General Motors treibt eine ehrgeizige Elektroauto-Offensive voran. Im Sommer hatte der Konzern mitgeteilt, die Aufwendungen für Elektrofahrzeuge und das Autonome Fahren im Planungszeitraum von 2020 bis 2025 auf 35 Milliarden Dollar (ca. 30 Mrd. Euro) zu erhöhen. Nun formulierte der US-Traditionshersteller das Ziel, insbesondere mit dem Umstieg auf E-Mobilität in Zukunft stark wachsen und deutlich mehr Geld verdienen zu wollen.
Im Rahmen eines Investorentages legte General Motors einen Fahrplan vor, wie das Unternehmen seinen Jahresumsatz verdoppeln und die Margen bis 2030 auf 12 bis 14 Prozent steigern will. Dies soll durch die Transformation des Konzerns „in ein Wachstumsunternehmen, das durch Elektrofahrzeuge, vernetzte Dienstleistungen und neue Geschäftsbereiche angetrieben wird“, gelingen.
„GM hat die Welt schon einmal verändert und wir tun es wieder“, sagte Konzernchefin Mary Barra. „GM setzt eine langfristige Wachstumsstory in Gang, die die Entwicklung unseres Geschäfts verändert. Wir werden dies erreichen, indem wir unser Kerngeschäft – die Entwicklung, den Bau und den Verkauf von erstklassigen Verbrenner-, Elektro- und autonomen Fahrzeugen – ausbauen, Software und Dienstleistungen mit hohen Margen entwickeln und neue Geschäftsfelder erschließen und vermarkten“, so Finanzchef Paul Jacobson.
Das Management erwartet, dass sich die Margen im Kerngeschäft Auto erhöhen, wenn die Produktion von heute noch teuer zu produzierenden Elektroautos hochgefahren wird, die Batteriekosten sinken und Software sowie neue Geschäftsplattformen mit höheren Erlösen eingeführt werden. General Motors geht davon aus, dass der Umsatz mit E-Fahrzeugen von etwa 10 Milliarden Dollar im Jahr 2023 bis 2030 auf etwa 90 Milliarden Dollar jährlich ansteigen wird. Dazu plant das Unternehmen die Einführung mehrerer „überzeugender“ E-Modelle in Volumensegmenten. Vernetzte Fahrzeuge und andere neue Geschäftsbereiche sollen mehr als 80 Milliarden Dollar an neuen Umsätzen generieren, mit Wachstum vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts. Die Kommerzialisierung des autonomen Fahrens soll bis 2030 jährlich bis zu 50 Milliarden Dollar Umsatz bringen.
Die jährlichen Investitionsausgaben von General Motors, einschließlich der Investitionen in Joint Ventures für die E-Auto-Technologie der „Ultium“-Reihe, werden sich Unternehmensangaben nach mittelfristig auf 9 bis 10 Milliarden Dollar belaufen, da das Produktportfolio auf mehrheitlich E-Fahrzeuge umgestellt wird. „Aufgrund der starken Erträge und der wachsenden Margen von GM geht das Unternehmen davon aus, dass es diese Investitionen vollständig durch intern erwirtschaftete Mittel finanzieren kann“, heißt es in einer Mitteilung.
General Motors teilte weiter mit, seine Investitionen in Ladeinfrastruktur bis 2025 auf fast eine Dreiviertel Milliarde Dollar zu erhöhen und dabei alle Ladebereiche abzudecken, einschließlich des Ladens zu Hause, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum in den USA und Kanada. Weiter offen ist, was der Konzern konkret in Europa plant. General Motors hat sich mit dem Verkauf von Opel im Jahr 2017 weitestgehend aus der Region zurückgezogen, kommende Elektroautos wie etwa der Cadillac Lyriq sollen aber auch hierzulande angeboten werden.
Sebastian meint
Wie sich alle wieder das Maul zerreissen… VW, Daimler, GM, Ford…. alles Firmen ohne Ahnung… meine Güte. Das sind Firmen die denken in Jahrzehnten und nicht in „two weeks“. Was sich hier auf ecomento immer alle in die Hose machen… Die Akkus sind Stand 2021 so halbwegs tauglich, und mit der nächste Akku Generation wird es dann so sein, das sich endlich die Technik an den Menschen anpasst und nicht wie aktuell andersherum.
GMs hat handfeste Sachen in der Pipeline und wird alles auch umsetzen. Aber solche Kisten wie die im Programm haben, kannst aber nicht mit einem 50 kWh Akku bewegen. Ist nun mal Fakt, das man also erstmal so weiter machen muss, wie bisher und dezent mit BEVs anpassen. Kein einziger Hersteller kann heute aus den vollen Greifen und einfach Akkus unlimited ordern.
