Tesla hat vor wenigen Tagen seinen neuesten Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der US-Elektroautobauer unterstrich darin insbesondere die bessere Umweltverträglichkeit seiner Produkte im Vergleich zu herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen. Die Mittelklasse-Limousine Model 3 hat den Angaben zufolge schon nach weniger als 10.000 Kilometer über seine Einsatzzeit geringere Emissionen als ein Verbrenner.
Elektroautos kommen aufgrund ihrer Fahrbatterie mit einem größeren CO2-Rucksack als Benziner und Diesel aus der Fabrik. Die Produktion eines Model 3 im kalifornischen Stammwerk Fremont führe derzeit noch zu etwas höheren Treibhausgasemissionen als ein gleichwertiges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, so Tesla. Basierend auf dem durchschnittlichen globalen Strommix sorge ein Model 3 während seiner Lebensdauer aber nach 5340 Meilen (8594 km) für geringere Emissionen als ein fossil betriebenes Vergleichsfahrzeug der mittelgroßen Premium-Klasse.
Das Model 3 ist Teslas derzeit erfolgreichste Baureihe und eines der weltweit meistverkauften Elektroautos. Die Basisversion ist nach Angaben des Unternehmens das energieeffizienteste Fahrzeug auf dem Markt. Durch die Weiterentwicklung der Technologie will man das noch verbessern. Die eingesetzten Batterien sind laut Tesla bereits so konzipiert, dass sie länger als das Fahrzeug halten. In Zukunft wollen die Kalifornier sicherstellen, dass alle Batterien recycelt und 92 Prozent der Rohstoffe wiederverwendet werden.
Teslas sollen noch umweltfreundlicher werden, wenn der geplante Einsatz als Robotaxis Realität wird. Schon zuvor können die Fahrer die Umweltbelastung durch ihre Elektroautos wesentlich beeinflussen, indem sie konsequent Strom aus erneuerbaren Energien laden. Tesla hat in seinem Umweltbericht auch betont, dass Stromer keinen für die Umwelt und Menschen schädlichen Auspuffausstoß haben. „Elektroautos kommen nicht nur der Zukunft unseres Planeten zugute, sondern helfen auch, vermeidbare Todesfälle heute zu bekämpfen“, erklärte das Unternehmen.
Dass Elektroautos tatsächlich die bessere Antriebsart für Pkw sind, hat kürzlich auch die unabhängige Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) bestätigt. Nach einer Lebenszyklusanalyse der Treibhausgasemissionen von Pkw verschiedener Antriebssysteme und Kraftstoffarten hätten batteriebetriebene Elektroautos schon heute ja nach Modell einen Klimavorteil gegenüber Verbrennern.
EVrules meint
Es ist gut, wenn ein Model 3 innerhalb von 10tkm bereits seine produktionsbedingten CO2-Emissionen kompensiert.
Wie auch beim Nachhaltigkeitsbericht, erfährt man jedoch nichts über die Hintergründe dazu und muss blind glauben, was abgedruckt wird. Hier wird es sicherlich große Unterschiede geben, woher das Model 3 stammt und mit welchen Zellen es ausgesattet wird, noch wird erwähnt, was der angenommene Energiemix ist, mit dem das Auto versorgt wird.
Wäre der Unternehmensname ein anderer, sähe die Reaktion auf diese Meldung vermutlich deutlich anders aus. Der Informationsgehalt ist sehr dünn und die Begründung ebenfalls.
Freddy K meint
Es wird ja überhaupt nichts kompensiert. Das CO2 ist und bleibt vorhanden..Nur hinterher wird weniger equivalent emittiert.
Und auch nur im Vergleich zu nem PKW-Verbrenner stößt es nur equivalent weniger aus.
Manche glauben auch das durch E-Autos CO2 in der Atmosphäre sinkt…Nope…
Sinken würde es wenn gleichzeitig das CO2 durch was anderes aufgenommen wird..
So steigt der Anteil nur minimalst langsamer….
Wir müssten aber auch senken…….
Und zwar schnellstens….
Auch stellt sich die Frage ob wirklich dafür weniger Verbrenner-km gefahren wurde….Oder wurden insgesamt mehr km zurückgelegt weil man ja jetzt ein E-Auto hat…..?
