgerechnet…
Wolfgang meint
Kann ich nachvollziehen, mein Kona 2020 fährt im Schnitt (70 bis 80 km/h Stadt Land Autobahn) eine 15,7kwh.
Das was man dem Lightyear positiv anmerken muss, dass er „nur“ einen 60kw Akku besitzt. Die Teslas haben 80+ und mein Kona 64. Und er kommt mit Solarpanelen und einem geilen cw-Wert daher. Allerdings stellt sich die Frage, welche Technik verbaut wurde? 400V, 600V oder 800V? Unter 600V wäre jetzt Käse. Da ist der Vorteil beim Laden spurlos verschwunden.
GE meint
Die 137 Wh sind pro Meile nicht Km. Pro km also 85 Wh.
„Dieser Prototyp hat eine Reichweite von über 440 Meilen mit einem Energieverbrauch von nur 137 Wh/Meile bei 53 Meilen pro Stunde (85 km/h, d. Red.).“
M. meint
Der LightYear ist jetzt auf einem Rundkurs mit 85 km/h gefahren.
Ein EQS auf der Straße mit 104 km/h im Schnitt kommt auf 680 Km Gesamtreichweite. Für 104 ´Km/h im Schnitt muss man – anders als auf einem Rundkurs – erfahrungsgemäß etwas schneller als 104 fahren, um auf eben diesen Schnitt zu kommen.
Einen Nextmove Test habe ich im Kopf mit 120 Vmax und 110 Durchschnitt, einen anderen mit 150 Vmax und 120 im Schnitt.
Der EQS sollte (ich kenne die Strecke nicht, die Bloch gefahren ist) also in etwa 115 bis 120 anvisiert haben für seine 680 Km Reichweite. In der Spitze waren es 140 km/h.
Der LightYear sollte – wenn man den Verbrauch auf der Basis des im Quadrat steigenden Luftwiderstandes hochrechnet – bei 110 Km/h etwa 230 Wh pro Meile oder 14,3 KWh/ 100 Km verbrauchen. 60 KWh Nettokapazität reichen dann für gute 415 Km.
Außerdem: der Test erfolgte an einem sonnigen Tag – sollten die Solarzellen hier bereits ihren Beitrag geliefert haben, müsste man von der Effizienz wieder einige Km abziehen, die man zu anderen Zeiten eben nicht „gratis“ dazu bekommt.
Trotzdem ist der Verbrauch sehr gut – aber keine neue Welt. Hochgerechnet auf die Kapazität des EQS wären das @104 km/h Durchschnitt 767 Km, sehr stark und mehr als der EQS, aber diese Batterie gibt es für den LightYear nicht.
Das ist unverständlich, da man dort einerseits darüber spricht, dass man die Batterie kleinhält, weil es eben das teuerste Teil ist – andererseits aber 150.000 Euro für das Auto aufruft.
Dafür muss eine andere Erklärung geben als die Solarzelle – und die Batterie.
Allstar meint
Rundkurs mit überhöhten Kurven, also minimalen Lenkbewegungen was den Verbrauch senkt. Dazu ein Prototyp quasi unter „Laborbedingungen“ gefahren, der Vergleich mit dem EQS stellt sich daher nicht.
M. meint
An anderer Stelle wurde es mit dem EQS verglichen und eine diesem deutlich überlegene Reichweite in Aussicht gestellt – es wurde also verglichen.
MiguelS NL meint
„Dafür muss eine andere Erklärung geben als die Solarzelle – und die Batterie“
Ja, kleine Stückzahl. Die ersten BEV der Hersteller haben auch bedeutend mehr gekostet weil eben kleine Stückzahl.
M. meint
Schon klar. Man stelle sich aber vor, Sono würde mit dem Sion eine Kleinserie anstreben – wie viele Reservierer würden für das Auto 90.000 Euro zahlen?
Die 150.000 Euro des Lightyear sind für das Gebotene übertrieben.
Dann müssen eben höhere Stückzahlen her, um den Preis zu senken. Ich denke, bei der Hälfte gäbe es einige Interessenten.
Wolfgang meint
Und Bloch ist der unqualifizierteste Autotester überhaupt, meiner Meinung nach. Der hat soviel Subjektivität, dass es mir übel wird.
