Tesla hatte am vergangenen Wochenende zum „Giga-Fest“ auf dem Gelände der neuen deutschen Elektroauto-„Gigafactory“ des Unternehmens eingeladen. Firmenchef Elon Musk zeigte sich am Abend selbst und sprach auf einer Bühne. Das Fest habe man für die Befürworter der Fabrik in Brandenburg nahe Berlin in der Gemeinde Grünheide organisiert, sagte er. Er beantwortete auch Fragen, unter anderem zum aktuellen Zeitplan.
Die erste Europa-Fabrik von Tesla ist hinter dem Zeitplan, eigentlich sollte schon ab Sommer das Mittelklasse-SUV Model Y die Werkshallen verlassen. Das gelang aufgrund von Verzögerungen durch Proteste von Anwohnern und Umweltschützern sowie Bauänderungen von Tesla aber nicht. Das Model Y startete daher hierzulande im August mit aus China importierten Fahrzeugen. Beim Giga-Fest sagte Musk nun, dass die deutsche Fabrik wohl noch in diesem Jahr die ersten Model Y ausliefern werde. Bis Ende 2022 solle die volle Produktionskapazität und die geplante Fertigung von Akkus erreicht werden.
Tesla baut seine Gigafactories modular und erweitert sie parallel zum laufenden Betrieb. Wie es im Hauptgebäude der deutschen Fabrik derzeit aussieht, konnten die Besucher am Wochenende bei Rundgängen erkunden. Zu sehen waren unter anderem Produktionsroboter und Maschinen, die für das Giga-Fest Abläufe ohne eigentliche Produkte durchführten. Große Bereiche des Gebäudes seien entweder noch leer oder mit Sichtschutzwänden abgetrennt gewesen, berichtet Teslamag. Das, was bislang steht, sei aber bereits produktionsbereit, hätten an verschiedenen Stationen positionierte Tesla-Mitarbeiter erklärt. Ein kurzes Video des Festivals auf Teslas YouTube-Kanal gibt Einblicke in die Fabrik.
Ein Mitarbeiter sagte einem YouTuber, dass man innerhalb von zwei Stunden nach dem „Go“ jederzeit loslegen könne. Noch fehlt dafür allerdings die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, Tesla baut in Grünheide mit Vorab-Zulassungen. Die Politik hat signalisiert, dass die endgültige Zulassung wahrscheinlich ist. Abends auf dem Giga-Fest ließ CEO Musk laut Teslamag wissen, dass man dann im Prinzip loslegen könne: „Wir werden hoffentlich die ersten Autos im Dezember ausliefern“, sagte er mit Blick auf die lokale Produktion.
Musk teilte weiter mit, dass deutsche Model Y vorerst nicht mit den neuen Akkus vom Typ 4680 des Elektroauto-Pioniers gebaut werden, die als Teil der tragenden Struktur vorgesehen sind. Diese Batteriezellen will Tesla auch vor Ort herstellen, der Antrag dafür wurde aber später gestellt und das Gebäude dafür gibt es noch nicht. Zu Beginn würden die Zellen für Grünheide von außerhalb Europa kommen, sagte Musk, höchstwahrscheinlich von „Tesla China“ – also von den dortigen Lieferanten CATL und LG.
Die eigentliche Herausforderung in Grünheide sei das Erreichen der Massenproduktion, sagte Musk. Das werde ab dem Start der Produktion mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bis dahin für den Bau der Gigafactory gebraucht wurde. „Ich bin zuversichtlich, dass wir Ende des nächsten Jahres die Massenproduktion erreichen“, so der CEO. Er will schon Ende 2022 mehr als 5000 Autos pro Woche in der Gigafactory Berlin-Brandenburg bauen lassen, „hoffentlich näher an 10.000“.
ID.alist meint
„Ein Mitarbeiter sagte einem YouTuber, dass man innerhalb von zwei Stunden nach dem „Go“ jederzeit loslegen könne.“
Loslegen? Womit? Nicht mit dem Bauen vom Autos, denn dafür braucht man Blech, Teile, Alu, Batterien (Aus China, hoffentlich sind die Schon auf dem Weg).
Ich bin gespannt auf diese ersten Auslieferungen im November, hoffentlich mehr als ein Handvoll, so wie üblich bei Tesla.
Übrigens, Zellen aus China, bis die MiG Model Y den CO2 Rucksack abgebaut haben, ….., na ja es werden viele E-Gegner drauf reiten.
LOL meint
ID wäre froh gewesen wenn so viele ausgeliefert werden könnten wie sie bauen wollten. LOL
Herbs meint
Ich dachte auch, es fehlen noch Mitarbeiter?
MichaelEV meint
„Übrigens, Zellen aus China, bis die MiG Model Y den CO2 Rucksack abgebaut haben, ….., na ja es werden viele E-Gegner drauf reiten.“
Bei MiGs mit Zellen Made in Poland (alle ID.alisten dürfen sich beispielsweise angesprochen füllen) scheint das seltsamerweise niemanden zu stören.
Mäx meint
Jo aber die werden ja so schön neutralisiert ;)
Es ist immer noch besser als ein MiC Model Y.
Wäre natürlich noch schöner, wenn die Zellen auch aus Europa kommen, alleine schon der Wertschöpfung wegen.
BEV meint
Auf dem Bild ist kein Fahrzeug mit dem neuen Vorderwagen.
Mal sehen ob es das nur mit dem neuen Batterypack gibt.
Sebastian meint
Herr Lehrer Herr Lehrer ich habe einen Fehler gefunden….
Ist doch nur ein reines symbolbild ????
TM3 meint
Hoffentlich auch bald das Model 3 … wird man aber noch eine Weile warten müssen :(
Kasch meint
Noch lieber als das Model 3 wär mir ein Model 2 mit Aludruckgussrohbau und Kunststoffkarosse in mehreren modularen Varianten, incl. Cabrio. Wenn sich Jemand sowas traut in Großserie anzugehen, dann Musk. Ein Model 2 mit BYDs Blade-Plattform wär eine ganz andere Richtung, aber u.U. auch attraktiv – lassen wir uns mal überraschen.
BEV meint
ja das „Model 2“ würde auch in Europa sehr gut passen und einige hier schwitzen jetzt schon.
Der ID.3 ist ein guter Wurf, aber das Model 2 wird um Welten besser. ;-)
ID.alist meint
Aludruckgussrohbau und Kunststoffkarosse und ein Rettungsengel falls es einen Unfall gibt.
Modular oder Plattform sind ein Fremdwort bei den neu-Texaner. Aber träumen kann man immer.
TM3 meint
Haha, und das schreibt ausgerechnet der ID.life
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„..und Kunststoffkarosse“
Da kann ich dir das Model 601 ans Herz legen.
Steven B. meint
ja und der 601er hat Tradition! Bitte nicht für den Klassenfeind verwenden.