Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert die von der EU-Kommission im Rahmen des Klimaplans „Fit for 55“ anvisierten strengen Vorgaben für die Autohersteller. Demnach sollen ab 2035 Neuwagen keine Kohlendioxid-Emissionen mehr ausstoßen dürfen, was einem Verbot von Verbrenner-Fahrzeugen gleichkommt.
Die Automobilindustrie unterstütze das Ziel der EU-Kommission, Europa als ersten Kontinent der Welt bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen. „Unsere Industrie geht daher bereits energisch voran und investiert bis 2025 mehr als 150 Milliarden Euro in klimaneutrale Antriebe, Elektromobilität und die Digitalisierung des Verkehrs. Deutschland ist schon heute Europameister bei E-Autos“, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Die geplante Klimapolitik der EU verfolge zwar die richtigen Ziele, schlage dabei aber an wichtigen Stellen den falschen Weg ein.
„Bei den ehrgeizigen Zielen zur Minderung der CO2-Emissionen von Fahrzeugen bleibt unberücksichtigt, dass wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Transformation mit den vorgeschlagenen Instrumenten nicht geschaffen werden“, erklärte Müller. Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von 0 g schlage die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor, das gelte auch für Hybride und für leichte Nutzfahrzeuge. „Das ist innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen“, bemängelte die VDA-Chefin. Die Wahlfreiheit der Verbraucher werde unnötig eingeschränkt.
Die mit den neuen EU-Vorgaben geforderte Beschleunigung der Transformation sei vor allem für viele Zulieferer kaum zu schaffen. „Die Auswirkungen für die Arbeitsplätze in diesem Bereich werden erheblich sein“, warnte Müller. Es fehle an einer Abwägung, die alle Aspekte der ökonomischen und sozialen Auswirkungen einbezieht.
Positiv hervorzuheben ist laut dem VDA, dass die Kommission eine verbindliche Regulierung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorschlägt. Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung und auch das Ergebnis der Bemühungen des Autoverbands. Die Vorgaben müssten jetzt aber auch schnell und in allen Mitgliedstaaten umgesetzt werden – „und zwar flächendeckend“. Neben Aufbauverpflichtungen seien deswegen auch europaweit Förderprogramme und die Beseitigung regulatorischer Hemmnisse in vielen Mitgliedstaaten gefragt. Nicht zuletzt brauche es 100 Prozent Ökostrom für alle Elektrofahrzeuge. Nur so könne man das Vertrauen der Verbraucher gewinnen. Auch die Tankinfrastruktur für Wasserstoff sollte deutlich schneller ausgebaut werden als von der Kommission vorgeschlagen, forderte der VDA.
Der Vorschlag für die Einführung des marktwirtschaftlichen Instruments des Emissionshandels für Verkehr und Gebäude sei ebenfalls begrüßenswert und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen EU-Emissionshandel für alle Sektoren. Allerdings gehe der im Verkehr wichtigste Anwendungsbereich durch die Festlegung des Flottengrenzwerts auf 0 g im Jahr 2035 verloren, so der VDA weiter. Auch der Vorschlag für eine neue „Erneuerbare-Energien-Richtlinie“ (RED) sei nicht ehrgeizig genug. Anzuerkennen sei, dass die Quote für erneuerbare Kraftstoffe deutlich erhöht werden soll. Allerdings springe der Vorschlag zu kurz: Nach Berechnungen des VDA seien 30 Prozent erneuerbare Kraftstoffe im Bestand für 2030 erforderlich, damit auch der Fahrzeugbestand ausreichend zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann.
Markus meint
100 EUR CO2-Abgabe und gut ist. Dann wird man ja sehen, was sich dann noch technologieoffen verkaufen lässt.
Ernesto 2 meint
Der VDA ist ein Lobby-Verband der nur auf Gewinnmargen der Mitglieder schaut. Mit direkter connection zur CDU und FDP. Umwelt? wozu? 100 Tote durch Starkregen pro Jahr sind doch kein Problem. Milliardenschaden durch Überflutungen? Nie gehört, sollen die Leute doch auf höher gelegenem Gelände bauen… Den Kladden und Co. ist doch der Normalbürger Sch….egal, Hauptsache BMW liefert jedes Jahr 500 Millionen Dividende (nach Steuern!) ab. Wirtschaft VOOR Umwelt ! Klare Aussage von Kanzlerkandidat Laschet. Wer jetzt noch CDU oder FDP wählt WILL den Klimatod des Planeten und ist direkt mitverantwortlich für die wetterbedingten Toten der kommenden Jahre und Jahrzehnte!
