Sono Motors hat im März die Serien-Erprobungsphase seines Solar-Elektroautos Sion gestartet. Nun gibt es Neuigkeiten zur Produktion der Kundenfahrzeuge: Das börsennotierte Münchner Start-up wechselt den Produktionspartner und lässt seinen Minivan von Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki bauen. Der Auftragsfertiger stelle die Kapazitäten für die Produktion von über 257.000 Fahrzeugen über einen Zeitraum von sieben Jahren.
„Die Zusammenarbeit ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, den Sion für unsere stetig wachsende Community bereitzustellen. Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit einem so zuverlässigen und erfahrenen Partner hervorragend geeignet ist, um den Sion auf die Straße zu bringen und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards zu gewährleisten“, sagt Laurin Hahn, CEO und Mitgründer von Sono Motors. „Gemeinsam sind wir gut aufgestellt, um unser Versprechen einzuhalten und unseren Kunden einen klimaneutralen Sion zu liefern.“
Eigentlich hatte Sono Motors 2019 mit dem Auftragsfertiger NEVS vereinbart, dass dieser den Sion in seinem Werk im schwedischen Trollhättan produzieren wird. Eine konkrete Produktionsvereinbarung gab es aber noch nicht. Dass das Start-up den Fertigungspartner wechselt, hatte sich aufgrund der anhaltenden finanziellen Probleme des chinesischen NEVS-Mutterkonzerns Evergrande bereits angedeutet. Ende letzen Jahres hatte NEVS bekannt gegeben, einen neuen Eigentümer zu suchen.
Sono Motors teilte weiter mit, dass „allgemeine Kostensteigerungen“, der Wechsel zu Valmet und die Entwicklung neuer Produktionslinien zu einer Erhöhung des Finanzierungsbedarfs auf mindestens 275 Millionen Euro bis zum geplanten Produktionsstart im zweiten Halbjahr 2023 führen. Zuvor war von einem weiteren Finanzierungsbedarf in Höhe von „mindestens 200 Millionen Euro“ die Rede gewesen.
Die Anlagen von Valmet in Uusikaupunki ermöglichen laut Sono Motors die Produktion eines niedrigen vierstelligen Volumens im kommenden Jahr, auf das eine Hochlaufphase folgen soll. Nach diesem Zeitraum, der einige Monate dauern soll, wollen die Partner etwa 43.000 Sion pro Jahr produzieren. Sono Motors betont, dass Valmet für den Bau des Sion exklusiv erneuerbare Energie nutzen werde. Das Unternehmen gehe derzeit davon aus, dass alle produktionsbedingten Treibhausgasemissionen, die entlang der Lieferkette oder während des Produktionsprozesses der Fahrzeuge nicht vermieden werden können, durch entsprechende Maßnahmen vollständig ausgeglichen werden.
Angepasster Preis für Neukunden
Bis Ende März 2022 gingen für den Sion nach Angaben von Sono Motors über 17.000 direkte Kundenreservierungen mit einer durchschnittlichen Anzahlung von 2390 Euro netto ein. Ab dem Erreichen von 18.500 Reservierungen plant das Unternehmen, den „geschätzten“ Nettopreis des Fahrzeugs vor Steuern und Subventionen auf 25.126 Euro (29.900 Euro inkl. MwSt.) zu erhöhen. Nach der letzten Preiserhöhung im vergangenen November liegt der Preis derzeit bei 23.950 Euro netto (28.500 brutto).
„Sono Motors reagiert damit auf den jüngsten Anstieg der Herstellungskosten aufgrund höherer Preise für Produktionsanlagen und Zulieferteile sowie für Rohstoffe, Energie und Logistik. Die zugesagten Preise für aktuelle Reservierungen sind davon nicht betroffen“, heißt es in einer Mitteilung. „Indem wir unsere Preisgestaltung an das aktuelle wirtschaftliche Umfeld anpassen, können wir gestiegene Kosten abbilden und unseren Kunden weiterhin ein absolut nachhaltiges SEV zu einem sehr attraktiven Preis anbieten“, sagt Thomas Hausch, Chief Operating Officer bei Sono Motors.