M. meint
Kann man so sehen.
Aktuell sind Tests eben noch rar. Da muss man nehmen was man kriegt.
MiguelS NL meint
@Christian
„Bei der Effizienz halte ich trotzdem den EQS für überragend. Der braucht angeblich bei 130 km/h zw. 16 und 17 kWh real, nicht auf einem Rundkurs.“
Soviel ich weiß, gibt es keine Tests die darauf hindeuten dass man mit ein EQS auf der AB bei 130 km/h in der Praxis (d.h im realen Verkehr))nur 16-17 kWh verbraucht.
Nichts ist unmöglich, aber noch gibt es hierzu keine Daten.
Es soll ein Test gegeben haben im dem im Schnitt im Schnitt 104 km/h gefahren wurde über ein Strecke von 638 km, Restreichweite ca. 50 km.
Gefahren Max 140 km/h d.h auch bedeutend unter 100 km/h oder überwiegend um die 100 um auf Schnitt 10 km/h zu kommen.
Ist aber auch Praxis, ich bin auch in D unterwegs gewesen, zumeist darf nur 80-100-120. Es sind Mythen dass man in D auf der AB im Schnitt 130+ km/h fährt.
Jedes EV ist heute
tauglich für Langstrecken oder Urlaub, wenn nur nicht das Problem mit der Ladeinfrastruktur wäre (Zuverlässigkeit…)
Ein PKW fährt in D auf der AB im Schnitt um die 110 km/h, d.h Verbrauch 70-90% der WLTP. Beispiel:
EQS : 770 km WLTP => AB : 540-690 km
=> 810-1.035 km mit nur 22-30 Min Ladezeit
BMW i4 : 590 km WLTP => AB: 620-800 km mit nur 22-30 Min Ladezeit
ID.3 : 420 km WLTP ( in D nur 26.000 Euro ) => AB : 440-570 km mir nur 22-30 Min Ladezeit.
PV ist super wichtig und bietet riesiges Potenzial. Sehe z.B Cybertruck mit PV.
Der Verbrauch de Lightyear ist egal wie betrachtet, super. Ist es aber der Verbrauch aus der Batterie d.h aus der Steckdose oder der Netto Verbrauch d.h inkl Zuladung aus PV
Anstehende EV wie EQS, Audi e-Tron A6… werden alle nur
13-14 kWh verbrauchen bei 85 km/h (im Sommer). WLTP = Reichweite bei 90-100 km/h.
Christian meint
Habe ich was falsch gepostet? Ich kann das Video von Bloch nicht anschauen, deswegen habe ich angeblich geschrieben.
Ich kann Dir nicht widersprechen, außer bei der PV, da bin ich skeptisch.
Ich fahre mit 29 kWh Kapazität in den Urlaub und es ist leider immer noch ein Abenteuer wenn unbekannte Strecken fährt, da muß sich was tun, da hast Du Recht.
MiguelS NL meint
“Habe ich was falsch gepostet?“
Nein. ????
MiguelS NL meint
“PV ist super wichtig “
als normale PV gemeint
“und bietet riesiges Potenzial.”
dennoch ggf. auch am Auto. Aber ja, wahrscheinlich nicht da sich feste PV von der schneller entwickelt (Preis. Ausbreitung…)
nilsbär meint
„Da die Batterie der teuerste Teil eines E-Autos sei, könne man den Kaufpreis des Fahrzeugs senken und erschwingliche Modelle mit einer großen Reichweite realisieren.“ Und so konnte man den Verkaufspreis auf erschwingliche 150.000 Euro drücken:-)
Envision meint
Bei 150.000 kaufe ich lieber für 30k drunter den EQS mit großer Batterie und ordentlicher Ausstattung mit Massagesitze/Hyperscreen und so …
– bei 85 km/h auf Teststrecke kommt der Daimler vermutlich sogar (deutlich) weiter und verbraucht wohl auch kaum mehr – dafür aber mehr Akku/Leistung fürs Geld bei den Schwaben.
Das Ding ist eigentlich überflüssig, nur noch was für idealisten, an die Funktionen/Qualität des Top Daimler werden die sowieso nicht annähernd rankommen.
