Teslas unternehmenseigenes „Supercharger“-Schnellladenetz steht vor einer großen Änderung: In Zukunft sollen auch Fahrer von Elektroautos anderer Marken die rot-weißen Säulen nutzen können. In den Niederlanden wird das bereits in einem Pilotprojekt erprobt, die für dieses Jahr erwartete breite Öffnung ist laut Insidern auf Kurs. Es soll zudem einen Sprung bei der Ladegeschwindigkeit geben.
Der Blog Drive Tesla Canada will erfahren haben, dass die Öffnung der Tesla-Supercharger für fremde Elektroautos noch im ersten Quartal 2022 ausgeweitet wird. Das dürfte zunächst Europa betreffen, wo Tesla an neuen Superchargern den CCS-Standard nutzt, berichtet unter anderem Teslamag. Aber auch in den USA sollen Elektroautos von Fremdmarken perspektivisch die Supercharger nutzen können. Dabei soll ein als „Magic Dock“ bezeichneter Adapter helfen, denn Tesla nutzt auf dem Heimatmarkt einen eigenen Steckertyp.
Der gut informierte Twitter-Nutzer @SawyerMerritt ließ weiter verlauten, dass die maximale Leistung der aktuellen „V3“-Ladesäulen von 250 auf 324 Kilowatt (kW) steigen soll. Quellenangabe machte er nicht, Tesla-Chef Musk hatte eine solche Erhöhung aber schon im Juni 2021 in Aussicht gestellt. Drive Tesla Canada bestätigte die Information, allerdings ebenfalls ohne Nennung einer Quelle.
Andere öffentliche Strom-Tankstellen bieten bereits Ladeleistungen von 300 oder mehr kW, in Europa etwa die der Anbieter EnBW, Fastned oder Ionity. Damit lassen sich Elektroautos je nach Fabrikat in wenigen Minuten statt Stunden für mehrere Hundert Kilometer Fahrt aufladen. Tesla plant laut @SawyerMerritt bereits eine weitere Erhöhung seiner Schnellladeleistung: „Bald“ nach der Steigerung auf 324 kW sei der Start einer vierten Supercharger-Generation mit noch mehr Leistung in derzeit unbekannter Höhe geplant.
Teslas Supercharger-Netz gilt als Vorbild für breit verfügbare, komfortable Elektroauto-Schnellladeinfrastruktur für die Langstrecke. Die Kalifornier bauen das Angebot stetig aus, für die Öffnung haben sie den beschleunigten Aufbau neuer Säulen versprochen. Aktuell gibt es laut dem Unternehmen weltweit 3000 Supercharger-Stationen mit mehr als 30.000 Supercharger-Ladesäulen. Damit es nicht zu einer Überlastung kommt, will Tesla die Größe der Ladeinfrastruktur in den nächsten drei Jahren verdreifachen.
Powerwall Thorsten meint
Immer wieder süß zu sehen, wie Leute völlig schizophren werden und einerseits das Supercharger Netzwerk auf technischer Seite kleinreden und als völlig unzureichend darstellen – andererseits aber darauf hoffen, daß PAPI Staat aber schon die Öffnung für ALLE erzwingen soll.
Irgendwie schade, daß eine Ladesäule sich nicht aussuchen kann, wem sie Strom gibt und welchem Hater sie sich verweigert – ich würde zu gerne das Gesicht von Emil, Mark und Friends sehen, wenn im Display stehen würde:
„Nein mein Freund, Du mußt leider anderswo laden“
Herbs meint
Warum sollte irgendwer zur Öffnung gezwungen werden, wenn sich Tesla eine Öffnung ankündigt?
Wurde Elon erpresst?
elbflorenz meint
Natürlich greift der Staat ein.
Und dagegen ist grundsätzlich nix zu sagen. Aber eben nicht! rückwirkend.
Solche nachträglichen Eingriffe sind nur unter ganz eng gefassten Gründen statthaft. Wenn es durch eine Investition gesundheitliche, umwelttechnische oder kriminelle Probleme gibt. Dann ja.
Aber nicht, dass man rückwirkend! einem Unternehmen vorschreibt, mit wem und zu welchem Geschäftsbedingungen es kaufmännisch handeln darf.
elbflorenz meint
Ist eine Antwort für @150kw.
Lutz meint
Ich würde es stark begrüßen wenn Tesla ihr Netzwerk öffnen würden. Gerne auch zu Ionity Preisen. Das nimmt vielen die Angst „liegen zu bleiben“
Das vereinfacht auch die spontane Ladeplanung wenn man dann überall laden kann, auch bei Tesla.
Egon Meier meint
Da fällt mal in china wieder ein Sack Reis um und schon ist ecomento zur Stelle – steht ja Tesla drauf.
Also … im Moment sehe ich diese ominösen Supercharger nur in Frankreich als irgendwas bereicherndes an. In D und NL (da habe ich persönliche Erfahrungen) sind sie eher überflüssig/lästig, denn die Versorgung mit freien HPC ist ziemlich gut.
