Die der Partei Die Linke nahestehende Rosa-Luxemburg-Stiftung fordert für mehr Klimaschutz einen Systemwandel im Verkehr. Statt die Zukunft im fortgesetzten Individualverkehr mit E-Autos zu suchen, müsse es zu einem grundlegenden Umbau in der Mobilitätsindustrie kommen. Dabei könnten mehrere Hunderttausend Arbeitsplätze entstehen. Zu diesem Ergebnis komme eine Untersuchung der Stiftung.
Der Verkehr sei für ein Fünftel des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Während in allen anderen Bereichen die Emissionen zurückgehen, sei dieser Anteil seit 1990 sogar um 170 Millionen Tonnen angestiegen. Das Elektroauto werde zwar als Lösung präsentiert, aber es sichere weder ausreichend Beschäftigung, noch sei es ökologisch nachhaltig. Der Verbrauch an Ressourcen, wie seltene Erden, für die Elektroantriebe sei enorm, heißt es in einer Mitteilung.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat in einer neuen Studie berechnet, wie viel zusätzliche Beschäftigung im Zusammenhang mit einem sozialökologischen Umbau der Mobilitätsindustrie geschaffen werden kann. Dabei wurden zwei Szenarien der Abkehr vom Individualverkehr zugrunde gelegt: zum einen die Verdoppelung der Fahrgastzahlen im ÖPNV, zum anderen die Steigerung der Zahlen um den Faktor 2,5. Im ersten Fall könnten laut der Berechnungen bis zu 214.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, im zweiten bis zu 314.000. Das Potenzial einer „kurzen Vollzeit für alle“ – einer flexiblen 30-Stunden-Woche – eingerechnet, könnten mehr als 320.000 beziehungsweise über 430.000 Arbeitsplätze entstehen.
Der Wegfall von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie wäre damit mehr als ausgeglichen, erklären die Studienautoren. Selbst bei einer Halbierung der Produktion könnte der Verlust von Arbeitsplätzen bereits im ersten Szenario von der Ausweitung alternativer Produktion aufgefangen werden. Im Fall der zweieinhalbfachen Erhöhung der Fahrgastzahlen im ÖPNV würde es bereits zu einer nennenswerten Ausweitung der Beschäftigung kommen.
„Bei diesen Szenarien entstehen nicht einfach nur schlechter bezahlte ‚Ersatzarbeitsplätze‘, sondern industrielle Beschäftigung im Kernbereich der IG-Metall. Es sind Stellen, die das sozio-technische Wissen der Beschäftigten erfordern und damit gesellschaftlich unverzichtbare Tätigkeiten im Sinne der Schaffung einer industriellen Basis für die klimagerechte Mobilitätswende“, sagt Mario Candeias, Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung. „So eine sozialökologische Transformation braucht unglaublich viel Arbeitskraft, zum Beispiel zur Produktion zusätzlicher S-Bahnen, Straßenbahnen, Regional- und Fernzüge. Es werden neue Leitsysteme, Schienen, Werkstätten, ganze E-Bus-Systeme mit Oberleitung benötigt und vieles mehr. Das alles muss hergestellt und kann maßvoll exportiert werden. Das wäre eine echte Mobilitätswende statt nur einer einfachen Antriebswende.“
ze4you meint
Die Stadtgrünen und die Stadtlinken sonnen sich gerne mit ihren Visionen von der wunderbaren, autofreien Welt, alles zu Fuß, mit dem Rad, dem Lastenrad oder dem ÖPNV. Der E-Bus und das E-Rad wird dabei gerade noch so geduldet, wenn doch nur der CO2-Rucksack nicht wär. Gerne lade ich die Träumer mal dazu ein, auf dem Land von einem Dorf ins 10km entfernte Dorf zu fahren, mit dem ÖPNV. Dann rechne mir mal einer vor wie oft am Tag das geht, zu welchen Zeiten und wie lange ich dann dort bleiben muss um wieder zurück zu kommen. Das Ganze dann noch am Wochenende, das wird noch lustiger. Klar, die Lösung ist ganz einfach, wir lassen den ganzen Tag kreuz und quer ganz viele Busse durch die Gegend fahren, mit ganz vielen gut bezahlten Busfahrern und so lösen wir das Henne-Ei-Problem, schließlich würden wir ja alle gerne Bus fahren, wenn sie super getaktet, direkt vor der Haustür abfahren würden. Gott sei Dank stehen in meiner Garage zwei E-Autos, die geladen mit preiswertem Sonnenstrom vom eigenen Dach, zu jeder Tages- und Nachtzeit in jede beliebige Himmelsrichtung starten können. Das ist die realistische Mobilitätslösung für Landmenschen, alles andere ist eine umständliche, zeitraubende und auch noch zumeist teurere „Lösung“, die von den Bürgern nicht angenommen werden wird.
