Piëch Automotive will 2024 sein erstes Elektroauto einführen. Der Sportwagen soll mit seinem Design, hoher Antriebsleistung und Alltagstauglichkeit punkten. Das Start-up verspricht zudem eine bisher unerreichte Ladeleistung.
Gegründet wurde das Unternehmen von Anton Piëch, Sohn des ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratschefs von Volkswagen Ferdinand Piëch. Er und sein Team konzentrieren sich auf die Integration der Technik und die Marke. Die Technologie steuern Partner bei, die Produktion übernehmen Auftragsfertiger. Bei der in Aussicht gestellten branchenführenden Ladetechnik arbeitet Piëch Automotive mit dem 2015 gegründeten Zulieferer Desten zusammen. Die Chinesen verrieten nun erstmals mehr zu ihrer Innovation.
Desten stellte im Oktober die „weltweit erste ultraschnelle Ladelösung“ zusammen mit einem selbst konstruierten Elektroauto-Prototyp vor, der in 4 Minuten und 40 Sekunden von 0 auf 80 Prozent Ladezustand gebracht werden könne. Die Technologie soll demnächst international potenziellen Kunden präsentiert werden. Das Ladegerät erreicht den Angaben nach eine Leistung von 900 kW und ist in der Lage, das Batterie-Auto von Desten in weniger als 5 Minuten auf eine Reichweite von 500 Kilometern aufzuladen. „Die ultraschnellen Ladelösungen von Desten ermöglichen es den Fahrern, ein Elektroauto so schnell aufzuladen, wie sie ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor auftanken“, wirbt das Unternehmen.

Aktuelle Elektroautos laden mit bis zu 270 kW. Der Spitzenreiter ist hier der Porsche Taycan, dessen Batterie unter idealen Bedingungen in 22,5 Minuten von 5 bis 80 Prozent gefüllt ist. US-Elektroautobauer Tesla hat in Aussicht gestellt, seine Ladeleistung von derzeit bis zu 250 auf 350 kW zu erhöhen. Der Wettbewerb arbeitet ebenfalls an schnelleren Ladelösungen. Die von Desten angepriesene Innovation erfordert neben der Ladetechnik auch eine Batterie des Unternehmens. Als Kooperationspartner ist bisher nur Piëch Automotive bekannt.
Die hohe Ladeleistung ist nach Angaben von Desten das Ergebnis von Durchbrüchen bei Werkstoffen und Zellstrukturen mit neuer Chemie, die auf einer speziellen Fertigungslinie hergestellt werden. Die Zelle komme ohne Wasserkühlung aus, vertrage 3000 Ladezyklen und halte über eine Gesamtreichweite von über 1,5 Millionen Kilometern. Schnelles Laden führt in der Regel zu einer starken Wärmeentwicklung in Akkus. „Trotz ultraschneller Ladegeschwindigkeiten behalten die Desten-Batterien eine hohe thermische Stabilität und bleiben während des gesamten Betriebs kühl“, heißt es dazu. Externe Prüforganisationen hätten bestätigt, dass die Akkus während des Betriebs eine Temperatur von weniger als 15 Grad Celsius über der Umgebungstemperatur halten.
Die schnell ladenden Energiespeicher von Desten sollen auch eine „wesentlich bessere“ Rückgewinnung durch ansonsten beim Verzögern und Bremsen verloren gehende Energie ermöglichen. So könnten kleinere Batteriepakete für Elektrofahrzeuge genutzt werden, die weniger kosten, wodurch die Fahrzeuge erschwinglicher werden, erklärte das Unternehmen. Die Technologie werde zudem hauptsächlich aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt, was zu einer geringeren CO2-Bilanz führe. „Da unsere Batterien um ein Vielfaches länger halten als typische Elektroauto-Batterien, sind unsere Technologien umweltfreundlicher und nachhaltiger. Am Ende ihrer Lebensdauer in einem Elektroauto können unsere Batterien in Energiespeichersystemen für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden, was ihre Nutzungsdauer verlängert.“
Mitch meint
Klingt super! Aber ich frag mich, wie das unter Nicht-Laborbedingungen aussieht, wenn die Komponenten vorher auf der AB warm gefahren wurden.
