BMW hat mittlerweile klargestellt, dass durchaus auch Elektroautos mit mehr als um die 600 Kilometer Reichweite geplant sind.
Die mit einer Ladung erzielbare Reichweite gilt vielen als entscheidendes Kriterium für die Leistungsfähigkeit eines Elektroautos. Mercedes-Benz setzt in diesem Jahr mit der Luxuslimousine EQS einen neuen Maßstab von 780 Kilometern gemäß der europäischen WLTP-Norm. Weitere Anbieter dürften demnächst in diese und höhere Regionen vorstoßen, offenbar aber nicht BMW.
Der bayerische Premium-Anbieter gehört mit dem schon 2013 eingeführten Kleinwagen i3 zu den Elektroauto-Pionieren unter den etablierten Marken. Ab diesem Jahr kommen weitere Voll-Stromer der Marke mit deutlich moderneren Antrieben auf den Markt. So wird der Technologieträger im SUV-Format iX bis zu 630 Kilometer nach WLTP bieten, die Limousine i4 immerhin noch 590 Kilometer. Viel mehr soll es bis auf Weiteres nicht werden.
Auf die Frage, ob BMW Autos mit einer elektrischen Reichweite von 1000 Kilometern entwickele, sagte der Projektleiter des i4 David Ferrufino im Gespräch mit dem australischen Portal WhichCar, dass das Unternehmen beschlossen habe, eine Obergrenze für seine E-Auto-Produktpalette zu setzen. „Tausend Kilometer Reichweite sind kein Ziel, das wir mit unseren vollelektrischen Autos anstreben“, so Ferrufino. „Wir streben 600 Kilometer für unsere vollelektrischen Autos und 100 Kilometer für unsere Plug-in-Hybride im Alltagsbetrieb an.“
Der BMW-Manager verwies darauf, dass es nicht nur Fortschritte bei der Batterie-Technologie gebe, sondern auch bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur, die schnell wachse. So sei eine Fahrt in Europa von Norwegen nach Italien mit einem Elektroauto bereits ein „erfreuliches Erlebnis“. BMWs im November startende Elektroautos iX und i4 können mit einer Leistung von bis zu 200 kW laden. An öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäulen lässt sich die Batterie so in etwa 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent füllen. Mit iX und i4 können also nach WLTP theoretisch mit nur etwa einer halben Stunde Pause um die 900 bis 1000 Kilometer zurückgelegt werden.
„Eine sehr kundenfreundliche Lösung“
Ein weiteres neues Elektroauto von BMW, die seit Anfang des Jahres bestellbare Batterie-Version des Kompakt-SUV X3, schafft nur 460 Kilometer pro Ladung. Der i3 kam anfänglich mit unter 200 Kilometer Reichweite auf den Markt, bietet heute nach mehreren Akku-Aufrüstungen aber 307 Kilometer. „Die maximale Reichweite des Autos hängt von dem Fahrzeugsegment ab, in dem es angeboten wird“, erklärte Ferrufino. „Wir glauben zum Beispiel nicht, dass eine Reichweite von 600 Kilometern für einen BMW i3 als Stadtauto geeignet ist, aber wenn es um den BMW iX oder i4 geht, denken wir, dass etwa 600 Kilometer eine sehr kundenfreundliche Lösung sind.“
„Es gibt also zwei Dinge: Die Batterie macht immer mehr Fortschritte, aber auch die Ladegeschwindigkeit und die Infrastruktur machen große Schritte nach vorne“, so der BMW-Manager. Der Konzern hat mehrere neue Elektroautos angekündigt, die nach den Worten Ferrufinos höchstens um die 600 Kilometer Reichweite bieten werden. Ob das im Falle der ab 2022 erwarteten Elektro-Varianten der Luxuslimousine 7er und der Business-Limousine 5er reicht, bleibt abzuwarten. Neben Mercedes sieht auch Wettbewerber Audi höhere Reichweiten vor, so soll ein für 2022 angekündigtes Batterie-Pendant zum Audi A6 über 700 Kilometer bieten.
