Die EnBW gibt den Bau eines weiteren großen „Schnellladeparks“ bekannt. Dieser entsteht an der A9 bei der Ausfahrt 22 Eisenberg, etwa 70 Kilometer südlich von Leipzig. Der Standort soll Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.
In direkter Nähe zur Autobahnausfahrt gelegen, sei der Ladepark besonders für den Fernverkehr als Schnelllade-Stopp geeignet. Er liegt auf der 600 Kilometer langen Autobahn in etwa auf halber Strecke zwischen Berlin und München. Wie bei neuen Zapfsäulen der EnBW üblich, lassen sich Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt laden. Damit kann je nach Fahrzeugtechnik in fünf Minuten Energie für bis zu 100 Kilometer Reichweite in die Akkus gezogen werden.
„Die A9 verbindet als Nord-Süd-Achse vier Metropolregionen miteinander: Berlin, Leipzig, Nürnberg und München. Auf dieser wichtigen Route verdichten wir nun das Schnellladenetz im Fernverkehr weiter. E-Mobilist*innen können die Pause von der Fahrt zum Laden ihres Fahrzeugs nutzen und müssen keinen gesonderten Ladestopp einplanen“, so der E-Mobilits-Chef der EnBW Timo Sillober. Der Ladepark sei erstmals auch für Anhänger ausgelegt, dazu können zwei Fahrzeuge quer in einer Reihe parken.
Der Energiekonzern hat seinen neuesten Standort modular geplant, er lässt sich bei Bedarf schrittweise weiter ausbauen. Zur Inbetriebnahme werden 12 Ladepunkte geboten, im Endausbau sind 24 möglich. Auf der Überdachung sind zunächst zwei Photovoltaik-Module mit einer Maximalleistung von rund 18 Kilowatt verbaut. Im weiteren Ausbau sind fünf Module möglich, um die Leistung auf bis zu 46 Kilowatt zu erhöhen.
Das EnBW-„HyperNetz“ umfasst laut dem Unternehmen mittlerweile über 700 eigene Schnellladestandorte in Deutschland. 2025 möchte die EnBW 2500 Schnellladestandorte betreiben.
Biker0815 meint
Die EnBW baut 12 – 24 Ladepunkte und verwendet dafür „XXL“….Was ist dann der Sortimo Ladepark in Zusmarshausen??? Ein XXXXXXXXXXL Ladepark?
PharmaJoe meint
Frisch aus Barcelona mit Frau und zwei halbwüchsigen Mädels gekommen wünsche ich mir am Ladepunkt gepflegte Toiletten und Restaurants. Haben durchweg bei IONITY geladen und die Punkte waren bis auf einen unterwegs an bestehenden großen Rastanlagen, an denen wir alle 250-300km pausieren konnten.
Das einzige Negativerlebnis war ein Einkaufszentrum/Gewerbegebiet, bei dem die Wege lang waren und die Restaurants teilweise geschlossen (14:30 Uhr Samstag).
Die Ladepunkte waren durchweg gut frequentiert, teilweise gab es kurze Wartezeit, weil es nur 4 Stück waren (zzgl. 1 Triplecharger). Funktioniert haben alle bis auf eine.
Große Ladeparks sind schön, aber am besten mit Anbindung an bestehende Rastplatzinfrastruktur. Da ist ja meist genug Ackerfläche drumherum, dass man Rastanlagen ausbauen könnte.
Beste Erfahrung war die Anlage Aire du Village Catalan https://g.co/kgs/Vf4Q4U mit 2x 4+1 IONITY Punkten.
Egon Meier meint
Was EnBW, Aral, Fastned, Ionity und einige andere gerade auf die Beine stellen ist super. Die investieren richtig in die BEV-Zukunft ohne sicher zu wissen, wann endlich mal Geld verdient werden kann.
Dafür gibt es beim Bahnverkehr gerade mal wieder eine Insolvenz: Westfalenbahn (und vorher schon Abellio)
Tesla-Fan meint
Sie vergaßen Tesla zu erwähnen.
https://ecomento.de/2021/10/22/tesla-will-supercharger-ladenetz-in-den-naechsten-zwei-jahren-verdreifachen/
McGybrush meint
Die Dachmodule dürften sie ruhig direkt auf 48kWp ausbauen. Selbst damit würde man grade mal 50% eines einzelnen Ladevorgangs kompensieren. Geschweige denn von 12-24 Ladevorgängen.
