Hyundai hat einen weiteren Teaser der drei geplanten Modelle der Ioniq-Reihe auf der neuen Elektroauto-Plattform E-GMP veröffentlicht. Das erste, der Crossover Ioniq 5, ist ab diesem Jahr erhältlich, 2022 folgt die Sportlimousine Ioniq 6 auf Basis der Studie Prophecy. Für 2024 ist ein großes SUV vorgesehen, auf das es bisher noch keinen konkreteren Ausblick gibt. Der neue Teaser erlaubt den bisher besten Blick auf das Modell.
Zuvor veröffentlicht Schattenbilder zeigten den Ioniq 7 nur von vorne und mit abgedeckter Fahrerkabine. Der neueste Teaser präsentiert die drei Ioniq-Stromer von der Seite im dunklen Licht, das viele Details versteckt. Zu sehen ist aber, dass der Ioniq 7 als langes SUV mit nach hinten abfallendem Dach konzipiert ist. Die Größe lässt darauf schließen, dass er auch als Siebensitzer verfügbar sein wird, was besonders in den USA populär ist. Ansonsten fällt die Front ins Auge, deren Stil sich mit einer durchgehenden Lichtleiste und seitlichen, vertikalen Leuchten vom Design des kleineren SUV-Crossover Ioniq 5 unterscheidet.
Zur Technik des Ioniq 7 ist noch nichts bekannt. Der lange Radstand soll aber eine Batterie mit um die 100 kWh Speicherkapazität erlauben. Es wird erwartet, dass zum Start in drei Jahren neue Akku-Technologie zur Verfügung steht, die dank höherer Energiedichte eine Reichweite von um die 640 Kilometer ermöglichen soll. Strom ziehen kann das 800-Volt-System der E-GMP-Architektur mit bis zu 350 kW, wodurch sich in um die fünf Minuten Energie für 100 Kilometer in die Akkus pressen lässt. Berichten zufolge könnte das geplante E-Auto-Flaggschiff der Marke kabelloses Laden bieten.
Wie der Ioniq 5 soll auch der Ioniq 7 mit einer cleveren Raumnutzung punkten. Die relativ kompakte Batterie soll einen ebenen Boden im Innenraum erlauben. Zusammen mit der höheren Sitzposition in der SUV-Karosserie und der Größe des Fahrzeugs sollte das Auto besonders viel Patz, Komfort und Praktikabilität bieten.
Beim Antrieb wird angesichts des schweren Formats des Ioniq 7 mit dem Doppelmotor-System aus dem Ioniq 5 gerechnet, das dort Allradantrieb mit bis zu 221 kW (301 PS) und 605 Nm Drehmoment liefert. Im neuen Batterie-Auto von Hyundais Konzernschwester KIA wird die Technik in der Topversion EV6 GT auf bis zu 430 kW (585 PS) ausgereizt, was auch beim Ioniq 7 der Fall sein könnte. Wie beim Ioniq 5 dürfte es mehrere Varianten geben, die sich bei Leistung und Reichweite unterscheiden.
SoundOfLithium meint
Naja – Hyundai ist zwar gut aufgestellt. Aber allgemein finde ich den Trend hin zu solchen Riesen-Kampfpanzern ein bisschen affig.
Das betrifft ja nicht nur Hyundai. Schade, daß sie diesen Trend mitgehen.
Peter W meint
Man kann Hyundai und Kia nur wünschen, dass sie so konsequent weiter machen. Andere Hersteller sollten die technischen (800V) und auch optischen (weg vom fetten Kühlergrill) Fortschritte beachten, die der Konzern vorlegt. Vor allem Mercedes, Audi und BMW haben hier noch deutlichen Nachholbedarf. Ein Oberklassemodell für über 100.000 Euro oder ein SUV-Panzer im gewohnten Verbrennerstil ergeben keine glaubhafte Neuausrichtung.
andi_nün meint
800V erhöht den Verbrauch im Stadtverkehr und dienst hauptsächlich zum Erreichen einer extremen Ladeleistung. Ob das wirklich ein technischer Fortschritt ist?
