Damit die von Bund und Industrie finanzierte Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ nicht mehr für gewinnbringende Exportgeschäfte ins Ausland missbraucht wird, hat der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) einen Reform-Vorschlag vorgelegt. In der Empfehlung zur „Weiterentwicklung des Umweltbonus und der Förderung von Elektrofahrzeugen“ rät der Verband zu einer Rückzahlungsverpflichtung.
Anstelle die Haltedauer von E-Fahrzeugen zu verlängern, solle Empfängern von Umweltbonus und Investitionskostenzuschuss im Zuge der Förderbescheinigung eine eidesstattliche Erklärung abverlangt werden. Verkaufe ein Empfänger staatlicher Subventionen das Fahrzeug weiter ins Ausland, sei er damit verpflichtet, das Geld abhängig vom Alter des Fahrzeugs gestaffelt oder vollständig zurückzuzahlen.
Laut einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) werden über zehn Prozent der Elektrofahrzeuge, für die in Deutschland ein Umweltbonus beantragt wurde, nach sechs Monaten ins Ausland verkauft. Das entspreche einer Fördersumme von circa 240 Millionen Euro, betont der BEM. Rechne man die Prämien der Hersteller dazu, belaufe sich der Schaden laut der Auswertung auf bis zu 360 Millionen Euro. Der Bund überweist zwei Drittel des bis zu 9000 Euro hohen Umweltbonus, den Rest gewähren die teilnehmenden Hersteller als Netto-Rabatt.
„Mit unserem Vorschlag schaffen wir kontrollierte Freiheit, die Elektromobilität und ihre Anwender*innen weiter zu fördern und das Geld zu schützen“, so BEM-Vorstand Markus Emmert. Für Pkw-Händler, Flottenbetreiber und Fahrzeug-Vermieter sei die von einigen vorgeschlagene Ausweitung der Haltedauer keine wirtschaftliche Option. Eine Arbeitsgruppe des BEM suchte deshalb nach einer anderen Lösung, die nun an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) übermittelt wurde. Der Verband erhofft sich einen weiteren Anschlusseffekt: Mit der Rückzahlungsverpflichtung, die den Export der Fahrzeuge ins Ausland unattraktiv mache, könne im Umkehrschluss auch der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos aufgewertet werden.
Um künftigen Fahrzeughaltern die Unsicherheit bei Investitionen in Elektroautos zu nehmen, hat der BEM weiterhin vorgeschlagen, dass der Antrag auf den Umweltbonus bereits 15 Tage nach der verbindlichen Bestellung gestellt werden kann. Mit diesem Nachweis „könnte eine vorzeitige Bewilligung des Umweltbonus mit einer aufschiebenden Bedingung der Zulassung des Fahrzeugs in Deutschland auf den Halter ausgesprochen werden. Die Freigabe zur Auszahlung auf den Umweltbonus wird mit dem Nachweis der Zulassung und der Zulassungsbescheinigung Teil 1 ausgelöst“. Der BEM sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Planungs- und Investitionssicherheit sowie für den Verbraucherschutz.
Für den Umweltbonus ist aktuell der Tag der Zulassung entscheidend. Angesichts der langen Lieferzeiten vieler Modelle bremst das nach Meinung einiger zunehmend die Nachfrage nach Stromern. Denn die neue Bundesregierung will die E-Auto-Prämie ab 2023 neu ausrichten. Geplant ist unter anderem, die Fördersumme sukzessive zu senken.
Bobby Gee meint
Was soll die Aufregung – und der Aufwand? Der Staat profitiert von jedem E-Auto-Kauf. Bei 6000€ Ausgabe für Förderung für ein BEV nimmt der Staat ~ 10.000 – 12.000 € Mehrwertsteuer ein (Privatkäufer).
