Der Umweltverband Transport & Environment (T&E) wirft der Autoindustrie vor, mit „schmutzigen Tricks“ strengere EU-Abgasnormen verhindern zu wollen. Die europäische Branche versuche, mit aggressiver Lobbyarbeit und unbelegten Behauptungen die EU-Pläne zur Verringerung der Umweltverschmutzung durch den Straßenverkehr zu untergraben.
Die EU-Kommission prüft derzeit Empfehlungen für neue Abgasnormen für Kraftfahrzeuge. Die kommende Euro-7-Abgasnorm legt Grenzwerte für fast 100 Millionen Benzin- und Dieselfahrzeuge fest, die nach 2025 in der EU verkauft werden. T&E warnt davor, dass die Gesundheit der Bürger über Jahrzehnte hinweg leiden werde, wenn es der Industrie gelingt, die vorgeschlagenen neuen Normen für den Schadstoffausstoß von Pkw, Transportern, Bussen und Lkw zu verwässern.
„Erschwingliche Technologie kann zu einer enormen Senkung der Fahrzeugemissionen führen, und zwar für weniger als den Preis einer Lackierung für ein durchschnittliches neues Auto. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, die Luft in ganz Europa sauberer zu machen“, so T&E-Abgasexpertin Anna Krajinska. „Doch anstatt sich für Innovationen zur Vermeidung von Schadstoffemissionen einzusetzen, wehrt sich die Autoindustrie aggressiv gegen strengere Vorschriften und wendet dabei offensichtlich schmutzige Tricks an, wie zum Beispiel die irreführende Behauptung, die Kosten würden Arbeitsplätze und Unternehmen gefährden. Die Gesetzgeber sollten die Panikmache der Industrie ignorieren und sich darauf konzentrieren, das Richtige für die Gesundheit von Millionen von Bürgerinnen zu tun.“
T&E kritisiert Angstmacherei
Die EU-Entscheidungen zur Euro-7-Abgasnorm werden die Luftqualität in Europa eine ganze Generation lang beeinflussen, betont T&E. In einem Informationspapier warnt die Organisation davor, dass die Autoindustrie versuche, die Öffentlichkeit und die Regierungen gegen Euro 7 aufzubringen, indem sie die Angst schüre, die strengen neuen Normen würden zu geringeren Absatzzahlen und Arbeitsplatzverlusten führen. Allein im Jahr 2020 hätten der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA), Volkswagen, Daimler und BMW fast neun Millionen Euro für Lobbyarbeit in Brüssel ausgegeben. Anfang dieses Jahres habe der ACEA eine öffentliche Kampagne gegen die Euro-7-Abgasnorm gestartet und unbegründete Behauptungen aufgestellt, wonach die Gesetzgebung auf ein Verbot des Verbrennungsmotors hinauslaufen würde.
Die Industrie argumentiert laut T&E, dass Euro 7 zu teuer und technisch nicht umsetzbar sei. In seinem Papier weist der Umweltverband darauf hin, dass Abgastechnologien seit 2008, als die aktuellen Euro-6-Normen vereinbart wurden, erhebliche Fortschritte gemacht hätten. So seien beispielsweise Elektrokatalysatoren, die Abgase beim ersten Anlassen des Motors drastisch reduzieren können, und die Bremsstaubabsaugung, die gefährliche Partikelemissionen der Bremsen verringert, technisch umsetzbar und erschwinglich.