Es ist abzusehen, dass auch aufstrebende Hersteller wie Tesla oder Lucid Motors sowie etablierte und neue chinesische Automarken immer größere Reichweiten realisieren werden. Das US-Start-up Lucid Motors etwa hat vor, seine elektrische Edel-Limousine Air mit 837 Kilometer Reichweite gemäß der vergleichsweise realitätsnahen US-Norm EPA 2022 auch in Europa anzubieten. Das China-Start-up Nio hat bereits ein 1000-Kilometer-Elektroauto angekündigt, allerdings nach der hierzulande ausgelaufenen, wenig realistischen NEFZ-Norm. Mercedes, Volvo und andere haben jedoch fest vor, die 1000-Kilometer-Marke auch im Alltag zu knacken.
Malthus meint
Dementi:
https://www.whichcar.com.au/news/bmw-won-t-cap-electric-vehicle-range-after-all
Elvenpath meint
Niemand braucht 1000 km Reichweite. Ich kenne niemanden, der so lange ohne eine Toilette auskommt.. Eine reale Reichweite von 400- 500 km ist für alle mehr als ausreichend, wenn man sie in 15 Minuten laden kann.
Vali44 meint
Die Reichweitenfrage wird doch überbewertet.
Für Menschen ohne BEV Erfahrung dient sie als primitiver Vergleichswert zum Verbrenner.
Für Menschen mit BEV spielen die persönlichen Anforderungen ans eigene Fahrprofil die Hauptrolle. Reichweiten-Angst ist in dieser Gruppe inexistent.
Hersteller möchten Technologieführer sein… je grösser die Reichweite, desto besser.
Der Umweltgedanke spielt leider nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Kleine Akkus, effiziente Autos, sauberer Strom.
Immerhin schmilzt das Preisargument (auch in Ländern ohne Förderung) aktuell dahin, wenn man nicht nur den Anschaffungspreis, sondern die Gesamtkosten über die gesamte Fahrzeugnutzungsdauer betrachtet.
Aus eigener Erfahrung reichen 250 km Alltagsreichweite (28 kWh Akku) mit Schnellladefähigkeit für sämtliche Anforderungen, auch auf der Langstrecke. Das Auto braucht jeweils weniger lang eine Pause als die Fahrgäste.
Wenn ich in geschätzten 10 Jahren unser Auto ersetzen muss, glaube ich nicht, dass ich ein Auto mit mehr Reichweite benötigen werde.
Sebastian meint
Wieder so ein IONIQ28 Fahrer der den Gral der Weisheit gefunden hat und auf ALLE anderen 8 Milliarden Menschen überträgt.
Nicolai Schödel meint
Hallo Vali44: endlich mal ein fundierter Kommentar aus der Feder eines erfahrenen Mobilisten, jeden Satz unterschreibe ich. Und wer zwischen den Zeilen des Artikels liest, kriegt Gänsehaut ob des potenten Prunkgetöses der PS-fixierten süddeutschen Auto-Industrie. Ferrufino; ist das italienisch? Heißt feines Eisen? Na denn, Gruß vom Azzuromare.
bensch meint
So kann man das auch nennen wenn man keine eigene BEV Plattform hat, in die Akkus mit noch größerer Reichweite passen würden ;)
Bin echt gespannt, bin ein großer BMW Fan, und ich glaube sogar dass sich dieser Mittelweg auszahlen könnte – am Ende aber kommt alles aufs Timing an, und das ist extrem schwierig. Ich finde die Neue Klasse kommt zu spät. Bis dahin kaufen die Leute möncherweise lieber Mercedes E-Autos weil die eben doch 100-200km weiter kommen.
Flieger meint
Hallo zusammen,
ich halte den I4 für das erste BEV, wo ich über einen Kauf ernsthaft nachdenke.
Kurz meine Punkte:
-590 km WLTP Reichweite = Voller Akku 450 km Reichweite bis 10%, 300 km echte Reichweite beim Nachladen bis 80% in ca 35-40 Min ergibt eine Reichweite mit einer Pause von 750 km, Damit kann ich sehr gut leben.