Martin K. meint
Wahlmöglichkeit der Verbraucher eingeschränkt? Jahrzehntelang konnte man ausschließlich Verbrenner kaufen. Nicht mal LPG ab Werk hat man großartig vorangetrieben.
Draggy meint
Das ist ja immer die schöne Parole, der Kunde muss ja wählen können.
Nur die Informationen zur Wahl stellen sie natürlich nicht zur Verfügung. Wie viele km haben alle Fahrzeuge dieser Serie bisher gehalten? Realer Verbrauch? Vollständige Liste aller möglichen Reparaturkosten mit Wahrscheinlichkeit, dass sie auftreten?
Nö aber sie dürfen zwischen Diesel und Benzin Kolben unterscheiden, das ist Wahlfreiheit.
Wenn der Dame Wahlmöglichkeiten so wichtig sind, dann fordere ich, dass ich von BMW, Daimler und VW jeweils mindestens auch ein Pferd, eine Dampfmaschine, einen Schwarzpulvermotor, einen Wankelmotor und eine Gasturbine zum Kolbenverbrenner und BEV angeboten bekomme.
Frank meint
Mit der jahrzehntelangen Fixierung auf diese einzige Antriebstechnologie VKM hat die Automobilindustrie ganz maßgeblich den Klimawandel verursacht und ist obendrein für tausende vorzeitige Todesfälle infolge Luftverschmutzung verantwortlich. Nun wird sie mit reichlich Fördergeld vom Steuerzahler auf einen neuen Weg gebracht und beschwert sich, dass sie schon (!) in 14 Jahren nicht mehr das Klima schädigen und keine Lebewesen mehr vergiften darf. Wie bitte?
Dirk meint
Vor allem sind sie selbst durch die Fokussierung auf Fossil für die Arbeitsmarkspezialisierung und nun Arbeitsplatzverschiebungen verantwortlich.
Statt sich steuernd und lenkend einzuschalten und den Markt auf die Zukunft vorzubereiten klammern die sich an Dinosauriertechnologie: ineffiziente Verbrennung mittels Sauerstoff zu CO2 usw.
Leser meint
Die sollen sich lieber mal darauf konzentrieren aus CO2 wieder Sauerstoff zu machen.. ;) ..und eben keine unnötigen Abgase (CO2, Stickstoffe, usw.) zu erzeugen.
Thrawn meint
Der VDA wehrt sich gegen Erneuerung und Modernisierung und nennt diese auch noch „innovationsfeindlich“. Finde den Fehler …
Thrawn meint
Außerdem:
Zu 90% bleibt sowieso alles beim Alten. Lieber VDA, auch an ein Elektroauto könnt ihr alle drei Jahre ein paar andere Rücklichter dran schrauben und das Ganze als „Innovation“ mit 3000 € Aufschlag verkaufen, so wie ihr das die letzten 20 Jahre bereits gemacht habt. Lediglich die Abteilung zum Abgas Grenzwertbetrug könnt ihr dichtmachen. Das ist aber nicht das Problem. IT Fachleute werden immer gebraucht.
Dirk meint
Ja…der Horror, was für Nasen da in den oberen Etagen sitzen.
Die hatten ja auch nur mehrere Jahrzehnte Zeit, an neuen Technologien zu arbeiten, haben sich aber auf die Rendite durch eine einzige Technologie konzentriert und nun jammern sie.
Allein seit der Vorlage durch Tesla mit dem Roadster sind >10 Jahre vergangen und die haben den Schuss nicht gehört, sondern sich auf den Lorbeeren ausgeruht.
Draggy meint
Die A-Klasse mit Akku war sogar nochmal 10 Jahre früher. Damals weil Kalifornien den Verbrenner abschaffen wollte. Man hätte schon damals den Wink mit dem Zaunpfahl mal ernst nehmen können.
Aber in der Autosindstrie war Innovation schon immer ein Angsbegriff. Wenn man bedenkt, dass man bereits 1917 Aufgeladene Motoren hatte, und die elektrische Einspritzung seit 1970 billig jeden Motor deutlich stärker und sparsamer gemacht hatte. Vor allem mit einer Direkteinspritzung, die in den 1930ern entwickelt wurde.
