Tesla öffnet sein „Supercharger“-Schnellladenetz gerade für Elektroautos anderer Hersteller. Nach einem ersten Pilotprojekt in den Niederlanden wurden mittlerweile weitere Stationen in Norwegen und Frankreich für Fremdmarken freigegeben. Für die zunehmende Nutzung soll der Ausbau der Infrastruktur beschleunigt werden. Das offizielle Supercharger-Verzeichnis für Deutschland wurde kürzlich um Angaben zu geplanten Standorten erweitert.
Aktuell besteht das Supercharger-Netz laut der Standort-Karte auf der Tesla-Website in Deutschland aus 112 Stationen. Kürzlich wurde die Übersicht mit neuen Planungen für weitere Supercharger in diesem Jahr aktualisiert. Zählt man deren graue Symbole zusammen, sind hier 68 neue Stationen in diesem Jahr geplant. Bis Jahresende könnte es demnach eine Vergrößerung um rund 60 Prozent geben.
Viele der geplanten neuen Standorte seien schon seit einem halben Jahr bekannt, berichtet Teslamag. Der Elektroautobauer aktualisiere seine öffentliche Planung etwa einmal pro Quartal. Schon im August 2021 seien 55 neue Supercharger-Stationen für Deutschland zu sehen gewesen, einige davon wurden bereits realisiert. Die meisten der derzeit geplanten Standorte sollen im ersten oder zweiten Quartal dieses Jahres in Betrieb genommen werden.
Tesla sieht sein Schnellladenetz vor allem für Langstreckenfahrten vor. Dafür zeigt die Supercharger-Karte in Deutschland bereits eine breite Verfügbarkeit von Ladesäulen entlang wichtiger Straßen. Auch für Fahrten in die Nachbarländer oder zum Urlaub an die Küsten im Süden gibt es schon eine größere Zahl an strategisch gut gelegenen Standorten. Die Belegung der Supercharger-Stationen dürfte mit der voranschreitenden Öffnung für Nicht-Tesla-Elektroautos künftig deutlich zunehmen, deshalb sollen weltweit bestehende Standorte ausgebaut und neue errichtet werden.
Damit die Supercharger-Stationen nach der breiten Öffnung nicht überlastet werden, will Tesla die Größe der Ladeinfrastruktur in den nächsten drei Jahren verdreifachen. Aktuell gibt es laut dem Unternehmen weltweit 3000 Supercharger-Stationen mit mehr als 30.000 Supercharger-Ladesäulen. Die Ladepreise für Nicht-Kunden variieren je nach Region und können in der Tesla-App abgerufen werden. Kunden des Unternehmens in Deutschland zahlen nach einer weiteren Preiserhöhung zum Ende des vergangenen Jahres aktuell 45 Cent pro kWh.
Frank meint
Es gibt interessante neue Stationen in Nordafrika. Da kann man jetzt bis Agadir reisen. Finde ich super. Im Osten gehts auch ein klein wenig voran, bald gibt es eine Station in Riga. Dann kann schon die Ostsee umrundet werden. Das habe ich vor Jahren mal mit dem Verbrenner gemacht, sehr empfehlenswert.
MeinNametutnichtszurSache meint
@AlBundy 04.02.2022 um 08:59
Und kennst du die herrliche Rhön noch nicht?
Morgens kein Wasser und Abends kein Licht… ;-)
(Grüße von einem, der dort groß geworden ist mit viel Kerzenlicht und Kaminfeuer…)
AlBundy meint
Jetzt kenne ich einen kleinen Teil der (herrlichen) Rhön und hatten sehr schöne Begegnungen dort. Es gab auch jetzt reichlich Wasser (als Regen und Nebel in der Luft mit wenig Sichtweite sowie ein wenig Restschnee – zum Skifahren und Rodeln auf der Wasserkuppe hat es gereicht) ????
Mit viel Wasser und wenig Licht bin ich in einem flacheren Teil Deutschlands weiter im Norden auch groß geworden. ????
Grüße an Dich
Werner Mauss meint
Die Röhn ist schön. Durfte dort in einer Zeit als es noch Pflichten gab rund um Hammelburg die Grasnabe inspizieren.
elbflorenz meint
Dafür hat die Rhön aber den „Erhabenen“ und seine B.E.N.etarier … :-)) – der Mann, der das Ponny reitet …
Gunarr meint
In Ostdeutschland tut sich leider kaum was.