-er hat eine ordentliche Anhängerlast, ich kann im Nahbereich auch mal einen schweren Hänger ziehen.
-Er hat einen Großen Kofferraum mit einem großen Klappe
Er ist die erste ordentliche Limo/Coupe und für ca 55/60 Tsd zu bekommen.
Wenn er jetzt noch bidirektionales laden könnte, würde ich morgen bestellen :-)
Mäx meint
Ja bin ähnlicher Meinung.
Aber du hättest besser schon gestern bestellt. Im Moment sind es wohl bis zu 9 Monate Lieferzeit.
Ob das nun an der Nachfrage liegt oder an mangelnder Produktion oder ein bisschen von beidem wird man abwarten
Olli meint
Ist nicht ganz so schlimm. Meiner wurde letzte Woche bestellt und soll im Februar 2022 kommen….
Mäx meint
Dann waren das vielleicht einzelne Autohäuser.
Danke für die Info und Glückwunsch zum neuen Auto ;)
TheMan meint
Die BMW Marktforschung hat mit dem Kunden gesprochen und 600km Reichweite reichen. Nun, die BMW Kunden fahren auch gerne um die Ecke und dann sind die 2,8 to. Reichweiten MultiKms wie LKW wanken unterwegs.
Bei den ICE wurden auch die Tanks verkleinert, da keiner 100 Liter Sprit tanken will. Die ICE wurden sparsamer wie man weiß.
Bei den BEV wird auch bald Vorschrift werden, dass 11kWH je 100km, auch bei Hitze / Kälte reichen müssen. Der 1-te Schritt wird ein 130km/h Speedlimit sein, da bakannt ist dass BEV ab 200km/h extrem Strom vernichten. Sollen meist 3x soviel wie bei 80Km/h sein. Logisch bei 1 Gang Antrieben dreht der E-Motor gerne 17.000 U/min. Ökologisch ist da nichts mehr ausser Marketing! Darum hatte BMW im i8 PHEV auch ein 2 Gang Getriebe. Nun bei den BEV angeblich nicht erforderlich, aber mit einer Verbrauchsvorgabe wird sich das ändern!
Peter W meint
Die Drehzahl eines e-Motors hat mit dem Verbrauch sehr wenig zu tun. Auch ein 2-Gang Getriebe, das übrigens auch mehr Dauer-Verlust bedeutet wei mehr Teile bewegt werden, bringt keinen Verbrauchs- sondern nur einen Beschleunigungsvorteil wenn das Auto über 200 km/h schnell fahren soll. Hohe Endgeschwindigkeit und starke Beschleunigung passen nicht so gut zusammen.
Entscheidend für den Verbrauch bei hoher Geschwindigkeit ist also nicht das Übersetzungsverhältnis, sondern der Luftwiderstand.
AK swiss meint
C~ v^3
Mäx meint
Mit jedem Post wird deutlicher, dass außer Stammtischwissen nicht viel vorhanden ist…
TheMan meint
@#maex.minimal: Monopoly spielen ist wohl manchmal einfacher wie reale BEV & ICE Logik mit Verstand. Gut so?
Mäx meint
Wirklich belustigend.
Okay:
1. Absatz: Der abgebildete i4 wiegt keine 2,8to, fertig.
2. Absatz: Tanks wurden nicht verkleinert, weil keiner mehr so viel tanken wollte, sondern aufgrund eines geringeren Normverbrauchs mit kleinerem Tank. Was kümmert es den Hersteller ob das Auto 500km oder 700km fährt, wenn auf dem Papier am Ende 5g weniger Co2/km steht.
3. Absatz: Beginn mit wildem Verschwörungsmythos und geht weiter in Allgemeinwissen über. Was ein Fahrzeug verbraucht mehr, wenn es schneller fährt?! Völlig überraschend.
Pssst…ich verrate dir jetzt mal was…aber nicht weitersagen: Verbrenner verbrauchen bei 200km/h auch mehr als bei 80km/h…aber wie gesagt…pssst.