MiguelS NL meint
@Envision
„bei 85 km/h auf Teststrecke kommt der Daimler vermutlich sogar (deutlich) weiter“
Ein EQS würde bei 85 km/h um die 800 km weit kommen. Aber mit das doppelte Größe der Batterie 60 kWh (Brutto oder Netto?) vs 107,8 kWh Netto.
Es geht darum was sich in Zukunft schneller entwickelt EV mit PV oder EV mit größere Batterie.
Ja, das Auto kostet 150k aber das Auto für nur 150k anbieten bei so wenige Stückzahlen und von einem Startup (Studenten), ist mehr als bewundernswert.
Bei eine Auflage von 50.000-100.00 im Jahr (wie bei EQS und S-Klasse) würde ein Ganzes anderes Lightyear rauskommen, glaub mir.
Ich würde mir auch ein normales EV kaufen anstatt den Lightyear und für den Rest des Geldes PV und energetische Sanierung der Wohnung oder umweltfreundliche Mietwohnung
suchen.
Christian meint
Wenn ich das Geld übrig hätte würde ich ihn kaufen.
Bei der Effizienz halte ich trotzdem den EQS für überragend. Der braucht angeblich bei 130 km/h zw. 16 und 17 kWh real, nicht auf einem Rundkurs. Wenn man die 8 kWh des L1 bei 85 km/h hochrechnet sollte man bei 130 km/h auch bei ca. 18 kWh rauskommen. Bei Autobahngeschwindigkeit zeigt sich was die Aerodynamiker können. Da wäre mal ein Test gut.
andi_nün meint
„Der braucht angeblich bei 130 km/h zw. 16 und 17 kWh real, nicht auf einem Rundkurs. “
Ja, „angeblich“, wenn man sich den Test von AutoMotorSport ansieht, wird sich das dann schlußendlich doch nicht ausgehen. Ist ja im Durchschnitt 108km/h gefahren, hat dann aber immer die 130km/h groß rausgestrichen.
Bin beim EQS auf zuverlässige Tests gespannt, gut ist das Auto für die Größe auf jeden Fall.
Christian meint
Danke für die Info, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Dann muss ich nochmal rechnen und ich komme bei 108 km/h km/h konstant für den L1 auf 13 kWh / 100km.
Der Wert ist gut, aber auch der L1 muß um den real als Durchschnitt zu erreichen schneller fahren, was den Verbrauch in die Höhe treibt.
volsor meint
Um 108 km/h im Schnitt zu fahren muss man zwischen 130 -150 Km/h fahren um Baustellen und Staus auszugleichen.
Und dann ist der Verbrauch wirklich gut wenn er sich so bei „freien“ Tests bestätigt.
andi_nün meint
„Um 108 km/h im Schnitt zu fahren muss man zwischen 130 -150 Km/h fahren um Baustellen und Staus auszugleichen.“
War im Test nicht der Fall, er ist nicht laufend zwischen 130 & 150 gefahren. Einfach anschauen. Transparent ist der Test auf jeden fall.
EQS wird bei 130km/h bei mind. 18kw liegen, was ein top Wert ist.
Eugen P. meint
Mir gefällt das Auto, hat einen klassischen Touch, das Heck erinnert mich an einen 66′ Plymouth Barracuda. Bin ich der einzige der in dem Auto ein wenig die klassische Muscle Car Form sieht?
Tesla-Z meint
Eine Frage an die Auskenner:
Wie effektiv ist das Solarmodul im Stand?
Wenn das BEV steht und nicht schläft, verbraucht es ja auch Strom, rechnet sich da die Anlage noch? (also vom Preis garantiert nicht, nur bezogen auf den Eintrag an Strom)
McGybrush meint
Also im Ionic 5 schafft das Modul 200W wenn die Sonne gut steht.
Normale Autos ausser Tesla verbrauchen im Stand 0.4Watt (Persönlich an einigen Autos gemessen und Sollvorgaben) oder weniger. Tesla liegt bei teilweise 100Watt wenn Sentry Modus an ist. Ohne diesen bei eher so 10-20Watt (Errechnet über Prozente die über 24h Verloren gehen).
Das Modul kann Sinn machen wenn der Rest kein hohen Stromverbrauch hat.
