Konzernchef Herbert Diess sorgte zuletzt wieder für Schlagzeilen. Dass er 30.000 Stellen abbauen will, dementierte der Konzern zwar nach entsprechenden Berichten schnell – das Unternehmen müsse aber beim Umstieg auf Elektroautos wettbewerbsfähiger werden. Ein Vorbild dafür ist für Diess US-Hersteller Tesla, dessen Chef Elon Musk ließ er kürzlich sogar per Videoschalte zu seinen Top-Managern sprechen. Anschließend bekräftigte der Volkswagen-Chef seinen Aufruf zur Erneuerung.
„Wir brauchen ein neues Denken in der Volkswagen AG, um im neuen Wettbewerb bestehen zu können“, so Diess in einer Nachricht auf dem Karriereportal LinkedIn. „Nach drei Tagen mit 200 Top-Managern aus aller Welt bin ich zuversichtlich: Wir haben alles, was wir brauchen, um die Herausforderungen zu meistern. Die richtige Strategie, die richtigen Kompetenzen, die richtige Führungsmannschaft. Wir können es schaffen – aber wir müssen jetzt liefern.“
Ein zentrales Thema bei dem Treffen der Führungsebene sei das Stammwerk Wolfsburg gewesen. Der Standort werde das Elektroauto-Zukunftsprojekt „Trinity“ revolutionieren, um gegen Teslas neue Fabrik in Brandenburg nahe Berlin bestehen zu können. Dort werde der Konkurrent aus Kalifornien „mit beeindruckender Geschwindigkeit und Produktivität“ Autos bauen, erklärte Diess. Der Chef der Marke Volkswagen Ralf Brandstätter habe schon viele Ideen, wie man eine neue Fabrik innerhalb der alten bauen kann.
Volkswagen habe in der Vergangenheit viele Dinge richtig gemacht, in der alten Welt sei das Unternehmen stark, so Diess. „Aber es gibt keine Garantie für die neue Welt. Es ist ein entscheidender Moment für unser Unternehmen.“ Die Transformation der Branche erfordere schnellere Entscheidungen, weniger Bürokratie und mehr Verantwortung.
Der Tesla-Chef hat via Video die Erwartung geäußert, dass Volkswagen den Branchenwandel meistern wird. Er sehe den deutschen Konzern als größten Herausforderer, lobte Musk. „Es freut mich zu hören, dass selbst unser stärkster Konkurrent der Meinung ist, dass wir den Übergang schaffen werden, wenn wir die Transformation mit voller Kraft vorantreiben“, sagte Diess dazu auf LinkedIn. „Ein Beispiel für die Geschwindigkeit von Tesla: Sie kommen sehr gut mit der Chip-Knappheit zurecht – der Grund: Sie entwickeln ihre eigene Software. Innerhalb von nur zwei bis drei Wochen hatten sie eine neue Software, die es erlaubt, verschiedene Chips zu verwenden. Beeindruckend.“
Abschließend rief Diess in seiner Mitteilung auf LinkedIn dazu auf, Wolfsburg und Volkswagen zu revolutionieren „und den größten Wandel in der Geschichte unseres Konzerns Wirklichkeit werden lassen“.
Hans Meier meint
Diess muss Positiv denken, dafür wird er bezahlt. Das VWAG die Wende schafft darf bezweifelt werden. Aber Deutschland hat keine Wahl, als Quasistaatsbetrieb mit Zugriff auf n Geld ist VWAG eine Schicksalsgemeinschaft. Deutschland & dere Aktionäre hängt mit allem dran… ein Tod auf Raten, aber einer der noch lange geht und viel Geld verschlingen wird. Die Deutsche „Kultur“ hat man am Bau von Grüneheid gesehen und eine Kultur in den Köpfen ändert man auch mit vielen Worten nicht schnell. Die Kultur von Tesla mit „Veränderung“ wiederspricht der Deutschen Kultur „nichts Ändern“ sogar Total. Und Diess ist nur der Kapitän, am Schluss zählt die Mannschaftsleistung, dafür müsste der Konzern „Multikulti“ sein, in Deutschland aber ausgeschlossen. Und VWAG ist auf praktisch allen Kerngebieten um Jahre im Rückstand, mittlerweile muss Deutschland mit allem was es hat, Unis, EU etc mithelfen, das es technologisch nicht abgehängt wird. Und Autobau ist nur eine Industrie von Vielen.