Draggy meint
Warum so ein Theater, einfach Zinzfeie Kredite direkt vom Staat über lange Zeit und niedriger Rate, dann können alle sich das leisten, desto Ärmer desto mehr Forderung ergibt sich dabei und irgendwelche Auslandshandel fallen weg. Und niemand verliert etwas.
hu.ms meint
Die staatliche förderung könnte an die kfz-steuer gekoppelt werden. Die BEV sind ja dort schon registriert – nur eben 10 jahre steuerfrei. Die steuerbehörde könnte so wie sie jährlich bei den stinkern kassiert, bei den BEV die förderung überweisen. Z.b. 25% pro vollem haltejahr und unterjährig taggenau wie bei der kfz-steuer.
hu.ms meint
Oder alternativ zu beginn volle auszahlung und bei verkauf innerhalb z.b. 4 jahren anteilige taggenaue rückforderung. Geringer verwaltungsaufwand, da alle fahrzeuge wg. Kfz-steuer ohnehin bereits registriert sind.
Hans Meier meint
CO2 Steuer auf 900Euro / Tonne und die „Probleme“ lösen sich von Selber. Warum kompliziert wenns auch einfach geht.
Mäx meint
Was soll das lösen?
Damit wird die Nachfrage noch höher und übersteigt das Angebot noch deutlicher…
Arek meint
Das macht alles kein Sinn . Da die Autos dann über die deutschen Händler weiter ins Ausland verschoben werden . Da müsste man auch die Händler kontrollieren. Oder muss man es auch zurückzahlen wenn man es an den deutschen Händler verkauft und er verkauft es weiter ins Ausland
Jörg Müller meint
Ich bin der Meinung die Förderung der E-Autos sollte komplett eingestellt werden,
Wer sich solch ein Auto kaufen will und das nötige Kleingeld hat braucht keine Förderung. Niedriglöhner können sich das selbst mit Förderung nicht leisten, somit haben eh nur Besserverdiener große Vorteile.
Statt der Förderung der E-Autos sollte man das Geld hernehmen und zielgerichtet weiter Ladestationen damit ausbauen.
Rainer Bögl meint
Kann ich so nicht teilen.
Ein Niedriglöhner kauft sich wohl eher selten ein Neufahrzeug, sondern viel mehr ein gebrauchtes. Er profitiert damit vielleicht nicht direkt von der Förderung, aber dafür dürften schneller entsprechend Gebrauchtfahrzeuge auf den Markt kommen.
Es bringt auch nichts, das Geld dann in Ladestationen zu stecken, wenn die Investition in e-Autos gebremst wird. Zudem wäre es wichtig, das Bestelldatum des Fahrzeugs als Startschuß für den Antrag zu akzeptieren, da bei den aktuell sehr langen Lieferzeiten nicht sicher ist, wie hoch die Förderprämie zum Zeitpunkt der Zulassung ausfällt. Da wäre ich mit einer Bestellung auch vorsichtig
Freddy K meint
Einfach so wies beim Leasing jetzt schon ist.
Ganz einfach.
Holger meint
Aber dann verliert das Steuersäckel. Umsatzsteuer ist höher als die Förderung?
Hans meint
Was soll das bringen wird es halt über einen Zwischenhändler verkauft 🤣 ich habe es nicht ganz gelesen ist aber schon klar das es hierbei hauptsächlich um privat Personen geht die keine MwSt abziehen…. Diese bleibt ja auch beim Staat. Ist die Frage wer dabei viel verdient. Zudem sind 240 Millionen ein Witz wenn man bedenkt das sich die Käufer im Ausland vielleicht doch einen verbrenner zulegen. Dabei wird die europäische Umwelt mit gefordert. Ohne Forderung würde ich auch nicht elektrisch fahren. Haltezeit verlängern ja hybrid rausschmeißen aus der Forderung ja.
Alfred Kautzki meint
Beim Leasing ist die Förderung abhängig von der Leasingdauer. Bei 6Monaten gibt’s nur 1750€.
Bei 12Monaten 3000….Erst bei 24 Monaten gibt’s 6000….
Das gleiche für Kauf anwenden….
Wer nach 6 Monaten verkauft zahlt Förderung anteilig zurück….
Thomas meint
Wenn man die Förderung für BEV halbieren und für PHEV abschaffen würde hätte sich das von allein erledigt. Dann lohnt das nicht mehr.
BEV meint
Doch bei aktueller Nachfrage kein Problem.