Da musste der Staat auch erst per Zwang durchgreifen. Sonst hätten wir heute noch Autos die bei 50 PS und 800kg, 12 bis 15 Liter auf 100km Verbraucht hatten.
NiLa meint
Der VDA hat vollkommen recht. Hätten wir uns schon vor 20 Jahren von der Technologieoffenheit verabschiedet und uns auf die damals vermeintlich beste Lösung versteift, führen wir jetzt alle mit Ethanol und der Regenwald wäre wohl komplett Geschichte.
Ein Technologiemix und eine stetige offene Weiterentwicklung aller Technologien ist das einzige, was letztlich zum Ziel führt.
Dirk meint
Nein. Wenn man auf zu viele Pferde setzt verpufft das zu investierende Kapital. Man darf ja mal alles anschaun, aber selbst die naheligenste „Alternative“ H2 ist seit Jahrzenten im Gespräch und immer „kurz vorm Durchbruch“ oder serienreif – nur funktioniert das nicht am Markt.
Ausserdem macht es absolut Sinn, dass alle Hersteller auf eine einzige neue Antriebsenergie setzen, denn nur dann gibt es Synergieeffekte wie gleiche Stecker und Ladesäulen.
Wasserstoff im PKW-Bereich ist eine Totgeburt, weil der Wirkungsgrad nicht zu den Systemanforderungen passt. Sich da einen Mikrovorteil „Reichweite pro Tankvorgang“ rauszupicken ist Betriebsblindheit. Diess hat vollkommen Recht.
Kona64 meint
Dem VDA kann man es nicht Recht machen. Die EU ist absolut technologieoffen. Für Elektro und H2 wird sogar ein Netz mit aufgestellt. Jetzt Ran und die tollen Innovationen umsetzen. Verbrenner mit EFuels gehen sicher auch. Der VDA sollte Mal beschreiben was er sich vorstellt, wenn der CO2 Ausstoß um 55% sinken soll? Nur die Hälfte fahren wird nicht gehen.
FahrradSchieber meint
„Nur die Hälfte fahren wird nicht gehen.“
Es wird auf weniger als die Hälfte hinauslaufen müssen, da wird man um Verbote und Kilometer-Kontingente nicht umhinkommen.
Der Verkehrssektor ist für knapp ein Viertel der CO2-Menge der EU verantwortlich und muss überproportional stark sinken, um andere Bereiche kompensieren zu können.
Wolfgang Große Entrup, Geschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie, sprach von über 600 Terrawattstunden p.a., die alleine in der chem. Industrie benötigt werden würden.
Das ist fast die dreifache Menge aktuellen Öko-Stroms!
Selbst bei massivem Ausbau der Erneuerbaren würde also alleine die chem. Industrie fast den kompletten Öko-Strom „absorbieren“…
Und ohne Öko-Strom sind BEVs eben nicht CO2-neutral, ergo: Verbote und Kilometer-Kontingente…
Kona64 meint
Natürlich brauchen wir deutlich mehr Strom. Die E-Mobilität hat hier nur einen kleinen Anteil. Schwerpunkt ist die Industrie. Ich denke nicht, dass es Fahrverbote oder Kontingente geben wird. Eher gibt es die PKW Maut, City Maut oder höhere Gebühren für nicht Car Sharing Fahrzeuge. Weniger fahren war aber kein wirklich ernsthaft gemeinte Option. E-Mobilität wird sich durchsetzen.
MichaelEV meint
Es gibt kein „erst die chemische Industrie, dann der Verkehrssektor“. Die Entwicklungen müssen parallel laufen und der erste Schritt muss Nachfrage sein, die variabel verschiebbar ist, sonst scheitert die ganze Energiewende.
Wenn die Industrie Ökostrom haben will, schließen sie Direktverträge ab, es werden die Kapazitäten geschaffen und die Industrie bekommt ihren Ökostrom. „Wenn“, denn bisher wollte die Industrie keinen Ökostrom und bekommt damit halt auch keinen (und leidet jetzt unter der teuren Kohle).