Sprich ersetzt ein gekauftes E-Auto wirklich zu 100% den Verbrenner oder nur zu 50?. Ists ein geförderten Zweitwagen? Fährt man plötzlich mehr damit weil vermeintlich umweltfreundlich?
Denn dann ändert sich nicht soviel am Gesamtausstoss….
EVrules meint
Freddy K: „Kompensation“ mag das falsche Wort sein, darüber muss man nicht streiten.
Fakt ist, man weiß nichts über die Grundlagen der Aussage, dass das Model 3 in weniger als 10tkm sauberer fahren soll, als ein Verbrenner (welcher überhaupt?) oder mit welcher Energie das Model 3 versorgt wird, noch woher die Zellen usw. stammen.
Also: weniger um die Worte als um die Inhalte streiten.
alupo meint
Mein Midel S ersetzt nicht nur einen Toyota Hybriden villständig sondern was die gefahrenen km betrifft ca. 1,8. Hybride. Der Auris 2 Hybrid steht fadt nur in der Garage.
Dennoch, gelegentlich sind beide Autos in Benutzung, aber logischerweise extrem selten.
EVrules meint
Alupo, all das mag ja stimmen, dennoch beantwortet dies leider nicht die grundlegenden Fragen hinter Teslas Aussage. Wir wissen nicht was Tesla dazu bewegt, dass ein Model 3 bereits nach unter 10tkm „sauberer“ fährt, als ein Verbrenner. Nichts ist bekannt über die wirklichen Hintergründe der Annahme.
Man mag es glauben oder auch nicht. Nachvollziehen kann man es leider nicht.
Andi EE meint
Ganz dickes Lob für ecomento.de, dass ihr in letzter Zeit mehr News von Tesla in eure Berichterstattung einbindet. Grad solche News bezüglich CO2-Rucksack-Verminderung sind wichtig, damit man all die Vorurteile immer weiter abbauen kann.
Zum Thema: Wenn das wirklich so stimmt, wäre das schon der Hammer, wenn man mit einem derart geringen CO2-Rucksack produziert. Interessant im PDF von Tesla auch die Grafik mit eigener Solaranlage, wie da der CO2-Rucksack durch die Hardware der PV-Anlage deutlich steigt, es dann aber im Betrieb easy wieder reingeholt wird und dann natürlich insgesamt deutlich besser abschneidet.
alupo meint
Mit den neuen 4680-er Zellen wird die Umweltbilanz für 2022 nochmals besser wenn die energiefressende Nassbeschichtung für die Zellen wegfällt (die inzwischen erreichten Ausbeuten sind wohl schon sehr gut. Das freut mich auch als Aktionär).
Was sicherlich auch zu einer weiteren Verbesserung führt ist das strukturelle Akkupack. Weniger Material bedeutet fast immer weniger Energieverbrauch und auch weniger Umweltbelastung. Die Recyclungfähigkeit (nach 1 Mio Meilen) soll gerüchteweise aus dem strukturellen Akkupack extrem gut sein. Aber etwas anderes hätte mich gerade bei Tesla auch sehr gewundert.
Ich freue mich schon auf die noch besseren Zahlen für 2022.
Übrigens, gerade wird die PV Anlage auf der Giga Nevada erweitert. Das wundert mich schon, hat doch Nevada m. W. schon lange einen höheren Grünstromanteil als Deutschland. Naja, mit Gabriel damals und dieser Regierung heute ist das auch nicht verwunderlich. Super als Ankündigungsweltmeister eben.
Andi EE meint
Ich bin da überall bei dir, aber ..
Als Aktionär bin ich ehrlich, interessiert mich ob es ökonomisch stimmt. Da entscheide ich ja vor einem Investment, ob für mich diese Aktie infrage kommt, bezüglich ökologischer Ausrichtung. Ob ich in Öl oder in Tesla investiere, ist zumindest für mich eine Grundsatzentscheidung. Wenn bei der Produktion an einem Ort ökologischer produziert wird, ist mir das nicht egal, aber ich erwarte dass es mit den Zahlen auch aufgeht.