Ohne Wasserkühlung halte ich das für sehr theoretisch. Der letzte Leaf, den ich beim Laden an der AB getroffen habe, hat jedenfalls den Kauf bereut…da waren die Papierwerte auch sehr gut.
Unser nahezu baugleicher e-NV hat die Wasserkühlung und kein merkliches Erwärmen, gleiche Bedingungen an dem Tag.
Aber wer weiss…mehr Effizienz ist wie immer DER Knackpunkt bei BEV.
Dagobert meint
Immer diese abstrakte Kilometerangabe für X Kilometer Y Minuten laden. So ein Schwachsinn, bei 80 km/h vielleicht… Wer einen IONOQ 5 mit 180km/h fährt kommt keine 130km weit, zwischen Ladestopps keine 100km (Mit großem Akku wohlbemerkt). Wenn sich Verbrenner bei ihrer WLTP-Angabe schämen sollen, weiß ich gar nicht was BEVs müssten…
Peter meint
Naja, wenn 70% des Energiegehalts verheizt werden statt für Vortrieb zu sorgen fällt das halt nicht so auf. WLTP hat ja auch bei der rollenden Heizung nix mit 180km/h zu tun.
Dagobert meint
Richtig, aber: Egal, ich kann Energie in beinahe beliebiger Menge mitführen. Im Vergleich zu Batterien sind größere Tanks praktisch kostenlos. Der große Tank ist in der Preisliste der E-Klase mit 59€ fast das billigste. Wenn ich dann die theoretische WLTP-Reichweite von 1375km mit zügiger Fahrweise auf 1/2 schrumpfe… Wen interessierts. Ich bin auch mit dem größten Bleifuß noch nie unter 600km weit gekommen.
Mitch meint
Ach..toll! Da frag ich mich doch, wieso man überhaupt BEV entwickelt und fährt, wenn man mit Dinosaurierfahrzeugen trotz Bleifuss SOOO weit kommt!?
Dann sind die ja alle blöd, oder?
Stdwanze meint
Alter, danke das du uns endlich aufweckst. Und ich dachte immer wir freuen uns hier das man es geschafft hat die individuelle Mobilität zu retten. Wie das verbrennen von fossilen Energieträgern ist gar nicht das Problem?
Dagobert meint
@Stdwanze
Klar, das Verbrennen fossiler Energieträger ist das Problem, das müssen wir nicht diskutieren. Aber das mitführen von Energie mit hoher Ernergiedichte in flüssiger Form, bei niedrigem Druck, in einem nicht verschleißenden Speicher, ist eine ziemlich smarte Sache.
Stdwanze meint
Man nehme einen (kleinen) LTO Akku, der kann 8c und alles kein Hexenwerk mehr. Nur a) wo kommt die Ladeinfrastruktur her, und b) wer soll das bezahlen? Ein paar teuere Kleinserien mehr nicht.
Skodafahrer meint
900kW hört sich sehr nach dem neuen chinesischen GB/T Standard an.
Sebastian meint
Das ganze Spektakel dient rein der PR und nichts weiter als einer Machbarkeitsstudie. Von den Leute die da rumfummeln ist sicher noch nie einer elektrisch gefahren, geschweige Langstrecken über 800 KM. Aber hey… es ist ein Piech der da den Namen trägt. Wow.
glaubt man den ersten Daimler EQS Fahrwerten kann man wirklich Autobahn mit ca. 120 km/h 300 KM weit fahren und hat erst den halben Akku weg… und dann? Lädt der Wagen mit ca. 200 kW und ist nach 10 bis 15 Min. fertig für mehr… das ist genau die Zeit die man an der Autobahn damit verbringt zu tanken, zu bezahlen, kurz umzuparken und aufs klo zu gehen (ok einige Evolutionsbremser machen das während der Wagen an der Zapfsäule steht..)