alupo meint
Schau Dir mal die Aktionärsstruktur an. VW ist m.W. immer noch ein Familienbetrieb, da hat sich doch überhaupt nichts geändert. Und dabei sehr deutlich „mehr Familienbetrieb“ als z.B. Tesla mit den Musk-Brüdern. Der Anteil des Landes Niedersachsen ist dagegen eher bescheiden.
Jürgen V meint
Herr Meier steht eh voll auf Kriegsfuß mit dem VW Konzern. Da ist nur pure Abneigung
EMfan meint
Du solltest Fantasy Autor werden, Hans Meiser!
Dagobert meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
David meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
tim Baczkiewicz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
alupo meint
Ich finde es gut wenn einige Teslakunden Erfahrungen mit anderen Marken machen.
Ich habe erst kürzlich mit zwei BEV Fahrern gesprochen, dessen Bruder vom MS zum Taycan gewechselt ist. Er meinte, der Taycan seines Bruders stünde zu 50% der Zeit in der Werkstatt. Das war vermutlich übertrieben, aber die Tendenz stimmte wohl….
Teslas verfügbare Kapazitäten sind alle ausgelastet. Die Produktion wird laufend in den existierenden Werken gesteigert und auch 2021 wird wieder ein Spitzenjahr was Absatz, Umsatz und Gewinn betrifft.
Shanghai „2“ (meine Bezeichnung für diese wirklich große Fabrik im Vergleich zur existierenden Shanghai 1 Fabrik), Austin und Grünheide werden die heute verfügbaren Kapazitäten mehr als nur verdoppeln und ich bin mir zu 100% sicher, dass jeder, entsprechend der installierten Kapazität, produzierte Tesla verkauft wird. Bei der hohen Marge pro verkauftem Auto wird das EBIT gigantisch sein.
Übrigens, die anfänglichen Kredite zum Bau der aktuell produzierenden Investition/Anlage in Shanghai (M3 und MY) sollen schon vollständig mit dem dort erwirtschafteten operativen CashFlow der Fabrik zurückbezahlt worden sein.
In so kurzer Zeit und in dieser Größenordnung ist das echt gigantisch. Ich kenne solch niedrige Kapital-Rückzahlungszeiten nur von Projekten die bestenfalls im niedrigem 3-stelligen Millioneninvest liegen. Und das sind die absoluten Ausnahmen die sich locker an den 5 Fingern einer Hand abzählen lassen. Das was Shanghai erreichte ist wohl ziemlich einmalig in der weltweiten Industriegeschichte.
Aber es war zu erwarten wenn man den selten genannten Margen in % vom Umsatz aus chinesischen Quellen glauben schenken wollte.
Die neuen Fabriken in Austin, Berlin und Shanghai 2 werden vergleichbare Margen generieren und dannach hat Tesla hoffentlich Zeit, Fremont zu modernisieren. Denn dort so vermute ich, existiert noch eine alte, kostenintensivere Produktionsstruktur wie eben bei vermutlich allen alten Produktionsgebäuden bzw. -anlagen.
Andi EE meint
1+
Ja, unglaublich dass man die Investitionskosten der GF Shanghai schon zurückbezahlt hat. Da muss unglaublich gut gewirtschaftet worden sein, dass das so gemacht wurde, stimmt.
EMfan meint
WMüller, bist Du es? Erst der geheimnisvolle VW Manager mit Insiderinfos, jetzt einer Bruder einer Zufallsbekanntschaft am SuC ;-)
Klingt schwer nach einem neuen Watergate, also bleib dran!
Sebastian meint
alupo
und die 1 Mrd. vom letzten Monat allein mit bitcoins wurde in die Kaffeekasse gebucht… genau wie die Mrd. über Mrd. an CO2 Zertis.
