Nach der Sportlimousine Taycan und deren Shooting-Brake-Varianten steht bei Porsche mit dem neuen Macan der Start des nächsten Elektroautos an. Weitere Voll-Stromer sind geplant, die Schwaben investieren Milliarden in ihre Elektrifizierung und wollen mittel- bis langfristig nur noch den 911er als Verbrenner anbieten. Die Automobilwoche will mehr zu zwei weiteren geplanten Elektroautos erfahren haben.
Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hat kürzlich erklärt, dass am Standort Leipzig künftig „zwei Porsche-Modelle die Synergien des elektrischen PPE-Baukastens für den Premiumbereich“ heben sollen. Um welche Fahrzeuge es sich dabei handelt, verriet Diess nicht.
Nach Informationen der Automobilwoche bezog sich Diess auf zwei neue elektrische Modelle, die zusätzlich zum 2023 erwarteten neuen Macan mit Batterie-Antrieb entstehen sollen: Ein voll elektrischer Panamera-Nachfolger, der 2024 oder 2025 anlaufen könnte, und ein weiteres, intern K1 genanntes Model. Letzteres ist der Branchenzeitung zufolge nicht ein Elektro-Cayenne, über den zuletzt spekuliert worden sei, sondern ein komplett neues Fahrzeug. Es soll sich um einen Crossover in den Abmessungen des Panamera handeln, der sich mit dem geplanten Elektro-Panamera die Plattform teilt.
Eigentlich sollte der K1 auf der neuen Elektroauto-Architektur „Artemis“ entstehen, die gerade bei Audi entwickelt wird, und dann auch gemeinsam mit dem ersten darauf fahrenden Audi-Modell in Hannover bei VW Nutzfahrzeuge gebaut werden. Porsche hat sich laut dem Bericht aber aus dem Gemeinschaftsprojekt zurückgezogen und verzichtet auch auf die Montage in Hannover. Firmenchef Oliver Blume wolle die Artemis-Architektur nur als Baukasten nutzen, aus dem man sich bedienen kann. Die Plattform komplett übernehmen wolle er nicht.
Statt die Artemis-Architektur soll der K1 die PPE-Plattform (Premium Platform Electric) des Elektro-Panamera nutzen, die Porsche dafür weiterentwickelt habe, so die Automobilwoche. Statt der beim Macan eingesetzten PPE-Version für kompakte Fahrzeuge werde eine längere Variante für große Limousinen zum Einsatz kommen. Auch Artemis nutzt die von Audi und Porsche gemeinsam entwickelte PPE, entwickelt diese aber nochmals weiter.
Weiter offen ist, wie es mit dem Cayenne und den kleinen Sportwagen Cayman und Boxster weitergeht. Auch diese Reihen dürften aber demnächst als Elektroautos angeboten werden. Flankierend könnten für eine Übergangszeit weiter Benzin-Ausführungen gebaut werden, wie es Porsche beim Macan vorhat. Das Mittelklasse-SUV fährt in der nächsten Generation auf der PPE rein elektrisch, die aktuellen Verbrenner-Ausführungen werden aber aufgewertet und je nach Nachfrage mehrere Jahre weiterleben.
David meint
Die Automobilwoche hat’s schwer. Jetzt versucht sie sich da dran, mit Absicht nebulöse Aussagen der Verantwortlichen in konkrete Baureihen und Fahrzeuge umzumünzen.
Wenn irgendetwas keinen Sinn macht, ist es denn Panamera Performance parallel zum Taycan zu bauen. Denn der Panamera funktioniert nicht, er hat steht sinkende Verkaufszahlen und der Taycan ist fast gleich groß, hat ihm das Wasser abgegraben. Das kann man nachgucken, dann muss man nicht völlig ohne Ahnung im Kaffeesatz lesen. Man könnte auch nachschauen, was sachkundigere Kollegen vor einem Jahr zu Porsches Plänen geschrieben haben.
Insider meint
Panamera ist wesentlich größer als der Taycan setzt dich mal herein. Das passt schon alles so :-) was die AW schreibt. Der e-Panamera wird auf der K1 Plattform gebaut – Ein Schiff des Herren –
WELT meint
„Der e-Panamera wird auf der K1 Plattform gebaut…“
Sie nennen sich „Insider“ aber Ihr Wissen scheint begrenzt zu sein, kann das sein? K1 ist keine eigenständige Plattform, dementsprechend kann der ePanamera nicht auf dieser gebaut werden.
Was es gibt sind verschiedene PPE Plattformen, welche sich mehrere Fahrzeuge teilen.
Insider meint
Ja so meine ich das.
Die PPE gibt es in Abstufungen das Grundkonstrukt ist das selbe/gleiche :-)
dpbenne meint
Hallo David,
ich denke, dass der Panamera sehr wohl eine weitere Zukunft hat. Der Taycan ist nicht dem D-Segment zuzuordnen, in das aber der Panamera gehört. Es macht also durchaus Sinn im D-Segment den e-Panamera über den Taycan zu setzen (länger, größer, mehr Luxus, also die sportliche S-Klasse) und den K1 dazuzufügen als Crossover, was auch immer damit gemeint ist. :-) In China und USA kommt so ein Monster e-SUV sicher hervorragend an.
Gut finde ich, dass Porsche die PPE-Plattformen für sich eigenständig weiternutzt und damit etwas mehr Eigenständigkeit gegenüber AUDI bewahrt.
Aber wir werden es sehen…
WELT meint
„…Denn der Panamera funktioniert nicht, er hat steht sinkende Verkaufszahlen…“
Aha und die Info haben Sie woher? Der Panamera G1 war bei 15-20.000 verkauften Einheiten pro Jahr und der Panamera G2, sprich das aktuelle Modell, liegt bei 25-38.000 verkauften Modellen pro Jahr.
„Das kann man nachgucken, dann muss man nicht völlig ohne Ahnung im Kaffeesatz lesen…“
Haben Sie ja anscheinend nicht gemacht…
David meint
Dann musst du richtig lesen. Ich habe nicht den Panamera 1 mit dem Panamera 2 verglichen. Das wäre auch unfair. Es ging um Taycan gegen Panamera. Und du darfst gerne die Verkäufe in den Märkten, wo beide angeboten werden, seit 2020 vergleichen. Der Panamera geht da in die Knie, wo der Taycan kommt.
Der sog. Panamera-Nachfolger wird größer als der jetzige Wagen und wird eine andere Form haben. Das war der alte Entscheid. Wenn der jetzt Panamera heißen soll, ist alles gelöst. Wenn sie aber einen originären Nachfolger bringen wollten, hätten sie folgendes Problem:
Jetzt ist es so, dass der Taycan gegenüber dem Panamera etwas breiter und flacher ist. Dadurch sieht er aber mehr nach Sportwagen aus. Sogar nach Supersportwagen. Und er ist nur 8 cm kürzer. Auch ist der Taycan nicht im D-Segment einsortiert worden, sondern laut KBA Oberklasse wie der Panamera. Das ist das Problem von Porsche. Und ich denke, sie lösen es, wie im alten Entscheid.