AlBundy meint
Der US-Autoriese General Motors eifert Tesla nach und will den Elektroauto-Vorreiter im Heimatmarkt überholen. Der Plan dabei ist, den Wandel mit Gewinnen aus dem Geschäft mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu finanzieren, erläuterte GM am Mittwoch.
„…den Wandel mit Gewinnen aus dem Geschäft mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu finanzieren“ das darf man sich gern sonstwo zergehen lassen
ja klar, das passt gut zu den Äußerungen Duesmanns zum Thema Erdöl-Sucht.
oder zu den Menschenrechtsverfechtern: denn wem die Menschen, die man mit den Abgasen beim Verbrennen vergiftet egal sind der handelt wohl so.
erst die Ökonomie, dann der Mensch. GM ist offenbar auch eine Company, denen Menschenrechte (Atmen, schön warm machen dank mehr CO2) sehr, sehr, sehr wichtig sind.
Alle müssen mithusten, um den Wandel zu finanzieren.
Rauchen ist nicht gesundheitsschädlich… wer kennt den Satz nicht
Sebastian meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
AlBundy meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Andi EE meint
„… und GM hat schon angekündigt, wann sie Tesla überholen werden.“
Diese Ankündigungen haben bei VW auch schon wunderbar geklappt. ????
Zum Thema:
Ich zumindest kann nicht beurteilen ob GM überhaupt den Turnaround schafft, weil ausser dem Lyriq nichts gross präsentiert wurde. Letzterer überhaupt nicht massentauglich ist. Wenn man sieht wie effizient Tesla produziert, wirken diese Ansagen irgendwie hilf- und haltlos. Wenn es jetzt die beiden neuen GF und Batteriepriduktion nicht kurz vor der
Fertigstellung stehen würden, könnte man die Aussagen noch so treffen, aber jetzt … das wirkt eher wie ein verzweifelter Versuch sich nochmals aufzuplustern, bevor dann die ganze Luft entweicht.
Der Lyriq gefällt mir eigentlich gut, obwohl ich den kaschierten ansteigenden Keil zwischen vorne und hinten nicht mag. Die Niveaudiffernz wird nah am Boden im schwarzen Unterbodenteil aufgenommen, wodurch die ganze Seite gleich hoch nach hinten läuft. Optischer Trick mit der Farbe.
David meint
„… und GM hat schon angekündigt, wann sie Tesla überholen werden.“
Diese Ankündigungen haben bei VW auch schon wunderbar geklappt. ????“
Du scheinst in einer eigenen Welt zu leben, aber dass du eine eigene Zeit hast, war mir bisher unbekannt. 2025 sagte der Chef. Da können wir also gemeinsam frühestens Januar 2026 drauf blicken, um das zu beurteilen.
Aber zu GM solltest du dich besser informieren. Es ist den Aktionären ein $30k Crossover angekündigt worden und der elektrische Silverado, der am 05. Januar vorgestellt wird. Da kommt also was. Genauer, will man damit Tesla im Heimatmarkt überholen, wörtlich:
„GM plans to reach leadership in EV market share in the U.S…“
Andi EE meint
Im Gegensatz zu dir zählen bei mir ausgelieferte und nicht angekündigte Fahrzeuge. Aber ja, Ankündigungen scheinen dich ja sehr zu beeindrucken.
Du weisst ja, wie der liebe Matthias Müller damals von Tesla als Ankündigungsweltmeister gesprochen hat. Vielleicht mach ich hier den gleichen Fehler wie der Herr Müller, der sich komplett verschätzt hat.
Ich sehe einfach einmal mehr die 2025 die jeder OEM Autobauer auftischt. Ich glaube mehr denn, dass Tesla alle stehen lässt. Früher habe ich auch gedacht, die Teslafans naiv und malen sich die Welt schön, das wird in der Form nicht passieren. Aber mittlerweile mit dieser überlegenen Produktivität in der Produktion mit den Gigapressen / Teilereduktion, sehe keinen anderen Hersteller, der das in naher Zukunft matchen könnte.
Sebastian meint
boey, diese MÜller Geschichte wirst wohl noch deinen UrUrUrenkel erzählen, was? Was juckt es den Kunden ob die hintere Stossstange auf einer MEEEGAGIIGApresse gefertigt wurde oder in Handarbeit?
David meint
Das mag den Tesla Freunden nicht gefallen, aber GM ist ein Riese und er kommt. Genauso wie Ford plötzlich da war. Diese beiden Konzerne werden mit Vollgas elektrifiziert und GM hat schon angekündigt, wann sie Tesla überholen werden. Ford hat das nicht angekündigt, aber auch da ist doch klar, es wird so kommen. Wie VW werden sie auch im Elektrozeitalter bei den Verkäufen zur Spitze gehören. Sie haben schon die Kunden und sie kennen ihre Kunden. Der Ford F 150 Lightning zeigt, wie man Elektrohasser ins Elektroauto bringt: durch einen Riesenakku, der autarkes Arbeiten ermöglicht. Und durch eine fast unveränderte Optik wie bei e-Golf und e-up.