Selbst wenn ein BEV dann 40kWh/100km verbraucht entspricht das ca. dem Energiegehalt von 4l Benzin…welcher Verbrenner verbraucht 4l Benzin bei 200km/h? Beispiele? Ah keine…okay.
Ökologischer als ein Verbrenner ist das immer noch, aber glaube das wirst du wohl nicht verstehen.
alupo meint
Klar braucht ein BEV bei 200km/h mehr Strom als bei niedrigerer Geschwindigkeit. Der Zusammenhang wird im Physikunterricht der 11 Klasse erklärt. Ein Glück für diejenigen, die das lernen durften. So bleiben sie verschont, physikalisch unsinnige Kommentare zu schreiben.
Was man aber auch außerhalb der Schule wissen sollte ist, dass ein BEV auch bei 300km/h deutlich weniger Primärenergie verbraucht als ein Verbrenner bei gleicher Geschwindigkeit. Auch das hat etwas mit Physik zu tun. Und dabei muß man die Vorstufen, also die Raffinerien bis zum dreckigen Bohrloch etc. noch gar nicht betrachten, weil alleine der ICE Verbrauch so schrecklich hoch ist.
Von den ganzen giftigen Abgasen umd dem Lärm einmal abgesehen.
TheMan meint
Stimmt der Strom kommt aus der Steckdose und nur ICE Autos nutzen dieses Zeug aus dem Bohrloch welches dann stinkt. Die BEV GLÄUBIGEN sind wohl sehr monogram gläubig. Physik & Chemie sind wohl doch FUNNY.
Olli meint
Mensch TheMan, wenn man vom BEV keine Ahnung hat, dann muss man doch auch nicht immer zu allem seinen Senf dazu geben… Grußelig sowas.
TheMan meint
@#olli Sie sollten klarer denken!
alupo meint
Ich finde jedes neue und zusätzliche BEV gut und mit einer Reichweite von bis zu 600 km erst recht.
Ob ich es nun kaufen würde steht auf einem anderen Papier…
Hacky meint
Schnelles Laden halte ich für wichtiger als Batterie-Kapazität, um dasselbe Ziel „Reichweite“ zu erreichen.
alupo meint
Das schnelle Laden in km/h müssen die kleinen Akkus in (kWh ) aber auch erst einmal aushalten. Langfristig, also über viele Jahre beobachtet.
Was die aktuell verbauten Akkus wirklich können wird man erst in einigen Jahren sehen. Bzw hoffentlich wird man nichts sehen.
Solange ist mir ein größerer Akku lieber…
Eugen P. meint
600 Km, selbst wenn es real nur 400 Km sein sollten, sind für Otto-Normal Bürger denke ich ausreichend. Wichtig ist allerdings auch die Ladegeschwindigkeit für diejenigen ohne Lademöglichkeit zu Hause.
Flo meint
Gefühlt wollen alle, dass die Automobilhersteller die Kunden zu mehr Nachhaltigkeit erziehen. Keine SUV etc.
Dann kommt BMW daher, sagt:“wir haben euch verstanden, Nachhaltigkeit zahlt mehr als je zuvor. Wir machen das sinnlose Spiel mit den immer größeren Batterien nicht mit, sondern setzen ein sinnvolles Limit und schonen Ressourcen.“ Und gefühlt ist auch das keinen Recht. Was alle wollen, riesen SUVs die keine Stellfläche verbrauchen, Luxusausstattung für 20.000€ & Nachhaltigkeit, aber ohne Kompromisse.
AK swiss meint
Aus der Not eine Tugend gemacht: die kriegen doch einfach nicht genug Akkus in den verbrennergerecht verkorksten Plattformen unter. Zuwenig Mut gehabt.
Peter meint
Gleichzeitig kann man mit dem ReichweitenArgument noch ein paar Verbrenner verkaufen, wenn man schon Euro7 hart bekämpft.
Flo meint
Die Aussage passt doch in die Strategie von BMW, immer schön den Verbrenner interessant halten und E-Autos nicht ZU attraktiv machen. Bremsen wo es geht.
