Audi zeigt mit drei Entwürfen, wie die Zukunft des Premiumanbieters mit Fokus auf Elektroautos mit Selbstfahr-Funktionalität aussehen wird. Nach dem im August enthüllten Luxus-Roadster skysphere stellten die Ingolstädter nun die Limousine grandsphere vor – einen „Privatjet für die Straße“. Das Fahrzeug illustriere den Anspruch der Marke, „progressiven Luxus der Zukunft zu definieren“.
Wie ein Flug erster Klasse verbinde der 5,35 Meter lange, 2,0 Meter breite und 1,39 Meter hohe Wagen den Luxus des privaten Reisens in höchstem Komfort mit einem umfassenden Erlebnisangebot an Bord, so das Unternehmen. Automatisiertes Fahren auf Level 4 ermögliche, dass sich das Interieur des 2+2-Sitzers ohne Lenkrad, Pedalerie und Anzeigen in eine „weiträumige Erlebnissphäre“ verwandelt. Die erste Sitzreihe werde dann zur „First Class Lounge“ mit einem Maximum an Platz, freier Aussicht und dem Zugriff auf alle Funktionen eines digitalen Ökosystems.
Viele der im grandsphere zusammengeführten Technologien und auch Designfeatures sollen sich binnen weniger Jahre in Serienfahrzeugen wiederfinden, betont Audi. Das Konzeptauto stehe für die Ambition der Marke, im automobilen Oberhaus zum Schrittmacher für technologische Transformation und neue, ganzheitliche Mobilitätsangebote zu werden.
Die Technikplattform des grandsphere ist die von Audi zusammen mit der Konzernschwester Porsche entwickelte Elektroauto-Architektur Premium Platform Electric (PPE). Zentrales Element ist ein Batteriemodul zwischen den Achsen, das im grandsphere rund 120 kWh Energie bereithält. Indem Audi die gesamte Fahrzeugbasis zwischen den Achsen nutzt, ist für das Akkupaket ein flaches Layout möglich. Ein hohes Maß an Innenraumlänge und damit Beinfreiheit in beiden Sitzreihen zähle zu den zentralen Vorteilen, so die Designer. Zudem erhöhe der Entfall von Getriebeglocke und Kardantunnel den Raumkomfort.
Der grandsphere verfügt über je einen E-Motor auf Vorder- und Hinterachse, die mittels elektronischer Koordination Allradantrieb bereitstellen. Die beiden Maschinen mobilisieren eine Gesamtleistung von 530 kW (721 PS) und ein Drehmoment von 960 Newtonmetern. Herzstück des Antriebs ist 800-Volt-Ladetechnik. Die Technologie sorgt dafür, dass sich die Batterie mit einer Leistung bis zu 270 kW an Schnellladesäulen in kurzer Zeit aufladen lässt. Zehn Minuten genügen laut Audi, um Antriebsenergie für über 300 Kilometer Fahrstrecke aufzunehmen. In weniger als 25 Minuten lasse sich der Ladestand von 5 auf 80 Prozent steigern.
Zusammen mit einer Reichweite von je nach Antriebsvariante und -leistung mehr als 750 Kilometern sei der grandsphere „kompromisslos langstreckentauglich“, so Audi. Er halte bei Reichweite und Ladegeschwindigkeit Schritt mit Verbrenner-Automobilen, qualifiziere sich damit zum perfekten Allrounder für den automobilen Alltag. Bei der Dynamik zeige das Elektroauto technikbedingt der Verbrenner-Konkurrenz die Rücklichter: Dank des schon ab der ersten Umdrehung verfügbaren hohen Drehmoments gelinge die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in kaum mehr als vier Sekunden.
Im grandsphere kommt ein Aktivfahrwerk zum Einsatz, das jedes Rad über elektromechanische Aktoren separat und „millisekundenschnell“ hochziehen oder nach unten drücken kann. Das mache es möglich, die Lage der Karosserie in jeder Fahrsituation aktiv zu regeln und dadurch das Wanken oder Eintauchen beim Beschleunigen oder Bremsen stark zu reduzieren, erklären die Entwickler. Dank der Frontkamera, die größere Unebenheiten erkenne, erfolge die Regelung vorausschauend. Die topographischen Daten der Navigation würden zusätzlich genutzt, um Kurvenradien, Steigungen und Gefälle in die Vorausschau des Systems zu integrieren.
nilsbär meint
John Krafcik, CEO von Waymo, sagte erst kürzlich in einem Interview, autonomes Fahren sei schwieriger als ein Raketenflug. Audi wird noch lange nicht in die Verlegenheit kommen, ein derartiges Auto anbieten zu können oder zu müssen. Das Einzige, was mir gefällt, ist das Aktivfahrwerk.
