2020 hieß es, dass Mitsubishi dem europäischen Markt in Zukunft keine große Aufmerksamkeit mehr schenken wird. Das ist nun aber offenbar vom Tisch, die Japaner wollen auch hier möglichst viele Autos verkaufen. Bei der Elektromobilität wird die Marke dabei weiter exklusiv auf Teilzeit-Stromer setzen – zumindest vorerst.
Der Geschäftsführer von Mitsubishi Deutschland Werner Frey sagte in einem Interview mit kicker.de, dass der Konzern die Entwicklung des europäischen Marktes abwarten wolle. Die Entwicklungskosten für die Region seien dabei nur eingefroren, nicht gestrichen. Mit dem 2021 eingeführten SUV-Coupé Eclipse Cross mit Plug-in-Hybrid-Antrieb sei die Marke die ersten Schritte gegangen, um in Europa weiter präsent zu sein. Der Wagen komme bei den Kunden sehr gut an, das habe sehr geholfen.
In Deutschland ist Mitsubishi laut Frey nach Schwierigkeiten nun wieder gut unterwegs. Der Kleinwagen Space Star sei nach wie vor erfolgreich und das meistverkaufte japanische Modell auf dem hiesigen Markt. Mitsubishi sei unter den Top 5 bei den Plug-in-Hybrid-Modellen. Hier steche besonders der Eclipse Cross Plug-in-Hybrid heraus. Der L200 verkauft sich ebenfalls gut und sei das zweitbeste Modell im Pick-up-Segment. Alles in allem blicke man optimistisch in die Zukunft.
Mit dem Kleinstwagen i-MiEV gehörte Mitsubishi zu den Elektroauto-Pionieren, das Modell ist aber schon länger nicht mehr im Programm. Darauf angesprochen sagte Frey, dass derzeit der Markt im Rahmen der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi analysiert werde. Es gelte, zugeschnitten auf die Marke die Modelle zu finden, die zu Mitsubishi passen und das größte Verkaufspotenzial haben.
Aktuell hat die Marke neben dem Eclipse Cross noch das größere SUV Outlander als Plug-in-Hybrid im Angebot. Im nächsten Jahr folgt mit dem Crossover ASX ein weiteres teilelektrisches Modell. „Wir werden up to date sein, was Batterie, Reichweite und Kapazität betrifft“, kündigte Frey an.
Wann Mitsubishi wieder ein rein elektrisches Fahrzeug verkauft, bleibt abzuwarten. Durch die aktuelle Elektroauto-Entwicklung von Renault und Nissan eröffneten sich für die Marke neue Technologien, so Frey. Dazu zähle auch Entwicklung von umweltfreundlichen und leichten Akkus mit mehr Leistung sowie Festkörper-Batterien. Mit Blick auf die weitere Modellplanung sagte der Geschäftsführer von Mitsubishi Deutschland, dass es demnächst auch Voll-Stromer geben wird. „Versprechen kann ich, dass sehr bald die ersten Elektrofahrzeuge der Marke Mitsubishi auf den Markt kommen werden“, so Frey.
André meint
Es gibt weder den Outlander Plug In noch den L200 zu bestellen. Es gibt momentan nur 2 Modelle.
Smarty2020 meint
Ja, bezahlbare und extrem praktische E-Kleinwagen wären jetzt DER Verkausschlager!! Das Angebot ist derzeit jedoch nahezu bei „0“ (abgesehen vom Twingo, der nicht bestellter und der Smart 4-2 zu klein ist.
Die Anbieter sind halt zu blöd, weil sie die Kundenwünsche voll ignorieren. Das Geschäft machen dann (später) andere…..
MAik Müller meint
Die Hersteller haben zu wenige Akkus. Diese wenigen Akkus werden garantiert niemals in die Margen schwachen Fahrzeuge verbaut.
caber meint
Kodak und Nokia lassen grüßen.
Gerry meint
Mitsubishi hatte seit 2010 mit dem i-MiEV eins der besten eAutos. Leider waren sie zu dumm und/oder unfähig einen Nachfolger zu präsentieren. Der würde sich jetzt super verkaufen lassen, besser als alles andere von Mitsubishi.
Anti-Brumm meint
Kann mir das lebhaft als Comic vorstellen:
Fröhliches Gelächter bei Champagner und Kaviar im Mitsubishi Executive Meeting Room
kicker.de: *klopft*
Exec Board: *verstummt, schiebt Herrn Frey zur Tür hin, versteckt sich hinter den Stühlen und ruft ihm zu: „Irgendwas, Werner. Sag ihnen einfach IRGENDWAS!“*
elektromat meint
Also wenn ich mal die Zulassungszahlen in Norwegen anschaue und der Trend im Rest Europa ankommt dann wirds schwer das Mitsubishi ohne EAutos noch was verkauft
MAik Müller meint
Bla Bla Bla,
Bringt doch endlich mal einfache Eautos. Ich hoffe das es JETZT eine Kaufzurückhaltung gibt und die Hersteller vom Kunden GEZWUNGEN werden :) :)
Mike meint
Genau. Einen Spacestar oder Colt als BEV – das wäre mal was. BEV-SUV gibt es schon zu viele.
Blackmen meint
Erst werden die Leute mit Geld abgeschöpft…., Kleinverdiener kommen dann später dran….