Allerdings verdienen die Deutschen nichts mehr, die leben noch von phev
Steven B. meint
Die Kommentare sind oft sinnfrei. Die Förderung dient nicht um sich alle halbe Jahre ein neues E-Auto zu kaufen. Den neuen „Alten“ dann fast schon gewinnbringend an einen Händlerzu übergeben, der sich die Taschen abermals voll steckt. Irgendwie bin ich vielleicht zu fair, aber am Ende zahlen alle Steuern, auch diejenigen die dann denken sie würden nichts falsches machen. Moralisch gesehen ist es schon verwerflich. Habe dazu am WE einen Beitrag gesehen und bin auch der Meinung das der Gesetzgeber hier rasch eingreifen muss. Das verwäscht im übrigen auch, die Zulassungszahlen und die daraus entstehenden Statistiken die wir hier gerne diskutieren. Am Ende gibt es vielleicht garnicht so viele Tesla’s auf deutschen Strassen, wie oft behauptet. Ich würde mir wünschen, wenn man nicht jede Gelegenheit wahrnimmt die sich einen bietet um sich persönlich zu bereichern. Unser System krankt eh schon an den vielen „Ich-bezogenen“ Menschen. Fair miteinander umzugehen haben wir längstens verlernt, zeit es wieder gutzumachen.
ElArmando meint
Die Frage die sich hier stellt ist doch:
Warum in aller Welt macht es die Politik nicht von Anfang an richtig?
Das Sie einen Lücke lassen und diese gefunden wird ist doch nicht Schuld des einzelnen?! Man hätte direkt von Anfang eine Haltedauer von 3-5 Jahren festlegen müssen, damit dass System nicht ausgenutzt wird, denn Moral & Fairness usw. ist nicht häufig zu finden.& Vor allem gehören die Hybride nicht gefördert, das ist der größte Bulsh*t überhaupt.
Fen meint
Die Haltedauer von 4 bis 5 Jahren ist aber in allen Fällen zielführend. So „musste“ ich mich von meinem ID.3 nach 7 Monaten verabschieden. Schweren Herzens. Er wurde nicht ins Ausland verkauft, sondern den gibt es nicht mehr.
In deinem Beispiel hätte ich also den reduzierten Preis von der Versicherung bekommen (da ich ja nur so viel gezahlt habe) abzüglich Nutzung. Die Förderung hätte ich voll zurückzahlen müssen. Das neu bestellte Auto kommt erst 2023 – dann mit geringerer Förderung. Stehe also schlechter da, als wenn ich das Auto hätte behalten können…
Bei der Förderung der Hybride stimme ich 100%ig zu — die verdienen auch kein E-Kennzeichen (Ladesäule blockieren, um in 3 Stunden ihre triple-A Batterie aufzuladen…).
TM3 meint
Nächstes mal einen Tesla kaufen
Holger meint
Der Staat verdient bei jedem Model 3 das nach 6 Monaten nach DK verscherbelt wird. Stufe 1 = Umsatzsteuer gegen Förderung. Stufe 2: Einkommen und Gewerbesteuer des Zwischenhändler.
Der einzige der hier verliert ist der dänische Staat
Holger meint
Also:
Model 3 mit Überführung ca. 44k. Umsatzsteuer = 7k
Solange die Umsatzsteuer höher als die Förderung ist hat der Staat schon Gewinn gemacht. Dazu natürlich das ganze herum.
Also das ist keine Argumentation solange keine E Autos mit Bruttolistenpreis unter 35k verkauft und exportiert werden. Und da ist ja fast nichts
Jin meint
Endlich mal einer, der’s bergiffen hat, und dazu kommt noch – jedes neu zugelassene E-Auto, egal, ob in D, oder anderswo, kommt dem Klima zugute.
Holger meint
@jin
Das ist eine substanzlose Neiddebatte. Nur weil ein paar Hansel alle paar Monate das machen. Wer hat denn überhaupt die Zeit dafür. Mir wäre das alles zuviel Aufwand zeitlich
Marc Gutt meint
Dänemark ist in der EU. Wenn der dänische Käufer (Zwischenhändler) ein Unternehmer ist, fließt keine deutsche Umsatzsteuer.