Yoyo meint
O-Ton Hildegard Müller (54 Jahre alt):
„Die Automobilindustrie unterstütze das Ziel der EU-Kommission, Europa als ersten Kontinent der Welt bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen.“
Tolle Wurst. Ich persönlich glaube, dass Frau Müller schon 2025 nicht mehr VDA-Präsidentin sein wird. Und 2030 werden auch einige Autohersteller die Segel gestrochen haben, wenn sie weiter noch das tote Pferd Hybrid reiten.
Wer soll denn die Hybrid-Autos dann noch kaufen, wenn möglicherweise die Ersatzteilbeschaffung schwieirig oder gar unmöglich wird?
Die Leasinggeber werden auf vielen Hybrid-Rückläufer sitzen bleiben. Privatkunden können nur mit Preisabschlägen VIELLEICHT einen Käufer finden, der den „Gewinn“ durch die BaFa-Prämie weit übersteigt.
Die Zahl der Autohäuser werden in der Zeit bis 2030 oder sogar vorher radikal schrumpfen.
Das Geschäftsmodell AUTO wandelt sich gerade radikal, aber Hildegard Müller macht genau das, was ihre Branche von ihr erwartet: Das laute Rufen im dunklen Wald.
Ich bin fest überzeigt, dass schon 2030 keine neuen Verbrenner (und damit auch keine Hybrid) neu verkauft werden. Die Autoindustrie muss nur die Füsse stillhalten und hoffen, dass bis dahin sehr viele Mitarbeiter sich in die Rente/Altersteilzeit verabschiedet haben.
Die großen Verlierer sind die Zulieferer von den Verbrennerteilen wie Auspuff und so, welche sich nicht sehr schnell und sehr radikal umstellen.
Aber die könnten ja vielleicht Kutschen bauen…*Ironie off*
Sebastian meint
Hildegard spricht ja von Verkehr, weniger vom Privatauto. ja, so ein Model 3, Taycan, Zoe, ID dingsbums Enyaq …. alles super, läuft. Aber mit dem Urteil der EU in dieser Woche geht es ja um absolut alle Verbrenner… also von Klein bis ganz groß. Will mal sehen mit welchen Trucks die ganzen E-Autos ausgeliefert werden sollen. Müllwagen, Transporter etc. tot und Teufel.. und alles bis in 14 Jahren. Wird lustig. Auch hinsichtlich Energiebeschaffung. Mal gucken wo im Winter der Ökostrom herkommt.
Thomas meint
Keine Angst, H2 und eFuels bleiben absehbar Nischenanwendungen. Wegen des geringen Stromverbrauchs von BEVs ist der Energiebedarf zur Überbrückung von Flauten im Winter sehr gering. Durch eine überschaubare Größe von Langzeitspeichern (Import Speicherwasserkraft, PtG) ist dies abzufedern.
Sebastian meint
hab heute im TV gehört das der Golfstrom deutlich weniger geworden ist… die Info hab ich schon seit Jahren, aber langsam kommt das Thema mehr in den mainstream. Wenn das eintritt, wird es richtig lustig. PV funktioniert dann ab Sizilien – aber Hitzeprobleme wird dann auch kaum noch jemand sprechen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Kann man mit Golfstrom auch sein E-Auto laden?
(Scherz am Rande).
Draggy meint
14 Jahre sind eine Lange Zeit.
1900 fuhren die ersten Verbrennerautos, 1914 waren die Straßen voll davon.
1946 hatte kaum einer in Deutschland noch ein Auto, 1960 war das Auto und die Infrastruktur bereits Alltagsgegenstand.
2008 hatte Apple das IPhone vorgestellt, und bereits heute, 13 Jahre später gibt es praktisch keine klassischen Handies mehr.
Ich erinnere mich noch um die 2000er als die Energiesparlampen so langsam kamen, 2015 waren diese schon praktisch wieder tot und LED bereits verbreitet.
Unsere Energiemix 2004 hatte das erste mal über 10% Erneuerbare erreicht über ein ganzes Jahr im Schnitt. Das war noch kurz davor weitgehend als Unmöglichkeit beschrieben worden. Ich weiß noch, dass 1998 CDU Politiker erzählt haben, dass mehr als 1% Regenerative das Netz zerstören würden. 2020 hatten wir 50,7%.
Es ist einfach eine Frage ob man etwas will. Wenn man natürlich erstmal nur jammert und gleich aufgibt. Wird da nix draus. Und wenn man erstmal versucht, alles nur Gewinnbringend zu erreichen, dann wird das auch nix.
