Der Chef des Daimler-Konzerns Ola Källenius intensiviert die Elektrifizierung von Mercedes-Benz. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Kernmarke bereit sein, vollelektrisch zu werden. Auf der IAA Mobility im September in München wollen die Schwaben ihre aktuellen und künftige Stromer in den Mittelpunkt rücken.
„So untermauert der Luxus-Automobilhersteller über alle Submarken hinweg seinen Anspruch ‚Lead in Electric'“, kündigte das Unternehmen an. Insgesamt wollen Mercedes-Benz, Mercedes-EQ, Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Smart auf der IAA Mobility mit acht Premieren präsent sein. Fünf davon seien rein elektrisch angetriebene Modelle, dazu komme ein „Performance-Hybridfahrzeug“.
Auf der IAA Mobility feiern laut Mercedes mehrere vollelektrische Modelle ihre Weltpremiere: das neue Elektroauto im E-Klasse-Segment EQE, die erste batterieelektrische Luxuslimousine von Mercedes-AMG sowie ein Konzeptfahrzeug für den Start von Mercedes-Maybach in die E-Mobilität. Als Europa-Premiere werde zudem das in diesem Jahr kommende Kompakt-SUV EQB präsentiert. Darüber hinaus gebe Smart mit einem Showcar einen Ausblick auf das erste Fahrzeug der neuen vollelektrischen Modellgeneration.
Mit dem EQE will Mercedes zeigen, „wie sportlich und gleichzeitig komfortabel eine elektrisch angetriebene Business-Limousine sein kann“. Das Modell verbinde dynamisches Fahrverhalten mit entspanntem Reisen und setze damit neue Maßstäbe in seiner Klasse. „Und das gilt ebenso für das großzügige Platzangebot. Durch die vom One-Bow-Design geprägte Karosserie tritt der EQE dabei athletisch auf“, heißt es. Zwei Teaser (Artikelbild & unten) geben eine erste Vorschau auf das Elektroauto.
Die angekündigte erste batterieelektrische Luxuslimousine von Mercedes-AMG sei das klare Markenbekenntnis, vollelektrische Modelle mit typischen AMG-Charakteristika zu verbinden. Das betreffe nicht nur die Leistungsdaten, sondern auch „das emotionale Fahrerlebnis“. AMG werde zudem seinen ersten Performance-Hybriden unter dem Technologielabel „E Performance“ präsentieren. Den ebenfalls zur IAA Mobility kommenden EQB bewirbt Mercedes als „wahres Raumwunder“, das für sämtliche Alltagssituationen gerüstet sei. Das neue Konzeptfahrzeug von Mercedes-Maybach solle einen Eindruck vermitteln, wie die 100-jährige Tradition des „ultimativen automobilen Luxus“ in einem neuen Zeitalter fortgesetzt werden kann.
Nicht die Rede ist von dem neuen elektrischen Pendant zur S-Klasse, dem demnächst startenden EQS. Auch zu den geplanten SUV-Versionen von EQS und EQE äußerte sich Mercedes in seiner Mitteilung zur IAA Mobility nicht. Bei dem angekündigten Stromer von Mercedes-Maybach dürfte es sich aber um das EQS SUV in einer besonders hochwertigen Ausführung handeln.
alupo meint
In Artikeln mit solchen Ankündigungen suche ich immer nach den Zahlen, sogar wenn sie sehr versteckt sind wie „Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Kernmarke bereit sein, vollelektrisch zu werden.“ Daimler will damit offensichtlich sagen: „Wir lassen uns sehr viel Zeit“. Nun gut, der Klimawandel läuft leider mit einer eigenen, davon unabhängigen Uhr.
Hier auf die über 100 jährige Geschichte zu verweisen ist mir persönlich zu wenig informativ, so rein technisch betrachtet.
Aber ich hoffe, dass die Fakten für dieses BEV so gut werden wie es in der Ankündigung aussehen soll. Also Vorfreude kann ich prinzipiell nachvollziehen, ….