David meint
Gut, das ist jetzt langsam besprochen. Ob man eh VW-Konzern mag oder nicht, irgendwie dürfte den meisten klar sein, mit VW ist weiter zu rechnen. Sie gehen einen sehr klaren Kurs und haben einen sehr klaren Chef, der kein Blatt vor den Mund nimmt.
alupo meint
Dass mit VW weiter zu rechnen ist sieht Diess s Freund Elon Musk auch so.
Ist doch seltsam, Elon Musk, Du und ich sind der gleichen Meinung. Das könnte ein Neuanfang sein, oder?
wiesmaim meint
Mag ja sein, dass Diess vieles richtig macht aber bei der Software ist er auf dem Holzweg. Das wird nie was. Telekom, Siemens und BMW können es übrigens auch nicht. Wenn er keine Lizenzen von seinem Freund Musk kaufen will, muss er halt die chinesischen Partner SAIC fragen. Dann geht vielleicht was
Cupra meint
Die tolle Software bei Tesla, die z.B. Notfallbremsungen aus dem Nichts macht? Die Tolle Software, die bis jetzt keine Kennzeichenerkennung hat? Die Tolle Software wo die Selbstfahrenden Autos gröbste Unfälle bauen? Oder auch der Akku der im Stand sehr viel Kapazität verliert, was z.B. bei Audi, VW und BMW erwiesendermaßen nicht passiert?
verstehen sie mich bitte nicht Falsch. Telsa ist in vielerleich Hinsicht ein Pionier, aber sicherlich nicht überall der Beste und das Beste und erst Recht nicht der Messias. Sie sind der Vorreiter gewesen und sind es teilweise noch. Aber wenn sie nicht aufpassen, wird der Vorreiter schnell überrannt. Das Model Y hat in so manchen Dingen echt nicht überzeugt, auch gerade was die Ladeleistung betrifft (auch der Autopilot war nicht so toll). Da wird ein ID.3 und co. ausgelacht, aber beim Model Y ist man nochmals um einiges schlechter….währenddessen die ID.Modelle jetzt ein Upgrade auf 170kW Ladeleistung bekommen
wiesmaim meint
Vom Autopilot hat ja keiner was gesagt, wer das in Deutschland je versichern soll ist mir außerdem schleierhaft. Aber Diess sagt es selber zB. Flexibilität beim Chipeinbau, nicht mal das geht bei VW
Cupra meint
Auch der Autopilot ist software ;)
VW hat sicherlich bei der Software viel aufzuholen. Nur muss man eines auch eindeutig sagen, wie lange gibts jetzt die Abteilung bei VW? Nicht sehr lange. Dafür ist das wirklich in Ordnung. Klar, sie hat noch so manche Bugs, aber ich bin mir sicher, es ist auf Dauer der Richtige weg und sie werden der Maßstab auf Dauer werden, wenn sie sich nicht in irgendwelchen Blödsinn verrennen
Daniel meint
Der Autopilot von Tesla wird ständig weiterentwickelt und auch hier wird man im kommenden Jahr die neue Version bekommen, welche im Moment im Beta Stadium in den Staaten ausgeliefert wird.
Der Ansatz beim autonomen Fahren ist bei Tesla Lichtjahre voraus. Es wird eine hochauflösende 3D-Geometrie rein aus den Kameradaten erzeugt. Zum Trainieren der neuronalen Netze wird ein eigens entwickelter Supercomputer (Dojo) gebaut, welcher zu den schnellsten Rechnern der Welt gehört (<1 Exaflop = 10^18 Rechenoperationen pro Sekunde). Die Architektur dieses Rechners unterscheided sich grundlegend von bisherigen GPU/TPUs und speziell für Tesla konzipiert.
Die Verminderung der Probleme des Chipmangels mittels Software wurde im Artikel bereits erwähnt.
Wer Tesla`s Software kritisiert, hat einfach keine Ahnung. Die Amerikaner spielen da generell in einer anderen Liga.