Leser meint
Richtig, bitte einen hohen Anteil an Solardächern/Carports. Ich freue mich auch über jeden „Schnellladepark“, der direkt auf den bestehenden Parkplätzen von Einkaufszentren oder Supermärkten an der Autobahn entsteht… oder z.B. an Tankstellen, die sich in so einem Umfeld befinden, deren Dächer zusätzlich mit Solaranlagen ausgestattet werden, die ihre Ladesäulen/Punkte mit Strom versorgen
Sebastian meint
McGybrush
genau so denken zig Millionen Hausbesitzer…. „meine 4 bis 10 kWp Anlage verändert eh nichts“…
C. Brinker meint
Tiptop mit welchem Tempo EnBW vorangeht. Wenn man dann berücksichtigt, wie teilweise heimlich still und leise Aral, Fastned etc immer häufiger auf 4+ Schnellladepunkte hochrüsten, ist das eine tolle Entwicklung.
tim Baczkiewicz meint
Ich mag das Konzept Dach!! hätte früher jede Tanke, sollte auch jeder schnellader haben zumindest ein kleines das man beim ausstiegen und anstecken trocken bleibt..Fastnet ist gut..Enbw ist besser.
Sebastian meint
Die Fastnet Dächer sind so hoch, das der Regenschutz fast immer 6 Wagenlängen weiter etwas bringt… *g
dafür finde ich das Durchfahrprinzip super dort… braucht zwar deutlich mehr Platz, ist aber ab Stand des Neustarts dauerhaft zukunftssicher was div. Fahrzeuge angeht. Inkl. LKW, Kastenwagen, Trucks, Pickups oder Anhängerfahrzeuge.
Dagobert meint
Wie tief die Ansprüche sinken können. Ich habe noch keinen Schelladepark gesehen an dem ich 30min verbringen möchte, vor allem nicht mit der 4-Köpfigen Familie auf der Fahrt in den Urlaub. Wie wäre es mit WCs, einem Shop, anständiger Bewirtung und einem kleinen Spielplatz. Einfach mal so als untersten Mindeststandard…
Die jetzigen Lösungen finde ich als Werbung für die Elektromobilität eher abstoßend.
Und „Nein“, irgendwo in der Nähe ist ein Fastfood-Restaurant, gilt nicht!
Sebastian meint
Du hast den Zoo vergessen zu erwähnen und den See zum rein springen. ;-)
Dort kommen echte Ladeerlebnisse auf.
Dagobert meint
Du kennst mich und meine Beiträge und ja, ich mache das wirklich! :-P
Ich verstehe einfach nicht wie man die Infrastruktur für eine der (angeblich) wichtigsten Transformationen im Mobilitätssektor seit 120 Jahren von Anfang an so verkorksen kann.
Das fängt bei der Unattraktivität der Standorte an, zieht sich über den Tarfijungle bis hin zu häufig kaputten Ladesäulen.
Diese Ladeparks sollten eigentlich ein Leuchtfeuer für die Elektromobilität sein, sind aber leider genau das Gegenteil. Wenn man schon den Strom für das 5-10 Fache des EKs abgibt, sollte wenigstens das Erlebnis drum herum passen.
Sebastian meint
Dagobert.
einer meiner Lieblingssupercharger ist Lermoos in Österreich. Vom SuC sind es genau 8 Meter und du bist im (Hotel)Paradies! Dann noch 15 Meter durch die Eingangshalle auf die Holzterrasse und der Ausblick auf die Zugspitze von der Westseite ist safe.
schade kann man hier auf ecomento keine Bilder reinstellen.. ich hätte fast 100 Stück von dort.
Dagobert meint
@Sebastian
Sowas ist super und davon braucht es viel mehr. Es ist aber leider (noch?) die Ausnahme. In der Regel muss man die Zeit in einem Gewerbegebiet neben der Autobahn verbringen.
Olli meint
Wie wäre es denn wenn sie sich direkt selbstständig machen und neben jeden ENBW Schnellladepark ein Restaurant mit Spielplatz bauen? Könnte man sicher als Franchise Konzept auslegen. Ständig nur jammern das Restaurant, Shop, Spielplatz und Zoo fehlen ändert ja nichts….
Lorenz Müller meint
Richtig, du sprichst von der Zukunft. Schon heute verbringe ich keine 15 Minuten mehr am Schnelllader, für was brauche ich da Bewirtung und einen Spielplatz? Irgendwann sind es dann bloß noch 5 Minuten. Wenn ich irgendwo etwas schönes sehen will dann suche ich mir schon was auf der Route aus.
Ernesto meint
Einfach genial! Hermsdorfer Kreuz: Fastned… langsam hat man eine echte Auswahl! ???????????? Elektromobilität wird sich doch nicht etwa durchsetzte…. (Ironie On) dann geh ich auf Wasserstoff (Ironie Off)
Werner Mauss meint
Nein, ist eine Übergangstechnologie.????Sie übergeht in manchen Ländern die Verbrenner
Aber Enbw, endlich schön laden.????????