Nach schwierigen Anfangsjahren meldet Tesla mittlerweile regelmäßig Rekorde bei der Produktion und Auslieferung und hohe Gewinne. Die steigende Anzahl von Elektroautos der Marke auf den Straßen setzt den Service unter Druck. Kunden beschweren sich immer wieder über lange Wartezeiten für notwendige Arbeiten an ihren Fahrzeugen. Tesla versprach im Rahmen der Vorstellung seiner jüngsten Quartalsergebnisse, für Besserung zu sorgen.
Die Probleme im Servicenetz haben laut Finanzchef Zachary Kirkhorn eine Reihe von Ursachen, darunter die durch den Coronavirus bedingten Herausforderungen für die gesamte Branche in der Lieferkette. Die Tesla-Kunden würden zudem in der Pandemie mehr fahren. Hinzu komme, dass wohl im letzten Jahr und Anfang 2021 nötiger Service von manchen aufgeschoben worden sei, das müsse nun nachgeholt werden.
„Das hat die Nachfrage nach Service erhöht. Gleichzeitig ist die Logistik, das Bewegen von Teilen, die Beschaffung von Teilen immer schwieriger geworden, was aktuell weltweit ein bekanntes Problem ist, sowie die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Aus den genannten Gründen ist die gleichzeitige steigende Nachfrage nach Service und der Fähigkeit, diesen Service zu erbringen, beeinträchtigt worden. Daher haben wir im Laufe des Sommers vor allem in Europa und Nordamerika einen Anstieg der Service-Wartezeiten festgestellt“, erklärte Kirkhorn.
Der Finanzchef versicherte, dass Tesla sein Servicenetz ausbaue, sowohl mit Niederlassungen vor Ort als auch seiner mobilen Serviceflotte. Kirkhorn wies darauf hin, dass die physischen Servicestationen des Unternehmens im letzten Jahr trotz der Pandemie um 35 Prozent gewachsen seien und die mobile Serviceflotte sogar um 40 Prozent. Der Manager betonte, dass das Hauptziel von Tesla weiter darin bestehe, Fahrzeuge zu bauen, die sehr zuverlässig sind, denn der beste Service sei kein Service.
„Wir haben sehr hart daran gearbeitet, dieses Problem zu lösen, und die Wartezeiten haben sich verkürzt. Das ist nicht an jedem Standort der Fall, aber wenn man den regionalen Durchschnitt betrachtet, sehen wir hier Verbesserungen. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, neue Standorte zu eröffnen“, so der Tesla-Manager.
Jakob Sperling meint
Das versteh ich jetzt nicht. Ich dachte, die hätten keine Probleme im Service.
Jetzt werden sie also ein Problem lösen, dass sie gar nie hatten. Das war bekanntlich immer eine schlechte Voraussetzung für eine gute Lösung.
Sebastian meint
bei insgesamt 100.000 Autos in einem Land braucht man wie viele Servicecenter? Jetzt kommen jedes Jahr 3x soviel dazu, wieviele braucht man dann jährlich neu?
Ein Hauptschüler mit 5 in Mathe kann das im Kopf in 10 Sekunden ausrechnen.
Eine Variable bzg. angeblich schlechter Qualität der Fahrzeuge ist gar nicht nötig für den Lösungsweg.
aber sicher war dein Beitrag ironisch gemacht… haha.
AMG Power meint
Die Aufgaben bzw. Notwendigkeiten werden nicht kleiner für Tesla, sondern eher größer. Klar im Vorteil bezüglich Service sind die „alten“ OEM’s. Das Netzt kennt jeder und weiß es zu schätzen. Tesla, außer ein paar Showrooms die immer mehr geschlossen werden, gibt es recht wenig. Der traditionelle Kunde aber, will schnell irgendwo hinfahren bzw. muss er da hingefahren werden wenn mal was ist. Ist doch der Klassiker eigentlich. Mit den neuen Produkten der „Alten“ gibt es die bekannte und sehr geschätzte Verbindung zwischen dem Kauf und dem später folgenden Service.