Eine von ACEA veröffentlichte Studie behaupte, dass Euro 7 die Luftverschmutzung nur begrenzt verringern würde und damit nur geringfügige Auswirkungen auf die Gesundheit hätte. Diese Studie basiert T&E zufolge auf weniger ehrgeizigen Abgasnormen als die tatsächlich erwogenen und enthalte zahlreiche Mängel. Unter anderem würden Benzinfahrzeuge, die heute die Mehrheit der verkauften Neuwagen ausmachen, in den Berechnungen nicht berücksichtigt. Die T&E-Studie warnt daher: „Die Autoindustrie hat eine lange Tradition zuerst Panik vor neuen Abgasnormen zu schüren, die Einhaltung sei unmöglich, zu teuer oder würde den Absatz gefährden, nur um sich dann, nach Inkrafttreten der Verordnung, für deren vollständige Einhaltung selbst zu loben.“
T&E fordert, dass die Euro-7-Norm neben strengeren Emissionsvorgaben Schlupflöcher schließt, aufgrund derer Fahrzeuge die gesetzlichen Grenzwerte deutlich überschreiten dürfen. Dies sei zum Beispiel bei schneller Beschleunigung und kurzen Fahrten in der Stadt der Fall. In Städten könnten Lkw deshalb das Achtfache des gesetzlichen NOx-Grenzwerts ausstoßen, weil die offiziellen Tests das Fahren mit geringer Geschwindigkeit derzeit nicht erfassen. Im T&E-Papier heißt es dazu: „Euro 7 muss sicherstellen, dass die Emissionsgrenzwerte unter allen Fahrbedingungen und während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs gelten, damit das Problem der Luftverschmutzung nicht auf weniger wohlhabende EU-Mitgliedstaaten verlagert wird.“
Jürgen Baumann meint
Wenn die Zulassungszahlen für Verbrenner in Norwegen weiter so sinken, dann wird im April 22 dort der letzte Verbrenner verkauft. Also warum nicht 2025 allgemeiner Zulassungsstop für Verbrenner, 2030 schliessen der letzen Tankstelle für Benzin und Diesel, 2035 Schluss für Gas-Verbrenner? Nicht nur in Norwegen.
NiLa meint
Nein, danke.
Andi EE meint
Das wird nicht passieren, weil DE im Gegensatz zu Norwegen noch eine eigene Autoindustrie hat, die hauptsächlich mit Verbrennern Geld verdient. Volkswirtschaftlich muss DE diesen Spagat zwangsläufig ausführen. Sobald die Hersteller mit BEV solide Gewinne einfahren kann, kann sich die Sache erheblich beschleunigen. Vorher aber sicher nicht, die Regeln werden so gemacht, dass VW, BMW und Mercedes sicher durch die Transformation kommen. Alles andere wäre naiv.
Deshalb gibt es auch die hohe Förderung, die Subvention ist ja nicht nur für den Endkunden da, mindestens ebenso wichtig ist, dass die eigenen Hersteller jetzt wo sie so viel Geld in die Entwicklung stecken müssen, nicht in finanzielle Nöte geraten. Das garantieren die Subvention, denn nur wenn die BEV-Preise in die Nähe der Verbrenner kommen, können viele Einheiten abgesetzt / Verluste minimiert werden. Im Moment rechnet sich das überhaupt nicht, das was man bei der Entwicklung und neuer E-Produktion ausgibt, wird niemals durch die Minimargen × BEV-Stückzahlen reingeholt. Der Verbrennerverkauf ist die grösste finanzielle Stütze für den Wandel bei den OEMs, so verrückt wie sich das auch anhört.
In Norwegen ist es vergleichsweise einfach, da man nicht auf diese Arbeitsplätze achten muss. Man kann das bevorteilen was man möchte (BEV), das mit Nachteilen versehen was man nicht möchte (Fossile). Da muss man nur konsequent überall die Steuern oder Abgaben erhöhen, Gründe wegen Klima und Abgasen gibt es ja genug.
Allstar meint
Norwegen finanziert die Mobilitätswende einzig durch die Förderung und den Verkauf vom Erdöl. Fossiles wird also nicht benachteiligt, sondern ist ganz im Gegenteil die wichtigste Stütze der Norwegischen Wirtschaft an der direkt 50000 Arbeitsplätze hängen.
Wenn es Norwegen wirklich um Klima und Umweltschutz ginge, dann müssten sie ihr Öl im Boden lassen!
Jürgen Baumann meint
Die Lungen reagieren überall gleich auf Luftschadstoffe. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist irrelevant. Zur Wertschöpfung gehört auch immer die Schadschöpfung – mit allen Thermofenstern :-)
Falscher_Hase meint
Wenn sowieso bald keiner mehr Verbrenner kauft, dann braucht man sie auch nicht verbieten. Problem erledigt sich von selbst.
Jürgen Baumann meint
Ich denke, genau so wird es kommen. Wer heute noch etwas aus der völlig veralteten Technologie bestellt, hat blitzschnell ein „stranded asset“. Game over.
P.S.: Wen es interessiert – die Prognose zu April 22 in Norwegen ist bei Electrek zu finden. Titel: „Norway bans gas cars in 2025. But trends point toward 100% EV sales as early as April“. Datum: 23. September 2021
alupo meint
Die Geschichte wiederholt sich immer wieder.
Man hatte auch in der Vergangenheit viele Jahre den Katalysator aus den USA verteufelt, letztendlich aber dann doch eingeführt und heute kräht kein Hahn mehr darum.
