Polestar hat ein „leistungsorientiertes Software-Upgrade“ für seine Elektro-Limousine Polestar 2 in der Ausführung Long Range Dual Motor veröffentlicht. Es ist zuerst in ausgewählten europäischen Märkten verfügbar, darunter Deutschland. Mit der seit Ende November ausgerollten Aktualisierung übertrage man zum ersten Mal das Tuning-Erbe der Marke auf die eigenen Elektroautos, so die Volvo-Schwester.
„Das Upgrade zeigt, wie vernetzte Technologien die Beziehung zwischen einem Autohersteller und seinen Kunden verändern können. Auf das Fahrerlebnis im Polestar 2 sind wir wirklich stolz. Es macht schon jetzt so viel Spaß, das Auto zu fahren, aber mit diesem Upgrade können wir Kunden, die nach ein bisschen mehr Aufregung suchen, noch mehr bieten“, sagt Firmenchef Thomas Ingenlath.
Polestar wurde in den späten 1990er Jahren als Rennteam gegründet. Später veredelte das Unternehmen Volvo-Modelle, mittlerweile liegt der Fokus auf eigenen Elektroautos. Das neue Performance-Upgrade wurde 2021 zuerst in einem experimentellen Polestar 2 auf dem Goodwood Festival of Speed vorgestellt. Es erhöht die Leistung des zweimotorigen Antriebsstrangs um 50 kW und 20 Nm auf insgesamt 350 kW (476 PS) und 680 Nm.
Die höhere Reaktionsgeschwindigkeit führe insgesamt auch zu einem sportlicheren Fahrerlebnis, die Sprintzeit verkürze sich von 0-100 km/h auf 4,4 Sekunden, erklärt Polestar. Die zusätzliche Leistung und das Drehmoment stünden als „Boost“ im Bereich zwischen 70 und 130 km/h zur Verfügung, was zu einer noch schnelleren Beschleunigung im mittleren Drehzahlbereich führe. Die Beschleunigung von 80 auf 120 km/h dauere nur 2,2 Sekunden und sei damit eine halbe Sekunde schneller als im Serienfahrzeug.
Das Software-Upgrade wird für Kunden, deren Fahrzeuge dafür ausgerichtet sind, im Polestar Extras-Webshop zum Download angeboten und durch ein „Over-the-Air“-Update über das Netz auf den Polestar 2 übertragen. Die Preise liegen laut Polestar im Durchschnitt bei 1000 Euro, wobei es in bestimmten Märkten zu lokalen Abweichungen kommen könne.
Happy62 meint
Ich kann die Aussage von Tommi nur bestätigen. Seit 2,5 Monate fahre ich einen PS2 und der Verbrauch liegt zwischen 21-23 kWh/100km. Bei Aussentemperaturen von über 20 Grad hatte ich den Verbrauch schon unter 20 kWh/100km. Das Performance Upgrade ist toll, jedoch hat es einen Hacken, leider nicht für alle PS2 Besitzer. Nur wer es im Extra Shop seines Polestar Konto hat, kann diese Funktion bestellen. Ich hoffe sehr, dass Polestar dies für alle PS2 Besitzer freischaltet. Dann werde ich es auch bestellen.
Jhowbg meint
Im Ggs. zu vielen Kommentierenden, die zwar keine Beziehung aber trotzdem eine Meinung zum Polestar2 haben, werde ich mir das Upgrade holen. Bin schon gespannt wie es sich damit fährt.
Mehr Reichweite besorge ich mir auf anderem Weg, da gibt es Möglichkeiten. – Vielleicht keine 100km wie zuvor jemand geschrieben hat, aber immerhin spürbar (Fahrwerk, Felgen, Fahrweise…).
Aktuell fahre ich den Wagen trotz viel Spaß vom Verbrauch her nur unwesentlich über den Werksangaben.
Mein Ziel ist es die aktuellen Werksangaben im täglichen Normalbtrieb zu erreichen oder gar zu unterbieten und trotzdem Fahrspaß zu haben und nicht auch nicht langsam unterwegs zu sein.
Dass sowas geht konnte ich schon mehrfach mit anderen Fahrzeugen beweisen.
Tommi meint
Ich kann das nur bestätigen. Der Polestar 2 ist kein Sparwunder, aber auch kein Stromfresser, obwohl er diesen Ruf hat. Ich fahre ihn mit 20-21 kWh/100km.
ADAC hat einen Verbrauch von 29 kWh/100km ermittelt. Wie sie darauf kommen ist mir ein Rätsel. So viel hatte ich noch nie. Auch im Winter nicht.
Auf die Leistungssteigerung kann ich persönlich verzichten. Das Auto macht auch mit „nur“ 408 PS riesen Spaß.
Peter W meint
Da der Polestar als Stromfresser bekannt geworden ist, wäre hier eine Verbesserung bestimmt auch webewirksam umzusetzen. Dafür kann man aber keine tausend Euro verlangen.
M. meint
Die Variante mit Singlemotor ist deutlich sparsamer – und billiger sowieso.
Tim meint
Ich frage mich ja immer wie das Versicherungstechnisch dann eingestuft wird? Das was im Fahrzeugschein steht ist ja im Prinzip dann in den nächsten Jahren Makulatur.
Wambo13 meint
An der Dauer Leistung (die im Fahrzeugschein steht) wird sich nichts ändern.(oft unter 100kw)
Nur die maximal Leistung wird erhöht.
Gunarr meint
„Das Upgrade zeigt, wie vernetzte Technologien die Beziehung zwischen einem Autohersteller und seinen Kunden verändern können.“
Der Kunde muss nun nicht mehr in die Werkstatt zum Geld abliefern. Es lebe der Fortschritt!
M. meint
Immerhin ist es freiwillig…
DerOssi meint
Gibt´s auch 100 Km mehr Reichweite dazu? …DAS wäre mal ein sinnvolles Update…
Goliath meint
So wie bei Volkswagen und BMW – einfach mal 100km mehr Reichweite per OTA?
Gute Idee, das sollten die anderen mal nachmachen.
Tesla kann DAS nicht.
David meint
Tesla kann aber Reichweite ota abschalten. Das haben sie auch gemacht. Klammheimlich. Und die Klage verloren.
Ebi meint
Uralte Kamellen einiger weniger Model S