Also… Ionity, Total und Co .. bitte in F auch ein bisschen mehr Tempo und dann ist dieses Tesla-Gewürge dort auch, wo es hingehört, irgendwo im Zulassungskeller bei den Posing-Nerds.
Teamracer meint
Tesla-Gewürge, Posing-Nerds ?
Sind Sie ein Troll?
Powerwall Thorsten meint
Tesla Hater Egon ist wieder am Start ????
Wenn alle in Deutschland fahrenden Teslas bei Ionity laden müssten, würden die damit verbunden Wartezeiten die die Elektromobilität wohl eher ausbremsen / verhindern.
In Summe sind aber sehr viel mehr Teslas in Deutschland unterwegs als Dir lieb sein werden.
Jeder dieser Teslafahrer weiß aber ganz genau, welche Vorteile das Supercharger Netzwerk ihnen bringt.
Wahrscheinlich behaupten Leute wie Du in naher Zukunft sogar, daß ja Ionity lange vor Tesla am Start war und eh schon immer größere Ladeparks mit mehr Ladepunkten gebaut hat.
Ja, so ist das mit den alternativen Fakten – wenn man sie sich nur lange genug einredet und niederschreibt, glaubt man sie am Ende sogar selber ????????????
Egon Meier meint
„In Summe sind aber sehr viel mehr Teslas in Deutschland unterwegs als Dir lieb sein werden.“
Mir wären mehr Tesla ganz lieb aber die haben nichts anzubieten, was der qualitativ die Verbraucher anspricht.
Tesla ist und bleibt auf dem deutschen BEV-markt (den sprachst du ja an) ein absoluter Underperformer – einfach lächerlich, wie der möchtegern- marktführer an der 10%-Marke rumkrebst. Dabei kann er seine Nachfrage bedienen (kurze Lieferfristen) während der hochwertige Wettbewerb Lieferfristen von 1 Jahr hat.
Tesla — der Erfinder der Fantombremsung.
Eigentlich eine Lachnummern, dass diesen Fahrzeugen nicht schon längst die Betriebserlaubnis entzogen wurde.
Wann sollte FSD kommen? 2017 .. wirklich . tatsächlich .. fest versprochen??
Powerwall Thorsten meint
????????????
Mehr ist dazu nicht zu sagen
alupo meint
Der Egon ist schon lustiv. Mit den Zahlen hat er es leider nicht so. Und dann versucht er mittels einem ausgesuchten Markt zu argumentieren.
Früher wurde kurzfristig dazu gerne auch Norwegen herangezogen. Aber seit Tesla dort 2021 mit dem Model 3 mit großem Abstand die Nummer 1 ist und auch das erst Ende August eingeführte Model Y ebenfalls nach oben „schoss“, hört man hier über Norwegen erstaunlich wenig ;-)…
Egon und Chippy, Norwegen!!!
Draggy meint
Sind nicht Daimler LKW die Erfinder der Phantombremse und deren absolute Elite?
ID.alist meint
Ich habe mir einen v3 Lader angeschaut, und laut Typenschild auf dem Ladepunkt ist dieses nicht mal für 250 kW zugelassen. Der Spannungsbereich stimmt, aber beim Strom war es sogar weniger als im CCS Standard. Wie haben es sich die Teslafans vorgestellt, wie Tesla > 800 A durch den richtig dünnen Kabel jagen will??
Übrigens, anstatt über gerüchte von Foren ohne Quellennachweis zu reden, wieso gibt es niemand der Sagen kann was die „Megacharger“, die in den letzten Monaten hier und da aufgestellt worden sind, kann oder können soll?
Übrigens, das Thema „Spaltmasse“ scheint ein allgemeines Problem bei Tesla zu sein.
Yoshi84 meint
Was ist denn eine „Spaltmasse“? Danke.
LG
Tim Schnabel meint
Ich glaube das ist das Zeug was man in Kernreaktoren braucht ????????
außerdem würde ich nicht sagen das Thema Spaltmaße ist ein Problem von Tesla, sondern generell von in den USA gefertigten Autos.
Tesla Modelle aus China haben perfekte Spaltmaße wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann
Steven B. meint
Hmm ich vermute der Kollege kommt aus der Schweiz, und da wird aus „sz“ das ss. Wenn das alles an Beitrag ist, was von dir kommt, dann spare dir einfach ein Kommentar.
alupo meint
Die V3 sind doch alle schon für diese 324 kW ausgelegt. Vermutlich reicht dazu ein billiges Softwareupdate, bei Tesla wie üblich over the air. Wäre ja viel zu aufwändig wenn dazu extra ein Techniker anreisen müsste.
Lasst euch mal überraschen…
Daniel meint
Sollte die Öffnung nicht schon 2021 passieren. Mal wieder Elon time.