Danach hat sich vor allem die deutsche Automobilindustrie gegen den Rußfilter bei Diesel eingesetzt, der bekanntlich von den Franzosen zuerst verbaut wurde.
Auch beim Dieselskandal sind zuerst die großen deutschen Verfechter vom selbst so genannten „Clean Diesel“ auf die Nase geflogen, aufgedeckt natürlich außerhalb von Deutschlands. Aber geschützt von der deutschen Regierung.
Es stünde der deutschen Automobilindustrie gut zu Gesicht, nicht immer nur der Bremser oder gar der Verhinderer von Luftverbesserungen zu sein.
Ach ja, jahrelang hat man auch gegen BEVs argumentiert. Solange bis man alltagstaugliche BEVs auch hier kaufen konnte und somit viele Deutsche eine persönliche Mitfahr-Erfahrung machen konnten.
Soll dieses unsägliche Spiel denn immer so weiter weitergehen? Es wäre wünschenswert, wenn die hochgelobte deutsche Automobilindustrie in Sachen Umwelt auch einmal an erster Stelle stehen würde und nicht nur hinterherdackeln würde. Wäre nicht schlecht für das Image, oder?
Norbert meint
Leider kann man keine Likes vergeben: 100% Zustimmung.
DerÄlbler meint
1984 hat die Bundesregierung die Einführung des Kat beschlossen, übrigens gegen alle Widerstände der Europäischen Nachbarn, die darin einen protektionistischen Akt sahen! Deutschland war außerhalb Japans und der USA damit Vorreiter. Der Diesel Rußfilter für PKW wurde 1985 zuerst von Daimler in der S Klasse verbaut, erst ab 2000 von Peugeot. Die Rußfilter kamen ausnahmslos von deutschen Herstellern.
Es ist bei weitem nicht so dass deutsche Hersteller oder die Regierung diese Technik gebremst hätten, im Gegenteil.
Am lautesten hat Italien dagegen protestiert, sie fürchteten dass ihre Kleinwagen zu teuer würden und am Markt nicht mehr konkurrenzfähig. Der erste europäische Kleinwagen mit Kat war der VW Polo.
Leotronik meint
Italienische Kleinwagen werden sehr bald durch chinesische Klein EV plattgemacht. Die südlichen Autobauer haben die Entwicklung total verpennt. Selbst schuld.
Thomas Claus meint
@ alupo
“ Es wäre wünschenswert, wenn die hochgelobte deutsche Automobilindustrie in Sachen Umwelt auch einmal an erster Stelle stehen würde und nicht nur hinterherdackeln würde. Wäre nicht schlecht für das Image, oder?“
Das ist tatsächlich ein interessanter Gedanke. Leider gibt es keinen Hersteller der dies ernsthaft macht. Audi hatte zwar mal den A2 und Toyota den Prius aber mehr nicht und wirklich ernst schien es gerade audi nicht zu sein. Außerdem ging es da nur um den Spritverbrauch und nicht um Emissionen.
Falscher_Hase meint
Kraftstoffverbrauch und Menge der Emissionen hängen unmittelbar zusammen, bei 0 Liter Verbrauch gibt’s auch keine schädlichen Abgase :-)
Nostradamus meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Frank meint
Der Verbrenner ist noch längst nicht fertigentwickelt: es gibt lt Böhmermann bzw Spiegel schon eine 15Mio Euro teure Anlage, die CO2 von 870 Autos wieder aus der Luft holt.
Vielleicht sollte man die Abgase Komprimieren und nicht durch den Auspuff mit samt der anderen Schadstoffe (in die Stadtluft) rauslassen, dann hat man das CO2 ja viel höher konzentriert und kann es direkt wieder der E.Fuel-erzeugung zuführen. – Pro Kilometer wird man für das weitergedachte E-fuelgedöns zwar mehr als 6 mal soviel regenerative Energie verbrauchen, wie ein E-Auto aber wenn man diese hasst ist man sicher bereit viel mehr Windräder zu ertragen.
Rene meint
Komplizierter gehts nimmer…..
Frank von Thun meint
15 Millionen Euro geteilt durch 870 Autos ergibt pro Auto einen CO2-Reinigungs-Preis von rund 17200,00 Euro. Dieses Geld als Förderprämie für ein E-Auto angelegt scheint mir klüger zu sein.