Sono Motors baut derzeit eine Flotte von Validierungsfahrzeugen in Deutschland auf, die das Testprogramm für den Sion einleiten soll. Die Außenhaut des E-Autos werde aus 456 nahtlos integrierten Solar-Halbzellen bestehen und Autarkie auf kurzen Strecken ermöglichen, wirbt das Start-up. Die von den Solarzellen erzeugte Energie werde die geschätzte Reichweite von 305 Kilometern der 54-kWh-Batterie um durchschnittlich 112 Kilometer (maximal bis zu 245 km) pro Woche erhöhen. Pendler in Großstädten müssten den Sion so idealerweise bis zu viermal weniger aufladen als vergleichbare herkömmliche Elektroautos mit einer ähnlichen Batteriegröße. Auch bidirektionale Ladetechnologie, die elektronische Geräte, Privathaushalte oder andere Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 11 kW versorgen kann, soll es wie angekündigt in die Serienautos schaffen.
Andy meint
Warum gibt es eigentlich noch dummes Blech mit Lackschicht ohne jegliche Funktion?
Nostradamus meint
Sono Sion hat sich erfolgreich in ein Märchen „Tausend und eine Nacht“ verwandelt! Wie viele „Nächte“ bleiben ihnen noch?
Andy meint
… sagte ein Autolackierer :-)
Daniel S meint
Freue mich auf den Sono. Hoffe sehr, dass 2023 die Auslieferungen starten. Das Auto ist toll.
eBiker meint
Na ob die aufgrund der aktuellen Lage die 275 Millionen wirklich noch auftreiben?
werner meint
Niemals!
Renate meint
Diese Nachricht habe ich in 2017 nach meiner Order erhalten:
„Der Sion kommt auf die Straße
Mit den Vorbestellungen geht es weiterhin sehr gut voran! Knapp 2.300 konnten wir inzwischen verzeichnen. Die Zahl steigt Tag für Tag. Und weil so viele nachgefragt haben: Bitte beachtet, dass wir die Anzahl der Vorbestellungen lediglich einmal die Woche auf unserer Website updaten.
Die 5000 Vorbestellungen sind ein Ziel, das wir uns intern als Herausforderung gesetzt haben, denn mit dieser Zahl ist unser Auftragsfertiger für das Jahr 2019 ausgelastet. Für euch bedeutet das: Der Sion wird in jedem Fall für euch produziert und 2019 ausgeliefert.“
CH. Loellmann meint
Cool evtl baut Valmet danach auch Traktoren mit Solarzellen und schweren Salzwasser Akuss für die Landwirtschaft, Diesel ist ja so gut wie unbezahlbar geworden.(Valmet baut super Traktoren)
Franz mueller meint
Viel Spaß wünsch ich den Selbstabholern. Wird eine tolle Tour durch Finnland, mit Fähre und dann ein Sightseeing Trip durch fast alle ehemaligen Ostblock Staaten. Bei den 150km Autobahn Reichweite (siehe Reichweite eBerlingo, absolut vergleichbar) müsst ihr dann auch nur 16x für eine knappe Stunde laden. Wenn ihr es im Sommer macht, dann vielleicht nur 15,8x (der PV Anlage sei Dank).
Hoffentlich geht nichts kaputt während der Fahrt, sonst müsst ihr nochmal zurück…
LK meint
Also, erst mal auf die Landkarte schauen und dann drauflosfaseln. Die Route zum Werk ist von Frankfurt aus 2043 km – und zwar mit dem Bike über Fehman, Koppenhagen, Stockholm etc… Nix Ostblock. Krasse Tour und nix für Weicheier. Und nix für Vollgasjunkies. Geile Urlaubstour!
werner meint
Bei den aktuellen Strompreisen sind das ca. 732,-
Hoffentlich geht die Sionkiste dabei nicht kaputt!!
Andy meint
Dann würde auch ein Mercedes kaputt gehen, den ein Modell wird im selben Werk bei Valmet erstellt.
Andy meint
Solar-Module statt Autolack, dass macht einfach viel mehr Sinn, als nur dummes Blech ohne jegliche Funktion.
Das Exterieur des Solarcar Modell SION von Sono Motors, ist vollständig mit Solar Body Panels verkleidet. In einem völlig neuen patentierten Produktionsverfahren werden die Solarmodule exakt an die Form des Fahrzeugs angepasst. Eine vielfach einsetzbare Innovation, die bisherige Grenzen sprengt und völlig neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.
