Seit Juli ist mit SyltRIDE ein neuer, nachfragegesteuerter Service der Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) auf der Insel unterwegs. Zum Einsatz kommen drei Exemplare des Elektro-Minibus EQV von Mercedes-Benz mit je sechs Fahrgastplätzen, die bei Bedarf über die App gerufen werden können. Die Technologie für den Service kommt von dem Berliner Unternehmen door2door.
Der Zustieg erfolgt bei SyltRIDE an vorher festgelegten Haltepunkten. Rund 1000 virtuelle Haltepunkte sind über das Betriebsgebiet zwischen Westerland, Tinnum, Keitum, Kampen, Wenningstedt, Braderup und Munkmarsch verteilt. Sie ergänzen die bestehenden, physischen Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die App führt den Fahrgast zum nächstgelegenen Haltepunkt und berechnet die Route zum Zielpunkt. Zukünftig soll der Service inselweit verfügbar sein.
„Der erste Schritt zur multimodalen Mobilitätsplattform SyltGO! ist mit dem neuen On-Demand-Angebot nun gemacht“, so der Geschäftsführer der SVG Sven Paulsen. „Wir arbeiten derzeit noch an der Fertigstellung der App SyltGO!, die etwas später gelauncht wird.“ Dann sollen im ersten Schritt das Ridepooling SyltRIDE sowie ein Handyticket für den ÖPNV in einer App vereint werden. Perspektivisch soll SyltGO! für weitere Mobilitätsanbieter zugänglich gemacht werden.“
Die Ridepooling-App SyltRIDE ist im Google Play Store und im App-Store kostenlos zum Download verfügbar. Nutzer registrieren sich mit Namen und E-Mail über die App. Wenn sie einen Fahrtwunsch haben, geben sie den gewünschten Abhol- und Zielort an und werden per App zum nächsten Haltepunkt geleitet. Die Entfernung zum nächstgelegenen Haltepunkt beträgt laut den Anbietern maximal 200 Meter. Die Wartezeit auf den Service liege bei höchstens 20 Minuten. Ein hinterlegtes Ridepooling-System ermittele die optimale Route und verknüpfe die individuellen Fahrtwünsche verschiedener Fahrgäste auf dieser Route miteinander. Das Einsteigen zusätzlicher Fahrgäste sorge für einen effizienteren und klimafreundlichen Transport.
Stefan meint
Das ist nur ein kleines Stück der Insel Sylt. Nach List oder Hörnum braucht man weiter Bus oder Auto? Das Nadelöhr auf Sylt ist sowieso wie man liest eher der Damm vom Festland zur Insel, also die Autoverladung.
DerMond meint
Die Busse wird es eh weiter brauchen. Auf den Inseln herrscht eine ziemlich ungleichmäßige extreme Belegung der Busse.
DerMond meint
„SyltRIDE“ und „SyltGO!“: Da hat sich aber einer bei der Namenskreation mal was richtig Originelles ausgedacht.
David meint
Sylt könnte eh voranpreschen. Da ist doch viel Geld. Man könnte Verbrenner auf der Insel komplett verbieten.
Sebastian meint
Das wird den „Eliten“ mit dem lustigen Sylt Aufkleber hinten am Auto aber nicht gefallen.
David meint
Stimmt. Und genau wegen dieser gestrigen „Mittelklasse-Poser“ sollte man das machen.
Said Sharipour meint
Klasse Angebot, bin im September 3 Wochen auf Sylt und werde das mal testen. Hoffe die App ist bis dahin fertig.