DerOssi meint
Das ganze Mobilitätswende-Bla-Bla nervt so langsam… wir haben alles, wir brauchen… nur mit dem derzeitigen ÖPNV wirst du nichts reißen… und ein eigenes Auto hat einfach Vorteile und macht Spaß… Ziel sollte nur sein, den ÖPNV so attraktiv zu machen, dass so manche Autofahrt auch mal gerne ersetzt wird… ansonsten allen viel Spaß mit ihren Lastenrädern im Winter, Schnee und Regen ????
NiLa meint
Sehe ich ähnlich. Die Mobilitätswende ist so ziemlich die unnötigste der ganzen Wenden, die zur Zeit so in aller Munde sind.
Das Auto hat sich aus gutem Grund als beliebtestes Fortbewegungsmittel durchgesetzt.
Duesendaniel meint
Welcher ‚gute Grund‘ ist das denn wohl? Bequemlichkeit, Ignoranz, Eitelkeit, Lobbyismus, Gehirnwäsche oder doch lieber ein wenig von allem?
DerOssi meint
Bei dir fällt mir ein schönes Zitat von Helmut Qualtinger ein:
„Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen“
Duesendaniel meint
Man sollte nicht immer von sich auf andere schließen.
Duesendaniel meint
Mal im Ernst: Das Zitat ist gut, aber die Empörung führt nicht zwangsläufig zur Scheinheiligkeit. In der Mathematik sagt man ’notwendig, aber nicht hinreichend‘. Wenn man seit über 20 Jahren im Zentrum einer Millionenstadt lebt, hat man wohl ein anderes Verhältnis zum Autoverkehr und die möglichen Alternativen. Für mich wäre die Verkehrswende ein Segen, ein Weg zu mehr Lebensqualität. Zumindest für uns Stadtmenschen.
Duesendaniel meint
Spass schlägt Klimawandel. Es geht doch nichts über ein einfaches Weltbild.
DerOssi meint
Also machen deiner Meinung nach BEVs keinen Spaß?
Duesendaniel meint
Warum sollte ich das meinen? Wo ist da der Zusammenhang?
Logik ist anscheinend nicht so Dein Ding.
DerOssi meint
Warum du das meinen solltest?!
Was sonst sollte dein eindimensionaler Kommentar „Spass schlägt Klimawandel. Es geht doch nichts über ein einfaches Weltbild.“ bedeuten?
Das inkludiert für mich auch den (Fahr-)Spaß mit BEVs… also bist du gegen jeder Art von Auto? …und du bist auch gegen jedweden Spaß mit einem Auto (egal welche Antriebsart)?
Was anderes kann dein Kommentar nicht bedeuten… die Logik verstehe ich sehr gut, nur du anscheinend selbst nicht… ;-) …oder möchtest du deine Aussage nochmal etwas konkreter formulieren?
Duesendaniel meint
Erst einmal: Nicht alles was Du nicht verstehst, ist eindimensional – es kommt Dir naturgemäß nur so vor.
„oder möchtest du deine Aussage nochmal etwas konkreter formulieren“
Na das muss ich dann ja wohl (s.o.) ;-)
Der Satz „Spaß schlägt Klimawandel“ ist ironisch gemeint und bezieht sich auf Deine Aussage „und ein eigenes Auto hat einfach Vorteile und macht Spaß“.
Es geht bei der Mobilitätswende aber nicht um Spaß, sondern um Verkehrs-, Umwelt und Klimaprobleme, die Du geflissentlich ignorierst (Bla-Bla), weil Dir der Spaß nun mal wichtiger ist -> einfaches Weltbild. Jetzt verstanden?
Ich bin auch nicht „gegen jede Art von Auto“ (polemische Übertreibung), sondern habe einfach verstanden, dass es in Zukunft in der Masse keinen Individualverkehr mehr geben kann.