Sebastian meint
ulkig das man Klimawandel immer nur mit dem ollen Auto in Verbindung setzt, nicht aber mit den fast 10 Mrd. Menschen… aber das wäre ja auch politisch nicht korrekt.
Bezogen aufs Klima hätten wir Menschen schon vor mehr als 30 Jahren den CO2 Ausstoß auf null setzen müssen. Die größten Verwerfungen und Fehler haben wir beim Konsum gemacht, bei der Energiewirtschaft und beim Verzehr von Essen.
Aber keine Sorge, die Erde wird sich rächen und etwas „Bewegung“ rein bringen, dann fehlen eben 30 oder 50 Prozent der Leute und die Dinge passen sich an.
Frank meint
Sich selbst als führend zu bezeichnen kommt unsympathisch rüber. Das fand ich auch schon, als VW die Marktführerschaft für sich reklamierte. Da kann man sich leicht lächerlich machen mit solchen Sprüchen wie „Das Beste oder Nichts“ oder „Vorsprung durch Technik“. Es sind inzwischen zu viele gute Akteure am Werk.
Und was genau hat MB die letzten 10 Jahre an führenden elektrischen Modellen vermarktet? Die B-Klasse, den Smart oder die Verbrennern-Umbauten?
Sebastian meint
„So untermauert der Luxus-Automobilhersteller über alle Submarken hinweg seinen Anspruch ‚Lead in Electric’“, kündigte das Unternehmen an.
………
was stimmt an der Aussage nicht? Schaut man sich an, was das erste echte BEV von Mercedes (ich verzichte bewusst auf Daimler) der EQS zu bieten hat…. dann stimmt doch die Aussage vollumfänglich.
Interessant für den Breitenmarkt wird eh der EQE.
Frank meint
Führend kann man sein, wenn man den größten Absatz generiert, den größten Gewinn erzielt oder vielleicht bei der Kundenzufriedenheit die besten Ergebnisse mit E-Mobilität erzielt hat. Nichts davon hat MB meines Wissens erreicht.
Sebastian meint
Wenn ich mich in einen 2020er Model S setze und dann in einen EQS wird schnell klar wer wo führend ist. Ob nur zwei andere die gleiche Meinung haben, oder 2 Mio. Menschen, wer wollte das entscheiden? Der VW Golf ist doch vom Absatz der blockbuster und dennoch die Ausgeburt an purer Langweile.
Sebastian meint
Nach Sichtung div EQS Videos kann man den Artikel nur beipflichten.
Frank meint
Nach Sichtung irgendeines Videos kann man genau was?
Sebastian meint
langsam nervt es. jeder sucht sich sein Auto aus und gut ist.
du bist also der Meinung das das beste das ist was die meisten machen. Ganz tolle Logik,, dann sollten wir unsere Essgewohnheiten ändern, 90 Mrd. Fliegen können nicht irren wenn sie Kadaver essen.
MeinNametutnichtszurSache meint
Lead??? Fahr´n die mit Blei-Akkus?
Der ist ja fast so gut, wie den MR2 in Frankreich verkaufen zu wollen… ;-)
Andreas meint
Ach ja, Mercedes. Wenn sich einer wundert über den hirnlosen Slogan: Das „Lead“ steht für Blei bei Mercedes.
DerMond meint
Es gilt halt das alte Werbemotto: „Wenn du nichts zu sagen hast, dann sing es oder sag’s auf Englisch.“
Jeder der mit Elektrik oder Elektronik zu tun hat, hätte an lead-free Aufdrucke oder Aufkleber gedacht und was anderes genommen.
Merkwürdigliebe meint
Der EQE könnte richtig geil werden. Leichter, kleiner, noch wendiger und preislich deutlich erschwinglicher als ein „S“ aber trotzdem mit Hyperscreen verfügbar –> TOP!
Das könnte mein nächster Werden in 2022.
chris meint
Was ist an einem EQS denn unwendig? Das Teil hat nen kleineren Wendekreis als ein Model 3.
