Daimler treibt die Marke Smart ab dem nächsten Jahr in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Fahrzeughersteller Geely voran. Die Entwicklung und Produktion ziehen nach China um, das Design bleibt bei Mercedes-Benz angesiedelt. Nun gibt es einen ersten konkreten Ausblick auf das erste von mehreren geplanten neuen Elektroautos.
Das zur IAA Mobility in München präsentierte SUV Smart Concept #1 führt die Marke in das Klein- und Kompaktwagensegment. Bisher hatte sich Smart auf Kleinstwagen konzentriert. Das seriennahe Konzeptfahrzeug übertrage das Smart-typische Design und die sehr kompakten Außenmaße in ein neues Fahrzeugkonzept mit einem höheren Premium- und Hightech-Anspruch, heißt es.
„Mit dem Smart Concept #1 als Vorbote der nächsten Smart Modellgeneration feiern wir einen wichtigen Meilenstein“, sagt Smart-Manager Daniel Lescow. „Die seriennahe Studie ist ein aufregender Vorgeschmack auf das, was unsere Kunden von der Marke Smart erwarten dürfen. Das neue Concept #1 ist der erste Ausblick auf unsere Vision einer neuen und nachhaltigen Mobilität. Es ist geprägt von progressivem Design, Premiumausstattung und fortschrittlicher Technologie.“
Das Concept #1 sei eine Neudefinition der Marke Smart auf eine „sehr coole erwachsene Art und Weise“, sagt Daimler-Designchef Gorden Wagener. „Wir haben eine völlig neue Design-DNA geschaffen. Sie hat das Potenzial Smart zur führenden Designmarke zu machen.“
Trotz seiner kompakten Außenmaße (Länge/Breite/Höhe: 4290/1910/1698 mm, Radstand: 2750 mm) bietet das Smart Concept #1 laut den Designern dank seiner weit außen in den Fahrzeugecken positionierten Räder einen äußerst großzügig dimensionierten Innenraum. Die Elektroauto-Architektur ermögliche eine Bein- und Ellbogenfreiheit auf dem Niveau von Fahrzeugen aus höheren Segmenten sowie zahlreiche Ablagemöglichkeiten. Das gelte sowohl für die Studie mit vier Sitzplätzen als auch für das künftige fünfsitzige Serienmodell. Zentrales Bedienelement im Inneren ist ein frei stehender 3D-Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von 12,8 Zoll.
Die nächste Smart-Modellgeneration soll „ausgeprägte fahrdynamische Qualitäten und eine passive Sicherheit auf höchstem Niveau“ bieten, heißt es weiter. Es werden zudem eine hohe Batterielebensdauer und Schnellladefunktionen sowie wie ein breites Angebot an cloudbasierten „Over-the-Air“-Updates der Fahrzeugsoftware sowie moderne Infotainment-Features und innovative Fahrerassistenzsysteme versprochen.
Konkrete technische Daten zum 2022 kommenden Elektro-SUV verrät Smart noch nicht. Die nach der ausgelaufenen NEFZ-Norm gerade eimal 160 Kilometer Reichweite der aktuellen Modelle seien aber kein Maßstab mehr, hatte Lescow zuvor betont. Auch die Ladung mit nur 22 kW soll im neuen Modell Geschichte sein, ebenso die Beschränkung auf 130 km/h. Die technische Basis der neuen Smart-Stromer stellt die Elektroauto-Plattform SEA von Geely.
Parallel zur geplanten umfassenden Digitalisierung der neuen Fahrzeuggeneration entwickelt Smart auch seine Vertriebsstrukturen weiter. Ein neuer datengesteuerter Ansatz soll den kanalübergreifenden Handel neu definieren. „Er ermöglicht es, die Marke direkt mit ihren Kunden und Fans in Kontakt treten zu lassen, sinnvolle Interaktionen an jedem Touchpoint zu schaffen und eine transparentere und bequemere Customer Journey zu garantieren“, so die Verantwortlichen. Darüber hinaus werde Smart seine künftigen Handelspartner dabei unterstützen, den Fokus auf das bestmögliche Verkaufs- und Kundendiensterlebnis zu legen.
Dagobert meint
Ein reines Concept-Car, vor allem im Innenraum dürfte bis zur Serie wenig bis nichts von dem hier gezeigten übrig bleiben.
BEV meint
So abgehoben sieht es doch gar nicht aus, hat sogar Lenkstockhebel ..
etwas verschliffen wirds natürlich noch und die Türen sind auch nicht so (zum Glück)
Daniel S meint
„Smart zur führenden Designmarke zu machen“
Technologieführerschaft hat man also schon abgeschrieben?
BEV meint
Soweit ich das sehe, kommt die Technik von Geely, nur das Design ist noch von Smart / Mercedes, von daher ist die Aussage angemessen … ;-)
Jürgen W. meint
Schickes Fahrzeug, wenn er denn so kommen sollte. Aber leider bleibt ja meistens vom Conzept nicht viel übrig.
Ernesto 2 meint
Warum hebt man die Begrenzung von 130 km auf? Mit der nächsten Regierung wird das Tempolimit eingeführt egal wer gewinnt, dann kann man damit noch in Somalia und Albanien schneller auf den dortigen Straßen fahren, sonst in der Welt wird es verboten sein.
Dagobert meint
Bei den Umfragen im Mai hängen geblieben? Abwarten, es besteht noch Hoffnung…
EVrules meint
Was ist denn noch „smart“, an fast 4,3m Fahrzeuglänge? Das ist doch Kompaktklasse und kein Kleinstwagen mehr.
Tommi meint
Was war am Smart for four „smart“? Und vor allem Dingen, was ist an diesem Konzept „SUV“?
Dagobert meint
Es bleibt nur noch der Markenname, Smart an sich war nicht profitabel und ist tot. Die Leute wollen SUVs und CUVs und bekommen nun eben genau das.
BEV meint
„smart“ heißt doch nicht „mini“ .. smart heißt soviel wie clever, das auto muss nicht klein sein, ein „Smart“ Crossover ist total ok.
LängeLäuft meint
Wie clever es ist, ein fast 1,70m hohes BEV bei höheren Geschwindigkeiten zu bewegen, kann man sich ja ausmalen. Aber wenn es die derzeitige Mode vorschreibt…
TheMan meint
Sieht irgendwie nach Mini Countryman aus natürlich gerendert. Oder doch nicht?