Volta Trucks hat Ende letzten Jahres das Seriendesign seines kommenden Elektro-Lkw Zero vorgestellt. Das britisch-schwedische Start-up konnte auch eine Großbestellung des Logistikdienstleisters DB Schenker verkünden. Das und der Zero sollen erst der Anfang sein, weitere große elektrische Nutzfahrzeuge sind geplant. Für die Pläne sammelte das Unternehmen nun erfolgreich frisches Kapital ein.
Volta Trucks teilte Ende Februar mit, in einer weiteren Finanzierungsrunde 230 Millionen Euro erhalten zu haben. Mit den Mitteln könne man sich bis zum Start der Serienproduktion des Zero Ende dieses Jahres finanzieren. Insgesamt hat Volta Trucks bisher rund 300 Millionen Euro von Investoren erhalten.
Prototypen des Zero, ein vollelektrischer 16-Tonnen-Lkw, sollen Mitte 2022 an Kunden ausgeliefert werden. Die Serienproduktion soll Ende 2022 beginnen. Die jüngste Finanzierung „verschafft uns den finanziellen Spielraum, um alle unsere Ziele auf dem Weg von einem Start-up zu einem Hersteller vollelektrischer Lkw zu erreichen“, sagte Volta-Trucks-CEO Essa Al-Saleh in einer Erklärung.
Der Auftragsbestand beläuft sich nach Angaben des Unternehmens bereits auf über 5000 Fahrzeuge im Wert von 1,2 Milliarden Euro. Volta Trucks hat vor, im Jahr 2023 5000 Lkw zu produzieren. Die Fertigung übernimmt das Start-up dabei nicht selbst, sondern lässt das von dem Unternehmen Steyr Automotive in Österreich durchführen. Die jährliche Produktion soll bis 2025 auf 27.000 Fahrzeuge steigen.
Der 9,46 Meter lange, 3,47 Meter hohe und 2,55 Meter breite 16-Tonner Zero wird an den Hinterrädern von einer E-Motor, Getriebe und Radachse integrierenden E-Achse bis maximal 90 km/h angetrieben. Die als Energiequelle dienenden Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien haben 160 bis 200 kWh Speicherkapazität für 150 bis 200 Kilometer Reichweite. Die maximale Nutzlast beträgt 8,6 Tonnen, das Ladevolumen 37,7 m³. Bis zu 16 Europaletten können verstaut werden.
Mit den 2022 eingesammelten neuen Mitteln will Volta Trucks auch die Entwicklung von elektrischen 7,5-, 12- und 18-Tonnen-Lkw vorantreiben. Bis zur Mitte des Jahrzehnts soll neben Europa der US-Markt mit einer eigenen Fertigung bedient werden.
elbflorenz meint
Bin sehr gespannt, ob dieses Unternehmen die Serienfertigung schafft.
Wäre ja das erste StartUp aus Europa, was überhaupt eine BEV-Serienfertigung schaffen würde. (Leichtfahrzeuge Mal rausgenommen)
Immerhin – der Auftragsfertiger ist kein Schlechter. Jahrzehntelang Erfahrung im LKW-Bau.
Die Frage ist nur, wie viel technische Anlagen hat TRATON (VW) den Oberösterreichern noch in den Hallen gelassen …