Um die Verfügbarkeit seiner Elektroauto-Ladestationen zu erhöhen, setzt der Energiekonzern E.ON künftig zusätzlich zu seinen Technik-Teams auch auf künstliche Intelligenz (KI). Die Lade- und Bezahlvorgänge sollen so für die Kunden möglichst zügig und verlässlich funktionieren.
Die Ladepunkte melden selbsttätig in Echtzeit eine Vielzahl technischer Parameter sowie die Auslastung an das Rechenzentrum des Konzerns, erklärt E.ON. Dort analysiere eine selbst entwickelte KI diese Daten und informiere das zuständige Team bei Abweichungen. Die KI könne unter anderem feststellen, wenn an einem Ladepunkt etwa ein Rückgang der Ladeaktivitäten oder wiederholte Abbrüche des Ladevorgangs auftreten. Dann könne sofort eine zusätzliche Analyse und bei Bedarf eine Instandsetzung der entsprechenden Säule außerhalb des geplanten Service-Intervalls angestoßen werden.
„Damit ist das neue KI-Monitoring eine optimale Unterstützung für unsere Teams, die Tag für Tag im Einsatz sind, um die bestmögliche Ladepunkt-Performance für unsere Kundinnen und Kunden sicherzustellen“, so Mathias Wiecher, bei E.ON für das Elektromobilitäts-Geschäft verantwortlich. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Technologie durch ihre Datenvielfalt und Detailtiefe eine deutliche Zeitersparnis im Vergleich zur heute gängigen Fernwartungsmethode liefere. In Kürze sollen neben Deutschland, Schweden und Dänemark weitere E.ON-Regionen an das KI-System angebunden werden.
E.ON arbeitet schon an der nächsten Ausbaustufe des Systems: der vorausschauenden Wartung, sogenannter Predictive Maintenance. „Dabei soll die KI geringfügige Abweichungen bei den technischen Parametern der Ladesäule erkennen und bereits eine Instandsetzung veranlassen, bevor der Defekt am entsprechenden Bauteil überhaupt eintritt und es zur Störung kommt“, erläutert Lioudmila Simon, zuständig für E-Mobilitäts-Projekte bei E.ON Innovation.
Biker0815 meint
Die KI bei Eon wäre besser in den Verträgen mit den Eigentümern der Säulen sinnvoll. Eon kann diese teilweise nicht reparieren, weil der Eigentümer der Reparatur zustimmen muss und das nicht tut. So kommt es zu wochenlangen Ausfällen mit Imageschaden für Eon.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn man ein nicht funktionierendes Geschäftsmodell betreibt, gibt es nur ganz selten Mitleid vom Markt.
Duesendaniel meint
Gerade wieder an einer E.ON-Säule an der A57 bei Moers verzweifelt. Egal, ob mit App oder einer meiner zahlreichen Karten: Aus der Endlos-Schleife zwischen Stecker einstecken und Karte vorhalten kam man einfach nicht raus und die Hotline war natürlich nicht besetzt. Wenn ich nicht noch Reserve gehabt hätte, wäre ich dort gestrandet und KI soll das jetzt richten?
Ich bin jedenfalls fürs Erste kuriert von Ladestopps bei E.ON.
Yoyo meint
EON an der A 1 ist auch eine Katstrophe. Ich lade grunsätzlich nicht mehr dort. Bei EnBW hatte ich noch nie Probleme.
stdwanze meint
Lol, auch die beste KI Unterstützung hilft nix wenn Ihre alte, defekte Hardware nicht gewartet wird. Anstatt das Problem zu lösen wird lieber Komplexität oben drauf gepackt. So bleibt ihr E-Off.
Gibt wirklich genau einen Anbieter den ich nie Anfahre, und da ist E.ON. Sogar Alego kann man heutzutage verwenden.
Christian meint
Haha. Gerade an Allego Füssen gescheitert
Stdwanze meint
Hehe, dann nehme ich das mit allego zurück. Meine Erfahrungen beruhen auf Eichenzell. Da könnte man als Backup ionity nehmen.
Davon abgesehen würde ich behaupten wollen das die genannten 2 Firmen alleinig für den schlechtem Ruf von hpcs verantwortlich sind
ProfessorE meint
Fahre seit 6 Jahren wieder vollelektrisch.
Der einzige einigermaßen funktionierende Lade-Hub ist Geiselwind an der A3 Richtung Nürnberg.
Tipp an EON :
Einfach alle Standorte einmal richtig überarbeiten und für 4 Wochen kostenlos freischalten.
Dann bekommt man viele Ladungen und Rückmeldungen und kann seinen Service darauf abstimmen. Diese Kosten wären gut angelegt und würden einige Fahrer zurück bringen.
Sonst läuft es bei mir weiter wie bei einigen anderen….einfach meiden !
alupo meint
Und ich dachte bisher, dass KI s insbesondere bei Mustererkennung vorteilhaft sind.
Eine Info darüber, ob eine Säule Strom liefert oder nicht geht doch viel einfacher mittels einer „wenn, dann, sonst“ – Codezeile auf Basis von Sensordaten….
Ich würde mich ja gerne eines Besseren belehren lassen. Nur der Artikel hilft dabei nicht.
elbflorenz meint
Für e-on ist halt die „wenn-dann“ Funktion in Windows Office schon KI … :-)
Ben meint
Diese hier beschriebene „KI“ ist nix anderes als ein „Wenn, dann…“ – das lässt sich aber nicht so gut vermarkten
Andy meint
Eon sollte vielleicht erstmal die eigene Intelligenz nutzen, um die Dinge in den Griff zu bekommen…
ID.alist meint
Großen Firmen lasen sich wirklich von jeden verarschen. Man braucht keine KI um zu sehen ob ein Standort ausgefallen ist, oder ob dort die Ladeessions in letzter Zeit vorzeitig abgebrochen worden sind.
Jemand hat dabei mit Sicherheit gut verdient, E.On kann jetzt irgendwas mit KI erzählen, und vielleicht, jetzt wo E.On nachschaut ob die Standorte funktionieren oder nicht, wird die Ausfallrate oder den Downtime von den E.On Säulen besser.
Vollstrom meint
Dank deutscher Ingenieurskunst ist Steckdose jetzt so kompliziert geworden.
150kW meint
Da kommt man aus dem lachen beim Lesen des Artikels gar nicht raus :) Bei 30% defekt-Rate (siehe Blauzahn Video) braucht es nun wirklich keine künstliche Intelligenz.
Vorausschauende Wartung… während im Bestand haufenweise Säulen seit Monaten defekt sind… Humor haben sie offenbar.
MichaelEV meint
Unglaublich wie inflationär mit dem Begriff KI für lapidare Lösungen umgegangen wird. Um den desolaten Zustand bei E.On ausfindig zu machen, muss man sich nur 5 Minuten mit den Daten beschäftigen und der Azubi schreibt ein kleines Skript, dass die seit Tagen oder Wochen ausgefallenen Ladepunkte ausgibt.
Yogi meint
Vor die Wahl gestellt, zu Allego oder zu E.Off fahr ich sogar lieber Allego an.
Das nennt man Konditionierung seit 2014.
Flo meint
Gute Entscheidung. E.ON ist immer noch im Strombeamtenmodus.