THeRacer meint
… danke Audi & Teams, daß Ihr diese freie Blüte materieller Auskristallisation wagt zu zeigen. Schön fließende Linien in einer flachen eleganten Silhouette mit geschmeidiger, glatter Front. …und, hey Leute, Ihr könnt und müßt ihn nicht kaufen, es ist der Entwurf einer Projektstudie.
Bleibt entspannt und träumt was schönes ;-)
Jörg2 meint
Wenn es eine Aufgabe für Wissenschaft und Industrie ist, eine Antwort zu finden, wie sich die s.g. „3. Welt“ mobil machen kann, OHNE den Weg der s.g. „1. Welt“ zu wiederholen, dann bietet AUDI hier gerade wenig Antworten.
Meine Befürchtung: Die gewünschte Verbesserung der Lebensumstände in Entwicklungsgebieten wird mit einer Erhöhung des Mobilitätsbedarfs (auch den individuellen) einhergehen. Hier brauchen wir kostengünstige, umweltfreundliche und dem regionalen Technologiestand (z.B. Quantität und Qualität des Strassen- und Schienennetzes) angepasste Lösungen. Regionale Gewinnung und Bevorratung der benötigten Energien, regional sinnvolle/herstellbare/instandsetzungsfähige Verkehrssysteme, IT-Vernetzungen zur Sicherstellung höchster Effektivität der Systeme (und der Vermeidung unnötiger Mobilität)….
Das sehe ich als Zukunftsmärkte. Allerdings sehe ich (außer von ein paar Uni-Ausgründungen) wenig in dieser Richtung.
EMfan meint
Die 3.Welt ist längst mobil, sie kommt zu uns..!
Jörg2 meint
Hmmm…
Ich meinte die normale Mobilität von Personen und Waren in den jeweiligen Regionen.
Die Binnenflucht ist weitaus größer als die Flucht in die 1. Welt.
In 2020 gab es ca. 48 Mio Binnenflüchtlinge.
Als Vergleich: In der gesamten EU wurden in 2020 ca. 0,5 Mio Asylanträge gestellt.
Alex meint
Junge Junge, was passiert mit Audi? Standen sie doch eine lange Zeit für zeitlos edles Design, aber was soll bitte das für ein absolut unpraktisches, unansehnliches und fehldesigntes Fahrzeug sein?
Junge Junge, da kommt nicht mal Ansatz weise der Wunsch „haben will“ in einem auf!
Celsi meint
„Luxuriös“ ist schon ein sehr beschönigendes Wort für diese Geschmacklosigkeit auf Rädern. Und das schreibe ich als jemand, der seit 2008 sportliche Audis fährt.
Zutreffendendere Adjektive wären m. E.
– überdesigned
– aufdringlich
– übergroß
und nicht zuletzt ganz sicher
– unbezahlbar.
Mit Marc Lichte ist ein protziger und aufdringlicher Designstil bei Audi eingezogen, den ich abstoßend finde.
Ich hoffe, Bugatti wirbt ihn bald ab, da wäre er deutlich besser aufgehoben.
Andi EE meint
Mit was sich Audi beschäftigt, ist schon unglaublich. Die checken die Lage immer noch nicht. Wenn Tesla so weiter skaliert, wird das ein Preiskampf in der Mittel- und Oberklasse der jede Menge Opfer produzieren wird. Den ganzen teuren Sch. muss man weglassen, sonst ist man da 25% über den Produktionskosten der Konkurrenz. Mit wenigen Elementen viel Wert schaffen, sei es beim Material, bei der Hardware für die Software. Vereinfachen und Teile reduzieren sieht nicht schlechter aus, im Gegenteil. Explizit die Deutschen haben wirklich das Gefühl, dass sie mit ihrem bisherigen Preisaufschlag sich durchmogeln können.
Dieser umlaufende Bildschirmquark wieder. Diese Überlänge, diese Radgrösse … man könnte x unnötige extreme Preistreiber in dieser Studie aufzählen, statt dass man mal was entwirft was Nutzen bringen könnte.