Herbs meint
Selbst Elon Musk persönlich hat doch schon bei einem Auto die Entwicklung gestoppt, weil es einfach zu hohe Reichweite hatte :-) Hatte der das auch nur mit Rücksicht auf die BMW Verbrenner gemacht?
Scherz beiseite: In der Größenordnung 600km ist man bei Autos der Preisklasse <100k€ doch sehr gut dabei, oder? Selbst mit einem 77kWh Akku beim ID4 und 125kW Ladeleistung ist Langstrecke heute nicht mehr wirklich ein Thema…
BEV meint
woher hast du denn den Unfug?
Herbs meint
Könnten Sie bitte sagen, welcher Teil meiner Aussage der Unfug ist, den Sie meinen?
Herbs meint
Falls der Teil von Herrn Musk gemeint ist: er sagt dass mehr als 400 Meilen nicht benötigt werden… deshalb ja auch kein plaid +.
https://electrek. co/2021/06/06/elon-musk-tesla-canceling-model-s-plaid-need-400-mile-range/
Sebastian meint
Habe vorhin in Ulm am EnBW HPC so ein BMW iX am laden gesehen… bei 50% hatte er knapp 78 kW Ladeleistung. Das kann nur ein Witz sein, oder? E
By the way, nebenan bei Tesla werden doch 22 Säulen dazu gebaut, nicht nur 20 Stück. Was die dort mit 40 Ladestationen wollen, wissen nur die Götter.
AK swiss meint
Kein Witz, sondern HPC-Betrug. Kein Hersteller publiziert reale Ladekurven. Sonst bekämen sie hochrote Köpfe.
Tesla-Fan meint
DIE Ladekurve gibt es nicht.
Es ist immer ein Kennfeld mit vielen Einflussgrößen (Start-SoC, Temperatur in der Zelle, im Modul, Mondphase, Nasenfaktor usw.)
Sebastian meint
Doch, DIE Ladekurve sollte es geben, wenn der Akku zwischen 30 und 35 Grad warm ist… Diese Kurve oder besser Plateau sollte kommuniziert werden.
Flo meint
Wenn Tesla für alle aufmacht, dann wissen es nicht nur die Götter.
MichaelEV meint
Temporär werden diese Größenordnungen benötigt (z.B. Reiseverkehr im Winter). Und 1/4 Auslastung bei Tesla ist so wie Vollauslastung bei Ionity (Thema Leistungsteilung). Um die SuCs müssen sie sich also keine Sorgen machen.
Man baut jetzt erstmal Masse an Ladepunkten, so wie es langfristig voraussichtlich benötigt wird. Und die Leistungslücken werden später mit Akkus gefüllt. Genau so und nicht anders ist der richtige Weg.
Lewellyn meint
Die Welt ist voll von Prognosen, was „dem Kunden“ in Zukunft reichen wird.
Das reicht vom „Pferd“ über „5 Computer weltweit“, „640kbyte Arbeitsspeicher“, „Handy mit Tastatur“ bis eben zu „600km Reichweite“.
Wir werden sehen…
Andi EE meint
Wobei jetzt die Reichweite von 600km mit der aktuellen Batterietechnik gemeint ist. Ich find BMW kommuniziert das ehrlich / praxisorientiert. 99% der Weltbürger können sich ja keinen EQS und keinen Lucid Air leisten.
Wenn sich die Energiedichte der Batterien um 20% erhöht, werden sie die 720km, bei einer Verdoppelung halt die 1200km kommunizieren. Ich find das jetzt alles sinnvoll und nicht z.B. mit Steve Ballmers Aussage gleichzusetzen.
Skodafahrer meint
Es ist wesentlich besser von niedrigen Reichweiten in der Zukunft zu reden und die Reichweite bei Vorstellung des neuen Modells zu überbieten als umgekehrt.
(Wie bei Mercedes EQS und Lucid AIR)
Richtig interessant wird es, wenn man langfristig auch in der unteren Mittelklasse Reichweiten anbieten kann, wie sie heute schon ein EQS heute in der Oberklasse erreicht.