Frank meint
Ja genau das wollte ich mal rausarbeiten: länger bei den Verbrennern zu bleiben macht weder ökologisch noch wirtschaftlich Sinn, wenn man es bis zum Ende durchdenkt.
Sebastian meint
Wieder eine tolle Diskussion hier. Da quatscht man sich in Rage wegen den 15% die das Auto ausmacht, wohlgemerkt 15% inclusive allem also auch den Bestand! Wenn wir mit Neuzulassungen das angehen wollen was viele sich hier wünschen dann werden wir 500 Jahre brauchen bis wir eine kleine Veränderung erkennen können. Eventuell sollte man sich mal Gedanken über wichtigere Dinge machen als das Auto. An das Thema globale Explosion bei Menschen mit all den gewünschten Annehmlichkeiten redet niemand gerne…
Lächerlich
Andi EE meint
Die Schadstoffe sind zum überwiegenden Teil aus dem Strassenverkehr, verzapf nicht dauernd diese Märchen @Sebastian. Der Pkw-Verkehr ist der Hauptverursacher bezüglich Luftschadstoffe, es gibt allen Grund die Dreckschleudern spätestens ab 2030 nicht mehr neu zuzulassen.
https://www.zh.ch/de/umwelt-tiere/luft-strahlung/luftschadstoffquellen/emissionen-verkehr.html#703010523
Bezüglich CO2 und Klima ist es nicht ganz so schlimm, aber trotzdem einer der Hauptverursacher.
https://www.zh.ch/de/umwelt-tiere/luft-strahlung/luftschadstoffquellen/emissionen-verkehr.html
30% gilt für den gesamten Verkehr, davon 75% der Verkehr, macht 22.5% für den Pkw. Um satte 50% bist du hier mit deiner Märchenstunde weg von der Realität. Und in DE ist es mit den grösseren Distanzen ganz bestimmt nicht besser als in der Schweiz / Zürich.
Gunnar meint
Erstens: deine Angabe, dass es nur 15% sind, ist falsch. Es sind zwischen 25-30% des CO2-Austoßes durch Verkehr.
Zweitens: wir sind hier in einem E-Auto-Forum, nicht in einem Heizungs- oder Stromerzeugungsforum.
Drittens: es ist natürlich sehr bequem, erstmal auf andere zu verweisen, dass die ja auch was machen müssen, um von sich selber abzulenken und nichts tun zu müssen.
David meint
Nehmen wir mal an, das stimmt so und diese angebliche Lobby würde sich auch noch durchsetzen, so dass es zu moderaten Euro 7 Zielen kommt. Dann kann das aus Sicht eines Befürworters der Elektromobilität doch nur gut sein, weil es die Verbrenner angreifbarer macht und damit Wahrscheinlichkeit steigert, dass sie über Klagen und Urteile aus sensiblen Bereichen durch Fahrverbote ausgeschlossen werden.
alupo meint
Die Verbrenner sind auch nach einer fiktiven Euro 10 angreifbar, denn der Energieverbrauch steigt dadurch nur weiter im Vergleich zum BEV. Außerdem wird das Auto dadurch noch teurer, schwerer, hat weniger an verfügbaren Platz (ich liebe den Frunk meines BEVs) usw…
Der Gedanke ist zwar nett, aber er ist nicht zielführend. Verbrenner sind schon tot. Viel wissen es nur noch nicht. Aber das ändert sich kontinuierlich mit jedem Tag und jedem neuen Modell oder neuem Hersteller…
Kasch meint
Statt Euro-7 wäre ein europaweites Verbot für PlugIn-Fahrzeuge wesentlich sinnvoller. Der unbedarfte Kunde jagt kommenden Winter wieder den Verbrenner seines Zwitters (insbesondere beliebt bei Firmenfahrzeugen) bei Minusgraden mitten im urbanen Bereich, vor Autobahnauffahrten, etc. aus dem Stand Richtung Maxdrehzahl. In diesen 5 Minuten dreckt das Fz weit mehr als ein Verbrenner in den 70igern, zumal man damals sein Fz aus Kostengründen schonend auf Temperatur brachte. Als Cheff entferne ich natürlich unverzüglich das Ladekabel aus meinen Firmenfahrzeugen, damit meine Mitarbeiter nicht kostspielige Arbeitszeit an, und auf der Suche nach Ladesäulen vertrödeln.
Ähnlich wie demnächst mit den, dank Energiewende, massenhaft erforderlichen Gasausgleichskraftwerken – täglich mehrfach aus dem Standby auf Volllast, weit umweltbelastender als konstante Grundlast per Kohle.