Draggy meint
Teslas sind in US Tradition sperrig und haben auch keine Hinterradlenkung. Für ein Fahrzeug mit diesem Feature ist der Wendekreis viel zu groß.
WELT meint
@ Draggy:
Der Wendekreis ist zu groß? Echt? Na dann führen Sie mal andere Autos in der Fahrzeugklasse auf, welche einen geringeren haben.
Wenn man keine Ahnung hat, dann sollte man besser schweigen…
Lewellyn meint
Die „Dicke Lippe“ ist vermutlich der aktuellen, hauptsächlichen Klientel geschuldet.
Und das eingemauerte Gefühl vorne muss man auch mögen. Ich mag es nicht.
Es ist auch technisch nicht mehr notwendig.
Aber immerhin sind sie technisch auf einem guten Weg.
Matt meint
„Lead in electric“ … die typische Arroganz, da ist sie mal wieder. Da sind sie aktuell dann doch noch ein paar Spaltmaße hintendran.
Mäx meint
Ich weiß nicht, niedrigster cw-Wert aktuell auf dem Markt (ja aktuell Model S, aber es ist ja nicht davon auszugehen, dass der EQS nicht in Produktion gehen wird), höchste Reichweite auf dem Markt (siehe vorher). Verarbeitung, Fahrwerk und Komfort auf höchstem Niveau.
Gibt schon ein paar Argumente warum man das sagen könnte.
Außerdem kann man es auslegen wie man möchte.
„Lead in electric*“ *der europäischen Fahrzeughersteller oder auch *in der Luxusklasse. Man kann sich mit so einem allgemeinen Spruch immer rausreden oder so auslegen wie man es braucht.
Außerdem kann es auch einfach den Anspruch von Mercedes darstellen, das in Zukunft sein zu wollen und im Hintergrund laufen dafür die Entwicklungen dafür.
Draggy meint
MS wird bereits ausgeliefert auch in Plaid Version. Und ich traue diesem CW Wert nicht, das wir in Deutschland ja dazu neigen die zu Messen mit anbgeschraupten Spiegeln und abgeklebten Fugen. Naja mal sehen.
Mäx meint
Du hast schon gelesen, dass ich das genau geschrieben hatte oder?! Model S wird jetzt schon ausgeliefert und hat jetzt gerade den geringsten cw Wert. Aber der EQS wird ja nicht übermorgen gestrichen. Daher kann man ja sagen, dass er den niedrigsten cw Wert hat. Wir können aber auch gerne noch ein paar Wochen warten wenn es dich glücklicher macht.
Gibt es dafür ernsthafte Untermauerungen für dein Misstrauen was den EQS betrifft? Ich hab noch nichts von derartigen Spielereien gehört.
Irgendwelche Quellen?
WELT meint
Klaro, der CW-Wert stimmt nicht und die ganzen Testfahrten (München-Berlin) usw. haben auch falsche Verbräuche angegeben…
Mercedes hat TESLA bei Reichweite und Effizienz überholt. Vom Komfort beginne ich erst gar nicht, da ist Mercedes eine Klasse für sich.
Dementsprechend versucht TESLA nur noch mit abstrusen 0-100km/h Themen zu Punkten, z.B. beim Dragracing. Mehr schaffen sie nicht mehr.
Die Schönrednerei bezügl. den 4680er Zellen bestätigt das, was clevere Leute bei den pausenlosen Verschiebungen des Semi, Roadster und Model Y mit 4680er Zellen und dem Streichen des Plaid+ mit ebenfalls geplanten 4680er Zellen vermuteten. Die Entwicklung ist ein Fehlschlag und die Jahre, die darauf vergeigt wurden, haben andere genutzt.