Übersetzt … ich kann die Welt nicht retten, wenn es bei den Zahlen nicht stimmt. Entscheide ich jetzt mich für ein superökologisches Auto was sich nur 2% der Bevölkerung leisten können / den Sinn für so einen Exoten einsehen oder … ich versuch eine möglichst grosse Masse mit diesem verbesserten aber nicht perfekten Produkt zu erreichen. Da ist für mich keine Frage, mit der Masse kann ich viel mehr global bewegen. Ich muss also eine hohe Produktionsrate mit Ökologie vereinen, einen Spagat der häufig nur schwererreichbar ist.
Ich sehe in der Vereinfachung des Cockpits, der Reduzierung der Bauteile und LFP-Batterien nicht einen Nachteil, sondern das erstrebenswerte Ziel für die Elektrifizierung der Masse. Es muss unter dem Strich beim Geld aufgehen. Wenn ich jetzt mit LFP-Batterien dann unter dem Strich die nötige Rentabilität erhalte, dann ist mir das lieber als die technisch bessere 4680er Zelle. Wenn es mit der Zelle klappt umso besser, aber wichtig ist, dass Tesla diese hohe Marge halten kann, damit man bei den Preisen gegenüber VW und Co. am längeren Hebel sitzt. Was habe ich davon, wenn ich ein ökologisch perfektes Produkt habe und dann die Konkurrenz mit der 75%-Ökologie kommt und mich mit günstigeren Preisen aus dem Markt dumpt?!
Yogi meint
Huch, was ist los….die Hater schlafen alle noch?
Stocki meint
Bin gespannt, wann der Erste behauptet, daß das ja nicht stimmen kann und schlicht gelogen ist. Natürlich ohne Nachweise zu liefern für die Behauptung. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Man kann sich halt alles schönrechnen wie mal will, man muss nur die richtigen Annahmen treffen. Ich hab mir die Rechnungen von Tesla nicht angeschaut, aber ich vermute es ist eine typische Musksche-Rechnung. Wie damals der Werbegag für Model S oder Model 3 für 20.000 $, wo man die Spritkostenersparnisse über 10 Jahre (?) mit eingerechnet hatte.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Bevor die Krümel***** kommen. Zu den 20.000 gehört auch ein (?).
Stocki meint
Geht runter wie Öl, jetzt nicht speziell wegen Tesla, sondern wegen der nicht enden wollenden Debatte, daß BEV ja einen sooooooooooo riesigen CO2 Rucksack hätten. Daß BEV Fahrer Ökostrom verwenden, sollte doch wohl völlig selbstverständlich sein. Alles andere käme einer Doppelmoral ziemlich nahe. Das alle „sonstigen“ Abgase bei einem BEV von Anfang an bei 0,0000% liegen möchte ich hier nur nochmal am Rande erwähnen. So, und jetzt hol ich schon mal Popkorn, könnte ja noch jemand ein Haar in der Suppe finden. „Ja aber, …“, ich freu mich drauf. ;-)
A124 meint
„Daß BEV Fahrer Ökostrom verwenden, sollte doch wohl völlig selbstverständlich sein.“
Ich würde das nicht so unterschreiben, gerade bei denjenigen (wie wir), die nicht zu Hause laden können und auf die öffentliche Infrastruktur angewiesen sind. Klar, alle Anbieter sagen, sie bieten nur Ökostrom an den Säulen an. wirklich nachvollziehen kann ich das als Verbraucher nicht, wohl aber, wenn ich den Strom aus der eigenen PV Anlage beziehe/ lade.
alupo meint
Ein bischen Internetrecherche und Du findest echte und durchaus große Grünstromanbieter (kannst sie an einer Hand abzählen) in Deutschland. Außerdem gibt es unzählige lokale Energiegenossenschaften.
Zumindest wenn Du es willst…
Sebastian meint
es gibt KEINEN 100% Ökostrom, auch wenn der Käse überall auf den Ladesäulen steht. Die Anbieter pressen die kWh ins Netz, um die gesamte Menge nachzuweisen. Fertig. Wenn wir wochenlang trübes Wetter und keinen Wind haben, kommt woher der dolle Ökostrom? Vermutlich aus Polen oder aus Frankreich… oder aus Garzweiler.
EVrules meint
Ökostrom ist nur dann wirklich „grün“, wenn er direkt aus der Quelle stammt. Überall wo man am Netz mit angeschlossen ist, hat man direkt den Strommix, so sauber oder dreckig dieser sein mag.
