BMW-Chef Oliver Zipse hat kürzlich bekräftigt, dass die nächste Plattform des Autoherstellers nicht wie bisher sowohl Verbrenner, Hybride und Elektroautos unterstützen wird. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) betonte der Manager allerdings, dass er weiter auch Autos mit fossilem Antrieb anbieten wolle.
Die Kunden würden selbst entscheiden, welchen Antrieb sie bevorzugen, sagte der Manager. BMW setze auf Technologieoffenheit und dränge niemanden in die eine oder andere Richtung. Zipse geht aber davon aus, dass die Elektromobilität der mit Abstand wichtigste Wachstumsmotor des Unternehmens sein wird. Spätestens 2030 werde BMW 50 Prozent des globalen Absatzes mit batterieelektrischen Autos erzielen. In einigen Regionen werde der Anteil deutlich höher liegen. „Gleichzeitig verkaufen wir in Europa noch immer eine sechsstellige Zahl von Dieselfahrzeugen jährlich. Zugleich hat in den ersten drei Monaten keiner unter den etablierten Premiumherstellern weltweit so viele batterieelektrische Autos verkauft wie BMW“, erklärte der Konzernchef.
Dass BMW anders als etwa Mercedes auch weiter an Technik für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Elektro-Pkw arbeitet, verteidigte Zipse. Die Brennstoffzelle werde nicht alles andere verdrängen, aber sie sei eine sinnvolle Ergänzung im oberen Marktsegment, da sie die Vorteile des elektrischen Antriebs mit schneller Tankzeit verbinde. In Kalifornien, Südkorea und Japan werde sie am schnellsten relevant. In diesen Ländern sei man dafür offener als in Deutschland. „Vielfalt ist gut, Vielfalt schafft Resilienz“, so Zipse. Das sei besonders wichtig, wenn sich die Rahmenbedingungen so schnell ändern wie gerade. Das gute Ergebnis im ersten Quartal zeige, dass sich Technologieoffenheit rentiere.
Zipse mahnte im Gespräch mit der FAZ abermals, dass es für E-Mobilität mehr Lademöglichkeiten brauche. In Deutschland wachse der Markt für Elektroautos etwa fünfmal so schnell wie das Angebot an Ladesäulen, das sei Anlass zur Sorge. Auch und vor allem bei privaten Lademöglichkeiten zu Hause hapere es. Es brauche nicht nur gesetzliche Vorgaben für weniger CO2-Emissionen von Autos. Zugleich müssten die Mitgliedstaaten der EU verbindlich verpflichtet werden, Ladeinfrastruktur für E-Autos aufzubauen. Beides gehöre zusammen, sonst funktioniere nachhaltige Mobilität nicht.
„Diese Wette gehe ich nicht ein“
Die weitere Entwicklung der Verbrennertechnologie könne man nur einstellen, wenn weltweit binnen zehn Jahren alle Kunden auf das Elektroauto umsteigen. „Diese Wette gehe ich nicht ein. In Einzelmärkten wie Deutschland und Großbritannien kann der Wechsel sehr schnell kommen. Aber weltweit sehe ich so eine rasche Umstellung nicht“, sagte Zipse.
Auch bei Batteriezellen bleibt BMW dabei, dass es keine eigene Fertigung benötigt. Die Konkurrenten Mercedes und Audi über den Volkswagen-Konzern sehen das anders und nutzen in Zukunft neben zugekauften auch eigene Akkus. Bei Batteriezellen gebe es einen funktionierenden Wettbewerb und auch immer mehr Produktion in Europa. „Wir müssen die Batteriezellen nicht selbst herstellen“, meinte Zipse. Er betonte, dass BMW die technische Entwicklung und den Aufbau von „Spitzen-Knowhow“ intern vorantreibe, um auf Augenhöhe mit Zellherstellern agieren zu können.
Die Risiken bei Elektroauto-Batterien liegen laut dem BMW-Chef nicht in der Fertigung oder der Lieferantenstruktur, sondern in der Rohstoffversorgung. Für die Herstellung von Batteriezellen wichtige Materialien wie Kobalt und Lithium stammten großteils nicht aus Europa. Gerade diese Materialien kaufe BMW deshalb selbst ein, um Transparenz bei Herkunft und Preis zu haben. Zipse fürchtet aber, dass sich die EU in eine neue, einseitige Abhängigkeit von außereuropäischen Rohstofflieferanten begibt, wenn keine technologischen Alternativen zugelassen werden. Deshalb halte er auch ein auf 2035 ausgerichtetes Verbot von Verbrennungsmotoren für falsch.