Shullbit meint
Warum erhöht 800V den Verbrauch im Stadtverkehr?
David meint
Weil Tesla das nicht hat.
Steven B. meint
Nur weil man kein deutsches Premium-Model kaufen möchte muss man nicht die Preise verurteilen. Ein deutscher PKW war schon immer teurer als die ausländischen Konkurrenten, erst recht deutlich teurer als KIA, Hyundai und Co. Wer sich das leisten kann, bitteschön, wer nicht sollte besser nachdenken wenn er in diesen Vergleich einbezieht, den Porsche (VW-Konzern, ebenso wie Audi) war Vorreiter dieser 800V Technologie!
BEV meint
Die Technologie ist die selbe, nur die Spannung eine andere …
Anti-Brumm meint
Kurios, dass gerade im asiatischen Raum – wo man alles hat, nur keinen Platz – große Autos extrem im Kommen sind.
Ich bewundere HKMC für sein Engagement in der E-Mobilität, aber ein Kompaktwagen unterhalb des 5ers wäre für die Allgemeinheit ein größerer Segen.
Peter W meint
Es gibt auch noch den „normalen“ Ioniq, den ich fahre. Der stand vor kurzem neben einem Ioniq 5, und der Unterschied ist deutlich. Der kompaktere „alte“ Ioniq ist preisgünstiger, flacher und sparsamer und trotzdem mit 300 km Reichweite ein voll taugliches praktisches, ausreichend motorisiertes Fahrzeug mit genug Platz, das es immer noch gibt.
South meint
Also ich finde 300 km sind vor allem für weite Strecken, also als Erstauto, deutlich zu wenig. Und die muss man mit dem Ioniq erstmal erreichen. Man ladet auf Langtrecke nur bis ca 80 % und 50+x Reserve sind altuell kein Luxus, zB. falls Ladesäule defekt oder Topographie ala Alpen.. Alle ca. 150 km nen Lader suchen (und das ist eher noch optimistisch betrachtet) find ich nicht praktikabel. Zudem lädt er langsam. Deshalb hab ich ihn nicht gekauft….. und nur kurze Strecken, da war er mir zu teuer. Den Ioniq7 find ich übrigens furchtbar. E Auto oder nicht, so ein Panzer ist so oder so schlicht ne IchpfeiffaufdieUmweltkarre.
Andi EE meint
@South
Das kommt doch drauf an, wie viel Mal man die grosse Reichweite wirklich braucht. Ganz ehrlich, wenn man wegen 2x in den Urlaub fahren, die grössere Batterie wählt, lohnt sich das nie und nimmer.
Diese 2x, 4x mit der Rückfahrt etwas mehr Zeit zu investieren, ist doch viel vernünftiger, a) für den Geldbeutel und b) fürs Klima und Umwelt.
Auch für 95% der Pendler sind grosse Batterien unnütz. Der Arbeitgeber ist meist bereit, einen Schnarchlader am Firmen-PP zu installieren, weil ja das seine Firma für die Zukunft für Arbeitnehmer attraktiver macht. Man müsste jetzt beim Ioniq 1.Generation von Peter also 200km pendeln, was ganz bestimmt 2h Hin- und nochmals 2h Rückweg bedeuten würde und er käme ohne zus. Ladestopp aus. Wie realistisch ist das bitte, dass man grössere Batterien für den 95% Normalbetrieb benötigt?!