Jürgen V meint
Das mag ja alles so sein. Auch ich ziehe den Hut vor EM. Aber es kann und darf nicht soweit gehen, das alles andere derart schlecht gemacht wird, das es einem beim lesen hochkommt. Es wird immer Fans von einer bestimmten Marke geben. Das ist auch gut so, denn Geschmäcker sind nun mal verschieden.
David meint
Ganz im Gegenteil hat sich Tesla in eine technologische Sackgasse begeben. Kameras sind wie das Auge optisch zu täuschen. Nur, dass das Auge Intelligenz zur Verifikation dahinter hat.
Das war ja wohl auch die Ursache hinter so einigen schweren FSD-Unfällen. Ich denke nur an den quer über der Autobahn liegenden Truck mit weißer Plane, wo das M3 letztes Jahr bei bester Sicht fröhlich reingerauscht ist. Oder die aktuelle Untersuchung, weil mehrfach Teslas in Rettungsfahrzeuge mit Sondersignal krachten.
Zumal man aus Kameras nur unspezifische Datenströme bekommt, große Datenströme. Kennt man vom Streaming. 8 Kameras gleich 8 Streams wie Netflix. Die muss der Computer verarbeiten, filtern und bewerten. Das kostet Rechenleistung ohne Ende. Bei LIDAR bekommst du 5D Information vom Sensor, also kein Streaming. Kommaseparierte Daten pro Objekt. Und zwar Position in drei Koordinaten, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit. Ein extremer Systemvorteil.
Witzigerweise nutzt Tesla ja auch LIDAR zur Überprüfung neuer FSD-Versionen. Wenn sie überprüfen und dokumentieren scheint ihnen LIDAR doch genauer zu sein. In den Autos kommt es nur nicht, weil zu teuer.
E-fan meint
fahre jetzt seit 3 Jahren ein M3 mit Autopilot.Bin grundsätzlich zufrieden, ABER: die Phantombremsungen nerven, Verkehrszeichenerkennung funktioniert gar nicht (bei ID4 wesentlich besser, ansonsten ist dessen SW echt retro), der Autopilot ist ein besserer Autobahnassistent, ok er fährt selbständig raus; aber mit 2 X zwischenlenken (mehr dazu auf YouTube/Carmaniac), Spurwechsel funktioniert gut auf leerer Autobahn ansonsten gar nicht. Trotzdem, die Europäer müssen sich stark anstrengen, um den SW-Rückstand beim zB Kartenmaterial, OTA-Updates etc. aufzuholen
Andi EE meint
@David
Ist gut, dass du den FSD von Tesla nicht programmierst. *lol*
Ich weiss ja nicht was du beruflich zu tun hast, aber mit Computer oder gar KI kann es nicht zusammenhängen.
MichaelEV meint
Auch bei dem was er angeblich beruflich macht liegen anscheinend nicht seine Stärken (den Inhalten hier nach zu urteilen).
Daniel meint
@David: die Positions- und Geschwindigkeitsvektoren kann Tesla viel detaillierter berechnen. Die Ausführung von künstlich neuronalen Netzen geht mit dem FSD-Chip schnell. Du hängst noch in der Computer-Steinzeit fest, wo man analytisch Daten mittels Signalverarbeitung verarbeitet hat. Ich hoffe du hast beruflich nichts mit Computern zu tun.
Andi EE meint
@MichaelEV
Ja, … übrigens um noch etwas Wasser in den Wein zu schütten, ob all denn tollen Tesla-News.