Tesla-Z meint
Danke
Tesla-Z meint
Schläft der Ionic auch ein oder ist der wg Solar immer ON?
andi_nün meint
„Ionic 5 “
Ioniq 5, mittlerweile benutzen auch schon die Autozeitschriften den Ausdruck Ionic, keine Ahnung warum.
nilsbär meint
Vor Kurzem wurde der Stromverbrauch der Konkurrenz noch mit dem Dreifachen angegeben, jetzt ist der Unterschied bei 85 km/h nur mehr 50% – und bei Autobahngeschwindigkeit offensichtlich noch geringer. Wer soll dafür und für die Solarzellen 150.000 € zahlen? Selbst 50.000 € wären noch zu viel.
CaptainPicard meint
Sollte der Unterschied bei Autobahngeschwindigkeiten nicht höher werden? Weil da beginnen ja viele Elektroautos die nicht so aerodynamisch sind erst so richtig zu schlucken.
Und über den Preis zu diskutieren ist etwas lächerlich bei einem Startup das eine Handvoll davon produziert.
nilsbär meint
„Das Unternehmen ist zuversichtlich, in den kommenden Monaten ein ähnliches Niveau des Energieverbrauchs bei Autobahngeschwindigkeit zu erreichen.“ Klingt für mich nach Problemen. Und für dich sind 150.000 € ein lächerlicher Preis? Wie viele hast du denn schon reserviert?
M. meint
Ein „ähnliches Niveau bei Autobahngeschwindigkeit“ ist unerreichbar, da hat die Physik klar die besseren Karten.
Der Luftwiderstand steigt im Quadrat mit der Geschwindigkeit. Sollte man keine großen Effizienzsteigerungen bei Aerodynamik oder beim Antrieb realisieren, kann man den Verbrauch eben entsprechend hochrechnen.
Natürlich baut der Lightyear absolut gesehen dabei seinen Vorsprung bei der Luftwiderstandskraft gegenüber anderen Fahrzeugen aus, aber relativ zum eigenen Verbrauch bei niedrigeren Geschwindigkeiten ist nichts zu holen.
Gasbremse meint
Hier wird der richtige Ansatz verfolgt. Die alleinige Umstellung des Antriebsprinzips ist zu wenig. Das gesamte Fahrzeug muss energieeffizienter werden, als derzeitige Konzepte. Das macht in meinen Augen auch die derzeitige Flut von BEV – SUV, die den Markt überschwemmen, so kontraproduktiv. Wie es besser geht, zeigt ein EQS mit cw = 0,2 bei allerdings zu viel Grösse und Gewicht. Bin gespannt, ob die Niederländer das noch toppen können. Die durch die Module zusätzlich eingetragene Leistung hingegen dürfte bei der begrenzt zur Verfügung stehenden Fläche nicht kriegsentscheidend sein.
CaptainPicard meint
Aerodynamische Autos sind aber auch immer lange Autos weil man den Platz braucht um das Dach hinten in Tropfenform nach unten zu ziehen. Viele Leute wollen aber keine Autos fahren die 5 Meter und länger sind und vor allem in der Stadt und bei der Parkplatzsuche sind die alles andere als praktikabel. Und trotz der großen Außenmaße des Autos hat man wenig Platz im Kofferraum, wenig Kopffreiheit (vor allem auf der Rücksitzbank) und für Leute in ihren 50ern, 60ern und 70ern dürfte das tiefe Ein- und Aussteigen alles andere als einfach werden.
Ich finde es auch gut dass es solche Autos gibt und gerade für Langstreckenfahrer die viel auf der Autobahn unterwegs sind (je schneller man fährt desto stärker merkt man den Unterschied beim cw-Wert) könnte das eine Alternative sein. Aber für viele wäre das extrem unpraktisch. Die wollen halt ein Auto in Golfgröße fahren und wenn man das Heck abschneidet dann hat man automatisch einen cw-Wert größer 0,25, das ist schlicht Physik.
Andi EE meint
Schönes Projekt, tolle Aeroeffizienz … aber der Preis ist einfach eine Katastrophe. Ich liebe Produkte mit Top P/L-Verhältnis, denn das Kriterium, das jedes einzelne Feature, die ganze Umsetzung korrekt bewertet. Ein EQS z.B. kann ich ohne Preis doch nicht bewerten. Gut ist es nur dann, wenn es in Relation zum Preis passt.