Aber wenn man sich einfach mal dahinter klemmt, dann geht das auch.
Thrawn meint
Der VDA wehrt sich gegen Erneuerung und Modernisierung und nennt das innovationsfeindlich. Finde den Fehler …
Die neuen EU Vorgaben sind bestenfalls Verbrenner Cash-Cow feindlich. Bis die neue Electro Cash-Cow dem Kälbchen-Alter entwachsen ist, dauert dem VDA zu lange. Das will man beim VDA aber so offen nicht sagen. Es geht mal wieder nur um kurzfristige Gewinne. Quartalsdenken aller Orten um die Investoren zu befriedigen, denen da Geschäft egal ist, solange es jedes Quartal genug abwirft. Keine Blick mehr für die Zukunft, oder wenn, dann nur wenn es nichts kostet.
Gunarr meint
Wie kann man sich noch ernsthaft darüber beschweren, dass es im Automobilbereich keine Technologieoffenheit gibt? Die gab es noch nie. Hier mal ein paar Beispiele für coole Antriebe, die im Straßenverkehr nicht erlaubt sind: Lachgas, Strahltriebwerke, Atomreaktoren, Enterhaken.
Sicher fallen euch noch mehr ein.
Andi EE meint
Warp- und Ionen-Antrieb, sowie das Detonationstriebwerk, … die drei die sich neben H2 noch besonders für den Pkw aufdrängen. Batterien sind nur eine Übergangslösung @Gunnar, du weisst es doch.
Sebastian meint
Raketenantrieb kommt soon bei Tesla.
Stan meint
Wieso? Französische E-Autos fahren zu 70% mit Atomstrom, polnische zu gleichen Teilen mit Kohlestrom. Alles erlaubt, obwohl dreckig, gesundheits- und klimaschädlich und/oder umweltgefährlich.
Verehrte EU, das Klima braucht ein baldiges Aus für fossile und atomare Energieträger. Sowohl in der Verstromung als auch in Tankstellen. Mit der Antriebsart hat das also nichts zu tun.
badsoden meint
Das Klima braucht atomare Energieträger. Klimatechnisch betrachtet ein relativ saubere Lösung.
Stan meint
Sie haben „saubere“ Ansichten, von Umweltschutz, Betriebsunfall- und Endlagerrisiken keine Spur.
Und das Klima braucht nicht zwingend Stromantriebe, vor allem keine auf Basis schmutziger Energieträger.
Paul meint
Atom wäre nur eine kurzfristige Hilfe für das Klima. Allenfalls könnten wir die AKKs ein paar Jahre länger betreiben. Von den Klimagegnern wird immer angebracht, dass Deutschland nur für 2% des CO2 verantwortlich ist. Das spricht jetzt auch gegen die Verlängerung. Weltweit effektiver ist es wenn Deutschland die Technologie entwickelt. Langfristig ist Atom keine Lösung. Der Anteil an Strom ist 9% und an allen Energien etwa 4%. Die weltweiten bekannten Uranvorkommen bei aktuellen Verbrauch reicht für 24 Jahre. Mit noch unbekannten/ überschlossen Vorkommen gibt es Schätzungen für 225 Jahre. Wenn man jetzt deutlich mehr AKKs baut (in D eh nicht vorstellbar) verbraucht sich das Uran noch schneller. Teurer und gefährlicher würde es sowieso.
Flo meint
Tja lieber VDA, wo sind die berühmten Lösungungen, die schon seit Jahrzehnten in der Schublade liegen? Man hat sich eben jahrelang mit der Verwaltung von Zubehörlisten beschäftigt oder bahnbrechende Innovationen wie das Abbiegelicht, den dynamischem Blinker oder den sich bei Regen und beim Einlegen des Rückwärtsganges automatisch zuschaltenden Heckwischer beschäftigt. Jetzt geht´s endlich in medias res. Kein Mitleid.
Duesendaniel meint
1+
AK swiss meint
Also noch offener und fairer geht nun wirklich nicht: alle 150km eine H2-Tanke auf Steuerzahlerkosten, da kann kein H2-Fan meckern. Den Rest werden die Endkunden entscheiden.
Bin gespannt.