Holger meint
Nein, nicht wenn der ursprüngliche Käufer von Tesla eine Privatperson ist. Und da man in dem Sinne keine monetäre Gewinne erzielt kauft kein Unternehmen ein Fahrzeug um es dann 6 Monate später maximal zum gleichen Preis zu exportieren. Völlige Scheindiskussion
ElArmando meint
@TM3
CT in der ersten Woche reserviert, dann auf Dual gewechselt, seit dem eine Bestellvereinbarung! :-D
Steven B. meint
man kann sich alles schön reden. sicher ist es nicht Sinn der Sache auf diesen Weg Steuergelder zurückzugewinnen. Ich gebe zu, der Staat hätte von Anfang an besser absichern müssen. Hat er nicht getan, aber schamlos deswegen den Staat zu prellen, welcher die eigenen gezahlten Steuern „verschenkt“ finde ich zu einfach. Ich verdiene mein Einkommen, weil es mir der Staat ermöglicht einer Arbeit nachzugehen, in Frieden zu leben, eine gute Sozialstruktur bereitzustellen, meine Kinder ausbildet, usw. das sollte auch einmal gesagt werden.
Freddy K meint
Die Schönrechnerei und Rednerei is eh…
Die Förderung soll dafür dienen um mehr EAutos auf deutsche Straßen zu bringen um auch die lokalen Emmissionen zu senken. Nicht nur alleine des Klimas wegen. Aber das lassen manche in ihrer schönen Argumentation dann gerne weg. Lokal saubere Luft in Dänemark nutzt demjenigen in Stuttgart nix……
Holger meint
Der einzige der hier verliert ist der dänische Staat. Deutschland gewinnt (Umsatzsteuer höher als Förderung), der Verkäufer, der Käufer und die Umwelt.
Thomas Götzinger meint
Wie schon mehrfach hier vorgerechnet ist das kein Verlust, sondern der Staat verdient sauber mit bei dem Export.
Sehr schlecht recherchiert dieser Artikel
bs meint
Die lokale Emissionen betrift gerade die Innenstädte und dort hat man große Ladeprobleme, auch wegen mit BHEV vollgeparkten Ladesäule.
Draggy meint
Wir haben uns für den Kapitalismus entschieden, und da gibt’s nur Assoziale und Opfer. Wenn du nicht bei jeder Gelegenheit alles Krallst und jeden um dich maximal schädigst wirst du in diesem System nicht weit kommen. Mit wäre ein soziales System auch lieber aber das zu forden löst sofort Hysterie und alberne DDR Vergleiche aus.
Jürgen W. meint
Ein wirklich sinnvoller und effektiver Vorschlag. Entgegen mancher Kommentare hier.
Frank von Thun meint
Schaden ?
Vielleicht ist es besser die E-Auto-Fahrer als Händler zu behandeln. Wenn ein E-Auto gekauft wird kann sich der Käufer die MwSt als Vorsteuer zurück holen. Wird das Auto vor einer Haltefrist weiter verkauft wird die Steuer wieder aufgeschlagen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Rechne man die Prämien der Hersteller dazu, belaufe sich der Schaden laut der Auswertung auf bis zu 360 Millionen Euro.“
Der Hersteller schlägt das auf den Preis auf, was er später als Rabatt gewähren muss, das ist doch logisch. Zumindest auf dieser Seite entsteht doch kein Schaden.
Naja, und wenn der Staat ungeschickte / unintelligente Förderungen generiert, dann ist er selbst (also wir alle) daran „Schuld“. Dem Staatsbediensteten ist es letztendlich sowieso wurscht.
Auch wenn ich die Förderungen für Auto und Wallbox genutzt habe, bin ich generell gegen solche Subventionen; landen letztendlich doch nur beim Händler / Hersteller dieser Produkte.
GrußausSachsen meint
Interessant, dass für diesen Beitrag ein Bild von einem Tesla genommen wird.