Der Wartende meint
Geschmäcker sind nun mal sehr unterschiedlich. Wenn alle so denken und handeln würden, gäbe es von allem nur eine Ausführung, dem ist aber nicht so. Um sich abzusetzen, bezahlen viele gerne 25% mehr. Für mich persönlich ist es so, dass ich das Design von Model X und Y so schrecklich finde, dass alle anderen Attribute völlig egal sind.
Andi EE meint
Diese 25% kannst du vergessen, das war mal so. Die gehen Pleite wenn die so weitermachen. Die haben keinen Plan wie man dagegenhalten kann, ausser die Hardware mit unnötigem Mist aufzublasen.
Diese Ansammlung von Features ist wie das Erbsenzählen, statt, das man die Kernpunkte konsequent zu verbessern versucht. Lieber Bling Bling Beleuchtung, da eine schöne Verzierung, 27 Bildschirme, AR alles zeigt den gleichen Schrott an, so was von konzeptlos, mit Anlauf ins P/L-Desaster reinlaufen.
Celsi meint
Volle Zustimmung.
Sebastian meint
Einfach quatschen lassen… so Typen müssen jedes Thema mit T. schreddern. Wenn man sich anschaut wie sich E tron Taycan und Co. verkaufen, ist doch alles gesagt…
Dirk02 meint
Das sind reine Angstkommentare, wie sie auch von WMüller zum Taycan immer zu lesen waren. Die Realität kam dann bekanntlich ganz anders. Das ständige Niederschreiben der deutschen Hersteller hat nur seine eigenen Nerven ruiniert, wie jetzt auch hier zu erkennen.
Andi EE meint
Lies mal deine Posts durch die du unter dem Tesla-Roaster-News geschrieben hast. Ich bin kein Fan von diesem Roadster, obwohl es ein Tesla ist, aber das hat doch dort noch einen Bezug zur Realität. Dort machst du aber einen seitenlangen Aufstand, dass es eh nie kommen würde. Dieses Konstrukt verteidigst du jetzt wieder, obwohl das nicht weiter von der Serie entfernt sein könnte.
„Wenn man sich anschaut wie sich E tron Taycan und Co. verkaufen, ist doch alles gesagt.“
Porsche ist doch nicht das Problem, da darf der Reifensatz auch mal gleich viel wie der Dacia kosten. Für Audi gilt das aber sicher nicht. Du begreifst doch nicht mal, dass Tesla in einem Jahr bei der doppelten Stückzahl steht … 8x soviel wie Porsche. Jetzt schon ist die Marge beeindruckend, mit der Verdoppelung der Stückzahl hat man mindestens 10-15% Spielraum beim Preis nach unten. Da kommen deine Deutschen OEMs im Elektrosegment wohl kaum mehr mit. Die müssen die Dinge vereinfachen, sonst werden sie mit dem Preis überrollt.
Jörg2 meint
An bequemes Reisen in einem 1,39m hohem Auto glaube ich erst, wenn in deutschen Wohnzimmern das unterste Brett des Wandregals über der Fernsecouch in selbiger Höhe hängt und Mann/Frau da „bequem“ drunter sitzen.
Bisher habe ich solche Sitzmöbel noch nicht gesehen. Meine Vermutung: geringer Nachfragedruck.
Dirk02 meint
Porsche Taycan, bzw. auch Panamera haben ca. die gleiche Fahrzeughöhe und es reist sich ganz ausgezeichnet in beiden Fahrzeugen. Harm Lagay, der Ex Porsche Designer und erklärte SUV Gegner hat immer betont dass er als Beifahrer auf langen Strecken in einem SUV nie schlafen konnte wegen dem ständigen Wanken und Schwanken. In einer Limousine mit langem Radstand ging das perfekt.
Jörg2 meint
In meinem Umfeld hat sich, über die Jahre, fast jeder vom Niedigstsitzen befreit.
Übrig geblieben sind ein paar, die das tatsächlich als Hobby betreiben, egal, was andere davon halten und alte Männer in rosa Hemden, denen sehr wichtig ist, was andere von ihnen halten.
Dirk02 meint
On einem Passat CC zb. reist man super entspannt, auch ganz ohne rosa Hemden wenn gewünscht.
Einfach mal über den eigenen Tellerrand schauen und die Vorurteile in den Schubladen lassen.