Haushaltsstromkosten dürften zügig einen Euro pro kWh übersteigen, wärend Industriekunden, ohne eigenem gigantischen Batteriespeicher, zwingend erforderlich konstante Stromversorgung dennoch nicht aufrecht erhalten können.
Aber der Wahn, ohne jegliches Gespür für Technik und Wirtschaftlichkeit, ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Für kraftvollen Herdentrieb Richtung Klippe war und bleibt insbesondere Deutschland schon immer berühmt.
Allstar meint
Unsinniger. Kommentar, zudem ist ein Kat beheizt und arbeitet daher schon ab Kaltstart. Und das nicht erst seit Euro7.
Mäx meint
Dem ersten Teil stimme ich zu, unsinniger Kommentar.
Aber nicht jeder Kat wird beheizt, das stimmt einfach nicht.
Karla01 meint
“ T&E warnt davor, dass die Gesundheit der Bürger über Jahrzehnte hinweg leiden werde, wenn es der Industrie gelingt, die vorgeschlagenen neuen Normen für den Schadstoffausstoß von Pkw, Transportern, Bussen und Lkw zu verwässern.“
Was ein dummes Gerede. Die Luft ist sauberer denn je…man fragt sich wie unsere Eltern das überleben konnten.
Es ist keine Frage, dass man Zügel anspannen kann, alleine schon um Entwicklungsziele, Wettbewerb und Kaufgründe zu generieren, aber die EU macht halt so wie wenn die 3-4 reichsten EU Länder mit diesen bescheuerten Gesetzen die Welt retten könnten, was letztendlich nur ein linksgrüner Angriff auf Wohlstand und Privilegien ist…und den deutschen Überschuss… sonst nichts. Der Rest der Welt kugelt sich vor Lachen.
Kokopelli meint
Na ja, so einfach ist es nicht. Selbst China möchte keine Verbrenner mehr und dort ist das Elektroauto schon auf den Siegeszug. Und China ist derzeit noch einer der größten Absatzmärkte für unsere traditionellen Hersteller und deshalb wird auch mit Riesen Schritten auf Elektro umgestellt, da sonst die Umsätze wegbrechen.
Für alle die keinen Wohnwagen ziehen wollen, wird ein Elektroauto die weit bessere Wahl und der Verbrenner meinetwegen trotz lascher Euro 7 Norm keine große Rolle mehr spielen. Audi hat es bereits angekündigt…Der Verbrenner ist ausentwickelt, da sind keine Effizienzsprünge mehr zu erwarten.
NiLa meint
Das China so ein großer Vorreiter wäre ist schlicht Quatsch. Die chinesischen Vorgaben sind nicht annähernd so streng wie die europäischen. Schau dir doch die offiziell kommunizierten Pläne an: 50% Hybride in 2035 ohne (!) Externe Lademöglichkeit. Große Schritte sind das wohl kaum.
DerMond meint
Bemerkenswert ist eigentlich wie sehr neue Einstufungsmöglichkeiten vermieden werden. Man könnte auch neue Abgasnormen verabschieden ohne dass die verpflichtend würden und einzelne Hersteller könnten bessere Modelle oder aufwändigere Abgasreinigung gegebn Aufpreis anbieten und der Käufer hätte eine Wahl.
Mäx meint
Und dann? Nicht viele sind bereit mehr auszugeben.
Sieht man doch am Elektroauto, wo immer geschrien wird, dass die viel zu teuer sind.
Obwohl es teils nicht teurer ist als das Verbrenner Pendant.
Karla01 meint
Mit Verlusten bei den Herstellern und Geschenken der Steuerzahlern…
ID.alist meint
T&E kann sagen was die wollen, aber je nach Euro7 Norm (die gibt es als solche noch nicht) wird die Autos so teuer machen, dass keiner die wird kaufen wollen.
Dagobert hat recht, erst 30% der Autos entsprechend der Euro6 Norm, jetzt schon eine ganz strenge Euro7 Norm zu fördern ist etwas kurzsichtig, denn die Leute die jetzt Euro6 fahren werden vielleicht auf Euro7 umsteigen, aber die die einen Euro3 Auto fahren werden sich mit eine gewisse Wahrscheinlichkeit einen Euro4 oder 5 Auto kaufen können.