Kasch meint
Wenn man bedenkt, dass bereits 2022 Luxusfahrzeuge wie BYD han und Viele mehr aus China (Tesla, ebenfalls nicht zu vernachlässigen) bei uns aufschlagen und BMW in jeder Disziplin locker schlagen, aber kaum die Hälfte kosten, werden alle unsere „Premiumhersteller“ fiberhaft grübeln, wie europäischer Patriotismus weiterhin aufrecht erhalten werden kann. Würde mir persönlich nicht im Traum einfallen, über 100k Euro für ein langweiliges, antriebstechnisch veraltetes BEV mit gerade mal 600 km Reichweite auszugeben. Aber zum Glück denkt nicht Jeder wie ich.
M. meint
Das oben gezeigte Fzg. ist schon theoretisch nicht auf 100k€ zu treiben, mit sinnvoller Ausstattung und dem (dort üblichen) Rabatt schon gar nicht.
Gibt es woanders Autos billiger?
Ja.
Gab es immer.
Dass die dieses „überall schlagen“, funktioniert nur bei sehr selektiver Wahrnehmung.
Wer einen „han“ möchte, soll sich einen kaufen.
Kasch meint
Bin leider zu alt für den han. Ich würde mich eher für das i3-Pendant BYD dolphin entscheiden. Und auch dort wieder „Welten“ zwischen diesen beiden Fahrzeugen – in Verbrennerentwicklungszeitrahmen umgerechnet, locker 20 Jahre. Und preislich, vermutlich gewohnte Verhältnisse.
MichaelM meint
Der BYD Dolphin liegt bei 40kw bzw bei der „großen“ ~45kWh Batterie bei 60 kw Ladeleistung. Die Reichweite und Beschleunigung liegen unter i3 Niveau. Aber günstig ist er – das stimmt.
Falscher_Hase meint
Hab mir diesen Dolphin mal angeschaut: Was für eine Krücke! Wer sowas mickriges hässliches ernsthaft einem ID vorzieht kann nicht ganz bei Sinnen sein.
Taqo meint
Der Han wird mit einer NEFZ (ja nicht WLTP) von knapp 550-600 km bei 77kWh angegeben. Zwischen WLTP und NEFZ liegen nach Erfahrung so ca. 15 %, d. H. im
WLTP wird der Han bei weitem keine 600 km erreichen, selbst die 500 km können je nach Variante knapp werden bzw. eher im 480 km bereich landen. Der i4 kommt mit 84 kwh und mit 590 km nach WLTP in der günstigsten Variante. Wo das jetzt wieder „locker schlagen“ ist, weißt wohl nur du.
Matthes meint
Und in welcher Disziplin schlägt ein BYD Han einen i4 „locker“ außer beim Preis? Sag doch bitte mal. Und dann erklär mal bitte schlüssig, warum die Antriebstechnik vom i4 „veraltet“ ist.
Merkwürdigliebe meint
Der Tribut der Technologieoffenheit. 780km WLTP im EQS gipfelten auf der Fahrt München -> Berlin irgend wo bei 680-690km Realreichweite.
Wenn man jetzt seinen Akku nicht immer auf 100% voll knallen will und im Schnelladefenster Unterwegs (10-80%) ist, bleiben von den 780km real ca. 500km übrig. Und DAS ist eine sinnvolle und gute Reichweite. Aber am Ende wird der Kunde entscheiden.
McGybrush meint
Das entscheidet nicht BMW sondern der Kunde und die Konkurrenz.
Wenn Canon damals gesagt hätte das die Obergrenze bei 2 Megapixel ist können sie es gern tun hätten aber wegen der Kukurrenz Ihr Ziel selbst gebrochen (müssen)
Gegen ECHTE 600km ist nix zu sagen. Aber mir ist selbst das Model3 LR um 100km unter meinem Gewünschten Alltagsprofil. Also 800km WLTP wäre mein ideales eAuto.