Torsten meint
„Solar-Module statt Autolack, dass macht einfach viel mehr Sinn, als nur dummes Blech ohne jegliche Funktion.“
Mal abgesehen von den Kosten und vom Nutzen. Aber kann ja jeder kaufen was er mag.
Franz Bauer meint
Fakt ist, dass es besser wäre das Geld der Solarintegration zu nehmen und PV auf irgendein Dach oder in den Acker zu werfen und das Auto damit zu laden.
effektiver kann man Geld im Karosseriebau nicht verschwenden. Gut man hätte noch den Fahrzeugboden mit Solarpanels auskleiden können. :)
Vor allem weil günstige E-Autos dringend gebraucht werden, hier wurde aber alles getan, den Preis unnötig zu erhöhen.
Christian meint
Die Solarintegration ist so perfekt, daß man sie mit dem bloßem Auge unter keinen Umständen erkennen kann. Wenn sie dann keinen Strom liefert oder die Stromerzeugung nirgends dokumentiert wird könnte man sie auch weglassen.
elektromat meint
Da Bauer Franz,
einer der Fraktion: Funktion ist mir wurscht hauptsache billig!
Schonmal dran gedacht das ein Laternenparker kein Hausdach hat um sein Auto zu laden, einen Acker in der Kleinstadt hat auch nicht jeder, im blödsten Fall nicht mal ne Ladesäule in der Nähe. Für die Paar Kilometer zur Arbeit in der Woche reicht aber das Plus an Solar am Auto locker.
eBiker meint
So reicht das Plus locker?
Wie weit darf denn dann der weg in die Arbeit sein?
Laut Sono haben die Zellen eine Leistung von 1,2 kWp – eine Dachanlage liefert damit in Süddeutschland run 1200 kWh – im Jahr. Und die sind idR nicht abgeschattet, sind nicht auf den Nordseite, stehen nicht unter Bäumen, parkt kein Auto daneben usw.
Sono gibt eine durchschnittliche Reichweite für Süddeutschland von 112 kM an – überleg mal was da wohl im Winter noch über bleibt.
Andrei meint
Ich kenne zwei Laternenparker mit E-Autos, die keine private Steckdose haben.
Und sie fahren glücklich ihre E-Autos seit über einem Jahr.
Weil sie eben vernünftig denken: meine tägliche Kilometerleistung liegt bei ein Mal in 10 Tagen an öffentlichen Ladesäulen laden, dauert ca. 1 Stunde am Schnelllader => geht problemlos.
banquo meint
Ich hatte den Sion im Juni 2018 bestellt und im Januar 2020 storniert. Dann im März einen e-up bestellt und PV mit Akku. Vorteil PV ist die Versorgung des ganzen Haushaltes. Vorteil Sion wäre, als Pendlerfahrzeug kann es tagsüber auf dem Parkplatz Energie sammeln.
eBiker meint
Naja so ne Innovation ist das auch nicht – Solardach hatte schon der Karma.
Und auch wenn ich nicht der grösste Tesla Fan bin, wenn das so toll ist, warum ignoriert der weltgrösste eAuto Hersteller mit eigner Solarproduktion so eine Innovation?
alupo meint
Dass mein Model S kein mit Solarzellen bestücktes Dach hat empfinde ich als echten Nachteil.
Ich denke, das wird in spätestens 10 Jahren die Nomalität sein wenn die Dünnschichtzellen massiv auf den Markt kommen.
GerhardF meint
SONO MOTORS?
Dieses Auto und die „Geschichte dahinter“ erinnert mich fatal an die in Aachen entwickelte eGO-Kleinwagen-Geburt:
Große Ankündigungen und das Generieren von Illusionen, die nun gar nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen wollten. Erschwerend war ja auch die eigene Produktion; das macht Sono nun offenbar besser?
Mittlerweile wurde eGO ja auch verkauft, und ich frage mich immer noch, was das für großartige „Investoren“ sind, die diesem faulen Braten wohl getraut haben (und immer noch trauen??) und die nun sogar über im Ausland befindliche neue Produktionsstandorte nachdenken: Das ist das Muster, nach dem auch in anderen Branchen reihenweise Unternehmen in die Insolvenz gegangen sind.