T&E, Greenpeace und derartige Organisationen sollten es endlich klar sagen. Die sind gegen eine allgemeine individuelle Mobilität, was gut sein kann, aber wer entscheidet wer ein Auto fahren darf und wer nicht? Das Portmonee? Die Regierung (so wie in China)? Die Umweltverbände?
Das aktuelle Angebot an E-Mobilität ist weder ausreichend noch attraktiv für jedermann, öffentliches Nahverkehr funktioniert eher schlecht als recht (wenn man ganz Europa betrachtet) und so was wie Car-sharing oder Uber funktioniert nicht in der Fläche.
Bin gespannt wie das EU-FAhrzeugpark 2025 -2030 aussehen wird.
Peter meint
Sicherheitsgurt? Zu teuer, kostet Arbeitsplätze.
Kat? Zu teuer, kostet Arbeitsplätze.
Alles unnötig und immer dieselbe Leier.
EMfan meint
Autos bauen? Zu teuer, kostet Arbeitsplätze.
Dagobert meint
Die Luftqualität in unseren Städten ist so gut wie seit dem Beginn der Industrialisierung nicht mehr. Wer meint sich in der Rush-Hour mit dem Klappstuhl an die Stadtautobahn setzen zu müssen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Wenn am Arbeitsplatz laschere Grenzwerte gelten wie in direkter Nähe zu einer viel befahrenen Straße sind die Grenzwerte politisch motiviert.
EURO 6 ist längst gut genug für jetzt und die Zukunft, das „Problem“ ist dass erst 30% des Fahrzeugbestandes mit EURO 6 fahren.
Peter meint
Ach Dagobert. Pferde waren auch lange Jahre gut genug. Und manche Menschen haben sich den Wohnort an viel befahrenen Straßen nicht ausgesucht, sondern mussten nehmen, was im bezahlbaren Angebot war. Und überhaupt Umwelt. Braucht kein Mensch. In der Bibel steht geschrieben : macht euch die Welt untertan. Wohlan! Macht den Polkappen gehörig Feuer unter dem Allerwertesten!
Insgesamt stumpfes Schulterzucken über die lobbygetriebene Politik der letzten Jahrzehnte. Egal was es kostet, die Rendite muss stimmen. Marsch marsch in Richtung der Verhältnisse von Manchester 1848.
Tesla-Fan meint
Sie sollten bei der europäischen Komission lobbyieren und nicht in der Kommentarspalte eines Elektro-Newsletters. ????
Wird Zeit, das die Stinker und Lärmer von den Straßen verschwinden.
prief meint
Beschäftigungstherapie für Verbrennungsmotorenentwickler?
Die hätten sonst ja nicht mehr viel zu tun, da wohl kaum jemand mehr neue Verbrenner entwickelt.
Ob das, bei ohnehin schon sehr strengen Werten, noch sinnvoll ist sei dahingestellt. Bei LKW vielleicht, da die noch etwas länger mit Diesel fahren werden. Bei PKW wäre es wohl sinnvoller die CO2 Vorgaben nachzuschärfen und damit die Ablöse der Verbrenner zu beschleunigen.
Dagobert meint
Der Verbrenner ist ohnehin fertig entwickelt, da geht schon seit ein paar Jahren nicht mehr wahnsinnig viel. Selbst wenn in Europa nach 2035 keinen neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommen werden in Werken in Südamerika, Asien und bis dahin evtl. auch Afrika noch viele Jahrzehnte danach, billige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor produziert werden. Wenn es die europäischen Hersteller aus Imagegründen nicht mehr machen wollen übernehmen das Geschäft lokale Firmen vor Ort. In Indien, China und Teilen von Südamerika streben Milliarden Menschen in die Mittelschicht und auch die wollen Autos.
In einem anderen Artikel wurde geschrieben, dass sich der Benzinverbrauch in Deutschland bis 2035 etwa halbieren soll. Wie sieht der Wert wohl weltweit aus und wie lange wird es dauern bis der Rest der Welt das Niveau von Deutschland erreich hat? Der weltweite Rohölverbrauch soll laut Prognosen bis 2050 erst mal noch steigen.
Die Grünen in Deutschland leben in einer Blase und ich finde das unfassbar amüsant.
Mäx meint
Diese Argumentationsweise verstehe ich einfach nicht.
Der Rohölverbrauch steigt sowieso, also warum nicht einfach weitermachen wie bisher.
Das erscheint mir nicht plausibel zu Ende gedacht.