Predo meint
Weil die Akzeptanz für E-Autos halt viel geringer ist. Da werden wohl schlicht keine gebraucht.
elbflorenz meint
Bei den Landes-Politikern – Ausnahmen wie die Brandenburger SPD gibt’s immer – ist es ja auch kein Wunder. Was man von der CDU und FDP gerade in Sachsen und Sachsen-Anhalt hört – schrecklich. Bis jetzt!
Und dabei ist Ostdeutschland der größten Produktionsstandort von BEV’s in Europa. Heute schon – und mit der Giga-Brandenburg und CATL in Erfurt auch noch morgen.
Leut‘ ich sag’s euch …
Predo meint
Muss ich mit meinem E-Auto halt gen Westen in den Urlaub fahren. Nützt ja nix.
A124 meint
Das ist umso trauriger, als das sich Dresden ja mit Herrn Hilbert als OB bereits 2017 (!) (selbst) zur Modellstadt Elektromobilität erklärt hat. Schön. Soweit. Das hat natürlich vor allem etwas mit VW in Sachsen und der Manufaktur in Dresden zu tun. Erst neulich erhielt der OB einen ID.4 vor der Manufaktur. Auch hat Dresden im Vergleich ein unterdessen doch recht gut ausgebautes Ladenetz.
Wenn sich aber Stadt und die Gesetzhüter einen Sch.. um zugeparkte Ladesäulen kümmern, dann wird das nix. Mein letzter Versuch, die Polizei dazu zu bewegen, einen seit 2(!) Tagen parkenden Verbrenner an einer Ladesäule zumindest einmal ausfindig zu machen und zum wegfahren zu bewegen wurde mit „..dafür gibt es keine gesetzliche Grundlage..“ und „..wir haben besseres zu tun..“ quittiert. Gilt auch für die (Pest) PHEV, die in 4h 35km nachladen. Hinzu kommen die Kollegen von CDU und FDP, welche ja auch hier mit allen Mitteln Contra BEV agitieren.
Neben der sächsischen Skepsis und Besserwisserei gegenüber neuem und vor allem (wissenschaftlich) belegten Veränderungen muss man überrascht sein, was (trotzdem) an Elektromobilität in Sachsen und auch im Osten allgemein gerade aufgebaut wird bzw. schon läuft (Darauf darf man auch mal stolz sein – ich bin es). Sogar Tesla hat nach dem eigentlichen Plan, in Leipzig ein SC aufzubauen dies nun offiziell mit Auslieferungsmöglichkeit in Dresden getan. Neben dem Home of I.D. tut sich (weiterhin) etwas im Tal der Ahnungslosen.
Elektrische Grüße aus DD :-)
AK swiss meint
Eine solche Karte wünsche ich mir von EnBW.
AlBundy meint
Ich nutze beide. Die von EnBW und die von Tesla.
Mir fehlt da nix.
Sie ergänzen sich prima und da Tesla nicht überall SuC hat bin ich mit der Karte von EnBW bisher immer gut klar gekommen. Zuletzt waren wir ein paar Tage in der Rhön im (sehr) ländlichen Raum, da war die EnBW Karte rund das Roaming echt hilfreich. Leider nur wenige Ladestationen, die mehr als 11 kW leisteten, aber ein paar mit 50kW. das half uns bis zum nächsten SuC. E-Mobilität ist einfach klasse und man trifft fast jedes Mal andere E-Mobilisten, die diese Begeisterung teilen.
AlBundy meint
Korrektur „und das Roaming“
JustMy2Cent meint
Bisher genoss ich als Tesla-Fahrer die Exklusivität des Netzwerks, begrüße aber nun die Entscheidung, die Supercharger für alle zu öffnen. Ziel muß es sein, die Elektromobilität schnellstmöglich voranzubringen und zwar für alle. Ein zuverlässiges Ladenetzwerk ist essentiell und wenn Tesla da einen Beitrag leisten kann, umso besser.
A124 meint
Dito und genau so ist es, +1