MichaelEV meint
Bei Tesla kann das Thema Service organisch wachsen, bei allen anderen müssen neue Gegebenheiten (weniger Wartung notwendig, Online-Verkauf) über alte Strukturen gestülpt werden. Die Vorteile liegen auch hier eher bei Tesla als umgekehrt.
150kW meint
So organisch sah das zuletzt aber nicht aus. Die Showrooms und Service Center sind doch jetzt wieder zu Autohäusern zusammengefasst worden. Das ist dann eher eine Strategie Änderung.
Tesla-Fan meint
Ich habe es ehrlich gesagt nie „zu schätzen gewußt“ von einem Service-Netz der alten OEM abgezogen zu werden. (Beispiel gefällig? – 1l super-duper-Motorenöl für 35€, im Einkauf 1,50-2€/l im Faß)
Da lobe ich mir Tesla – keine vorgeschrieben Serviceintervalle für den Erhalt der Garantie notwendig und Reparaturen nur dann, wenn wirklich etwas kaputt ist. Und zwischendurch schaut alle paar Jahre der TüV drauf. Perfekt!
Herbs meint
„Die Tesla-Kunden würden zudem in der Pandemie mehr fahren. “
Das finde ich interessant. Hätte ich nicht erwartet.
Insgesamt ist das Thema aber überwertetet.
Es ist ja allgemein bekannt, dass eAutos nie kaputt gehen. Wer braucht da schon eine Werkstatt.
Tesla-Fan meint
Ja, da kann vieles nicht kaputt mehr gehen.
Z.B. die Kupplung, Zündspulen und Zündkerzen, Einspritzdüsen, Glühkerzen, Steuerketten/Zahnriemen, Hydrostößel, Nockenwellen, Ventilfedern und Ventile im Zylinderkopf, Ölpumpen, Turbolader, Schaltsaugrohre, Unterdruckventile, Katalysatoren, Rußfilter, Lamda-Sonden, Luftmassenmesser, Auspuffanlagen, Anlasser, Generatoren, Keilriemen + Spannrollen, Luftfilter, ARG-Ventile, AGR-Kühler usw.
Ich vermisse genau nichts davon.
Und die aktuellen Preistafeln am Tankstellen zaubern mir zusätzlich ein Lächeln ins Gesicht.
Stefan meint
Klimaanlage, Bremsen, Luftfilter, Wasserkühlung (je nach Modell), ABS, Wärmepumpe, …
dazu Blechteile bei kleineren Anstößen.
AK swiss meint
Die Bremsen halten doch lt. Tesla-Fans ewig, oder?
Ich denke dass hauptsächlich Reifen und Ersatz für abgefallene Stossfänger und Dächer ins Servicelager gelegt werden.
Tesla-Fan meint
Ich habe nur die Teile aufgezählt, die bei einem E-Auto nicht mehr kaputt gehen können, weil sie gar nicht mehr da sind.
Und ich hatte noch ein Getrieb mir rausspringenden Gängen vergessen.
Verschleiss-Reparaturen am Fahrwerk (Dämpfer, Lagerbuchsen etc.) bleiben natürlich wie beim Verbrenner auch, mit der nachweislichen Ausnahme des geringeren Bremsenverschleisses bei entsprechender one-pedal-Fahrweise .
Sebastian meint
Leute… was habt ihr immer mit Lieferketten? Tesla wird seine miliion Autos schon bekommen… VW hat ein jahresvolumen von 10 Mio. Autos. ABM ebenso… wer leidet nur unter Lieferengpässen? Ein Kleinhersteller oder die großen.
und logo braucht Tesla auf mittlere Sicht deutlich mehr Servicecenter. Es geht ja nicht darum das die Autos ständig kaputt gehen… sondern durch Unfälle etc. Fremdverschulden geht auch viel kaputt. Für ein startup war es okay, von 2011 bis 2019, das sich Kunden ein, zwei Tage Urlaub nehmen mussten, um ins SeC zu fahren… aber hey, ein Billionen Doller notiertest Unternehmen muss mehr abliefern an Service.. und so nachhaltig sind Ranger nun auch wieder nicht.