Dass ein BEV Spaß machen kann, weiß ich trotzdem und das jetzt seit 7 Jahren. Ich weiß, das klingt für Dich wie ein Widerspruch, aber manchmal liegt es eben auch am Empfänger :-)
Einfache Frage zurück: Wie soll es dem Verkehr in den Städten helfen, wenn alles nur auf elektrisch umgestellt wird?
DerOssi meint
„sondern habe einfach verstanden, dass es in Zukunft in der Masse keinen Individualverkehr mehr geben kann.“
Ach, DU hast das also „verstanden“?! …und deshalb muss es jetzt stimmen, oder wie?!
Und wie A) begründest du diese steile These? …und B) Und wieso bist du nicht schon lange mit gutem Beispiel vorangegangen, und hast dein Auto abgegeben??
Da wären wir wieder bei meinem Zitat… ;-)
Und „unabdingbare Veränderung“ soll doch bitte immer nur die anderen treffen, gelle?
Duesendaniel meint
Ich warte immer noch auf die Antwort meiner Frage und hier gleich noch eine:
Wie nennt man doch gleich Leute wie Dich, die wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen nur um die eigene Eitelkeit und Bequemlichkeit zu retten?
Duesendaniel meint
‚Ossi‘ passt da ja schon mal ganz gut, ‚gelle‘? ;-)
Kasch meint
Regelt sich ganz von alleine, wenn hunderttausende Jobs verschwunden sind. Und das macht bereits unsre „Energiewende“ möglich. Nebenbei, aktuelle, weltweite Rangliste der meistverkauften BEVs incl. PlugIns nach Herstelleranteil 2021: Tesla und 19 chinesische Hersteller. Weitere Hersteller nicht erwähnenswert.
elbflorenz meint
So ein Unsinn.
Typisches Querdenker-Geplapper.
Und übrigens ist die VW-Gruppe bei BEV und Plugins zusammen auf Platz 2 in der Welt. Hinter Tesla.
Und bei reinen BEV sind die Wolfsburger 4. oder 5. Hinter GM-Wuling und BYD.
Kasch meint
Endlich meldet sich einer aus der Propagandatruppe. War ja fast schon besorgt !
elbflorenz meint
Natürlich mache ich Propaganda :-))
Immerhin habe ich sie alle im Depot … Tesla, VW, BYD, GEELY …
Kasch meint
Oh sorry, möchte mich hiermit in aller Form enschuldigen !!! Die Liste bezieht sich nur auf den Chinaabsatz !!!
DerOssi meint
Und vorher hast du es nicht mal in Frage gestellt?! ????????♂️????
Andy meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
NiLa meint
Und wenn die Mehrheit gar keine Mobilitätswende möchte, sondern maximal eine Antriebswende?
FahrradSchieber meint
Wer sein eigenes „Glück“ nicht einsehen will, dem muss dann halt geholfen werden. Gesetze & Co. werden es schon richten.
Und wenn man das richtige Feindbild aufbaut (hier mal nicht der „Klassenfeind“, vielleicht „Mobilitätswende-Leugner“?), dann sind Menschen bereit, viele Verbote und Pflichten zu akzeptieren.
Siehe weiter unten zu „Divide et impera“…
Jakob Sperling meint
Ich finde das eine interessante Frage.
In unserer Familie hatten immer alle ein Generalabonnement der Bahn. Beide Kinder haben heute mit gut 30 kein Auto. Wir sind also stark auf den öffentlichen Verkehr ausgerichtet.
Trotzdem glaube ich, dass die Menschen ein sehr grosses Bedürfnis nach individueller Mobilität haben. Das war wohl schon immer so. Wenn man an die vielen Pferde denkt, die es bis etwa vor 100 Jahren gab und an die vielen PKW seither. Wer die wichtigeren Bedürfnisse (Leben, Essen, Sex, Wärme) befriedigt hat und es sich leisten kann, will fast immer Mobilität und stark auch individuelle Mobilität.
Wenn man dieses starke Bedürfnis (einmal) ohne grössere negative Auswirkungen auf Umwelt und Mitmenschen befriedigen kann, dann sollte man es wohl befriedigen und nicht aus irgendwelchen ideologischen Gründen unterdrücken. Wenn man nichts Wichtiges mehr schützen muss, geht Freiheit vor.