Shullbit meint
Wie das Rennen ausgeht, ist doch noch völlig offen. Fakt ist, das VW, Ford und GM längst Elektroautos am Markt haben und dass die in den jeweiligen Marktsegmenten von Tesla sogar auf ihren Heimatmärkten bislang deklassiert werden. Das ist natürlich überhaupt keine Gewähr, dass das auch in Zukunft so ist.
Die größte Schwachstelle bei Tesla ist aus meiner Sicht mittlerweile das Design. Model S ist 10 Jahre alt und nur etwas facegeliftet. Model 3 ist auch schon 4 Jahre alt und sieht insbesondere von hinten einfach altbacken aus. Das Rückleuchtendesign sieht aus wie von vor 15 Jahren. Da ergeben sich Angriffsmöglichkeiten für andere Hersteller. Technologisch (Effizienz, Software) dürfte Tesla in den nächsten 5 Jahren schwer zu schlagen sein. Vielleicht ist da dann kein großer Vorsprung mehr vorhanden, aber es dürfte anderen Herstellern schwer fallen, da zum selben Preis etwas technologisch gravierend Besseres anzubieten. Etwas das gern übersehen wird: Tesla hat die etablierten Herstellern mittlerweile bei den Produktionsmethoden teils überholt.
Wie auch immer: In seiner Preisklasse ist M3 von Tesla meines Erachtens das beste Gesamtpaket. Aber ich bin sicher kein Tesla-Fanboy und freue mich, wenn die anderen Hersteller nun endlich Gas geben bei BEV. Das sind für Kunden einfach gute Aussichten.
MichaelEV meint
Die Definition ist hier wie folgt: Wer auch nur ein positives Wort über Tesla verliert und nicht alle Fehler und Probleme der anderen im glänzenden Licht erscheinen lässt, ist ein Tesla-Fanboy. Sie sind also definitiv einer;-)
Goliath meint
ich bin ein Tesla Fan“Boy“ (und das als 60ger Jahrgang)
und das ist gut so.
und noch besser. ich bin auch Fan anderer Marken, sofern sie denn BEVs anbieten, die begeistern können. Es gibt einige davon, die ich wirklich toll finde, aber mir nicht leisten mag (leisten können mittlerweile schon, aber ich behalte mein Aktien lieber :-)
Tesla ist lt. einigen hier ja am Ende und taugt nix. Sehe ich im Vergleich zwar anders, so what.
Na und? Was wir gekauft haben, begeistert uns jeden Tag, auch wenn es bei weitem nicht perfekt ist. aber wer oder was ist das schon?
David meint
Die etablierten Hersteller erweitern langsam ihr Portfolio. Wenn sie dann in die Klasse kommen, wo auch Tesla positioniert ist, ist es zwangsläufig, dass sie einfach dran vorbei ziehen werden. Bisher haben die amerikanischen Hersteller im Heimatland gar keine ernsthaften Produkte am Markt.
Vom Ford F-150 verkaufen sie 1 Million im Jahr. Diese Käufer werden alle elektrisch. Ebenso wie die Silverado-Käufer. Keiner von denen wird den Cybertruck erwägen, selbst wenn es ihn geben würde. Das sind bodenständige Leute, die hart arbeiten und von Spinnern aus California nichts halten.
Man braucht ja nur auf Europa zu schauen. Dort war Tesla weit vorne, jetzt sind sie hinten. Selbst in Norwegen, dem angeblichen Tesla Musterländle, ist der VW Konzern Marktführer. Bei weitem.
MichaelEV meint
In Norwegen bei weitem? Da sagt Q3 aber was ganz anderes.
Die ganzen Fanboys können sich NOCH mit Europa die Welt schön reden, ändert aber nichts.
Shullbit meint
«Wenn sie dann in die Klasse kommen, wo auch Tesla positioniert ist, ist es zwangsläufig, dass sie einfach dran vorbei ziehen werden.»
Sie stellen Behauptungen auf, ohne die auch nur mit einem einzigen Argument zu unterfüttern. Selbst im Heimatmarkt Deutschland werden mehr M3 als ID.3 gekauft.
«Selbst in Norwegen, dem angeblichen Tesla Musterländle, ist der VW Konzern Marktführer. Bei weitem.»
M3 ist in Norwegen meistverkauftes BEV und mit dem seit Kurzem ausgeliefert MY dürfte Tesla wieder vor VW mit alle seinen Konzernmarken liegen.