Aber immerhin bringt BMW mal ein Auto mit mehr Reichweite als beim i3.
Sebastian meint
Nimm den Nio ET7 ….
Dagobert meint
Na wenn man die 600km im Alltag anstrebt muss es bei der WLTP Angabe aber schon Richtung 1000km gehen.
Mäx meint
Das kommt immer noch auf den Alltag an, dann auch noch auf das Modell und vor allem auf die Fahrweise (damit meine ich nicht eine Verkehrsbehinderung zu spielen).
Ich hab schon Elektroautos unterhalb des WLTP bewegt im Alltag, ohne ein rollendes Verkehrshindernis zu sein. Bei manchen Fahrzeugen geht das, bei manchen nicht.
Bei manchen Strecken geht das, bei manchen nicht.
Verallgemeinerung ist einfach quatsch.
Envision meint
Naja, der nicht gerade sehr aerodynamische iX3 fährt laut diverser Tests mit seinem FSM E-Motor und E-Powertrain der „5. Generation“ schon sehr effizient und nahe am WLTP, der i4 mit CW 0,24 und auch der iX mit für Klasse sehr guten CW 0,25 werden da eher noch besser auf der Langstrecke aussehen.
Rechne beim i4 von 590 WLTP schon gut 450 km Autobahn bei 120-130, das fahre ich als Langstrecke ca. 1 mal im Monat und mehr will ich am Stück sowieso nicht fahren, da wirds dann für mich unangenehm.
M. meint
Eben. Und diese 450 Km sind dabei schon eher überdurchschnittlich. Die meisten Menschen fahren die nicht mal in einer ganzen Woche.
Bin selbst lange gependelt, 250 Km pro Fahrt. Hat mir von der Fahrtdauer (Stau usw.) auch gereicht. An jedem Endpunkt Strom verfügbar.
Ein i4 würde das locker erledigen.
JuergenII meint
Gut, nehmen wir mal an er käme bei vollem Akku im Sommer 450 km weit, bedeutet nach 405 km sollte man laden (10% Restreichweite), da man dort im Regelfall bei 80 % die Ladung stoppt wären das dann weitere 315 km bis man bei 10% wieder eine Ladestation ansteuern sollte. Bei ungünstigen Winterverhältnissen darf man locker nochmal 25% Reichweite abziehen. Würde bei vollem Akku 338 km bedeuten, macht bei 10 % Restladung 304 km und man würde dann mit realer Reichweite von 237 km zwischen den Ladestopps leben müssen.
Bin mir nicht sicher, ob sowas von Langstreckenfahrern akzeptiert würde.
So gesehen sind 600 WLTP Km für die von BMW angebotenen Fahrzeuge nicht so der Burner. Noch dazu, dass diese Art von Fahrzeugen doch etwas schneller bewegt werden.
Ich frage mich, wann es endlich Fahrzeuge gibt, wie den alten Ioniq aber mit 60 kW Akku, damit hätte man wirklich gute Reichweiten.
Dagobert meint
Die Werte dürfen sie dann nach 10 Jahren noch mal mit irgendwas zwischen 0,8 und 0,7 multiplizieren. Danke, aber „nein Danke!“.
M. meint
In welchem Buch steht denn das?
BEV kommen häufig häufig viel näher an ihre WLTP Reichweite als Verbrenner.
Der Übertrag funktioniert nicht.
Dagobert meint
Das stimmt innerstädtisch und auf der Landstraße. Das letzte mal, dass ich auf der Langstrecke keine Autobahn benutzt habe war … noch nie. Das ist evtl. dann für Leute ohne eigene Wallbox interessant.
Wenn es um die Reichweite geht interessiert mich nur wie weit ich am Stück auf der Autobahn komme. Und nein, ich möchte mit meinen neuen BMW nicht 10km/h unter der Richtsgeschwindigkeit fahren, sondern Tempomat 160km/h, wenn es offen ist.
Im Alltag fahre ich maximal 50km am Tag und Pendel den Akku zwischen 40-70%, da ist mir die praktische Reichweite egal, 100km würden locker reichen.