Selbstverständlich darf und soll man hohe Ansprüche an die Umweltverträglichkeit stellen und selbstverständlich sind die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht voll erfüllt. Im Endeffekt führt auch ein BEV in Deutschland heute noch zu zusätzlicher Produktion von Kohlestrom (und die in China produzierte Batterie erst recht). Das könnte sich aber in absehbarer Zeit lösen und dann sollte man auch nicht aus nicht mehr geltenden Gründen dagegen sein.
Draggy meint
Und Mobilität mit dem Zug oder dem Bus ist nicht individuell?
Steht da einer der befielt wo man hingeht?
Das Kernproblem ist doch, dass Propagandisten der Autoindustrie es geschafft haben, das Auto mit Individualismus und den öffentlichen Transport als das Gegenstück zu platzieren.
Tatsächlich ist es eigentlich viel individueller mit dem Zug zu fahren, denn ich kann frei entscheiden was ich mit der Zeit während der Reiße mache und bin nicht dem Zwang des Automobils unterworfen.
Abgesehen davon, Autos schränken extremst ein. Autos sind die Definition von Zwang und, jeder der sich auch nur in einer Fußgängerzone bewegt, muss ständig mit Autos aufpassen, unsere Kinder werden von Autos massiv bedroht bis hin, dass sie bereits früh speziell auf Überleben im Verkehr ausgebildet werden müssen. Dazu werden wir unter Zwang gezwungen gute 40% der Fläche unserer Städte dem Auto zu opfern.
Es gibts nichts das mehr Zwang und Tyranei ist als das Auto.
Ernesto 2 meint
Draggy you made my day ! 1+ mit * In einer Stadt ist das Auto der natürliche Feind des Menschen, darüber kann an Hand der Unfallzahlen nichts hinwegtäuschen. Auf dem Land wäre die Mobilitätswende mit einem Halbstundentakt und 500 m zur Bushaltestelle für 95% aller Bewohner definitiv ein Segen und würde sehr viel Autoverkehr einsparen. Ich fahre seit 20 Jahren ÖPNV auf dem Land mit zum Teil Fahrzeiten von mehr als 1 Stunde bis zur Arbeit. Das wäre mit einem ausgebauten ÖPNV auf etwa 30 Minuten zu halbieren. Ist aber politisch ganz offensichtlich nicht so gewollt. Es geht hier um die Dominanz der Politik, die anscheinend von verschiedenen Auto-Konzernen gekapert und bestochen wird. Und das nur zum Nutzen von sehr wenigen sehr reichen Menschen; denen es egal ist ob die Enkel noch in einer lebenswerten Umwelt leben können oder draufgehen. Also Gier und Propaganda der Autohersteller sowie deren Lobbyeinfluss schlägt Klimawandel. Das sollten alle, die hier von individueller Mobilität für alle als Lebensrecht schwadronieren, bedenken. Das ist es nämlich sicherlich nicht!
Fritzchen meint
Interessante Meinung der Stiftung. Sie beklagt den Materialverbrauch und bietet als Lösung einen noch höheren Materialverbrauch an.
Sie will eine 30-Stunden-Arbeitswoche einführen und dazu wahrscheinlich unbezahlte Sonderschichten a la DDR verlangen.
Ideologisch motiviertes Verhalten war noch nie besonders menschenfreundlich.
Ich denke, zur Zeit reichen uns noch die Aussagen des Herrn Lindner zum Thema Technologieoffenheit vor der Bundestagswahl und der Relativierung des Herrn Wissmann letzte Woche.
Duesendaniel meint
Dem Klima ist es herzlich egal, was wir möchten. Außerdem kollabieren unsere Städte, da muss die Politik auch schon Mal die Eier haben, etwas noch unpopuläres auch durch zu ziehen. ‚Die Mehrheit‘ wird es ihnen später danken – siehe z.B. das Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Räumen oder das Verbot der Glühlampe. Damals haben alle den Weltuntergang kommen sehen, heute will wohl niemand mehr zurück
NiLa meint
Mit „Klimakrise“ kann man jetzt wohl jeden Quatsch rechtfertigen. Unsere Städte kollabieren allenfalls wegen willkürlich eingestreuten Fahrradwegen auf Hauptverkehrsadern (die bei schlechtem Wetter kaum genutzt werden), Baustellen, auf denen es nicht vorangeht und mangelnden Parkmöglichkeiten.
Die Mehrheit fand auch die Prohibition klasse, nicht?