Wenn der Rohölverbrauch bis 2050 steigt und danach sinkt, ist das deswegen, weil die EU! (und nicht nur Deutschland) seinen Rohölverbrauch verringern möchte. Sonst würde es ja auch nach 2050 noch weiter steigen.
Grundsätzlich hast du recht, dass wenn europäische Firmen den Entwicklungsländern keine günstigen Fahrzeuge anbieten, das lokale Firmen übernehmen. So wie es bisher auch geschehen ist.
Die wenigsten deutschen Marken verkaufen den Entwicklungsländern wirklich günstige Verbrennermodelle (mit Ausnahme von VW vielleicht).
Das sind zumeist dann die dortigen mittleren Schichten, und die könnten ab 2030 genauso gut elektrisch fahren, wenn der Preis passt.
Man muss es diesen Ländern attraktiv machen, nicht in die gleiche Abhängigkeit von Öl zu geraten wie die jetzt „entwickelten“ Nationen.
Die jetzigen Entwicklungsländer müssen einfach die grüne/nachhaltige/erneuerbare/nicht-öl oder wie auch immer genannte Technologie angeboten bekommen und das möglichst günstig.
Wenn das möglich ist, warum sollte ein Entwicklungsland dann noch auf verschmutzende Technologien setzen, wenn saubere Technologien genau so günstig sind. Da müssen wir hinkommen.
Yogi meint
Sie sehen das eventuell stark von ihrer pisadeutschen Sicht. Ein Inder hat es vermutlich deutlich schneller drauf billigste Chinesenmodule mit dreifacher Leistung aufs Dach zu schrauben, mit einem ein Drittel günstigeren Tata-LFP-irgendwas daneben, wie der Deutsche rechnen kann.
Kokopelli meint
In China wird der Verbrenner keine große Zukunft mehr haben. Dort strebt der Mittelstand coole Elektroautos an und keine lahmen Verbrenner, die auch noch mit Fahrverboten belegt wurden. Indien strebt übrigens auch Elektroautos an…Aber es wird bestimmt noch einzelne Länder geben, in denen sich hocheffiziente Verbrenner (im Vergleich zu einer Dampfmaschine) verkaufen lassen…Made my day!
AlBundy meint
????????????
Ihre Kommentare sind echt ein Brüller.
besser WIE ???? ein Abend in den ???? Comedy-Klubb.????
der Huhmor ???? von Sie ist längst gut genug für jetzt und immer, da sehe ich „das Problem“ ???? nicht. eha weil die Luft in Städten immer noch ganz schlümm verschmutzelt ist, wer mittendrin und nicht an der Autobahn lebt, weiß das. wer in Höhlen lebt eher nicht, hat dafür aber eine übersichtliche Weltanschauung.
Alles ist möglich.
Andi EE meint
Du Glücklicher kannst über @Dagoberts Kommentare noch lachen, du bist ne Frohnatur. Mir vergeht das Lachen, wenn man den Berg an Arbeit noch vor sich sieht und wie viel schwieriger es in anderen Bereichen umzusetzen ist. Um es mal vorsichtig und diplomatisch zu formulieren: Der verf****te Verbrenner-Scheiss von @Dagobert taugt einfach nicht für die Zukunft. Dass diese Leute immer wieder dieser untauglichen Technik das Wort reden, da könnte man nur noch heulen.
Es passt weder bei den Schadstoffen, noch beim Klima. Jede Anstrengung die man hier noch macht, ist nutzlos. Man muss drauf hinarbeiten, dass ab 2030 keine Verbrenner mehr verkauft werden dürfen. Ob jetzt Norm 6 oder 7, die finden immer Schlupflöcher Abgase ausserhalb der Messungen, aus dem Auto zu blasen. Leider hilft die lobbyverseuchte Politik noch kräftig mit. Oder wer glaubt das Märchen, dass die Softwareupdates nach dem Dieselgate was gebracht hat.
DerÄlbler meint
Mit dieser destruktiven und negativen Lebenseinstellung bist du leider im deutschsprachigen Raum nicht alleine.
Andi EE meint
@DerÄlbler
Wenn dir das lieber, lach ich dich ab jetzt jedes Mal aus. ???????? Du gehörst ja zur gleichen beratungsresistenten Gilde wie @Dagobert.
Dagobert meint
@Andi EE
wenn es ihnen persönlich so ernst ist, vermeiden Sie Autofahren. Wegen der 30% CO2 Ersparnis des BEV gegenüber dem ICE über Lebenszeit muss man keine Arien singen.