Als wenn Tesla die einzige Marke wäre deren Fahrzeuge sich gut nach Skandinavien verkaufen ließen. ;-)
Der e-up, Kona oder Zoe sowie e-trons, cupra borns, skodas, id.x etc. sollen auch super begehrt in Dänemark sein, oder?
eBiker meint
Also zukünftig bei solchen Artikeln eine Collage mit allen verfügbaren eAutos machen, damit man es auch wirklich jedem recht macht?
Wenn da zB ein ID.3 drauf gewesen wäre, hätten wir wohl so mindestens einen Kommentar der behaupten würde, dass niemand im Ausland solch ein Auto kauft und man besser einen Tesla genommen hätte, richtig?
GrußausSachsen meint
es hätte ggf genügt ein Symbol der BaFa zu nutzen.
die Idee mit der Collage ist super. Kompliment und Respekt.
ihren Nachsatz verstehe ich nicht.
„Wenn da zB ein ID.3 drauf gewesen wäre, hätten wir wohl so mindestens einen Kommentar der behaupten würde, dass niemand im Ausland solch ein Auto kauft und man besser einen Tesla genommen hätte, richtig?“
den ID.3 halte ich – wie von mir geschrieben – in DK für ebenso begehrt wie andere gute Elektroautos.
Mögen Sie kein ID.x? ich habe nix gegen ID.x. auch wenn ich keinen besitze.
Randy meint
Dennoch komplett sinnfrei aufgrund eines reinen Symbolfotos, eine ebenso sinnfreie Diskussion zu starten.
Günther meint
Was heißt denn „Schaden?“ Der Staat nimmt an einem verkauften E-Auto mehr Steuern ein als Sie als Bonus ausgeben… das muss mal einer verstehen… und 240 Mio. – WOW – schaut mal wie viele Mio. oder Milliarden der Staat sinnlos raus haut für andere tolle Projekte ala Harz4 & Co.! Ich finde das ist einfach nur Neid „wenn ich das nicht mache, darf es auch kein anderer“ typisch Deutsch!
eBiker meint
Nicht verstanden wozu die Förderung dienen soll?
Dass mehr eAutos in Deutschland fahren und nicht in Norwegen!
Und nein der Staat nimmt eben nicht automatisch mehr Steuern ein.
Erst ab 38000 wird die schwarze Null geschrieben heisst also bei einem Auto welches einen Preis von 47000 Euro hat – weil die MwST auf den Verkaufspreis geht und nicht auf den Preis vor Abzug der Förderung
FahrradSchieber meint
„Dass mehr eAutos in Deutschland fahren und nicht in Norwegen!“
Und welchen Vorteil hat die Umwelt davon?
Und da der Strommix in Norwegen, Dänemark etc. sogar CO2-ärmer als bei uns ist, ist jedes exportierte BEV sogar ein Gewinn für „das Kima“.
Da BEVs im Schnitt eher hochpreisig sind, wird es wahrscheinlich in der Summe ein Plusgeschäft für den Staat sein. Ansonsten hätte der Gesetzgeber auch einfach die USt auf BEVs streichen können. Wäre viel einfacher gewesen. Wurde aber nicht gemacht. Aus gutem Grund.
Falls die Prämie allerdings tatsächlich ein Verlustgeschäft für den Staat sein sollte, dann möchte ich als finanzierender Steuerzahler wenigstens, dass meine Euros den maximalen CO2-Spareffekt haben, von daher: BEVs gerne exportieren!
Freddy K meint
Soso Plusgeschäft…
Mit nem Verbrenner würde er mehr Geschäft machen….
Oder ganz ohne Förderung….
Herrlich diese Schönrednerei damit man sein Gewissen beruhigt.
Aber das ganze hat sich ja bald erledigt.
FahrradSchieber meint
„Mit nem Verbrenner würde er mehr Geschäft machen….Oder ganz ohne Förderung“
Nur, wenn alle bisherigen „BEV-nach-sechs-Monaten“-Verkäufer sich dann einen Verbrenner kaufen und nach 6 Monaten (mit Verlust) verkaufen und sich wieder einen Neuwagen kaufen würden. Oder ein BEV nach 6 Monaten (ohne Förderung mit Verlust) verkaufen und sich wieder einen Neuwagen kaufen würden.