EdgarW meint
Welchen Teil des Urteils des Bundesverfassungsgerichts hat der VDA nicht verstanden? Wir müssen die Transition zu einer CO2-freien Wirtschaft so schnell wie möglich hinbekommen, damit nicht am Ende unsere Kinder, Enkel und noch nicht geborenenen Nachfahren die ganzen Kosten und um so schlimmeren Einschränkungen stemmen müssen.
Dass es einfach wird, hat niemand behauptet.
Kasch meint
Den PluIn nach fünf Jaren nach Nigeria verschiffen (wo er unverzüglich um den Elektroantrieb und Kat erleichtert wird), damit neue Drec..eudern verkauft werden können, das wär natürlich das Wetter für den VDA. Dank Bestandschutz kann der Konsument seinen Edelverbrenner solange pflegen und fahren wie er will, nur einen Neuen gibts halt nicht mehr – passt schon alles, lieber VDA :-)
Kasch meint
ich schmeiss das doofe smartphone langsam weg – bin der deutschen Sprache mächtig !
stueberw meint
Lieber VDA, alles was ihr könnt ist kritisieren und fordern.
Einfach mal machen und Klappe halten.
Rolf meint
Typische alte Argumente von VDA, die unnötigen Bremser sollten sich besser auflösen.
Mäx meint
Ich verstehe nicht ganz, wieso das so innovationsfeindlich sein soll.
Das Ziel ist bekannt, 2035 0gCO2/km. Den Weg hat die EU aber nicht vorgegeben oder?
Steht in der EU Vorgabe, dass nur BEVs gebaut werden dürfen?
Dann sind doch alle Innovationen offen. Erfindet etwas, womit wir das Ziel erreichen können.
Das BEV gibt es eben schon und ist kurzfristig mal auf jeden Fall die günstigste Lösung.
Aber niemand hat H2 verboten, niemand hat e-fuels verboten (zugegeben gibt es im Moment auch keine 0g Anrechnung für e-fuels).
bensch meint
Das ist technologieoffen. Wie die 0g erreicht werden steht den Herstellern frei. Auch Verbrenner können CO² neutral sein wenn sie mit E-Fuels fahren.
hu.ms meint
Klar – für mind. 30 € / 100 km.
Meine fahrenerige kommt vom eignen dach, ist emissionsfrei und kostet 10 monate im jahr 2,30 €/100km. Die restlichen 2 monate dann 6 €.
Stan meint
Mit grünem CNG fahren Sie klimafreundlicher und erheblich preiswerter als mit Strommix aus der vergleichbaren(!) Schnelladesäule.
Schauen Sie dazu unter businessinsider/wirtschaft/mobility einmal in den aktuellen Beitrag eines Dr. Andersen, bis 2018 VW-Leiter Antriebsstrategieentwicklung.
Yogi meint
Was machen sie mit den 2% Methanemissionen aus russischem Erdgas? Die Methanemissionen vom Transport? Vom Verdicher? Vom Motor selbst? Ab 3% Methanemissionen sind sie zu gar nichts sauberer. Auch schön eingerechnet?
Stan meint
Seit wann kommt grünes CNG aus Russland? Mit russischem Gas laufen nur Gaskraftwerke, die für E-Autos mit Methanschlupf verstromen.
Gerne dürfen Sie auch widerlegen, dass natürliche Methanemission durch Verrottung bei Biomethanisierung und -verbrennung vermieden wird.
Und Ihre motorischen THG-Emissionen betreffend – diese sind bei der Biogasverstromung erheblich größer als bei CNG-Verbrennern. Folglich fährt das E-Auto mit THG-lastigem Biogasstrom, nicht aber das CNG-Auto.
Kliko meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Innovationsfeindlich“ kommt ja immer auf die Sichtweise an.
Im Grunde werden doch alle Zulieferer und Automobilhersteller regelrecht zu Innovationen im Bereich E-Antriebe und Batterien gezwungen. Darüber hinaus steht es ja jedem offen alternative und „bessere“ Konzepte voranzutreiben. Hätte der VDA zusammen mit Audi die schon vor 10 Jahren (??) geplanten Pilotanlagen, zur Erzeugung von Kraftstoffen aus Windkraft und PV, in megagigaindustriellem Maßstab aufgezogen, würde heute vielleicht keiner mehr über das Thema reden, weil wir bereits 50% des Kraftstoffes aus regenerativen Quellen erzeugen könnten.