Schade das Tesla einerseits Supercharger 40er Standorte baut, aber dann an anderer Stelle so auf Kante näht.
David meint
Ja, das ist eine gute Idee. Vor allen Dingen ist es aber eine Idee, die in dem ursprünglichen Plan von Tesla nicht vorgesehen war. Und die deshalb extra Geld kostet. Ich sage den nächsten Schritt voraus: Irgendwann wird man über erweiterte Kulanz nachdenken müssen. Denn wenn du bisher eine Reklamation hast, ist das kein Selbstläufer. Das kann man nicht endlos so weitermachen.
Ebenso sind keine Nachfolgemodelle der aktuellen Palette vorgesehen. Das wird die drei ältesten Modelle in kurzer Zeit treffen. Klar, die Nachfrage ist überall groß und selbst BMWs i4 ist auf ein Jahr ausverkauft. Aber mittelfristig läuft man in dieselbe Situation wie vor einem Jahr, wo nur die Kunden einen Tesla kauften, die auf die Schnelle ein Elektroauto brauchten. Das Model S sieht jetzt schon uralt aus und die Sitzkiste mit dem hohen Boden ruft nach einem Neuentwurf, wenn man noch gute Kunden haben will. Das wird teuer.
Nicht zuletzt muss man das Superchargernetz auf echte 1000V umstellen und die Autos auch. Denn die Ladegeschwindigkeit der Tesla wird von Tag zu Tag mehr zum Nachteil. Zuletzt muss man sich größere Akkukontingente am Markt über langfristige Lieferverträge sichern. Da muss jetzt also richtig investiert werden.
MichaelEV meint
Ich hätte wetten können, FUDavid schreibt den ersten Post unter diesen Artikel… Natürlich auch wieder nur zum Kopfschütteln geeignet, z.B. das mit der Ladegeschwindigkeit und 1000 V … der pure Wahnsinn.
David meint
Danke für die ausgefeilte Replik, gute Argumente in der Sache, wirst nie persönlich. Aber, machen wir uns nichts vor, inhaltlich hast du eben auch nichts zu bieten. Leuten wie dir gibt offenbar nicht zu denken, dass ein reiner Populist wie Car Maniac sich indessen gegen Tesla positioniert – weil er das Momentum spürt. Tesla ist technisch so hinten, dass auch Fanboys das nicht mehr wegquatschen können.
MichaelEV meint
Bei ihnen geht es doch nicht um Argumente. Sie erfinden permanent irgendwelche Behauptungen, haben keine Quellen und Fakten und erzählen hier Tag ein Tag aus eigentlich nur Unwahrheiten.
Z.B. hier mit dem Service: Wegen der Pandemie wird mehr gefahren und deshalb auch mehr Service nachgefragt und das soll Tesla ungeplant Geld kosten? Gerade damit haben alle anderen Hersteller doch über Jahrzehnte einen guten Teil von ihrem Gewinn gemacht!
Tesla braucht ganz dringend 1000V? In dem Kontext der Neuerscheinungen (MEB, EQE, EQS, i4, iX, usw.) der letzten Monate braucht es weder bei den Fahrzeugen noch bei den Superchargern 1000V. Die Zahl der Fahrzeuge im Bestand mit 400V wird signifikant schneller wachsen als die mit 800V (Hyundai/Kia, Taycan/eTron GT, Lucid). Hier leiden sie z.B. recht gravierend an einem klaren Realitätsverlust!
Auch beim Thema Lieferketten muss man sich gerade bei Tesla aktuell am wenigsten Sorgen machen, sorgen sie sich lieber mal um alle anderen!