South meint
Seh ich nicht so und der Markt übrigens auch nicht. Die 150 km effektiv sind sogar wohlwollend gerechnet gewesen. Ehrlich. Wie weit kommst du mit dem Auto im Winter? …auf der Autobahn? …vollbepackt? Zudem halten größere Batterien auch länger, weil man sie nicht dauern stressen muss. Klar. Irgendwie kann man sich alles schönreden, aber für mich wär das nix :-) <60kwh, also ab 200 km nutzbar ist grob auch die Definition Langstreckentauglich…
Peter W. meint
Ich habe der Ioniq mit 38 kWh. Die Reichweite auf der Autobahn bei 130 liegt bei 250 km. Auf Landstraßen über 300 km (WLTP 311) und im Winter komme ich auf 240 km.
In der Regel müssen wir ein bis 2 mal pro Woche laden und nutzen dabei den Akku von 20 bis 80%.
Wer mehr braucht muss halt ein anderes Auto kaufen, so einfach ist das.
Andi EE meint
@South
Ich brauche kein langstreckentaugliches Fahrzeug und ich behaupte jetzt mal, die meisten anderen auch nicht. Ich brauche ein alltagstaugliches Fahrzeug, das ist das was ich brauche und da gehört die Langstrecke zu meinem Alltag schlicht nicht dazu. Ja, ich brauche auch mal die Langstrecke, aber wirklich nicht oft. Alles was da über eine 50kWh hinausgehen würde, ist unnötig.
Trotzdem möchte ich natürlich ein aerodynamisch gutes Fahrzeug, was mit einer kleineren Batterie die 300km schafft. Ich bin ja der Reichweite nicht abgeneigt, aber wenn ich den Vertreter sehe, der alleine im SUV mit einem Monsterverbrauch von 28kWh auf der Autobahn seine Distanzen zurücklegt, frag ich mich ernsthaft, was der im Kopf hat. Wenig bis gar nichts, alleine der gewaltige Mehrkonsum zwingt ihn dauernd an die Ladesäule. Das frisst doch die ganzen Vorteile der grossen Batterie wieder auf.
SoundOfLithium meint
Ja – sehe ich auch so.
Ein Ioniq – ggf mit Langheck als Kombi und mit 500 km Reichweite wäre ideal!
Versteh diesen Trend zum Kampfpanzer nicht. Braucht die Bundeswehr freiwillige oder wie?
Vali44 meint
Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung zu 100% bestätigen, auch mit einem Ioniq 28, der unglaublich effizient und auch auf der Langstrecke sehr schnell unterwegs ist.
Aus ökologischen Gründen sollte man die Grösse der Akkus und Autos überdenken.
Sebastian meint
Was dein toller Ioniq28 mit 100% fährt, das macht mein RAM mit 3t wenn die Anzeige von 5x grün auf Rot springt… selbst meine Tesla Gurke kommt im besten Ladefenster nicht mal 250 KM… ganz tolle mobilität.
Stefan meint
Meine Güte, @Sebastian, ja doch, wir wissen eh alle schon längst, dass Dein Spatzi klein und RAM superklass ist, erspar uns doch einfach Dein Herumgeprotze mit dem Kübel, des is echt scho sehr fad zu lesen
F. Felserer meint
Als „Vali44“ sollte man aber ohnehin nicht mehr zuu schnell unterwegs sein ;)
Sebastian meint
Stefan
Ich bin nicht der einzigste der Tränen vor lachen in den Augen hat, wenn Leute von Langstrecke sprechen und irre stolz auf läppische 250 km sind.
Jeder von uns ist Verbrenner gefahren und fährt vielleicht nebenher noch einen, aber dieser Quatsch mit „mir reicht es“ also passt es allen ist einfach nicht zielführend. Fertig. Da ist keiner ein Held wenn man diesen Unfug in Frage stellt.
Kris Stelljes meint
Diese Autos werden nur für den Export gebaut, zum großen Teil auch in den Ländern in denen sie verkauft werden. In Japan zb. spielen Mittelklasse Fahrzeuge keine Rolle, die werden alle im Ausland gebaut und verkauft, bestes Beispiel ist Toyota.
B. Friedrich meint
Loriots Karikaturen zum „Familienpanzer Susi II“ lassen herzlich grüßen ????