Wenn die Technik wirklich auf 1.000 Volt gehen sollte, ist das ja erstmal okay, nur was soll das im Alltag bringen? Angenommen so ein Ladepark mit 8 solcher super technik Säulen steht da… wie viele Autos können das wirklich laden? Selbst ein Taycan würde die Ladesäule nur langweilen…
und David: ein Taycan kann am Tesla Supercharger seine volle Leistung laden, während daneben drei Model 3 ebenfalls volle Leistung laden… und das mit mittelalterlicher 400 Volt Technik.
wünsche dem Piech Projekt dennoch meine Daumen… Technik ist gut wenn sie erforscht und umgesetzt wird…
150kW meint
„Taycan kann am Tesla Supercharger seine volle Leistung laden, “
Wo sollen da mehr als 250kW her kommen? Und zudem ist der Taycan auf 150kW bei 400V begrenzt.
MichaelEV meint
Das zweite ist vielleicht doch eher einfach ein Nachteil vom Taycan;-) Und die 150kW sind doch schon eine kostenpflichtige Option, geht noch schlimmer.
150kW meint
Die 150kW@400V braucht man in der freien Wildbahn ja auch nie. Die Säulen wo das relevant wäre, kann man mit einer Hand abzählen. Den Aufpreis kann man sich sparen.
C Brinker meint
Ich denke, der breiten Masse würde es genügen, wenn nicht die maximale Ladeleistung medienwirksam immer weiter steigt, sondern ein relativ hoher Leistungsgrad über längere Zeit aufrecht erhalten bleibt. 15-20 min von 20-80 zuverlässig (!… und nicht nur bei Idealtemperaturen, hoher zurückliegender Geschwindigkeit etc) wären aktuell ein Riesenschritt. Was nutzt mir ein hoher Einstieg, wenn ab 50% nur noch mäßige Werte erzielt werden
South meint
So schnell Laden wird sehr teuer werden, da spezielle Technik wie besondere Kabel…und besondere Anforderung an das Netz oder an ein zwischengeschaltene Batterie. Die Frage ist also, würde man, für sagen wir mal 15 Min. schneller, deutlich mehr Geld ausgeben? Eher nicht die Masse. Der würde doch ein ca.150kw Lader im Alltag an nem Parkplatz z.B. beim Einzelhandel wie bei Aldi, oder an der Autobahn doch locker reichen… Lieber kleinere Lader, die an sinnvollen Stellen platziert und gut verfügbar sind. … Im Urlaub hab ich z.B. übers Mittagessen getankt. Da reicht ja sogar ein 50er Lader… In Kürze. Ein Auto steht doch meistens eh sinnlos rum und es gibt nur wenig echte Gründe fürs Superschnellladen…
Sebastian meint
natürlich steht so ein Auto meistens nur rum, fährt man aber Hamburg München brauchen die allerwenigsten alle 200 KM eine halbe Stunde Pause. Mein Frisör hat mich ausgelacht, das mein Tesla von Stuttgart zur Ostsee überhaupt ne Pause braucht ;-)
Es ist schon richtig das die Ladeleistungen ansteigen… aber viel wichtiger wäre sicher allen BEV Fahrer*innen das die Ladeleistung konstant von 10 bis 80% anhält.. das mit endlich größeren Akkus.. das wäre perfekt.
alupo meint
Dann würde ich aber allerschnellstens den Friseur wechseln.
Dort bist Du Kunde und somit König, und damit eigentlich nicht der Clown.
Im übrigen sollte er wissen, dass nach längerer Zeit die Konzentration beim Fahren nachläßt und das ist nicht gut für ihn und alle in seiner Nähe befindlichen Personen. Eine „Leuchte“ scheint Dein Friseur somit nicht zu sein. Aber es reicht ja, wenn er Haare abschneiden kann. Ich bin sicher, die meisten Friseure haben bessere mentale Fähigkeiten.