FSD-Auffahrunfälle Polizeiautos:
– ich glaube hier handelt es sich um einen gravierenden Klassifizierungsfehler
– man muss sehen, dass FSD keine realen 3D-Daten besitzt, es wird alles aus einem planen Bild respektive aus der Bildveränderung(Stream) interpretiert wird
– US-Polizeiautos haben meist zwei Leuchten oben auf dem Dach. Das sieht einer Ampelanlage die in der Ferne steht, sehr ähnlich
– die Software muss jetzt entscheiden, ob das Objekt eine Ampelanlage oder ein Fahrzeug ist, spricht mehr für die Ampel mit diesen Lichtern oberhalb zero Level, könnte das zu diesem gravierenden Fehler führen
– wieso in der Ferne, es muss ja eine Art perspektivische Gegenrechnung geben, ob das plausibel ist, was interpretiert wurde. Wenn die Ampel normalerweise auf 4m+ hängt, muss ein tieferes Objekt wie die Leuchten eines Polizeiautos (ca. 2m hoch) viel weiter weg sein (perspektivischer Verzug)
– Selbst wenn jetzt rot beim Polizeiauto leuchten würde, könnte das aufgrund von falschen Klassifizierungsannahmen die „Ampelanlage“ viel weiter weg verorten. Und somit momentan als nicht relevant einstufen, obwohl eine Kollision in 100m bevorstehen würde.
– das z.B. würde mit Lidar so nie passieren.
Tim Leiser meint
@Andi EE: aber müsste ein Stereo-Kamera-System nicht ein 3D-Modell erzeugen können? So wie eben zwei gesunde Augen? Damit sollte TESLA das doch in den Griff bekommen.
Ich kenne mich damit zu wenig aus. Ich bin mir auch sicher, dass die sich da was gedacht haben bei TESLA. Allerdings wundert es mich, dass alle anderen auf LIDAR nicht verzichten.
Andi EE meint
@Tim Leiser
Alle anderen stimmt so nicht, MobilEye(Intel) setzen auch auf das rein optische System. In Nio/ mehrheitlich China und bei Waymo(Alphabet) setzt man auf LIDAR plus eine komplette Erfassung der Verkehrsmodells einer Region.
Stereo Kamera … wie stark das hilft, kann ich nicht beurteilen. Der Sichtwinkel ist praktisch ident, je weiter sich das Objekt von den beiden Frontkameras entfernt ist. Ich glaub nicht, dass das viel bringt. Je näher das Objekt kommt, desto eher kann man profitieren.
Aus der Distanz ist das ein Pixelhaufen in dem du Muster suchen musst. Das Muster für die Heckansicht eines Pkws ist ein Quader mit vertikal ca. mittig zwei orangen oder roten Punkten. Oberhalb der Mitte ist die Scheibe je nach Lichteinfall etwas heller oder dunkler.
Was unterscheidet dieses Muster jetzt von einer Ampel über der Strasse? Diese auffälligen Punkte sind deutlich oberhalb einer potenziellen Grundform des Pkws klassifiziert. Es ist atypisch, dass sich zwei leuchtende Elemente deutlich über der gedachten Dachlinie befinden, ergo ist es eher eine Ampel, denn ein Fahrzeug. Es werden sicher noch andere Attribute der Klasse „Ampel“ gecheckt. Das Problem ist, dass ein Polizeiauto leider Attribute einer Ampel besitzt und deshalb fehlinterpretiert werden kann.
Je nach Lichteinfall ist eine Farbe eben nicht Weiss, nein sie ist manchmal grau, manchmal ist sie verschattet oder noch dunkler. Es kann einfach Konstellationen geben, wo diese Unterscheidung schwierig ist. Für das ist dieses Training mit diesem Supercomputer essentiell. Der „übt“ dauernd an dieser Klassifizierung von Objekten und Fahrbahnerkennung. Wahrscheinlich werden pro Minute Milliarden Objekte klassifiziert und versucht Geometrien der Fahrbahn zu erkennen … und das pro Minute. Der Mensch kann dann bei gravierenden Fehlern in der Klassifizierung eingreifen und das Objekt von „Hand“ dem Supercomputer mitteilen. Und dann gehts wieder los mit dem leicht veränderten Setting.
Und diese „Erfahrung“ / Logik wird dann in ein Programm gegossen, das dann in den viel langsameren Computern (die auch noch sehr schnell sind) im Auto zu einer möglichst perfekten autonomen Fahrt führt.