Lade ich abends „den Strom“ meines Anbieters, so beziehe ich die Energie hauptsächlich aus den Grundlastkraftwerken. Entweder muss ich in den Zeiten Laden, in denen die EE einen besonders hohen Anteil haben, um wirklich sauber unterwegs zu sein oder aber ich darf nur mit dem üblichen Strom-Mix rechnen.
Hat hab selbst PV und u.U. sogar Windkraft zur Verfügung, ist es einfacher eine Aussage dazu zu treffen. Ökostrom ist eine gute Sache, entsprechenden Anbietern Unterstützung zukommen zu lassen, besonders hinsichtlich des Ausbaus der EE aber was den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs betrifft, ist es leider nicht so, dass dies mit „0g“ unterweg wäre.
Giga meint
Inwieweit sind die CO2 Kompensationen für andere Fahrzeughersteller eingerechnet? Eigentlich müsste durch die CO2 Kompensationen bei Tesla ein ähnlicher CO2 Abdruck entstehen, wie bei anderen Herstellern von Verbrenner-Fahrzeugen.
Ducktales meint
Was ist das denn für eine Frage bzw. für ein merkwürdiger Gedankengang?
Von vielen wird Tesla dieser „Ablasshandel“ vorgeworfen, weil sie dafür Geld bekommen, das kann man so oder so nachvollziehen – irgendwie wollen sich die Verschmutzer und „Anti-Sympathen“ ja rechtfertigen.
Aber mir war nicht bewusst, dass das CO2, das die anderen (bösen) OEMs das von Ihnen verursachte CO2 (Eigene Produktion und späteren Gebrauch durch die Käufer) quasi in Tüten packen und an Tesla liefern, die diesen Dreck dann mit in die CO2 Bilanz der eigenen Fahrzeuge (Models) einrechnen müssen…. dann ist wäre ja Tesla die eigentliche CO2 – Schleuder, so ein mieser Laden. ich muss wohl stornieren und lieber was Kobalt-haltiges mit Kompensationsanspruch vom OEM nehmen.. Weia. Schnurch.
Oder habe ich das völlig missverstanden?
Dann erstmal Entschuldigung und
bitte mal für mich nachvollziehbar erklären: wie für einen 4 jährigen.
Danke fürs Verständnis
Stocki meint
Ich bin da ehrlich gesagt etwas sprachlos. Egal wie Tesla es macht sie sind immer die Bösen. So ist das eben, Tesla wird immernoch als „Nestbeschmutzer“ wahrgenommen weil sie ordentlich am Weltbild rütteln.
Mäx meint
Was aber den OEMs häufig vorgeworfen wird, ist Quersubventionierung der BEV mit Verbrennerverkäufen. Und das Telsa das nicht machen kann.
Im Prinzip passiert mit dem Verkauf der Zertifikate aber doch genau das, Quersubventionierung durch Verbrennerverkäufe.
Wenn Tesla das Geld für den Aufbau und das Wachstum nicht nötig gehabt hätte, hätten Sie auch keine Zertifikate verkaufen können. Also mussten Sie auch mit Verbrennerverkäufen Ihr BEV Geschäft subventionieren.
Das kann man aber bei Tesla nicht wegschieben und dann den OEMs vorwerfen.
Stocki meint
Zertifikatehandel ist moderner Ablasshandel sponsored by EU. Da jetzt den schwarzen Peter Tesla zuschieben zu wollen ist hanebüchen. Jeder der „saubere“ Autos prduziert kann davon profitieren, nicht nur Tesla. Der „Sünder“ bleibt aber derjenige, der sich frei kauft. Also sind auch nach wie vor ihm die CO2 Kontingente anzulasten. Selbst wenn ich stellvertretend für mich jemand ins Gefängnis schicken würde, der Verbrecher bin doch dann immer noch ich. Ob solche Verhältnisse die Sache besser machen ist eine ganz andere Frage.
MichaelEV meint
Es ist doch genau umgekehrt: Diese Geschichte wird Tesla immer zum Vorwurf gemacht, dabei passiert bei allen Herstellern intern exakt das selbe und keinen interessierts.
Wer meint, Tesla dürfe keine Zertifikate verkaufen, muss das Konsequent weiterdenken: Alle Hersteller müssten ihr BEV-Geschäft vom alten Geschäft in ein neues Unternehmen abspalten. Zwischen beiden Unternehmen gibt es keine Quersubventionierung.