Duesendaniel meint
Na das will ich doch hoffen, dass die Fahrradwege willkürlich eingestreut werden und Parkplätze für Autos sind ein Relikt von vorgestern.
Sie unterstreichen ja meine Aussage, ohne es zu wollen: Ich bin eben kein Freund von aktuellen Mehrheiten, dafür fehlt den meisten der Weitblick. Wenn Sie in die Zukunft schauen wollen, sehen Sie sich die Städte in den Niederlanden und Skandinavien an, oder Paris und Barcelona. Die Innenstädte sollten den Menschen gehören, nicht den Autos. Dann kehrt auch endlich das Leben wieder zurück, statt der endlos stinkenden und lärmenden Blechlawinen.
Draggy meint
Wir verheizen für Autos mindestens das 1000 Fache an Fläche als für Radwege. Und dank der kollektiven Volksdummheit wird auch immer mehr Fläche verbraten. Parkplätze haben in einer Stadt nichts verloren, das ist Lebensraum kein Müllraum für die 4 Rad Messis.
Ernesto 2 meint
Als E-bike Fahrer kann ich nur sagen, daß „willkürlich eingestreute Radwege“ viele Unfälle verhindern und endlich den Radfahrern in den Städten gerecht werden. Ja, es soll auch Radfahrer geben m nicht nur Autofahrer :-) Ich bin froh über jeden Meter Radweg der Autos runterbremst wenn nötig bis zum Stillstand.
DerMond meint
Die einzige Mobilitätswende die Sozialisten hinbekommen ist das zu Fuß gehen, weil die übrigen Verkehrsmittel Rest mit der Zeit verkommen.
Und nebenbei: Eine Mobilitätswende bei der fürs gleiche Ergebnis zusätzliche Arbeitsplätze entstehen bedeutet dass es für den Einzelnen teurer wird. Das gilt auch für andere Wenden.
Frank meint
Die deutsche Sprache scheint aber in diesem Fall auch ein wenig verkommen zu sein, oder?
Was wäre schlecht daran, wenn die missbräuchliche Nutzung von Kraftwagen, gleich welcher Art, zurückgefahren wird. Muss wirklich jeder Einkauf mit dem Auto erledigt werden oder geht da nicht viel mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad? Autos sind schon wegen der gewaltigen Stückzahl zum Problem geworden, nicht nur für das Klima sondern auch ganz allgemein für die Lebensqualität. Überall Lärm, Luftverschmutzung, sinnlos verbrauchter öffentlicher Raum. Wer das nicht glaubt, kann autofreie Innenstädte mit denen vergleichen, die das noch nicht hinbekommen haben.
Andi EE meint
Lärm und Abgase werden doch mit dem Elektrantrieb vermieden. Ich sehe den ÖV nicht gegen Robotaxis bestehen. Es ist einfach unglaublich attraktiv, von Türe zu Türe zu fahren, das bietet der ÖV einfach nicht. Umsteigen, Warten und noch zu Fuss gehen ist die Realität.
Ich glaube einfach nicht, dass das E-Pkw hier so viel schlechter als Elektrobus und Bahn abschneidet. Klar ist, dass es in der Stadt häufig sinnvoller mit dem ÖV ist. Ich sehe aber eine gegenteilige Bewegung in der Zukunft, immer kleinere Einheiten können dank autonomen Fahrens, den Service des Personentransports leisten und das wahrscheinlich mit einer viel besseren Leistung (Tür zu Tür, Privatssphäre).
Stefan meint
Robotaxis werden es dem normalen Taxigeschäft schwer machen.
Von den km-Kosten sind die Robotaxis aber vermutlich teurer als ein mittelmäßig gefüllter Bus. Robotaxis können auch Anruf-Linien-Verkehr übernehmen, wo ein regelmäßiger Bus zu wenig Fahrgäste hätte.
In der Rush-Hour sind Busse besser geeignet und günstiger.
Andi EE meint
@Stefan
Normale Taxis lohnen sich nicht mehr, weil das Teuerste an der Sache der Fahrer ist.
Rush-Hour … ist nicht der Durchschnitt und es geht auch nicht drum ob jetzt das etwas mehr kostet. Es kann doch nicht angehen, dass man jetzt obwohl bezüglich Antrieb, CO2 und Schadstoffen, kummuliert die Sache locker 5x verbessert wurde, das nicht anerkennt wird.