Beides ziemlich unwahrscheinlich.
„Herrlich diese Schönrednerei damit man sein Gewissen beruhigt.“
Wer seinen BEV nach 6 Monaten verkauft handelt regelkonform. Und tut noch was zur CO2-Reduktion. Da muss also niemand sein Gewissen beruhigen.
Wenn man das alles unterbinden möchte, muss man schlicht die Regeln ändern, fertig.
Die Verantwortung liegt bei der Politik, und die werden sich vorher gut überlegt haben, wieso eine so kurze Haltedauer sinnvoll ist. Das ist ja auch als Konjunkturprogramm für die Autoindustrie gedacht (ähnlich wie davor die Abwrackprämie).
Dass ein großer Teil der Förderung an ausländische Hersteller geht, war wahrscheinlich nicht so gedacht, aber es ist wie es ist…
Die Photovoltaik-Förderung hat ja auch primär Jobs in China geschaffen ;-)
alupo meint
Ja, es gibt wirklich sehr viele Neider, besonders in Deutschland ist mein Eindruck.
Eine Lösung wäre ja, dass die Neider selbst wirtschaftlich erfolgreicher werden. Dann brauchen sie ihren Neid nicht mehr.
Man darf ja mal kurz davon träumen…
Ironie Ende
Randy meint
Neid ist gerade bei Wohlhabenden Menschen besonders ausgeprägt. Es gibt genug Studien die belegen dass mit steigendem Einkommen die Zufriedenheit, Hilfsbereitschaft und Empathie sinkt. Man fühlt sich dann als der “ Bessere Teil der Gesellschaft“. Die Sozialisation spielt eine große Rolle, ein Neider wird auch mit mehr Geld ein Neider bleiben.
GrußausSachsen meint
„Die Sozialisation spielt eine große Rolle, ein Neider wird auch mit mehr Geld ein Neider bleiben.“
Volle Zustimmung. 👍
gut dass es hier und da dennoch Ausnahmen gibt.
Aus meiner Erfahrung eher bei denen, die auch „schlechte Zeiten“ erlebt haben und sich bewusst sind, wie schnell man wieder dahin kommen kann.
Zufriedenheit, Hilfsbereitschaft und Empathie gibt es in der Tat zu wenig.
150kW meint
Das heißt man verkauft das Auto an einen Strohmann im Inland der das dann weiter ins Ausland verkauft? :)
Jörg2 meint
Ja, diese Forderung verstehe ich auch nicht.
Das wäre durch jede Privatperson und jeden Kaufmann unterlaufbar.
Viel sinnvoller wäre es, wenn sich wenigstens die EU auf eine einheitliche Förderungsregelung einigen würde. Letztendlich haben alle EU-Staaten das Thema „Einführung abgasfreier Fahrzeuge“ auf der Agenda.
Meister Sauron meint
naja… zum einen wird einer neuer Besitzer eingetragen, was den Wert des Fahrzeugs mit einem Schlag mindert, zum anderen sind viele Geschäftsfahrzeuge darunter, und die büßen mitunter dann ihre Umsatzsteuer ein. Auch nicht so berauschend.
stromschüssel meint
Diese Problem könnte man aber lösen: Die eidesstattliche Versicherung wird an das Erstzulassungsdatum des Autos gebunden, d.h. auch ein Käufer im Inland müsste die Prämie anteilig zurückzahlen, wenn er den Wagen ins Ausland verkauft. Über die Kfz-Zulassungsstellen und den Zoll ließe sich das auch relativ leicht überprüfen bzw. die eidesstattlichen Versicherung sind Voraussetzung für Zulassung und/oder Abmeldung der Fahrzeuge.
eBiker meint
Geht noch einfacher: man muss das Auto einfach 3 Jahre lang halten.
Ist ne normale Laufzeit für Neuwägen.
Tim meint
mhh… dann verkauft der Kunde das Fahrzeug halt an einen deutschen Händler, der sich dann mit der Abwicklung und dem Export beschäftigt…
Karsten meint
😱 Was ist denn jetzt los?! Das ist der erste (halbwegs) sinnvolle Vorschlag der aus Richtung BEM kommt.