Shullbit meint
Also ich habe die weltbeste Batterie-Technologie entwickelt, die die bisherigen Probleme der Elektromobilität auf einen Schlag löst. Um damit an den Markt zu gehen, suche ich mir einen unbeschriebenen Kleinsthersteller aus, der in 2-3 Jahren vielleicht mal ein Auto in Kleinserie produzieren wird? Das ergibt so gar keinen Sinn. Wenn die Technologie so gut ist, wie die behaupten, gäbe es reißende Nachfrage, gerade im Premium-Segment.
Das Aufladen in 4:40 Minuten soll laut aktueller Mitteilung auch ausschließlich an einer „Wallbox“ in der heimischen Garage möglich sein. Die Wallbox wird dann 100 kWH an Batterien enthalten (und mindestens 50.000 EUR kosten), die ultraschnell entladen werden können. Das ultraschnelle Laden funktioniert also nur da, wo man es am allerwenigstens braucht. Ausgerechnet da, wo das Auto im Regelfall am längsten steht, z.B. die ganze Nacht. Das ist dann so innovativ wie der welterste Kühlschrank mit Innenraumheizung.
Und ansonsten gibt es anscheinend Auflösungsserscheinungen bei Piech Automotive. Co-Gründer und Co-CEO Rea Stark Rajcic hat sich laut Medien zurück gezogen und Ex-VW-Chef Matthias Müller als Chairman des Boards auch…
Hübsch an der ganzen Story um den Piech GT ist auch, dass der ADAC da mal wieder seine ganze Inkompetenz zur Schau stellt. Der ADAC schreibt Der wirkliche Clou ist aber die versprochene Ladezeit. In nur knapp fünf Minuten soll der Akku von null auf 80 Prozent seiner Kapazität geladen werden können. Das setzt allerdings eine Turbosäule voraus, die auch die 350 kW aufbringen kann, die der Akku verträgt. Das Auto soll einen 75 kWh Akku bekommen. Um den auf 80% zu laden, benötigt es 60 kWh. Um die in 5 Minuten zapfen zu können, braucht es einen Lader mit mindestens 720 kW Ladeleistung. Was der ADAC da schreibt ist physikalisch unmöglich – also Unsinn. Anscheinen fällt das beim ADAC niemandem auf…
DerMond meint
Wer eine neue Superbatterie entwickelt hätte bräuchte nicht mal einen Autohersteller. Ein paar Datenblätter mit den für Akkus üblichen Daten und seriöse, wiederholbare Messungen und man bräuchte nur noch den Geldbeutel aufhalten damit andere das Geld reinschaufeln.
Swissli meint
Das macht mich auch stutzig. Wenn die Technologie von Desten so toll wäre und wirklich keinen Haken hat, dann würden die Auto- und Zellhersteller Schlange stehen, bzw. hätten den Laden längst aufgekauft.
Ich applaudiere dann gerne, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen.
Frank meint
Was vergessen wurde:
5Minuten reichen nicht aus um bei Sanifair Pinkeln zu gehen.
Man muss also warten bis fertiggeladen ist, dann umparken und dann erst pinkeln.
Dann braucht man evtl. wieder länger als mit einem Tesla.
Mäx meint
Alle 250km für 5min ohne pinkeln sind mir dann aber lieber,
als alle 250km 15min mit pinkeln…weil so oft muss ich nicht auf Toilette.
Dann kann ich alle 2 Stopps, einmal pinkeln gehen und fertig…könnte dann ja auch an einem langsameren Lader laden (Vorstellung wäre dann, dass es extra schnell-schnell-Lader gibt und z.B. 150kW Lader und man kann dann wählen, ob man Zeit hat oder nicht. Die schnell-schnell-Lader hätten dann natürlich sehr schnell eintretende Überziehungsgebühren, z.B. ab 1min, wenn das Auto 100% erreicht hat).
