Toyotas Mobilitätsmarke Kinto erhält in Deutschland vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Förderung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II). Mit bis zu 12 Millionen Euro sollen vergünstigte Leasing-Angebote für das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Elektroauto Mirai möglich werden.
Die Unterstützung gebe es, um die Marktaktivierung von Wasserstoff-Fahrzeugen zu beschleunigen, teilte die bundeseigene NOW GmbH mit. Die Anzahl der geförderten Fahrzeuge sowie die Leasingrate wurden nicht veröffentlicht.
Kürzlich hatte bereits die von Hyundai kontrollierte Allane Mobility Group eine Förderzusage über bis zu 11,4 Millionen Euro im Rahmen des NIP II für die Vermarktung von bis zu 800 neuen Hyundai Nexo an Leasingkunden erhalten. Dank der Förderung von 14.299 Euro je Fahrzeug kann das Wasserstoff-Elektro-SUV so zu Raten ab 718,50 Euro angeboten werden.
Toyota bündelt unter Kinto in Europa verschiedene Mobilitätsprodukte und -services. So möchte der japanische Konzern seinen Wandel hin zu einem Mobilitätsdienstleister weiter vorantreiben. „Kintos Entscheidung zeigt: Die Brennstoffzelle hat Zukunft auch in der mobilen Anwendung“, sagt Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer NOW GmbH. „Mit der Förderung setzt das Bundesverkehrsministerium seine gezielte Unterstützung nachhaltiger Antriebstechnologien fort, die allesamt benötigt werden, um Mobilität klimaneutral zu ermöglichen.“
Die 2021 gestartete zweite Modellgeneration des fünfsitzigen Mirai legt bis zu 650 Kilometer zurück. Der in drei Tanks gespeicherte Wasserstoff wird dazu in der in Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt, die einen 130 kW/182 PS starken Elektromotor antreibt. Der Tankvorgang dauert laut Toyota rund fünf Minuten und damit nicht wesentlich länger als der von konventionell angetriebenen Fahrzeugen.
Dirk meint
Die Batterie hat im Moment mit der Schnelllösung das Rennen eröffnet und rennt sehr weit vorn. So vorn wie ein schlechter Staffelläufer der seine Kräfte nicht richtig einteilt und wird am Ende nicht der erste sein. Alleine die Tatsache das so viel Strom nicht erzeugt werden kann wie derzeitig Verbrennermotoren auf der Welt laufen.
Die Tatsache das der gesamte Schwerlastverkehr mit H2 betrieben werden wird und die Tanken dann die Möglichkeit bieten auch kleinere Fahrezeuge zu befüllen ist ja wohl das naheliegende. Die Amerikaner arbeiten wie wild daran den Wasserstoff für ihre Militärfahzeuge aus taktischen Gründen zu nutzen. Also ihr “ Verneiner “ nun haltet mal eure Füße ganz still und wartet mal ab. Wer von euch hat denn mal darüber nachgedacht das es ganze 37 LNG Tanken in Deutschland gibt? Ich hab darüber noch kein Geschrei gehört….In der Bibel hieß es doch….Die letzten werden die Ersten sein…Ein weises Wort. Ich habe hier auf der Hannover Industrie einen Chinesen gefragt was er glaubt wie es mal kommen wird. Er lächelte sanft und meinte “ Beides “ So hat alles seine Berechtigung und der Markt wird es ergeben. Den heiligen Gral hat noch niemand gefunden.
Gruß, Dirk
stromschüssel meint
Du sagst, dass für die ganzen Verbrenner gar nicht so viel Strom produziert werden könnte, um sie durch Elektroautos zu ersetzen. Aber wenn schon nicht genügend Strom für die effizienteste aller Antriebstechniken vorhanden ist, wie willst du dann „grünen“ Wasserstoff produzieren? Du brauchst knapp die dreifache „Menge“ Strom im Vergleich.
Albert Deutschmann meint
@stromschüssel: Nicht die Stromproduktion (Menge) als solches wird das Problem sein sondern die Netzkapazitäten, Speicherung und Verteilung zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Vanellus meint
Dirk hat aber geschrieben: „Alleine die Tatsache das so viel Strom nicht erzeugt werden kann…“ und das ist falsch. Selbst für 10 Millionen BEV brauchen wir in DE nur gut 4 % der deutschen Stromproduktion.
Merke: Wer den Dreisatz beherrscht, ist klar im Vorteil.
Wenn mir der nicht bekannt ist, hilft es auch wenig, einen Chinesen zu befragen.
