Das auf dem Heimatmarkt China bereits erfolgreiche Elektroauto-Start-up NIO will künftig auch in Europa Fuß fassen. Vor der ab 2022 geplanten weiteren Expansion stellte das Unternehmen zum Ende des laufenden Jahres sein fünftes Modell vor. Der 4,79 Meter lange und 1,49 Meter hohe ET5 ist eine mittelgroße Limousine im Stil des Bestsellers Model 3 von US-Wettbewerber Tesla.
Der ET5 ist unter der Anfang des Jahres vorgestellten Limousine ET7 angesiedelt, davor hatte NIO nur SUV und Crossover auf den Markt gebracht. Auch für das neue Modell werden sportliches Fahren und hohe Reichweiten in Aussicht gestellt. Der ET5 soll mit 360 kW (480 PS) starkem Allradantrieb in bis zu 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und mit der 75 Kilowattstunden (kWh) speichernden Standardbatterie über 550 Kilometer im chinesischen CLTC-Fahrzyklus schaffen. Mit dem mittleren 100-kWh-Akkupaket sollen über 700, mit der später kommenden größten 150-kWh-Batterie sogar mehr als 1000 Kilometer pro Ladung möglich sein. Dazu soll auch der cW-Wert von nur 0,24 beitragen, gemäß dem europäischen WLTP-Fahrzyklus dürften die Reichweiten aber niedriger ausfallen.
Der ET5 sei dafür konzipiert, auch bei der europäischen Sicherheitsbewertung im Euro-NCAP-Programm fünf von fünf Sternen zu erreichen, erklärt NIO. Das Unternehmen betont zudem die nahtlose Integration von fortschrittlicher Selbstfahr-Technologie. Im Innenraum wird insbesondere mit hohem Komfort, Premium-Sound und modernster Digitalisierung samt Augmented-Reality-Funktionalität sowie der Verwendung nachhaltiger Materialien geworben. Während den Lade- und Ruhezeiten soll sich das Interieur mit einer speziellen Virtual-Reality-Brille in einen großen Kinosaal verwandeln lassen.
NIO will den ET5 ab September 2022 in China ab umgerechnet rund 46.000 Euro vor Förderung an Kunden ausliefern. Hierzulande wird die Marke zuerst den größeren ET7 anbieten. Bei der Vorstellung des ET5 bekräftigte NIO, nächstes Jahr in Deutschland sowie in den Niederlanden, Schweden und Dänemark starten zu wollen. Die Europa-Offensive wird bereits seit einigen Monaten mit ersten Verkäufen in Norwegen vorbereitet. 2025 will NIO in über 25 Ländern und Regionen weltweit präsent sein.
Neben seinen modernen, leistungsstarken und alltagstauglichen Elektroautos bringt NIO auch sein Vertriebskonzept nach Europa. Die Chinesen rücken den Kunden in den Fokus ihrer Bemühungen. Das umfasst „NIO House“ getaufte Flagshipstores und kleinere „NIO Space“-Standorte sowie Batterietauschstationen, „Battery-as-a-Service“-Abo-Modelle und weitere Dienstleistungen. Der Hersteller will zudem in Europa wie in China eine NIO-Community aufbauen, in der die Kunden und das Unternehmen in engem Austausch stehen.
Egon Meier meint
Für mich und mit Sicherheit die Masse der Fahrzeug-Benutzer stellt die 1000km-Reichweite die Lösung für ein nicht existierendes Problem dar.
Meine 500 Sommer-Kilometer (die 1000 werden auch nicht im tiefsten Winter sein) reichen allemal und immer für meinen Alltag aus – und im Urlaub lade ich während der PP-Pause eben so viel nach, dass es bis zur nächsten reicht.
Für eine nicht benötigte größere Reichweite mehr zu bezahlen und Innenraum zu verschenken ist reiner Unsinn.
Das mag für den Außendienstler, der täglich 1000km abreißt, anders sein. ABer wer ist das schon.
Und der wird demnächst bei jedem Kunden nachladen können – das wird bald genauso zum Service gehören wie der Parkplatz. Muss ja nicht kostenlos sei – war und ist Sprit auch nicht.
Stefan Groß meint
Sascha hat recht, denn die wenigsten wissen das die Entwicklung Abteilung von Nio in München ist. Es geht vielen dabei mehr darum E Autos herunter zu reden.
Im Nio sind mehr deutsche Teile bzw. von deutschen Zulieferern verbaut als in mancher eingesessen deuten Automarke
Florian meint
Sascha hat nicht recht, denn er wirft der kritischen Gemeinde hier vor, dass ihnen das Auto nicht gefällt oder zusagt nur aufgrund des Fehlens eines Sterns oder 4 Ringe. Das ist einfach nur Schwachsinn für den es keinen einzigen Anhaltspunkt gibt.
GrußausSachsen meint
Gemeinde ist gut…. ymmd, auch wenn ich das kritisch sehe, mit der Gemeinde.
Gefährten könnte noch passen, fellowship of 4 rings
Stefan Groß meint
Nio entwickelt unter anderem auch in München.
