Cadillac setzt künftig verstärkt auf Elektroautos, der 2020 vorgestellte Batterie-Crossover Lyriq soll auch in Europa angeboten werden. Bei der US-Technikmesse CES gab die Edelmarke des General-Motors-Konzerns mit der Studie „InnerSpace“ einen Ausblick auf ihre weiteren Zukunftspläne.
Der automatisierte Elektro-Luxuswagen nutzt laut Cadillac modernste Technologien, um das Erlebnis seiner bis zu zwei Passagiere zu optimieren und die zusätzliche Zeit zu nutzen, die sich durch vollautonome Mobilität ergibt. Der InnerSpace baue das „Cadillac-Halo-Concept“-Portfolio aus, das aus Fahr- und Flugzeugen besteht, die Menschen nicht nur in luxuriösem Ambiente befördern, sondern auch den Komfort und das Wohlbefinden der Passagiere steigern.
„Die Fahrzeuge des ‚Cadillac Halo Concept‘ Portfolios sollen müheloses Reisen mit außergewöhnlichen Mitteln ermöglichen“, erklärt Bryan Nesbitt von General Motors. „Sie sind Visionen für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus. Zudem zeigen sie die Möglichkeiten auf, die der umfassende Ansatz von General Motors für autonome Antriebstechnologie im Hinblick auf eine unfall-, emissions- und staufreie Mobilität bietet.“
Es gehe darum, den Passagieren während der Fahrt neue Nutzungsmöglichkeiten der gewonnenen Zeit aufzuzeigen und Raum für Entspannung zu bieten. „Elektrifizierung und autonomes Fahren werden die Rolle von Fahrzeugen und das Produkterlebnis der Kunden grundlegend verändern“, so Nesbitt. „Wir erforschen gerade, wohin uns das mit diesen innovativen Konzepten führt, dabei stellen wir uns die Mobilität gewissermaßen als Verbündete von Komfort und Wohlbefinden vor. Sie soll Kunden Zeit geben, statt zu kosten.“
Reisen statt Fahren
Der „InnerSpace“ biete zwei Passagieren ein autonomes Erlebnis, bei dem das Reisen und nicht das Fahren im Mittelpunkt stehe, erläutert Cadillac. Die vollständige Autonomie des Fahrzeugs bedeute für sie, mehr von der Welt um sie herum und im Inneren des Fahrzeugs wahrzunehmen – „mit individuellen, maßgeschneiderten Erlebnissen, die dem Cadillac-typischen Luxus eine neue Dimension verleihen“. KI-gesteuerte, über ein großes, Panorama-Display zugängliche biometrische Eingaben und Schnittstellen machten es möglich, während der Fahrt aus Augmented Reality-, Unterhaltungs- und Wellnessthemen auszuwählen. Durch Vernetzung könnten Cadillac-Ingenieure sowie autorisierte Drittanbieter weitere Themen und Funktionen entwickeln, die dann via „Over-the-Air“-Updates aufgespielt werden.
Dank des kabellosen Batterie-Managementsystems der „Ultium“-Plattform von General Motors seien die Batteriemodule über das gesamte Fahrzeug verteilt, so Cadillac weiter. Das habe es den Designern ermöglicht, den Innenraum im Hinblick auf Platzangebot und Geräuschkomfort zu optimieren. Diese Gestaltungsfreiheit sorge auch dafür, dass der niedrige Fahrzeugboden eine sportwagenähnliche Sitzposition zulässt. In der Außenansicht biete der InnerSpace dank großflächiger Panoramaverglasung von Dach und Teilen der Karosserieseiten nahezu unbeschränkte Sichtverhältnisse. Für bequemeren Ein- und Ausstieg ließen sich Dach und Türen zusammen öffnen. Zusätzlich schwenkten dabei die Sitze nach außen, was den Komforteffekt weiter verstärke.
Die von Goodyear für E-Fahrzeuge entwickelten Reifen des InnerSpace verfügen laut Cadillac über Technologie, die Schallwellen-Resonanzen innerhalb des Pneus reduziert und so für eine geräuschlosere Fahrt sorgt. Zudem ersetzten Sojaöl und reishülsenbasiertes Silica als Hauptbestandteil der Reifenkonstruktion erdölbasierte Substanzen. Und da der Fahrer beim autonomen Fahren nicht mehr so stark mit der Straße interagiere, liefere die intelligente Goodyear-Reifentechnologie wichtige Informationen über Druck, Temperatur, Belastung sowie andere relevante Werte.
Andi EE meint
Das Video ist geil gemacht, wie aus dem ScFi diese ultraflache Flunder. Mir gefällts! Der Innenraum spricht mich auch an, nicht der Kirmeskram mit dem LED-Gedöns. Was mich nicht überzeugt, ist dass man das ganze Dach aufklappt. Toll für Kalifornien, aber bei uns wo es doch oft regnet, da alle nass machen, wenn eine Person zusteigt … eher nicht.????
Das Design aussen find ich top, würde aber mit menschlich gesteuerten Fahrzeugen nicht funktionieren, da die Übersicht fehlen würde. Aber ja, sobald der Fahrer nicht mehr benötigt kann man ganz anders konstruieren.
Allstar meint
Ziemlich frech bei Mercedes geklaut, auch den Innenraum, siehe F015 aus 2020
Gunarr meint
Ich finde es gut, wenn sich ein Hersteller mal Gedanken darüber macht, wie man das Ein- und Aussteigen bei einem flachen Auto komfortabler gestalten kann. Ein sich öffnendes Dach und ausfahrbare Sitze sind ein guter Ansatz. Nur so lockt man die Leute weg von ihren Suvs. Leider werden die Models im verlinkten Werbevideo nie beim Einsteigen gezeigt.