Abgesehen davon dürften die Tarife für die Allgemeinheit ähnlich unattraktiv sein wie bei Ionity. Nur bei Ionity und Konsorten kann man mit anderen Ladekarten/Apps die Kosten deutlich senken, was bei Tesla nicht der Fall ist. Da zumindest in DACH die allgemein zugänglichen HPC in der Mehrheit sind, benötigt man die SuC eigentlich nicht, es sei denn als Notfallreserve.
Abgesehen davon, bin ich der Ansicht, dass Ladeinfrastruktur, die nur für bestimmte Marken offen ist, nicht erlaubt sein sollte.
MichaelEV meint
Das ist doch 2021 passiert! Wo, wann, wieviel und in welcher Form, dass waren nur Hirngespinste von einigen.
Tesla-Z meint
Erstens sind einige SuC geöffnet. Es war nie die rede sofort alle zu öffnen.
Zweitens gibt es auch bei Tesla einen Abo-Tarif.
Drittens hat Tesla vor dem Aufbau andere Marktteilnehmer gefragt, ob sie sich beteiligen wollen….Nein war die Antwort. Somit hat Tesla die Ladeinfrastruktur mit eigenem Geld allein aufgebaut. Also kann es auch erlaubt sein, nur die eigene Marke zu bedienen.
Allstar meint
War doch klug dass die anderen Hersteller abgelehnt haben, jetzt bekommen sie die Öffnung gratis :-)
ID.alist meint
Tesla hat ein paar SuC in den Niederlanden geöffnet und ein paar in Norwegen Aussicht gestellt aufmachen zu wollen um Fördergelder zu bekommen.
Ja, es gibt ein Abo-Tarif den man monatlich Kündigen kann, aber wenn ich viel unterwegs wäre, würde ich einen anderen Abo haben wollen, soviel SuC Stellen gibt es in Europa auch nicht.
Das Gerücht, dass Tesla andere gefragt hätte, wird für immer ein Gerücht bleiben, aber ich kann mir denken niemand wollte einen proprietären Stecker übernehmen.
MichaelEV meint
Tesla hat nie etwas konkretes versprochen. Da ist vieles der individuellen Fantasie entsprungen.
Tesla wird langfristig öffnen, weil sie der fähigste und schlaueste Betreiber sind, alles notwendige im eigenen Haus und die größten Skalen haben. Der Weg dahin wird aber eher kleinteilig sein. Und dabei eher Standorte umfassen, die stark auf Nachfragespitzen ausgerichtet sind (so was wie Oberhonnefeld, Ulm, Hilden) und sich wahrscheinlich auch mehr auf neue geförderte Standorte (wie in Norwegen) konzentrieren. Wo das Netz schon deutlich mehr fortgeschritten ist (wie in den USA), wird man wahrscheinlich auch früher in die Breite gehen.
Und Preise steuern Nachfrage! Damit kann Tesla auch immer steuern, wie viele Fremdmarken zum jeweiligen Zeitpunkt für Nachfrage sorgen. Es wird bestimmt (wie bei dem Pilot in den NL) ein Abo geben, mit dem man immer günstige Konditionen aber auch eine feste Bindung haben wird. Oder es gibt variable Preise, die sich nach der Nachfrage richten (und dann auch sehr teuer werden können).
elbflorenz meint
Mmhh … also der letzte Satz ist sehr interessant. Und eigentlich erschreckend.
Obwohl der Staat keine Förderung gibt, soll er eine Verfügungsgewalt darüber haben?
Das verstößt nicht nur gegen das deutsche Grundgesetz, sondern würde auch bedeuten, dass in China ein höherer Investorenschutz besteht als bei uns.
Dann Gute Nacht Deutschland …
150kW meint
„Obwohl der Staat keine Förderung gibt, soll er eine Verfügungsgewalt darüber haben?“
Der Staat erlässt ständig Gesetze die das Eigentum anderer betrifft bzw. einschränkt.
Die Ladesäulenverordnung gilt im übrigen schon sehr lange und auch ohne Förderung.
Matze meint
Die haben aber nicht die Kommentare hier und bei TM gelesen, dass eine Öffnung nie passieren wird, wenn nicht die bösen OEM bezahlen.
DerOssi meint
Bin auch schon auf die „Klagen“ gespannt, wenn die Teslafahrer Ihr vermeintlich mit bezahltes und vermeintlich Ihnen gehörendes Stück vom SuC-Netzwerk zurück haben wollen… ????
FahrradSchieber meint
Naja, solange es nicht zu gesteigerten Wartezeiten kommt, wird das den meisten Tesla-Ownern wohl relativ egal sein. Und dafür scheint ja einiges getan zu werden:
„Damit es nicht zu einer Überlastung kommt, will Tesla die Größe der Ladeinfrastruktur in den nächsten drei Jahren verdreifachen.“
Randy meint
Das ändert nichts daran dass Tesla Fahrer an ihren eigenen Ladesäulen zu Kunden zweiter Klasse werden.
Ich höre jetzt schon den Aufschrei…
MichaelEV meint
Tesla hat alle Gestaltungsmöglichkeiten, um alle anderen zu Kunden zweiter Klasse zu machen. Aber träumen sie weiter…