Ich habe vor 3 Jahren den Arbeitgeber gewechselt und habe jetzt statt 100km nur noch 3km zur Arbeit.
Das hat mehr für die Umwelt getan als es ein E-Auto jemals könnte.
Auch wenn meine persönliche Motivation Lebensqualität statt Umweltschutz war…
Andi EE meint
@Dagobert
Wieso schreibst du dann so einen unfassbaren Blödsinn die ganze Zeit? An deinem Beispiel … wenn jeder von 100km auf 3km reduzieren würde, ist die CO2-Belastung um den Faktor 30 reduziert.
Es ist nicht so wie du die ganze Zeit textest, dass es nicht draufankommt. Es kommt bei den wichtigen Dingen, Heizen, Auto, Fliegen und auch wenig beim Essen (Teilen) sehr drauf an. Du hast diese Art, die leider hier so weit verbreitet ist, „leckt mich doch alle am A… auf meinen Beitrag kommt es eh nicht an. Alle anderen sind mindestens so schlimm und machen auch nichts, wieso soll ich was machen.“
Was soll der Inder der 100$ den Monat verdient, als erstes Klimakrise stemmen? Da fehlt es einfach an Hirnmasse wenn man das nicht kapiert. Wir müssen die Technik herstellen und in die Grossserie bringen, so dass es hier gekauft wird und dann in Schwellenländer gehen kann … sicher nicht
dass Indien beginnen muss, meine Güte wie denn?! Explizit die reichen Länder mit der Subvention die sie sich leisten können, haben alle Möglichkeiten der Welt, dem Bürger den Klimaschutz zu gleichen Kosten zu ermöglichen. Und was tun die Hohlbirnen hierzulande, einfach immer rummaulen, obwohl man es auf dem Silbertablett geboten bekommt. Schlimm, wirklich schlimm diese Einstellung.
„Klimaschutz interessiert mich nicht, zuerst muss mein Opel Corsa 1000km ohne zu laden fahren.“ Und der Strom soll bitte gefälligst auch noch geschenkt werden, wo bitte sind wir denn.
Sepp meint
Danke AndiEE
Genau das würde ich auch so sehen. Mir gehen diese Egoisten, die nur bis zu ihrem Gartenzaun denken auch gehörig auf den Nerv. Ich frage mich ja, warum jemand sich hier tummelt, der eher nicht an Infos, sondern am Widerspruch interessiert ist
NiLa meint
Ach Andi, es will halt einfach nicht jeder ein BEV fahren. Punkt.
Mit Biogas und anderen alternativen ist man genauso klimaschonend unterwegs wie mit einem BEV. Mit ständigen Verbotsforderungen erzielt deinesgleichen allenfalls, dass die Leute zunehmend von Klimaschutzforderungen genervt sind. Das ständige Mimimi über die homöopathischen Schadstoffmengen modernster Verbrennungsmotoren setzt dem ganzen dann noch die Krone auf.
Andi meint
@NiLa
„Das ständige Mimimi über die homöopathischen Schadstoffmengen modernster Verbrennungsmotoren setzt dem ganzen dann noch die Krone auf.“
Homöopathischen Schadstoffmengen – brennt der Hut?
Legen Sie sich doch direkt einen Schlauch vom Auspuff Ihres geliebten Verbrenners in Ihr Wohnzimmer.
Vorteile: Sie brauchen nicht Heizen, haben immer frische und feinstaubfreie Luft und leben somit total gesund.
DerÄlbler meint
@Andi EE
Über andere zu lachen gibt deinem Leben also mehr Sinn?
Traurig, aber ich habe nichts anderes von dir erwartet.
Norbert meint
Dagobert schrieb:
„Wenn am Arbeitsplatz laschere Grenzwerte gelten wie in direkter Nähe zu einer viel befahrenen Straße sind die Grenzwerte politisch motiviert.“
Das ist einfach eine falsche oder zumindest unzulässig verkürzte Behauptung, die auch nicht richtiger wird, weil sie immer wieder von Ignoranten neu gebracht wird.
Die Grenzwerte am Arbeitsplatz sind nur für eine begrenzte Dauer für gesunde Menschen zulässig, wenn diese für das Produkt nicht zu vermeiden sind. Für alle anderen Arbeitsplätze gelten die normalen Werte.
Das diese so streng sind, liegt daran, dass auch vorbelastete Personen rund um die Uhr dieser Luft ausgesetzt sind und deshalb die Belastung so gering wie möglich sein soll.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft