Teslas „Supercharger“-Netz gilt als Vorbild für breit verfügbare, komfortable Elektroauto-Schnellladeinfrastruktur für längere Strecken. Die Kalifornier bauen das bald nicht mehr nur für Tesla-Kunden zugängliche Ladenetz stetig aus. Das offizielle Verzeichnis auf der Website zeigt dabei derzeit nicht den aktuellsten Stand an.
Auf der Tesla-Website heißt es zu den rot-weißen Schnellladern, dass mittlerweile 2500 Supercharger-Stationen mit mehr als 25.000 Ladesäulen bereitstehen. Tatsächlich sind es aber schon deutlich mehr: „30.000 Supercharger auf der ganzen Welt – und es werden immer mehr“, verkündete kürzlich auf Twitter der über Supercharger-Neuigkeiten informierende Firmen-Account „Tesla Charging“.
Schon Ende Oktober hieß es, dass im dritten Quartal weltweit rund 3250 Supercharger-Stationen mit mehr als 29.000 Ladesäulen verfügbar sind. Um die 1000 neue Ladesäulen sind seitdem seit der jüngsten Meldung installiert worden. In Deutschland hatte Tesla im Juni den 1000 Supercharger-Ladeplatz eröffnet, seitdem dürften einige neue Zapfsäulen hinzugekommen sein.
Das Supercharger-Angebot gilt als entscheidender Faktor für Teslas Erfolg. Zu Beginn war die Nutzung noch dauerhaft kostenlos, seit einiger Zeit werden Neuwagen aber nicht mehr mit Lade-Flatrate verkauft. Auch die zwischenzeitlich verfügbaren begrenzten jährlichen Strom-Kontingente oder Freikilometer durch das Werben von neuen Tesla-Besitzern wurden eingestellt. Das Strom ziehen kostet damit stets Geld, in Deutschland werden derzeit 0,40 Euro pro Kilowattstunde aufgerufen. Tesla hat versichert, den Service seinen Kunden dauerhaft ohne Gewinnabsicht zu bieten.
Bald kommt auf Tesla-Kunden eine Änderung hinzu, die das Supercharger-Angebot grundlegend verändern wird: Firmenchef Elon Musk realisiert seine Ankündigung, die Ladesäulen auch für Elektroautos anderer Marken freizugeben. Diesen Monat ist dazu ein erster Testbetrieb in den Niederlanden gestartet. Dort können über die Tesla-App zehn Supercharger-Standorte jetzt auch von Fremdmarken genutzt werden.
Mit den in den Niederlanden gesammelten Erfahrungen soll das weitere Supercharger-Netz nach und nach freigegeben werden. Damit es nicht zu einer Überlastung kommt, will Tesla die Größe der Ladeinfrastruktur in den nächsten drei Jahren verdreifachen. „Zukünftige Standorte werden nur für Fahrzeuge anderer Marken geöffnet, wenn die Kapazität dies erlaubt“, verspricht der Elektroautobauer seinen Kunden.
Jörg2 meint
Ich vermute, das „Land der Eichrechtskonformität“ ist nicht das nächste Land mit sich öffnenden SuC-Standorten.
Jürgen Baumann meint
Es ist viel Platz zwischen Lissabon, Catania, Tallin und dem Nordkap. :-)
Bitte auch noch über einen Münzeinwurf nachdenken.
Peterr Wulf meint
In den schwachbesiedelten nordischen Ländern mit ihrer geringen Einwohnerzahl gibt es kaum noch Banken . Alles wird mit EC Karte usw bezahlt.
Auf Island mit seinen wenigen Einwohnern und Städten und Millionen Besuchern aus aller Welt wird selbst das Kaugummi oder die Cola etc.- mit Karte bezahlt.
Wir in Deutschland waren es gewohnt in jedem Örtchen eine Post oder Bank zu haben. ca. 1970 gab es in einigen deutschen Städten Bankautomaten zu geld abheben oder Einzahlen . Heute überall letzte Möglichkeit weil es weder Postämter noch Banken und Sparkassen gibt.
Keiner will bei uns mehr Bankgebühren zahlen und alles umsonst haben.
Wovon sollen die Banken ihre Gebäude und Angestellten bezahlen?
Die anderen in Europa sind weiter.
MiguelS NL meint
Ladeprobleme wie z.B Ladeabbrüche können auftreten,ich denke aber sehr unwahrscheinlich. Tesla‘s Ladenetz ist ins besondere sehr beliebt wegen der Zuverlässigkeit. Inzwischen gibt es das Nerz schon 8-9 Jahre dennoch gab es bis her In jeder Hinsicht nur gute Meldungen und Entwicklungen.
MiguelS NL meint
@Radfahrwr
„Ladeabbrüche?“
Kasch meint
Gibts u.U. dann, wenn zuviel Zug auf den Stecker kommt, denn der Kommunikationspin darf erst Kontakt bekommen, wenn DC-Kontakt und imaginärer AC-Kontakt hergestellt ist/wäre. Der Pin ist entsprechend kurz und verliert den Kontakt, wenn Verriegelung Stecker und/oder schwachsinnig positionierte Fz-Dosen durch häufigen Zug ausgenudelt sind. Nennt sich „Schildbürgeranschluss CCS“.