BEV meint
genau solche Aussagen zeigen einfach, dass Sie nichts verstanden haben
Cupra meint
Ja, weils ignorant und ein „über den Tellerrand schauen“ nicht vorhanden ist. Das sind genau die Leute, wenn man nur ein kritisches Wort gegen Tesla sagt, mit Hexen-jagd und Verbrennung drohen bzw. gleich loslegen. Sowas kann ich nicht mehr ernst nehmen
BEV meint
das eine ist wie gut die Funktion abgesichert und bis aufs kleinste Ausgetestet ist und das andere ist die Frage wie es generell umgesetzt wurde
man kann nicht sagen nur weil ein Pups bei Tesla nicht richtig funktioniert ist die Software bei den anderen Besser.
Tesla haut nur die Softwarestände etwas zu schnell raus, die anderen müssen viel mehr absichern bevor sie ein Fahrzeug ausliefern, weil danach was zu ändern bisher fast unmöglich war.
Christian meint
„der Akku der im Stand sehr viel Kapazität verliert“
Meinten Sie evtl. Ladung? Die wird für Firlefanz verbraucht und geht nicht verloren.
Der Akku geht ja wohl nicht kaputt im Stand.
BEV meint
Vor allem, beim ID ist die 12V Batterie im Stand leer gegangen nur weil man im Stand den DCDC nicht zuschalten möchte, der HV Speicher ist voll und das Auto ist tot weil im Stand die 12V Batterie leer gegangen ist, wie absurd ist das eigentlich?
Dann schalt halt den DCDC ein und was interessiert mich das ob ich dann am nächsten Tag 1% weniger im HV Speicher hab. Dafür kann ich im Stand auch Funktionen nutzen, die mehr Strom verbrauchen.
BEV meint
..das ist einfach diese typische Denkweise eines OEMs, das haben wir schon immer so gemacht. Beim Benzintank läuft ja auch nichts raus wenn das Auto steht, warum soll das dann beim HV Speicher so sein. Meine Herren.
Anti-Brumm meint
Habe mir gerade eines von den zig „Youtube-Analysten“-Videos angesehen, die Tesla in den Himmel preisen, weil Giga Berlin 2.000.000 Autos / Jahr schaffen wird und alle anderen Hersteller in den Schatten stellen wird.
Wieder einmal konzentrierte man sich nur auf die glänzende Seite der Medaille.
Schön, wenn die Kapazität 2 Mio Autos ist, aber wer soll denn in Europa in absehbarer Zeit 2 Mio Teslas kaufen? Haben wir hier tatsächlich so eine hohe Kaufkraft für Autos jenseits der 40.000€-Marke? Wohlgemerkt, 40.000 für eine Limousine – eine in Europa aussterbende Bauform. Die beliebtere SUV-Form gibts bei Tesla für 15.000€ mehr.
Das berüchtigte Model 2 (welches nicht so heißen wird) wird man auch nicht einfach aus dem Ärmel schütteln können.
Aber ich lasse mich gern überraschen.
Michael S. meint
Immer die selbe alte Leier. Dasselbe wurde damals über Fremont gesagt („als ob die jemals so viele S und X bauen werden blabla“) und wie sich gezeigt hat, hat man einfach zusätzliche Modelle dort gebracht und die Kapazität ans Limit getrieben. Die ganzen Autos, die in den deutschen Werken diverser Hersteller gebaut werden, gehen auch zu einem Großteil in den Export. Warum sollte das bei Tesla anders sein?!
Anti-Brumm meint
Ja, aber Fremont hat eine Kapazität von 500.000/Jahr, die kann man schneller ausfüllen, auch weil es eben bislang keine Produktion in Europa gab. Irgendwann gibts einen Deckel, es gibt kein ewiges Wachstum. Der Tesla-Absatz in Europa lag 2019 bei ca. 112.000. Wie wollen die ihren Absatz verzwanzigfachen?
MichaelEV meint
Immer diese Sorge um die Nachfrage. In den nächsten Jahren gilt die einzige Sorge den Produktionskapazitäten und Lieferketten für Elektroautos.