Das ganze ist ein Bonus-Malus-System, dass die neue Technologie fördern soll, die ansonsten ohne Skalen kaum eine Chance hätte. Ohne dieses System würde es alle BEVs der alten Hersteller heute nicht geben. Stattdessen würden die Unternehmen jedes Jahr ein paar Milliarden Strafe bezahlen, ändern würde sich aber absolut nichts. Was soll also diese unsinnige Diskussion?
MichaelEV meint
Die Geschichte mit dem Ablasshandel ist doch vollkommener Unsinn. Das ist einfach ein marktwirtschaftliches Werkzeug, um eine Branche halbwegs geordnet durch eine Transformation zu leiten.
Was sollen denn die Alternativen sein:
-Die Strafen gehen an die EU und die EU verteilt das Geld nach wenig transparenten Regeln? Nein, ein Umweg über ein bürokratisches Monster kann nie sinnvoll sein!
-Es gäbe nur ein Malus-System? Verbrenner würden immer teurer, Alternativen würde es für lange Zeit aber keine geben.
-Gar keine Regulierung? Dann bleiben uns die Verbrenner auf Ewig erhalten. VIELLEICHT hätte es Tesla irgendwie geschafft durchzukommen, dann hätten alle Verbrenner-Hersteller nahe 0 Chance zum Überleben gehabt.
-Verbote? Ohne etablierte Alternative kann man nichts verbieten. Und warum Verbote, wenn man mit marktwirtschaftlichen Mitteln das gleiche viel effizienter erreichen kann.
Mäx meint
@Stocki
Ich habe Tesla nicht den schwarzen Peter zugeschoben. Es wird sich halt nur öfter darüber beschwert (auch auf dieser Plattform), dass BMW/Daimler/VW und wie sie alle heißen Ihre BEVs quersubventionieren können und dass das ja unfair (oder was auch immer) ist. Alles was ich nun sage ist, dass Tesla das mit dem Zertifikatehandel bisher quasi ähnlich gehandhabt hat.
Nicht mehr, nicht weniger. Was ihr nun daraus macht bleibt eure Sache.
Ich rechne hier niemandem CO2 zu oder ab oder sonst was. Lediglich die Behauptung, dass Tesla keine Quersubventionierung durch Verbrennerverkäufe betreibt oder die Beschwerde, dass die anderen Hersteller sowas machen will ich adressieren.
@MichaelEV
Das ist ja das was ich meine. Die OEMs machen es, Tesla macht es auch. Ich habe nicht geschrieben, dass Tesla das nicht machen darf oder soll. Steht nicht in meinem Text.
Sollte der Handel möglich sein? Vielleicht ja, vielleicht nein, allerdings hat es so etwas wie Tesla ermöglicht und damit den Wandel aller Voraussicht nach beschleunigt.
Du hast ja selber einige Möglichkeiten beleuchtet.
Andi EE meint
@Mäx
Eigentlich müsste das CO2 einen viel höheren Preis haben. Der Benzinpreis müsste mindestens doppelt so hoch sein, weil ja dieser Treibstoff die ganzen Probleme auslöst. Es ist doch ein absolutes Unding, dass ein Treibstoff der die Menschheit in die Katastrophe führt, ähnlich viel kostet, wie die Energie mit der wir in eine gute Zukunft gehen können.
Wenn man diesen Irrsinn von heute auf Morgen korrigieren und fossile Brennstoffe hoch besteuern würde, wie es der Problematik entspricht, bräuchte es keine Zertifikate. Verbrenner wären dann so unattraktiv wie sie sein müssten.
Aber ja, macht man natürlich nicht, sonst kämen die OEMs in existenzielle Schwierigkeiten. Deshalb dieser unbefriedigende Kompromiss, der natürlich ein Geschenk für die OEMs ist. Selbstverständich wenn ich mich auf den Standpunkt stelle, dass es kein Treibhausproblem gibt, kann man sich über die Credits aufregen. So wäre die Argumentation noch stimmig, ansonsten sehe ich nicht, wie man ohne Verbote mit Kostenparität Fossile / Elektrisch die Leute beim Kauf in die benötigte Richtung bewegen könnte.