Die heimische Autoindustrie lässt sich doch auch in diesem Segment nicht die Butter vom Brot nehmen? Es kommen also von dort ebenfalls noch Einfach-Modelle, die aber produktionstechnisch wenigstens sauber gebaut werden und die auch überhaupt ein Vertriebs- und Wartungsnetz mitbringen……
Yoyo meint
Mein Abendgebet:
Unser täglich Sono gib uns heute…
Meine Vision: Die Karre kommt auch 2024 nicht auf den Markt.
Andy meint
Da kommen sie wieder aus der Ecke gekrochen die Pessimisten.
yoyo meint
Manchmal können die Pessimisten auch nur die besseren Realisten sein.
Aber ich gönne Dir Deine Vorbestellung Deines Sono.
Zur Not bei der EK-Steuererklärung 2025 als Verlust geltend machen…
;-)
Andy meint
… sagte der Autolackierer zur Steckdose.
Werner meint
So ist es ;)
David meint
Das ist schon bemerkenswert, wie man bei Sono Motors Luft verkauft. Die ständigen Preiserhöhungen haben wir uns keinesfalls das Ziel, das Vermögen der Veranstalter zu erhöhen, sondern transportieren die Botschaft, es handelt sich hier um ein normales Unternehmen, wo man eben die Preise regelmäßig erhöhen muss. Das Geld haben sie von törichten Bestellern und Investoren. Das Auto wird es nicht geben. Gut so, sieht eh aus wie geteertes Sperrholz.
Tim meint
Waaaahnsinn eh, einfach mal mindestens! 75 Millionen Euro mehr verlangen (ob das reicht steht in den Sternen) und den Preis erhöhnen, und mit den angeblichen Kilometern pro Tag durch die Sonne lügen sie die Leute doch auch schon wieder nur an, sie sagen ja selbst auf ihrer Webseite.. 30km pro Tag unter absoluten Idealbedingungen, was sicher heißt die bude steht mitten auf der straße OHNE irgendeinen schatten.
2023 dann eine niedrige 4stellige Zahl an Autos.. das heißt bis wenigstens mal die versorgt sind die ihr Geld seit gefühlten Ewigkeiten isn Unternehmen investieren isses 2024/2025 na dann…:-D
Freddy K meint
Hmmm….Ich hab bemerkt das alle Industrieunternehmen ihre Preise erhöht haben. Könnte daher kommen das alles teurer geworden ist…..
Tim meint
ach komm hör auf mit so einem Märchen,die haben bis HEUTE NICHTS geliefert, alles Beta Status wollen aber seit 3 jahren ein Hilfsprogramm nach dem anderen, bei anderen Unternenehmen nennt man sowas Insolvenzverschleppung.
Das Teil ist wenn es kommt hoffnungslos veraltet, die erzählen seit mindestens 5 jahren das „Bald was kommt.. bald isses soweit…“
Geri meint
Die wollten anfangs doch nur 20.000 für das Auto nehmen….
Robert meint
wow, ein automobilhersteller der seine beste seite zeigt mit etwas make up…. ich bin schockiert
irgendwie muss man ja mindestens stückchenweise auf die gut 3000€ pseudorabatt kommen um den staatlichen bonus zu bekommen
und oh weh, 75 millionen… davon kann man in etablierte. unternehmen gerade mal ein par vorstände bezahlen….
GerhardF meint
Bei Valmet in FIN hat Porsche seinerzeit jahrelang den Boxster gebaut, bevor man ihn dann nach Deutschland geholt hat. Also die kennen etwas vom Automobilbau!
Den technischen Level von Sono können wir alle ja nicht einschätzen – mal sehen was daraus wird!
Randy meint
Porsche hat von 1997 bis 2010 einen Teil der Boxster Produktion zu Valmet ausgelagert. Der Grund war die hohe Nachfrage nach 911
Christian Moers meint
… ein suuuuper start – up mit einem suuuuper zeitgemäßen Produkt. Hochachtung ggü dem bisherigen Verlauf. Ein neuer „Volkswagen“ entsteht. Anders kann es nicht sein. Ich freue mich für Mensch, Umwelt und Portomane.
alpha meint
Uusikaupunki befindet sich in Finnland und nicht in Schweden, einfach in Google Maps eingeben
ecomento.de meint
Korrigiert!
VG | ecomento.de