Für mich persönlich wären 400km Autobahnreichweite (130km/h Tempomat) und dann 20min Ladezeit eigentlich ausreichend (also in etwa was man vom EQS erwarten kann).
Aber aktuell ist es in den Fahrzeugen für normalere Preise eben eher alle 250km 20-25min.
David meint
Das erstaunliche an diesem Versprechen ist, dass damit das in weiter Ferne liegende Ziel der Elektromobilität erreicht wäre. Jetzt schon. Wo grade Generation 2 der Elektrofahrzeuge im Verkauf ist. Also, auf Handy gemünzt, sind die aktuell besten Autos wie das Ericsson GH337. Denn volltanken in 5 Minuten für 500 km war die Vision – laden schneller als tanken.
Jenseits aller Reden, weiß man, dass unterwegs auf der Autobahn der Tankvorgang plus bezahlen an der Kasse eher 7-10 Minuten benötigt. Menschen, die in Termindruck leben, können bestätigen, dass es keine gute Idee ist, mit einem Zeitpuffer von 15 Minuten noch schnell vorher zu tanken.
Ein wichtiges Feature wäre allerdings ein Ladeplateau an marktgängigen 350 KW Chargern. Da der Akku 180 kWh haben soll, dürfte das nicht ganz so schnell gehen. 80 % sind 144 kWh. Gut, man kommt nicht mit 0 % an. Sondern realistisch vielleicht mit 10%. Bleiben 126 kWh. Dauert mit Handshake und an- und abklemmen 22 Minuten.
Gut, das klingt dann nicht mehr ganz so verrückt. Vor allem zeigt es aber, wenn es stimmt, der Konkurrenz, wo sie hin muss. Porsche ist im Moment der absolute Lademeister. Kein Auto kommt in der Praxis nur annähernd da ran. 10-80% sind etwa 20 Minuten. Die wollten ja ursprünglich 340 kW liefern. In vier Jahren muss es mehr sein. Volle 350 kW als Plateau. Noch besser, 500 kW. Dann wäre der CCS-Anschluss physikalisch ausgereizt, 1000 V mit 500 A. Eine Erhöhung auf 400 kW war ja von einigen Providern schon in Aussicht gestellt. So könnte man eine kleinere Akkugröße in weniger Ladezeit umsetzen, weil die meisten Autobahnstrecken der Nutzer in der Praxis eher mittlere Länge haben.
Und Tesla? Der CCS Standard wird aktuell von ihnen verletzt, denn der erlaubt nur 500A maximal, was sie für kurze Zeit um 20% überschreiten. Physik Mittelstufe. 400 V * 500 A = 200 kW. Sie werden ohne Umstellung auf 800 V nicht mehr über die nächsten Jahre kommen. Denn wer soll das geöffnete Netzwerk nutzen, wenn das nicht wenigstens die normale Leistung erreicht?
Kasch meint
Porsche ist lediglich unter europäischen Herstellern der schnellste beim laden und der Schildbürgerstreich CCS gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an. Menthal hab ich mich schon auf den CCS-Adapter für neue DC-Lader über 600 kW (bei nindestens 800V) Ladeleistung eingestellt. Wenn man bedenkt, wie weit Europa der Entwicklung hinterherhinkt, wird sich das bei uns aber hinziehen und speziell die neue deutsche Ampelregierung muss sich erst mal nach dem Stand der Technik erkundigen, neue entwicklungshemende Richtlinien ausstreiten, die (wie immer) auf alten entwicklungshemmenden Richtlinen aufbauen.
Gestern meinte ein SPD-Politiker in einer Fernsehtalkrunde, man müsse für öffentliche Ladesäulen auf dem Land sorgen, denn da wärs ja bislang nicht möglich E-Autos zu laden :-)
Unvorstellbar war, in welcher Geschwindigkeit sich China vom armen Agrarstaat 1970 zum führenden Industriestaat 2021 entwickelte. Der umgekehrte Prozess im selben Zeitrahmen für Deutschland ist im Moment lediglich nicht vorstellbar.