Wenn man glaubt, beim Wasserstoff ein Problem gelöst zu haben, kommen zwei Neue um die Ecke. Um den Wasserstoffbedarf Mitteleuropas (u.a. für Stahl- und Ammoniakproduktion) zu decken (ohne den Verkehr) brauchen wir viele tausend Flüssig-H2-Tanker, von denen es in dieser Größe noch keinen einzigen gibt, um Wasserstoff heranzufahren aus Weltgegenden, in denen vermeintlich die Sonne Tag und Nacht scheint. Wasserstoff braucht eben viel Platz, selbst verflüssigt noch 11 Kubikmeter pro Tonne H2.
ze4you meint
Ein wahrlich starker Glaube ist wohl erforderlich, wenn angesichts des angeblich fehlenden Stroms für die BEV’s der Durchbruch einer Technik vorhergesagt wird, die den mindestens 3fachen Strombedarf gegenüber BEV’s hat.
Dietmar meint
Nun ja, ich nehme den Wasserstoff der bei der Chlor Produktion des Chemieunternehmens nebenan als Nebenprodukt anfällt und selbst einfach verbrannt würde.
OMG meint
„Die Anzahl der geförderten Fahrzeuge sowie die Leasingrate wurden nicht veröffentlicht.“
Da erübrigt siich jede weitere Diskussion von alleine. Wenn das die vielgepriesene Technologieoffenheit sein soll, dann gute Nacht. Ich verstehe es nicht. Dieser Mirai ist doch ne echte Möhre mit dem Platzangebot eines Kleinwagens. Warum um alles in der Welt will man sich das antun? Obendrauf kommt ja noch die Tatsache, daß über 90% des in D hergestellten H2 aus fossilem Gas stammen.
Das Pferd ist tot. Absteigen!
Rene meint
Lobbyarbeit hat wieder einmal mehr funktioniert, riecht fast nach Korruption.
Dietmar meint
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ze4you meint
Rausgeschmissenes Geld, ja sicher. Skandalöse und vollkommen aussichtslose Versuche den Markthochlauf von H2-Fahrzeugen zu beschleunigen. H2 im Kfz-Bereich ist tot, töter am tötesten. Nur ein Verbot der BEV’s könnte dieser ineffizienten Technik zum Durchbruch verhelfen. Die Marktteilnehmer haben längst entschieden wo die Antriebszukunft beim Kfz liegt. Mitleid muss man haben mit Autofahrern, die sich auf den H2-Irrweg begeben.
Franz Mueller meint
Ich dachte es gäbe bereits eine Technologie-Offene Förderung für alle Zero Emission Fahrzeuge.
Einfach nur lächerlich, dass die Befürworter für Technologie-Offenheit jetzt eine eigene Förderung für FCEV bekommen. Scheint wohl, dass man einfach nicht konkurrenzfähig zu BEVs ist und jetzt auch nicht mehr mit den gleichen Regeln spielen will.
Viva meint
Vevs werden doch auch nur wegen den hohen fördergelder gekauft!
Da ist technologieoffenheit doch genau das richtigewäre doch unfair toyota gegenüber wenns nicht so wäre!
Ich finde den brennstoffzellenantrieb echt toll!
Und ich denke dass dieser antrieb in zukunft nich eine grosse rolle spielen wird!
Man wird sehen was die zeit bringt, aber im lkw bereich wird hier alles bzw das meiste auf brennstoffzelle gehen!
Und wenn erst eine infrastruktur vorhanden ist dann werden die autos auch auf diese technik zurück greifen!
Das kommt bestimmt noch!
Klar das es jetzt noch schleppend geht mit brennstoffzellenfahrzeuge…
Sind doch nur wenige modelle am markt!
Aber das wird sich in den nächsten 10 jahren bestimmt noch ändern!
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stromschüssel meint
Für 718,50 Euro pro Monat kann ich auch ein hübsches Elektroauto leasen und hab meine Tankstelle ca. 6 Meter links neben meiner Haustüre.
Ein wenig temperamentvoller als der Mira zwo isser dann auch noch…
Jakob Sperling meint
Toyota hat 8 Fabriken in Europa.
Ein amerikanisches Unternehmen erhält jedes Jahr deutlich mehr deutsche Steuer-Millionen für in China mit Billigarbeitern und Kohlestrom hergestellte Batterien und Fahrzeuge.
stromschüssel meint
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Thomas meint
@Jakob Sperling:
Uuuuhhh, mit Kohlestrom argumentieren und dann FCEV verteidigen. Ganz dünnes argumentatorisches Eis ;-)
elbflorenz meint
Aha, soso, naja … also wenn ich ein Model Y aus Shanghai kaufen würde, bekommt dann Elon Musk die 6.000€ Förderung … und ich dachte, die Förderung bekommt der Käufer.
Wie man sich doch täuschen kann … aber der Herr Sperling klärt uns glücklicherweise auf … hahahaha 😂
Und noch was: ein Ingenieur in der Qualitätssicherung bei Tesla in Shanghai verdient mittlerweile genau so viel wie einer in UK bei Toyota.
Nach diversen Berechnungen von Volkswirten wird Shanghai vermutlich schon heuer, spätestens nächstes Jahr Tokio als teuerste Stadt der Welt ablösen.
Ihre chinesischen Billiglöhne gibt’s sicher noch in der inneren Mongolei – aber definitiv ned mehr in Shanghai bzw. der gesamten Ostküste.