Die andere Fragen ist was ist an eine deutschen Auto noch deutsch. Beispiel Passat. 2 mal 10 % von Mercedes gehören mittlerweile chinesischen Autobauern. Zusammen etwas mehr als 20%.
Volvo ist zu 100 % Geely. Und Pole Star ist zu 100% Geely und wird nur über Volvo verkauft damit es eine europäischen Namen hat.
VW bringt die neuen Modele erst in China auf den Markt welche auch dort gebaut werden bevor sie in Deutschland auf den Markt kommen.
Diese Auflistung lässt sich nahezu endlos erweitern.
André meint
VW importiert nicht aus China.
Und das schon immer.
GrußausSachsen meint
das hat er nicht gesagt, nur dass sie vorher in China gebaut werden,
und erst dann in … Europa? irgeneinem Billiglohnland halt.
Nicht zu vergessen: es kommen viele Teile von Automotive-Zulieferern aus China.
Auch für VW
David meint
Einen 150er Akku kannst du in viele Autos einbauen. Das wird auch gemacht werden. Wird in einigen Jahren so Standard sein wie jetzt 77 kWh. Da muss man keine Story drum machen. Und es muss auch kein Nio sein.
Frank meint
Ist aber doch auch schön, wenn es einer wirklich macht, oder?
Stefan Groß meint
An welchen Auto kann ich noch die Batterie in 7 Minuten austauschen?
Diese Technik kommt von einem Israelischen Erfinder aber die europäischen Hersteller wollten ihn nicht sondern ihre eigene Suppe kochen.
Bereits da haben sie die Zeichen der Zeit verschlafen. Konzernchefs und Vorstände die Technologien nicht wollen um nicht in Kritik zu kommen bzw. ihren Job zu verlieren.
M. meint
Der deutsche Durchschnittsfahrer fährt wieviel… 30 km? 40?
Fast 3/4 könn(t)en auf Privatgrund laden.
Wenn ich wirklich mal 400 km fahre, ist bei der Pause egal, ob die Batterie geladen oder getauscht wird. Und das sind nicht sooo viele Autos, auf die das überhaupt zutrifft.
Wer soll denn die ganzen Batterien tauschen?
China hat andere Dimensionen, da macht das vielleicht Sinn.
Cristian meint
Endlich mal was nicht SUV like ist und auch auf dem europäischen Markt abgezielt gut funktionieren kann. Design und technische Komponenten kommen teils ja auch aus Deutschland mit wesentlichen Anteil. Qualitativ wird es wohl kaum den deutschen Marken nachstehen, diese werden nicht erwähnenswert sowieso immer überbewertet. Habe nichts gegen chinesische Marken, für viele spielt sowieso nur der Preis eine Rolle, aber man sollte sich schon bewusst sein, was direkt damit unterstützt wird.
Florian meint
Bin ich eigentlich der einzige, der sich an den Hauben für Kameras und sonstige Sensoren auf dem Dach stört? Das restliche Design gefällt mir gut, aber die Hauben zerstören das in meinen Augen komplett.
andi_nün meint
Ja, designtechnisch eine Katastrophe. Bei diesem Auto fällt es umso mehr auf, da das es zumindest für mich ein recht schönes Design hat.
Günter meint
Irgendetwas ist immer….
Seit Jahrzehnten haben wir hinten Hauben für Navi/Radio, hat nie einen gestört. Jetzt kommt vorne was dazu und die Welt geht unter.
Thomas meint
Von Weltuntergang hat keiner gesprochen, aber 1 Antenne mittig vs. 1 mittig + 3 getrennte Hügel vorne sind eben keine „kleine“ Änderung. Und das ist auch in meinen Augen hässlich.
Sascha meint
Liebe Neider, ich denke; ,,wenn ein Stern oder ein BMW Logo anstelle eines Chinesischen zu sehen und zu bewundern wäre, würden die Kritiker vor Euphorie über die, „wiedererstärkte deutsche Automobilindustrie“ vor Euphorie nicht mehr aus dem Staunen kommen!“
Es ist nicht nachzuvollziehen, wiso den Fahrzeugen von Nio: Technick, Qualität, Design und Erfog nicht zuzutrauen wären.
Thomas meint
Ach Sascha ich fahre einen Ford, davor Toyota. Mir ist es ziemlich egal wer das Auto produziert hat, es muss mir gefallen. Und das ist bei den Hauben eben nicht der Fall.
Nio finde ich höchst interessant, aber mit den Kamerabuckeln wird das zumindest bei mir nichts.
Manfred meint
Die Sensoren auf dem Dach sind wohl optional, wenn man das Kit zum autonomen Fahren mit dazubucht. Also man kann darauf verzichten. Schickes Auto zum Kampfpreis!
Stefan Groß meint
Sascha Hat recht, denn die wenigsten wissen das die Entwicklung Abteilung von Nio in München ist. Es geht vielen dabei mehr darum E Autos herunter zu reden.
Im Nio sind mehr deutsche Teile bzw. von deutschen Zulieferern verbaut als in mancher eingesessen deuten Automarke
Chris meint
In Gegenteil. Genau das gefällt mir. Sehr futuristisch.