Kleine Einheiten wären in vielen Fällen deutlich besser, aber bisher ist es daran gescheitert, dass die Fahrt durch den Fahrer viel zu teuer wurde = herkömmliches Taxi. Wartet es doch einfach mal ab, was wir in Zukunft für elektrische / tolle Lösungen bekommen werden. Immer den alten Kram runterbeten, bringt nix.
MartinAusBerlin meint
@DeMond
Kann die Argumentation nicht nachvollziehen.
Wenn ich ein Auto verkaufe, spare ich mehrere hundert Euro im Monat.
Mit dem Geld können ÖPNV-Tickets, Mietautos, Carsharing und Fahrrad bezahlt werden.
Wieso sollte es für den einzelnen teurer werden?
FahrradSchieber meint
„Wieso sollte es für den einzelnen teurer werden?“
Wenn, wie behauptet, mehr Menschen für den öff. Verkehr beschäftigt werden (lt. Text „bis zu 314.000“), dann müssen diese Menschen auch bezahlt werden. Das kann nur der Konsument.
Und auch die Wirtschaftlichkeit wird massiv sinken: Wenn Autos verboten sind, wird man auch Kleinstdörfer nicht mehr nur morgens und abends anfahren können. Die Anzahl an Leerfahrten steigt drastisch und auch für diese will ein:e Busfahrer:in entlohnt werden.
Aber keine Angst, wir werden die Kosten nicht direkt tragen. Aber indirekt:
Kostet die Fahrkarte im ÖPNV 50 Euro, dann gibt es Aufstände (zur Erinnerung: man hat kein Auto mehr…).
Also erhöht man moderat auf z. B. 20 Euro, der Rest kommt dann aus dem Steuertopf (den natürlich auch letztlich wir füllen).
Aktuelles Beispiel: Laut Bund der Steuerzahler „sponsort“ der Steuerzahler jede Veranstaltung in der Elbphilharmonie rechnerisch mit 14.000 Euro
MAik Müller meint
Wie wäre es mit einem SUV-Verbot und Förderung von E-Kleinstwagen?
FahrradSchieber meint
Wie erreicht man das von gewissen Parteien ausgegebene Ziel „Unterbindung des motorisierten Individualverkehrs“?
„Divide et impera“ lautet das Motto!
Erstmal Diesel- gegen Benzinerbesitzer ausspielen (Ich habe von vielen Benzinerbesitzern gehört, dass doch bitte die Dieselbesteuerung angehoben werden soll. KEINER hat vorgeschlagen, die Benzinsteuer auf Dieselniveau abzusenken. Es scheint wichtig zu sein, dem „Gegner“ zu schaden…).
Dann ICE- gegen alles was einen E-Motor hat.
Dann PHEV- gegen BEV-Besitzer.
Wenn dann nur noch BEVs da sind, was dann? Spaltung innerhalb der Gruppe:
-Ladeleistung (wieso dürfen „Langsamlader“ die Säulen blockieren?)
-Preis (wieso bekommen „die Reichen“ für ihre „teuren Autos“ auch eine Förderung? Neid funktioniert immer…)
-Groß gegen Klein (böses SUVs etc.)
Im letzten Schritt dann die restlichen „Gegner“ beseitigen, z. B. mit
-Umweltargumenten (BEVs sind dann z. B. Hauptverursacher für innerstädtischen Feinstaub des Verkehrssektors) etc.
Wer die Kontrolle über die Mobilität hat, hat Kontrolle über die Freiheit, also letzter Schritt: Verstaatlichung des öffentlichen Verkehrs. Fertig…
Wer noch die Zeiten der Deutschen Bundespost erlebt hat, wendet sich mit Grausen ab ;-)
Zumal:
Wenn ich mir bei mir im Ort ausserhalb der Rush-Our (morgens und abends) mal Busse und Bahnen ansehe:
Da fahren dann z. B. über 20 Tonnen Citaro mit zwei Fahrgästen rum, ob das ökologisch ist?
Duesendaniel meint
Je weniger Autos, desto voller die Busse. Logisch, oder?
Ernesto 2 meint
„Kontrolle über die Freiheit“ haben die Geheimdienste und der NSA. Es gibt da keine Verbindung zur individuellen Mobilität. Das ist, sorry das ich das so deutlich sagen muss vollständiger Unsinn = Quatsch.