MiguelS NL meint
Wie gesagt, gibt es Erfahrungswerte hierzu dass dies beim Tesla Ladenetzwerk Auftritt?
Kasch meint
Die Firma mit dem Slogan „unnötige Probleme durch Technik“ bietet gegen saftigen Aufpreis einen zusätzlichen Anschluss für AC-Notstrom, damit der Kunde wenigstens noch sicher zum nächsten HPC-Lader kommt. Mit einem 10m Typ2-Kabel an board ist das teure Extra natürlich auch vollkommen unnötig.
Kasch meint
Welche Erfahrungen sollen denn gefunden werden ? Die meisten BEVs von Fremdherstellern müssen rechts von der SuC-Säule parken, blockieren somit 2 Säulen, wenn daneben Teslas laden. Erwähnten AC-Notstrom und lange Kabel mit aufwendiger Führung für Zugentlastung gibts bei Tesla nicht, weil für einen Tesla nicht erforderlich.
Da in Deutschland ein Tesla-SuC aber nicht ansatzweise geltenden, unsinnigen Vorschriften für „öffentliches Laden“ entspricht, sind SuCs für Fremdfahrzeuge in der BRD derzeit ohnehin kein Thema.
ID.alist meint
Leider ist Teslas Komunikationspolitik eher das schlechtere von dieser Firma.
Und deswegen muss man mit „ich glaube“ „ich denke“ „ich hoffe“ argumentieren, denn keiner weiß es außer Tesla, und sagen werden die nichts.
MiguelS NL meint
1. Siehst schlechte Testergebnisse als wahrscheinlich?
2. Was Konkret führt dich zu denken dass Tesla wichtige Informationen für Öffentlichkeit verheimlichen wird?
Gibt es Indizien dafür dass Tesla Resultate aus der Entwicklung verheimlicht? Ist Tesla oder sind Firmen generell, verpflichtet alles zu deren Entwicklung zu kommunizieren?
David meint
Gut für die Elektromobilität, dass Tesla die Kohle ausgegangen ist. Gerade im Ausland kann das ne gute Alternative sein. Schlecht für meinen Taycan, dass Tesla auch technisch schon so abgehängt ist, dass man dort keine Ladegeschwindigkeit erreicht. Naja, in ein paar Jahren werden sie technisch upgraden müssen.
Andererseits ist das HPC-Netz hierzulande gut, der Ausbaustand wird immer besser. Vor allem Ionity ist schon viel auf Raststätten direkt auf der Autobahn. Für Teslas Supercharger muss man noch ins Industriegebiet fahren. Ob sich da was ändert?
Ich war gestern beruflich im Ruhrgebiet, lade einmal pro Fahrt in Lehrte direkt an der Raststätte. Das ist schon praktisch.
Kasch meint
…die Kohle ausgegangen… Der war gut – Tesla könnte die nächsten zwei Gigafactories aus der Portokasse zahlen ????????.
Das weltweit geöffnete Ladenetz wird weitere Milliarden einfahren. Kenn keinen Fz-Hersteller, der derzeit finanziell gesünder dastehen würde als Tesla.
tim Baczkiewicz meint
Wie Tesla hat Geld? Sind die nicht wie VW..das höchst verschuldete Unternehmen der Welt ????????????.
Ben meint
Ach ja, typisch FUDavid ❤
alupo meint
Du warst früher lustiger.
Es ist doch bekannt, dass Tesla in Q3/2021 die letzte Anleuhe einige Jahre früher als vereinbart zurückgezahlt hat, sieht man an den Berichten die veröffentlicht wurden und an dem Kommentar dazu.
Der neue Gewunnrekord beim operativen CashFlow reichte um die massiven Investitionen weltweit inclusive der frühzeitigen Kredittilgung zu begleichen. Das ist eine außerordentlich gute Finanzsituation. Dabei war das Q3 noch mit den Zinszahlungen für die verfrühte einmalige Sondertilgung belastet. Das alles fällt ab Q4 ersatzlos weg.
Wie hoch dagegen die Schulden von VW sind ist wahrlich besorgniserregend. Ich muss mir doch gleich morgen mal die Zinslast anschauen…
Klaus meint
Irgendwie sind die Tesla Zahlen nicht schlüssig. Woher kommt der massive Anstieg an EK im letzten Jahr? Tesla hat das Rad nicht neu erfunden ich traue den Büchern nicht die Branche ist so kapitalintensiv
Radfahrer meint
Gibt’s schon erste Meldungen aus den Niederlanden wie gut die Supercharger mit Fremdfabrikaten harmonieren? Ladeabbrüche?
Gunarr meint
Noch keine Meldungen. Das heißt wohl, dass bisher niemand verletzt wurde.
alupo meint
Oder sie wurden beim Laden so verkohlt dass ihre Leichen nicht mehr erkannt wurden. Und ohne Leiche kein Toter.
Aber in Deutschland wird die aktuelle Ladesäulenverordnung so etwas verhindern, also null problemo….