Gunnar meint
Was ist daran arrogant? Mit dem EQS zeigt Daimler sehr eindrücklich, dass auch die klassischen „Blechbieger“ sehr lernfähig sind. Die Lernkurve vom EQC hin zum EQS ist schon ziemlich steil. In fast allen Reviews schneidet der EQS extrem gut ab. Die Reichweite und auch die Effizienz sind gerade Spitzenwerte.
caber meint
nicht für mich, sieht von vorne aus wie ein Verbrenner, die Vordersitze sind zugebaut wegen der überbreiten Mittelkonsole. innen Christbaumbeleuchtung.
Draggy meint
Ja die Ehekrachmittelkonsolen sind eine absolute Pest. Wer seinen Beifahrer nicht aufs tiefste verachtet ist von sowas nur belästigt.
Mäx meint
Na klar die Mittelkonsole ist nur was für quasi geschiedene Leute. Ihr seid der Hammer.
Gut dass das Model S und das Model 3 keine Mittelkonsole haben.
Soll Leute geben die mögen Ambientebeleuchtung. Finde es sieht ganz edel aus…aber gut, so sind die Geschmäcker verschieden.
Tim Leiser meint
Es ist wie damals, als das Model S auf den Markt kam: je belangloser oder konstruierter die Gegenargumente oder -meinungen, desto ernster ist der Akteur zu nehmen. Der EQS ist ein Traum für mich. Ich finde das Design des Model 3 innen auch absolut spitze und es wird sicher ein Klassiker. Aber den Innenraum des neuen Model S ist mehr als enttäuschend. Ich hatte große Hoffnung. Steig mal in einen EQS. Beengt ist da nix. Und mit den schwarzen AMG Sitzen auch sportlich.
bensch meint
Auf den EQE bin ich sehr gespannt, ich hoffe er kommt auch als Kombi. Mercedes ist zwar sehr spät in die E-Mobilität gestartet, dafür jetzt aber (scheinbar) mit voller Kraft.
VerpennerMotorenWerke meint
Haben die Münchner in München eigentlich auch was dagegen zu setzen? Oder kommt da irgend so ein XM Panzer mit Verpenner?
ID.alist meint
Sieht aus wie ein EQS denn man in einen normalen Parkhaus wird parken können. Durch die kürzere Autolänge wird es schwierig sein an dem Cw vom EQS ran zu kommen, und die Frontfläche wird nicht wesentlich kleiner sein, trotzdem hat er die richtigen Gene für eine Langstreckenlimousine.
Das Interieur ist typischer Mercedes-Barock, nicht so mein Ding, aber mit Sicherheit findet es genügend Fans.
EdgarW meint
Basis Breite der neuen Verbrenner-S-Klasse (W223) ist 1954mm, der aktuellen Verbrenner-E-Klasse (W213) 1852mm. Angenommen, der Breitenunterschied zwischen EQS und EQE ist der gleiche, hilft ein kleiner Dreisatz, um den nötigen Luftwiderstandsbeiwert (Cw) zu errechnen, der zur gleichen Luftwiderstandsfläche (Cw*A) führen würde: 0,2 / 1852 * 1954 = 0,211. 5% mehr, absolut nicht unmöglich, zumal das ähnlich lange Model S seit dem Facelift einen etwas niedrigeren Wert (0,208) hat.
Aber wie immer gilt: wir werden sehen.
ID.alist meint
Wäre ja super, wenn es so wird. München -> Berlin mit nur einen Stopp, weil man den Kaffee wechseln muss ;-)
AMG Power meint
Für einige ist die heutige Designsprache bei Mercedes-EQ Barock, für sehr viele aber Hightech, wertig und schön weil liebe zum Detail. Wer auf einen kargen und trostlosen Innenraum steht, bitte, ich bevorzuge dann lieber Barock. Da weiß ich noch wenigstens für was ich so viel Geld bezahle…!
ID.alist meint
Und das ist das schöne, jeder kann sich für was anderes entscheiden. Ich würde immer einen Münchner bevorzugen, aber es heißt nicht, dass die Autos aus München absolut schöner sind.
Zumindest ist die Integration der Bildschirmlandschaft viel besser gelöst als manch anderer.