Gestern ein Video eines bekannten YouTubers gesehen: Aktuell sind die Kosten eines Verbrenners im Vergleich zum Elektroauto auf der Autobahn fast doppelt, im Stadtverkehr fast 4x so hoch (von einer eigenen PV wollen wir mal gar nicht reden).
Bald werden bei den Kunden viele Lichter aufgehen und die Nachfrage nach Elektroautos wird explodieren.
alupo meint
Mach Dir doch keine Sorgen um die Teslanachfrage. Es lohnt nicht der Mühe.
Überlasse diese „Probleme“ doch lieber den Leuten, die Teslaaktien besitzen und somit Eigentumsanteile an Tesla haben und damit gewisse Risiken eingegangen sind. Ich bin daher auch erst im Mai und Juli 2019 eingestiegen, vorher traute ich mich nicht.
Also die Sorgen über den Teslaanteil im 100 Mio. Automarkt pro Jahr den Anteilseigentümerns zu überlassen ist viel gesünder.
Ich kann nur von mir sprechen. Ich mache mir bezüglich der zukünftigen Entwicklung von Tesla absolut keinerlei Sorgen. Natürlich sind die kurzfristigen Kursvolatilitäten, vor allem bewertet mit der eigenen Aktienzahl gewaltig und können einen durchaus kurzfristig erschrecken, aber was in der Teslapipeline steckt hat gewaltiges Potential. Und dieses Potential habe ich mir sehr genau angeschaut und verfolge auch alles zeitnah, logisch.
Einfach weil Tesla sich in meinem Depot breit gemacht hat wie ein Kuckuck im Nest. Aber das zeigt eigentlich nur, dass alle anderen Aktien im Vergleich zu Tesla eben underperformen. Naja, die nächstbeste Aktie hat sich zumindest knapp vervierfacht, ist also nicht wirklich schlecht gelaufen…
DerHans meint
So lange es Leute gibt, welche bereit sind für einen fast nackten Golf 35000+ Euro auszugeben, kann es um die Kaufkraft nicht so schlimm stehen.
Mäx meint
Also ein nackter Golf kostet keine 35k+€
Der fängt bei 28k€ an. Für 7k Ausstattung kann man ne ganze Menge wählen.
Dann gibts darauf noch mindestens 10% Rabatt.
Listenpreis kann man bei den bisherigen Herstellern nicht mit Listenpreisen bei Tesla vergleichen.
DerHans meint
@Mäx wir wissen beide, dass niemand einen nackten Golf für nur 28k kauft. Abgesehen davon, dass auch 28k immer noch zuviel ist für einen Golf.
Allstar meint
Ein nackter Golf kostet 21k€ und keine 28k! Was Du meinst ist die Life Ausstattung die gibt es für knapp 28k und da ist wirklich alles drin, mehr muss nicht. Selbst die Basis für 21k beinhaltet alles Notwendige.
David meint
Gut, das ist ja bekannt, dass Tesla noch von seinem Image der vergangenen Jahre bei Nicht-Informierten lebt. Das sind Privatleute mit etwas Geld, die es nicht geschafft haben, einen Dienstwagen zu bekommen. Also kleine Selbstständige, Rentner und Beamte. Die sind irgendwann „alle“, das ist richtig.
Auch es richtig, dass die Bauform und das Packaging ohne Android Auto und Apple CarPlay für viele Leute nicht das Richtige ist. Vor allem kommen aber viele neue Angebote auf den Markt, die sehr attraktiv sind. Da wird man an Grenzen stoßen und das hat Musk auch gesagt, denn das Model 2 soll ja teilweise zulasten des Model 3 gebaut werden.
Im Kern ist man in dem Dilemma, dass man keine Nachfolger für sämtliche Baureihen geplant hat, weil man die Idee hatte, Autos nur durch Software und Modellpflege aktuell zu halten. Das wird nicht funktionieren. Zumal die Tesla durch die Skateboard-Architektur hinten keinen tiefen Fußraum haben. Was die Konkurrenz besser gelöst hat. Ebenso ist der Lautstärkepegel konstruktionsbedingt. Da muss man also tiefer einsteigen, um aufzuschließen.