EV1 meint
Gerade CarManic als Referenz zu bemühen zeugt schon von erheblicher Ignoranz. Es ist kein Geheimnis mehr, womit CarManiac sein Geld verdient und dass seine Hauftauftraggeber ein Tesla-Bashing sehr gut heißen.
Er will schließlich auch in Zukunft die neuesten heimischen Modell noch vor Release bekommen und testen zu können um dann pünktlich zum Ablauf des Embargos um Mitternacht die neuesten „Test“-Videos präsentieren zu können.
Wenn man als „Synchron“-sprecher keine Aufträge erhält, macht man eben in der E-Auto Blase einen auf Autotester. Das lohnt sich sehr.
EMfan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Thomas meint
Und während ihrem Kommentar steigt der Aktienkurs auf 1000 Dollar. Der Gesamtwert von Tesla ist jetzt bei 1 Billion. Aber Carmaniac wird’s schon wissen :-)
alupo meint
Was David schreibt ist immer wieder lustig zu lesen.
Er hat keinen Tesla und will hier Teslafahrern die Teslawelt erklären.Also werden Informationen oder besser Einzelfälle und Vorurteile zusammengereimt aus diversen dubiosen Quellen oder aus mangelndem Textverständnis. Zusammen mit einer stoischen Voreingenommenheit gegen Tesla wie die eines bockigen Teenagers mitten in der Pupertät.
Ich bekam jedenfalls bisher immer zeitnah einen Termin an bisher 3 verschiedenen SeC (das bei mir inzwischen „um die Ecke liegende SeC“ wurde erst später in Betrieb genommen. Da war früher glaube ich Jaguar drin), sowohl für den Bremsenrückruf, den Speicherchiprückruf oder die nachträglich günstige Erweiterung auf diesen eigentlich sehr dickdummen CCS2 Anschluß.
Bis jetzt fahre ich, was die Ausgaben betrifft, jedenfalls sehr preisgünstig damit. Aber klar, der Prius 3 war günstiger (bei den Kosten sowieso, ich setze jetzt ein paar BWL Grundkenntnisse voraus ;-) ), aber der hatte eben ein rießiges Handycap, einen stinkenden und giftigen Auspuff. Tauschen wollte ich jedenfalls nicht mehr, niemals mehr. Aber für einen Verbrenner war und ist er mit inzwischen ca. 250 Mm ein kostengünstiges und sehr zuverlässiges Auto. Ansonsten hat sich Toyota vom Paulus zum Saulus gewandelt. Umgekehrt wäre schöner.
Aber was David gegen Tesla und deren alles entscheidende Rolle hinsichtlich weniger Lärm, weniger Schadstoffe und weniger CO2-bedingtem Klimawandel in der Automobilbranche hat werde ich nie begreifen können. Vermutlich stecken finanzielle, OEM-relatierte persönliche Interessen dahinter. Aber egal, es ist dich immer wieder sehr lustig, etwas von ihm über die vermeintliche Teslawelt zu lesen. Ich denke, er ist besser als die Heute-Show, aber die wurde ja auch schlechter…
andi_nün meint
„“ z.B. das mit der Ladegeschwindigkeit und 1000 V … „“
Hahahaha, habe auch herzlich gelacht.
Werner Mauss meint
@David, Elon Musk weiß im Moment bestimmt nicht mehr ein und aus. Er wird sie bald aus seiner Angst heraus anrufen und bei ihrer Unternehmensberatung, dann können sie mit ihrem Taycan täglich ganz wichtig nach Grünheide pendeln und wenn was ist an ihrem Porsche, was ja nicht so unhäufig vorkommt, das große Servicenetz in Anspruch nehmen. Daß Elon von Unternehmensführung keine Ahnung hat wissen wir ja bereits. Allerdings scheint es jedes Mal wenn er nach ihrer Meinung wieder einen Fehler gemacht noch besser zu laufen. Warum bloß? ????