Allstar meint
“ Shanghai wird die teuerste Stadt der Welt“
Ja, da kannst du echt richtig stolz drauf sein..
elbflorenz meint
Ich?? Ha??
Die Chinesen können stolz darauf sein. Und sie sind es auch! Und da können die westlichen Medien noch soviele Lügen verbreiten …
Ich persönlich finde das ehemalige deutsche Qingdao viel schöner als Shanghai …
Jakob Sperling meint
Wenn Sie nicht begriffen haben, dass die 6’000 Euro Förderung schliesslich dem Hersteller zugute kommen, dann haben Sie aber echt nicht viel begriffen.
stromschüssel meint
So schaut also eine argumentative Sackgasse aus.
Wie wird eigentlich dein heiliger Gral, der Wasserstoff, produziert? CO2-NEUTRAL??
Jakob Sperling meint
Sie sollten solche Vorgänge nicht aus der Froschperspektive eines Autofreaks, der gerade BEV entdeckt hat, beurteilen. Wenn auch nur ein Teil der Projekte realisiert ist, die aktuell laufen, dann wird schon in 3 Jahren auf der Welt deutlich mehr grüner Wasserstoff produziert als der ganze Verkehr je brauchen wird. Einfach darum, weil da Milliarden investiert werden um Wasserstoff primär für Industrie und Wärmeerzeugung herzustellen.
Gemäss neuestem Bericht* der IRENA (International Renewable Energy Agency) beträgt die aktuelle (21.10.21) Projekt-Pipeline für Elektrolyse weltweit 260 GW (1 GW ~ Leistung von 1 Kernkraftwerk) und es sollen extra dafür neue Wind- und PV-Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 475 GW gebaut werden. Für diese Projekte sind Ausgaben von 160 Mia. Dollar bis 2030 vorgesehen.
stromschüssel meint
„Wenn auch nur ein Teil der Projekte realisiert ist, die aktuell laufen, dann wird schon in 3 Jahren auf der Welt deutlich mehr grüner Wasserstoff produziert als der ganze Verkehr je brauchen wird.“
Sicher nicht. Nicht in drei Jahren, nicht in zehn Jahren, nicht in fünfzehn Jahren. Träum weiter.
Bernd Vöhringer meint
Ich hab mal kurz überschlagen. Der Wasserstoff könnte 20% des PKW Verkehrs weltweit abdecken. Also nichts mit „auf der Welt deutlich mehr grüner Wasserstoff produziert als der ganze Verkehr je brauchen wird“. Der Wasserstoff ist außerdem viel zu wertvoll um ihn im PKW zu verschwenden. Flug, Bahn und LKW Verkehr sowie Stahl und Zementherstellung wären wichtiger.
Viva meint
Genau so ist es!
Aber hier ist doch nur wichtig das man toyota durch den kakao zieht…
Aber dijenigen werden schon noch sehen was alles noch passieren wird in zukunft…
Da passiert nich einiges, aber vatterien in kfz mit mehr als 5kwh sind das tote pferd!
Nicht die brennstoffzelle!
Egon Meier meint
Das ganze ist natürlich ein Witz und rausgeschmissenes Geld.
Wenn man sich aber die Summe ansieht ist das nur ein Trostpflästerchen um pro Forma die Technologioffenheit zu belegen.
Vor allem bitte kein Rassismus!! Kein böses Wort gegen die Japaner!
Mich erinnert das ganze so zu ein bisschen an die Bettler, die manchmal noch an der Tür klingeln: Hier haste 50 ct und bitte komm nie wieder !!
Ebi meint
+1 Egon, dass ich dir nochmal zustimme……
Egon Meier meint
„+1 Egon, dass ich dir nochmal zustimme……“
lass das mal nicht reinreißen .. das sorgfältig austarierte Freund-Feind-Schema hier im Forum könnte wackeln ..
Kasch meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Michael S. meint
Soo, jetzt trinken Sie mal einen Tee und beruhigen sich wieder. Wird sicher nicht jeden freuen, dass das Geld so genutzt wird, aber bekanntlich sind die Subventionen für fossile Kraftstoffe noch ungleich höher aber daran hat man sich ja schon gewöht und regt sich nicht mehr drüber auf…
Karsten meint
Ob das „Dieselprivileg“ (falls du das meinst) überhaupt eine Subvention ist … darüber kann man streiten, aber selbst wenn ist das im Segment PKW bei den üblichen jährlichen Fahrleistungen eher Peanuts. Da wurde in die E-Mobilität direkt/indirekt schon mehr Geld versenkt.
elbflorenz meint
Das Dieselprivileg ist per Definition des Handelsrecht keine Subvention. Da kann man auch nicht darüber streiten.
Wenn der Staat auf ein Gut A 30 Cent Steuern erhebt, und auf die gleiche Menge von Gut B nur 20 – so subventioniert er Gut B nicht – sondern er behandelt es bevorzugt. Er privilegiert Gut B.
Kasch meint
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