Der Aptera zum Beispiel, natürlich mit viel weniger Platz, aber mit einem sensationellen P/L ausgestattet. Hier stimmen Innovation, Features und Preis. Könnte ich mir sehr gut zum Pendeln auch für eine breitere Masse vorstellen. Der Lightyear schliesst aufgrund der Kosten schon mal 95% der Käufer aus … kann ich mich jichtvfür begeistern, wichtigstes ein Fail.
Allstar meint
Der EQS kostet ab 93000 Euro
Gunnar meint
Bekomme ich für diesen Preis auch den großen Akku?
Finde dazu leider noch nix in diesem Internet.
Chris meint
Nee, bekommst du nicht. Bei allem Lob für MB für dessen Effizienz.
Der 80 kWh Akku wiegt satte 650 kg. Das ist mehr als bedenklich.
Piet meint
Der Preis ist für eine Kleinserie vollkommen angemessen und deswegen bin ich optimistisch, dass es dieses Auto auch auf die Straße schaffen wird.
Günstige Autos zu produzieren ist viel schwieriger, denn dafür braucht es hohe Stückzahlen und riesige Investitionen in die Automatisierung der Produktion. Diese Milliarden bekommt kaum ein Startup zusammen.
Andi EE meint
@Piet
Angemessen schon, aber du musst doch das Produkt verkaufen können, das ist das Allerwichtigste an der Sache. Gibt es genug Käufer die für eine ineffiziente Produktion (wegen Kleinserie), wo man zudem die Entwicklungskosten auf ganz wenige Serienmodelle abwälzen muss, so viel Geld hinblättern?
Dieser Ansatz dass immer mit viel Qualität, aber selten mit dem Blick auf den Markt konstruiert wird, ist typisch europäisch. Das ist der Grund wieso es praktisch keine neuen stark wachsenden Firmen in Europa gibt. Es ist gar verpönt, dass man zuerst aufs Geld schaut, dabei ist das das Wichtigste, dass eine Firma überleben kann. Es grüsst das Spaltmass … wichtiger als dass die Firma am Markt durchstartet, komplett verrücktes ökonomisches Verständnis hier in Europa.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Firma mit den Preisvorstellungen überleben kann. Vor einem Jahr wurde das Twike hier vorgestellt. 50’000€ soll das kosten, für mich unfassbar, dass man so ein Geschäftsmodell für so wenig Auto zu seinem Preis, überhaupt verfolgt.
AK swiss meint
Bitte um Wiedervorlage in 2024.
randomhuman meint
Finde die Idee des Autos gut und hoffe sie werden erfolgreich. 8,5KWh Verbrauch bei einer Geschwindigkeit von 85kmh ist schon mal eine Ansage bei der Größe des Autos.
eNiro/Kona und vermutlich auch das Tesla Model 3 dürften so 12-13kWh verbrauchen. Einzig der originale Hyundai Ioniq mit 28kWh Akku dürfte in die Nähe kommen mit 10kWh Verbrauch.
Mäx meint
Aber der Aufwand um das zu schaffen ist schon riesig.
Trotz der Länge, vermutlich im Innenraum recht wenig Platz verfügbar.
Das ganze erinnert an den VW XL1, sparsam aber sehr teuer und etwas unpraktisch.
CaptainPicard meint
Weil beide in Kleinstserien gebaut werden.
Mäx meint
Ist mir schon klar ;)
Technologisch interessant, Praxisrelevanz aber nahe null.
Quallest meint
730 l Kofferraum ist nicht sooooo wenig…….
Komisch das sich bei den SUVs keiner über die Länge und Breite aufregt…..
Jetzt kommt dann sicher noch die Crashsicherheit.
Ich freue mich über jedes effiziente Auto.
Das ist ein Prototyp und Kleinserie. Ein energieeffizientes Elektroauto müsste billiger sein weil kleinere Batterie.
randomhuman meint
Da hast du recht. Aber technologischen Fortschritt erhoffe ich mir davon durchaus. Ob Lightning irgendwann mal ein Auto in der 30-40K Region mit Solarzellen und diesem Verbrauch bauen kann, wird sich zeigen.