Mäx meint
@Andi EE
Da bin ich bei dir.
Es ist paradox, dass Benzin und Diesel nicht teurer sind.
Kurzfristig wirtschaftlich gesehen kann ich das auch verstehen.
Aber auf lange Sicht richtet das eher mehr Schaden an.
Man hätte eben früher beginnen sollen, dann wäre der Umstieg auch entspannter gewesen.
Andi EE meint
@Mäx
Absolut, man müsste von Anfang an wissen was erwünscht und was unerwünscht ist … das gefällt mir beim Schema Norwegen. Der Bürger muss das im Portemonnaie sehen, dann schafft man das Bewusstsein für das Problem.
Es ist ja eigentlich so, dass wir die CO2- Steuer haben die stetig ansteigt und somit immer mehr Anreiz gibt, auf Elektrisch umzusteigen. Aber die ist jetzt noch so tief, dass sie einfach nicht ins Gewicht fällt. Letzteres ist das Grundübel, die Steuer tut niemandem weh, ergo passiert nichts.
Die Rechte will keine „Bestrafung“ für die Wirtschaft, die linke keine Kostenerhöhung für den kleinen Mann … so kommt man keinen Millimeter vorwärts. Soziale Abfederung kann man so lösen, dass man jedem 1000 Euro schenkt. Den Preis für fossile Energie aber stark erhöht. Jetzt kann jeder fossile Energie sparen und vielleicht sogar noch besser als zuvor abscheiden, dank der 1000 Euro Gutschrift. Leute die viel und spritfressende Autos fahren oder viel fliegen, werden so überproportional zur Kasse gebeten. Jeder hat es dann selber in der Hand fossile Energie zu sparen oder auf Elektrisch umzusteigen und gleiche Kilometerleistung zu fahren, aber deutlich günstiger zu fahren.
Mirko meint
So könnte man es sehen…
VW wirbt z.B. damit, dass die Fahrzeuge der ID.-Reihe CO₂-neutral hergestellt werden. Dabei ist aber die Produktion selbst natürlich nicht CO₂-neutral, sondern die Neutralität wird durch den Ausgleich über den Zertifikatehandel erreicht.
Da finde ich den Ansatz von Tesla ehrlicher, eben nicht mit CO₂-Neutralität in der Herstellung zu werben und sich auf der anderen Seite am CO₂-Handel zu beteiligen, nämlich durch den Verkauf…
Freddy K meint
Nein. VW betreibt viele Solarparks und andere EE…Und verkauft zusätzlich auch ÖkoStrom durch Überschuss…
Auch die Zulieferketten etc werden mit einbezogen…
Das Zerttfikategeschäft dient nur den Verbrennerkäufen.
Natürlich kann nicht der Gesamtkonzern plötzlich CO2 neutral sein…Aber in dem Fall id. kann man es so sagen…
Von dem abgesehen hat Tesla weder EE-Erzeugung noch eine CO2-konforme Zulieferkette…..
Normalerweise müssten die ihre eigenen Zertifikate verwenden. Imho…
MichaelEV meint
Ich finde nur, dass der erste eigene Solarpark in DE Ende des Jahres realisiert werden soll.
Auch mit den Zulieferketten hört es sich eher nach Zukunftsmusik an. Die Batterien von LG in Polen werden mit Kohle hergestellt, günstige Herkunftsnachweise färben diese dann grün.
Die Bemühungen von VW sind gut, aber wirklich viel wird NOCH nicht bewegt. Tesla rechnet sich die Welt nicht bilanziell grün. Hier zählt mehr das Sein als der Schein. Viel mehr ist z.B. dadurch gewonnen, dass das CO2 bei der Produktion gar nichts erst entsteht als das es nachträglich bilanziell schön gerechnet wird.
Thomas Claus meint
@ Giga
Da haben Sie natürlich Recht. Wenn bei dem einen die Verschmutzung raus gerechnet wird muss sie auf der anderen Seite auch wieder rein gerechnet werden.
MichaelEV meint
Die Flottenziele haben aber nichts mit CO2-Kompensatition zu tun. Also ist das natürlich Unsinn.
AK swiss meint
Jetzt will ich auch noch die Nachkommastellen wissen, mindestens auf den Meter genau.
AK swiss meint
Ok, kann man wieder löschen.