GrußausSachsen meint
???????? sehr gut
Hito meint
Leute es geht nicht darum, dass die vielen Kameras das Design des Fahrzeugs stören, sondern, dass niemand weiß was mit den Aufnahmen passiert. Landen die auf chinesischen Servern? Möglicherweise. Will man das? Sicher nicht, im Zweifel nutzt auch der chinesische Staat die Informationen zur Fernmeldeaufklärung.
Günter meint
Der sieht noch schicker aus, als der ET7. Dann nehme ich eben den kleineren Wagen. Cool sind die 150 kWh alle mal. Endlich wieder dort pausieren und essen, wo es richtiges Essen gibt. Das ist nämlich das hässlichste was mich am E-Auto fahren auf Strecke nervt, diese Chemiker-Restaurant mit bischen Salat als Pseudo.
Der einzig schöne Ladeort denn ich kenne, ist der Supercharger Lermoos direkt an der Zugspitze.
andi_nün meint
„Der einzig schöne Ladeort denn ich kenne, ist der Supercharger Lermoos direkt an der Zugspitze.“
4 Ladeplätze beim Hotel und 8 direkt beim Parkplatz der Talsation des Skilifts. Wenn Sie das nächste mal dort sind, schauen Sie sich unbedingt die Stromleitung zu den Stationen beim Skilift an, ein wahres Highlight!
Günter meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
GrußausSachsen meint
Der ist wirklich top gelegen. Und die Geschäfte / Restaurants sind angenehm.
Es gibt auch andere schöne SUC in reizvoller Umgebung,
muten teilweise provisorisch an,
aber funktionieren und das zählt.
Shullbit meint
Meines Erachtens (also subjektiv) deutlich besser gezeichnet als Model 3. Das Design halte ich mittlerweile für die größte Schwäche von Tesla. Bislang kann Tesla es sich leisten, daran fest zu halten und einfach nichts zu machen. Die Autos werden sie ohne Probleme los. Wenn Austin und Grünheide in einem Jahr voll produzieren, Shanghai den Ausbau hinbekommt und auch mehr Wettbewerbsmodelle auf den Markt kommen, könnte sich das ändern. Model 3 wird nächstes Jahr auch 5 Jahre alt sein.
Tesla müsse das Modell 3 gar nicht komplett umkrempeln. Neue Front- und Heckleuchten, neue Front- und Heckschürze und neue Heckklappe würde viel bringen. Die Heckleuchten sehen extrem bieder und altbacken ist. Die erst seit weit oben beginnende Heckscheibe mit den Rundungen am unteren Ende: Das ist einfach schreckliches Design.
Nicht falsch verstehen: ein Auto ist für mich mittlerweile in erste Linie ein Gebrauchsgegenstand und in der Summe der Eigenschaften ist Model 3 für mich in der Klasse weiter das attraktivste Angebot. Aber Model 3 würde ich trotz des Designs und nicht wegen des Designs kaufen.
andi_nün meint
Sie schreibens ja selber, nächstes Jahr wird das Model 3 dann 5 Jahre alt, der Designentwurf dürfte dann eher 7 Jahre alt sein.
Denke es wird schon ein Refresh kommen und es wird sich stark an den Punkten orientieren, die eh von Ihnen genannt wurden.
Günter meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Gunarr meint
Was glaubt ihr, wie weit geht der Kofferraum auf? Dieser Spalt unter der Heckscheibe scheint die Grenze zu sein. Also leider kein Hatchback.
Peter W meint
Steht doch schon im Bericht, es ist ein Tesla M3 Nachbau. Der hat auch keine vernünftige Kofferraumöffnung.
andi_nün meint
Ja, schade darum. Hätte man leicht anders lösen können, gibts ja genug Beispiele.
Mag das Model 3, aber die Heckklappe ist ein großer Minuspunkt. Solche Minuspunkte sollte man nicht übernehmen.
Andi EE meint
Es hat noch ein ca. 20cm hohes schwarzes Teil, was nicht Glas ist (Höhe), dort ist die Kante wo sich der Kofferraum öffnet. Das schwarze Festteil ist der so oft verwendete optische Trick, um die Heckscheibe auf die gewünschte Tiefe zu ziehen. Real gibt es dort keine Scheibe.
Ansonsten ist schon eine Copy vom Model 3, was aber nach dem ET7 nur konsequent ist. Die Design-Linie hat man für diese Limousine gewählt, da ist es klar, dass die kleinere Version die gleiche Designsprache aufweist.
Envision meint
Hhm, dann ist die Kofferraum Öffnung eher klein und in Europa wird der eher um 50k liegen mit dem kleinen Akku, also auf vergleichbaren Niveau der restlichen Anbieter (M3,Polestar, i4 inklusive Händlerabatt)
Ansonsten finde ich den optisch wirklich gelungen, spricht mich tatsächlich eher an wie das koreanische Design von Hyundai/Kia.
DerÄlbler meint
Endlich mal eine Kopie die besser ist als das Original (M3)