Quallest meint
Wie war das noch mal mit den Brennstoffzellen Autos in Californien. Sollten doch von jedem Hersteller ab 2005 in großen Mengen angeboten werden, um die schon fertig entwickelten und zum Teil schon geleasten Elektrosautos wieder verschrotten zu dürfen. Damit ja keiner glaubt das könnte funktionieren mit den e-Autos.
https://de.wikipedia.org/wiki/California_Air_Resources_Board
Bloß das mit dem Wasserstoff scheint leider doch nicht zu funktionieren, oder wo bleiben die Autos von dieser neuen tollen noch am Angang stehenden Technologie.
https://www.hydrogeit.de/geschichte.htm
Für Lithium Ionen Akkus wurden die Grundlagen in den 70ern an der Technischen Universität München entwickelt……..
https://battery-news.de/index.php/2019/10/28/ein-blick-in-die-historie-der-lithium-ionen-batterie/
Hm würde ich jetzt sagen LION Akku ist jünger, ist jetzt schon weiter, vielleicht doch besser?
Stocki meint
Und absolut technologieoffen sind wir auch. FCEV werden in D genauso gefördert wie BEV. Es steht jedem frei für die 201 in D zugelassenen Fahrzeuge noch ein paar hundert Tankstellen hinzustellen. Die Verzweiflung beim VDA muß groß sein.
mmd ;-)
AK swiss meint
Und sogar PHEVs werden gefördert und der Eigenverantwortung der Endnutzer überlassen. Liberaler gehts wirklich nicht.
hu.ms meint
Die massen an riesen-propeller will doch keiner in sichtweite – ganz zu schweigen vom preis des kraftstoffes.
„Stinker-fahren“ – egal mit welchem kraftstoff – wird mittelfristig einfach zu schmutzig und zu teuer.
three e's meint
mittelfristig? Wohl die Problematik noch nicht ganz verstanden?
Stan meint
Falsch. Die Massen und Flächen für Riesenpropellern braucht in Deutschland nur E-Mobility.
Synthetische Kraftstoff sind global produzierbar, dazu erheblich effizienter als hierzulande.
Mäx meint
Achso…also wir hätten schon 100% erneuerbare Energien Anteil über alle Sektoren, wenn wir die paar 100k BEV und PHEV nicht mehr laden?
Was für ein Quatsch. Selbst ohne Elektrifizierung des Verkehrs benötigen wir noch deutlich mehr „Riesenpropeller“ und „Spiegel“ aus denen man Elektrizität gewinnt.
Stan meint
Elektrifizierung des Straßenverkehrs benötigt eine Verdoppelung der aktuellen Windparks und zwar ohne, dass der Strommix dabei sauberer würde. Für den Gesamtgrünstrombedarf hat das dicht besiedelte Deutschland zu wenig Windangebot und -Flächen, wird also nicht die benötigte Grünstrommenge produzieren können. Denn allein die Chemieindustrie wird mehr Grünstrom brauchen (628 TWh) als in Deutschland derzeit an Strommix (ca. 580 TWh) produziert. Die Prognosen lagen also ganz falsch, einschließlich 15 % mehr, die Altmaier jetzt einräumt.
Import synthetischer Kraftstoffe und Gase kann diesen Grünstrommangel beheben. Anderenfalls wird E-Mobiität demnächst mit Atomstromimport betrieben. Dann gute Nacht Energiewende…
Kona64 meint
Gut. Wir sind technologieoffen. Der Industrie ist freigestellt sich Partner und Investoren zu suchen, die in Marokko, Chile oder sonstwo die E-Fuels produzieren. Wird der Kohlenstoff dann noch aus der Luft geholt ist man (Transport ausgenommen) beim 9 fachen Energiebedarf. Schwer vorstellbar, dass sich dies schnell aufbauen lässt oder das dies nicht deutlich teurer würde. Ich denke wir werden Energie importieren müssen. E-Fuels können da eine Option sein, aber die muss dann auch da eingesetzt werden, wo es keine Alternativen gibt.
Stan meint
Bitte belegen Sie den angeblich 9-fachen Energiebedarf.
In einer Porsche-Grafik zum efuel-Projekt in Chile beträgt der Faktor 4,7.
Der Seeweg von Chile nach Westeuropa erinnert an die letzten Großsegler, die um 1900 Salpeter nach Deutschland transportierten. Wind gibt es auf dieser Route wohl genug. Das würde den efuel-Transport begünstigen.