MichaelEV meint
Es ist einfach nahezu alles falsch, was sie so von sich geben.
Uninformierte kaufen vor allem VW. Deshalb haben die Diesel-Betrugsopfer direkt wieder zu einem VW mit Turbo-Direkteinspritzer ohne OPF und mit Feinstaub gegriffen.
DerÄlbler meint
Nicht ganz richtig was du erzählst. Ab Euro 6c verbauen alle Hersteller OPF, VW und BMW sogar schon früher ab Anfang 2018
MichaelEV meint
Natürlich gibt es jetzt OPF. Nach dem Skandal sind aber viele Kunden zum „sauberen“ Benziner geflüchtet, der statt Stickoxiden viel gefährlicheren Feinstaub ausgestoßen hat. Und die Geschichte dahinter ist nicht weniger widerwertig wie der Diesel-Skandal. Die uninformierten VW-Kunden hat es nicht interessiert, was man nach 2 Minuten Recherche hätte herausfinden können. Würde man aber Fahrverbote aussprechen, wäre das Geheule selbstverständlich wieder riesengroß.
DerÄlbler meint
Interessant dass du 6 Jahre olle Kamellen ausgraben musst um VW jetzt noch was schlechtes anzuhängen. Ist alles längst gegessen, ok, bei Dir nicht. Egal :-)
MichaelEV meint
Ca. der selbe Kundenstamm, über den wir da sprechen. Und die Fahrzeuge sind noch einige Jahre auf unseren Straßen unterwegs. Oll ist da relativ wenig.
Wenn David sich ohne irgendeine Legitimation irgendwelche Unwahrheiten aus der Nase zieht, scheint sie das dagegen ziemlich wenig zu stören. Egal:-)
Peter W meint
Zitat:
… weil Giga Berlin 2.000.000 Autos / Jahr schaffen wird …
Wohlgemerkt, 40.000 für eine Limousine – eine in Europa aussterbende Bauform.
Also ich habe gehört, dass in Grünheide SUV gebaut werden sollen.
alupo meint
Es wird am Anfang in der Giga Berlin nur das Model Y gebaut. Das bedeutet aber nicht, dass das so bleiben muss.
Wie lange wurde in Shanghai nur das Model 3 gebaut? Antwort: nur ca ein Jahr. Und was wird dann wohl in der nebenan gerade neu entstehenden Fabrik gebaut werden? Sicherlich nicht nochmal M3 oder MY. Ist ja nicht so schwer das zu erraten ;-).
Ich habe gerüchteweise vom teslainternen Verkaufsziel 2022 gehört. Gefällt mir jedenfalls sehr :-). Insbesondere auch was vom Umsatz (nach Abzug aller Kosten) übrig bleiben wird….
hu.ms meint
Und nach meinem info-stand werden die ersten monate 3.000 Y die woche in D gebaut. = 150.000 p.a.
Für mehr wird mehr wasser benötigt und dafür gibts bisher keine zusage/genehmigung.
Bleibt abzuwarten, wie es in grünheide weiter gehen wird.
Effendie meint
Hat sich irgendeiner mal Gedanken gemacht was es bedeutet, wenn 2 000 000 Autos im Jahr aus einer Frabrik kommt ?
Es sind ca 5500 Autos pro Tag/ 7 Tage die Woche. Gigantischer Materialfluss.
Effendie meint
Das wären 15 Sekunden Takzeit pro Auto bei einer Linie. Bei 4 Linien 60 Sekunden.
Wohlgemerkt 24 Stunden am Tag ohne Pausen und Wochenenden.
alupo meint
Die 2 Mio. Teslas ex Grünheide sind noch weit entfernt. In dieser Zeit kann man (vielleicht sogar in Deutschland) den bereits vorhandenen Gleisanschluß in Grünheide optimieren. Ich bin da eher optimistisch. Es muss ja nicht immer bei der Bahn alles so langsam, ineffizient und somit teuer ablaufen wie in Stuttgart 21 (oder 22?).