Jörg2 meint
Ich bezog mich auf die von Dir benannte Marke PORSCHE.
Dirk02 meint
Der Arteon, ( Nachfolger des CC) ist nicht viel höher als die von mir genannten Taycan oder Panamera und auch sehr komfortabel. Einfach mal ausprobieren, dann kannst du mitreden und musst nicht mit comedy argumentieren
Gunnar meint
Unsinniger Vergleich.
Was hat deine Couch bitte mit einem Auto zu tun? Richtig: nix.
Jörg2 meint
Nur weil Du keinen Sinn erkennst?
Ich kenne niemanden, der sich zu Hause ein Sitzmöbel zum bequemen Sitzen hinstellt, welche auch nur annähernd eine Sitzposition ergibt, die man zwangsweise in einem 1,39m hohem Auto einnehmen muss.
Ich vermute, das hat seine Gründe.
Hans meint
Oh man, ist sie Karre hässlich!
Die Proportionen sind sowas von unpraktisch
Aber naja, als Studie wird es eh nie so gebaut
Ernesto 2 meint
Tja, wer braucht schon 750 km Reichweite? Nur der Windeltragende Langstreckenrekordler der in einem Rutsch von Stuttgart nach Barcelona fährt…. Hier geht es doch in die ganz falsche Richtung. Wo bleibt der A1 mit 350 km Reichweite für unter 30.000,– Euro? Man muss sich wirklich fragen; KÖNNEN die deutschen Hersteller nicht? Oder WOLLEN sie nicht? Man entwirft ein Auto für Millionäre nach dem anderen, je luxuriöser umso besser. Und die Millionen „normalen“ Autofahrer mit kleinem Budget werden erstmal viele Jahre vertröstet. Sorry dafür habe ich kein Verständnis. Wer jedes Jahr 1 Milliarde an Fr. von Klatten an Dividende überweisen kann, könnte hier auch mal wirklich was alltagstaugliches für den Normalbürger SCHNELL entwickeln, und nicht auf Sankt Nimmerlein verschieben!!
Franz mueller meint
Du kannst heute schon von Audi einen Q4 mit 350km Reichweite für 30.000 Euro nach Abzug Rabatt und Förderung kaufen. Und Audi bedient in Zukunft nicht mehr die kleinen Baureihen, dafür ist VW da
Sebastian meint
Wutbürgern steht autarkes denken nicht so gut… lieber erstmal maulen und schimpfen.
Der Wartende meint
750 km Reichweite sind nunmal bei 150 kmh Autobahn ganz schnell nur noch 400 km tatsächliche Reichweite. Da will man nicht nach Barcelona sondern nur mal von Köln nach Hamburg ohne Zwischenstopp.
Quallest meint
So geht Verkehrswende. Audi hat’s kapiert…..
Mäx meint
Die Luxuslimousinen müssen also weiterhin Verbrenner fahren, selbst wenn Sie BEV wollten?
Stand Audi immer schon für bezahlbare Fahrzeuge? Hab ich was verpasst?
Massenmobilität muss wohl eher VW/Skoda/Seat übernehmen nebst Renault, Peugeot, Ford und wie sie alle heißen.
Beschwert sich doch auch keiner, dass Porsche keinen bezahlbaren Kleinwagen rausbringt oder?
Sebastian meint
Solche Autos stehen in der beheizten 800 qm2 Garage unter der Villa, somit ist es wurscht wie groß der Wagen ist. Im Gegensatz zu Abermillionen Autos die tagelang auf öffentlichen Plätzen stehen und in der Sonne oxidieren
Der letzte Trottel meint
Ich auch !
Steven B. meint
na mal sehen, ob ich mir diese Zukunft auch leisten kann. Bin jetzt schon am sparen, aber ob das reichen wird… schön ist er allemal, auch die verbaute Technik, bzw. richtungsweisenden Entwicklungen sind nach meinem Geschmack, aber selbst der e-tron sportsback kunde hat an dem preis noch zu knabbern.
Jürgen W. meint
Audi fahren war aber noch nie billig.
bensch meint
Wow wieder ein Fahrzeug für die oberen 0,1%. Hab den Text nicht mal gelesen, völlig uninteressant. Wo bleiben der elektrische A4 oder A6?
Dark Erebos meint
A6 kommt schon 2023 und A4 wahrscheinlich etwas später.