DerÄlbler meint
China ist immer noch ein armer Agrarstaat, und nicht mal das. 75% der Chinesen leben an oder unter der Armutsgrenze und sind weiherhin auf Entwicklungshilfen angewiesen. Mittelstand bedeutet in China einen Verdienst von 15000 – 45000 Euro, und das sind nur 150 Millionen Chinesen von 1,4 Milliarden!
Aktuell gibt es in über 50 Chinesischen Provinzen keinen Strom, teilweise wird versucht das Problem mit Dieselgeneratoren zu beheben.
Die politische Situation lasse ich mal aussen vor….
Kasch meint
Ich sprach von der technologischen Speerspitze. Wieviele Chinesen (noch) von ner Schüssel Reis, oder bei uns fürstlich von ungedecktem Kurzarbeitergeld der EZB (noch) leben, ist wieder ein ganz anderes Thema.
150kW meint
Kasch wie üblich im Überheblichkeits-wahn :)
Kasch meint
Dito ????, nebenbei, zahlste auch immer brav deine Rentenbeiräge ????, ist wichtig ! Montag 14:00 Uhr, Tesla bei 817,- und BYD bei 33,80 Euronen ????????????
David meint
Es gibt kein Serienfahrzeug weltweit, das schneller lädt als der Taycan. Aber die werden kommen. Die Technik schreitet fort. Gut, vielleicht bei Tesla nicht. Aber grundsätzlich sind noch große Technologiesprünge zu erwarten. Ob der Piëch sie bringt, weiß ich nicht. Zumal er in der bisherigen Form nicht gut aussieht. Kommt also für mich eher nicht in Frage, wenn es ihn denn gibt.
Yogi meint
Sie gestehen also endlich zu, dass MEB Modelle mit 100 bis 125kW (aber nur unter 18% SOC) Ladeleistung, eine antike Spielerei ihres Lieblingskonzerns ist….
MichaelEV meint
MEB, Mercedes (auch EQE, EQS), BMW (i4, iX); alle mit 400V und Ladeleistungen von max. 200 kW, alles gerade frisch vorgestellt und damit wohl für einige Jahre mit diesen Spezifikationen auf dem Markt. Es ist schon echt beachtlich, wie stark der Realitätsverlust von David ist.
Peter W meint
Das hört sich nett an, aber der Nutzen solcher extrem Ladeleistungen ist doch eher begrenzt. Ob es in naher Zukunft 1 Megawatt-Ladestationen gibt muss doch sehr angezweifelt werden.
Vielleicht kommt das für LKW, dann kann man die Karre am LKW-Lader füllen. Wahrscheinlich dann mit 10 kg schweren Steckern und armdicken Kabeln.
Frank meint
Der Alltag erfordert das zwar in aller Regel nicht – aber vllt können damit die letzten Batterie-Autokritiker abgeholt werden (die bisher noch von H2 träumten).
Piech wird wahrscheinlich ;-) ein Ladenetz für 1Mrd Euro mit Megachargern errichten – oder mit LKW-Ladern arbeiten.
Entweder hat die Batterie einen niedrigeren Innenwiderstand oder eine bessere Wärmeableitung
Kasch meint
Piech macht da nix, womit auch finanziell ? Deston wird vielleicht zuhause in China ein Ladenetz aufbauen, denn dort werden entsprechende Akkus in GAC-BEVs angeblich schon günstigst verkauft. Günstig ist das entscheidende Wort – die Leistung von Graphenanoden ist bekannt, doch sind derzeit angeblich nur von Chinesen preisgünstig herstellbar.
Selbst wenns eine ganz andere Zellchemie wäre, die Knackpunkte sind mehr und mehr preiswerte Produktionsmethoden, nicht das Produkt selbst und was da Neues an Zellen kommt, kommt ausschließlich China.
EleganceLeader meint
Pech hat 12 Jahre in China gelebt und von dort die nötigen Kontakte und das erforderliche KnoffHoff mitgebracht.