Die Entwicklung von Verbrennungsmotoren beenden will man bei BMW erst dann, wenn die Kunden nicht mehr danach fragen. Das wird laut dem Vorstandschef in den verschiedenen Märkten „zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten“ passieren. So wolle der Konzern in den USA im Vergleich zu Europa noch viel mehr Kunden Verbrennungsmotoren anbieten – mit Fokus auf Effizienz und Umweltschonung. „Verbote sind ja kein Selbstzweck. Was nutzt es dem Klimaschutz, wenn wir keine neue Motorengeneration mehr anbieten und die Kunden stattdessen alte Verbrennertechnologien fahren, die zwei Liter mehr verbrauchen?“, so Zipse.
KritGeist meint
Ein Verbrenner-Motor wird bis auf weiteres nicht umweltfreundlich gebaut werden können, genauso wie der Abbau von Öl & deren Transport. Und schon bald werden auch Investoren solche Technologien nicht weiter finanzieren, weil es sich, ua durch Umweltstrafen (zb Kalifornien), nicht mehr lohnt. Va dt. Hersteller bauen & verkaufen noch diese, weil sie die Arbeit & deren Verantwortung in andere Länder noch verlagern können.
Eine breite techn. Plattform lohnt sich bald nicht mehr. Viele Hersteller begrenzen jetzt schon die Breite. Was Wasserstoff angeht sind die Asiaten, ua Hyundai, Byd schon weiter, gerade eher Schwerverkehr.
Sepp meint
Ich hab mir jetzt mal Zipses Werdegang angesehen. Der Mann hat doch vieles, unter anderem Maschinenbau, studiert. Ich wundere mich immer, wie wenig Ahnung Maschinenbauer von Energieeffizienz haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass er diesen Stuss nicht aus eignem Antrieb sagt, denn sonst müsste man sich die Studienpläne in Deutschland mal genau ansehen.
Klar hat er mit einigen seiner Bedenken nicht unrecht, aber was er da mit Wasserstoff und umweltfreundlichen Verbrennern sagt, die er noch um 2 Liter umweltfreundlicher machen zu können glaubt, entlarvt ihn als völligen Dilettanten.
Avieny Kurt meint
Der dilitant sind Sie, er ist nicht so borniert wie die Grünen die nur eins kennen. Man muss weltoffen sein und andere Meinungen zulassen. In der Technik ist alles möglich, aber zu sagen das kann nicht klappen das hat man schon bei der Erfindung der Eisenbahn gesagt. Es hat aber funktioniert und funktioniert heute noch. Der Verbrennungsmotor wird Zukunft haben vielleicht nicht in Deutschland weil es da Zuviel Studienabbrecher gibt mit null Ahnung, im Ausland sicherlich
KritGeist meint
Man kann nicht schwere SUVs bauen & so tun als gebe es noch techn. Weiterentwicklung bei Verbrennern! Wenn das möglich wäre, hätte BMW das schon in die SUVs eingebaut. Wasserstoff – Technik ist schwer, chem. Volumen, Hybridtech auch. Nur E hat noch technol. Potenzial nach oben. Und BMW kann die versch. Techn. in der Breite finanziell stemmen, Kunden werden das nicht zahlen wollen.
KritGeist meint
.. Nicht stemmen
Gerry meint
…und der BMW i3 der sich bestens verkauft (im April 2022 in den Zulassungszahlen auf Platz 2 in D bei reinen Elektrofahrzeugen) wird demnächst eingestellt. Stattdessen werden tonnenschwere SUVs gebaut.
BMW schlaf weiter… 🙄😂.
Yoyo meint
+1
Genauso so ist es.
Rudolf Maier meint
H2-Mobilität wird sich über Lkws und Lieferfahrzeuge ausbreiten, die keine Zeit haben sich mit Batterie zu laden, dazuhin wegen der Fahrzeuggröße und Strombedarf nicht überall.
Ausserdem bedeutet die beworbene kurze Ladezeit 30Min. von 20% auf 80% eine Verringerung der nutzbaren Reichweite auf 60% . Nach Sättigung des Eigenheimladermarktes wird es zu einem Stopp der BatteriePkws kommen. Der Zugang zu öffentlichen Ladestationen wird von Verfügung und Entfernung zu unsicher sein. Ausserdem verringern Ladeplätze Dauerparkplätze, die in unveränderter Zahl weiterhin benötigt werden. Der Platzanspruch in Summe ist enorm, die Beanspruchung nicht gleichförmig, sondern zwischen ungenutzt und Mangel in Spitzenzeiten darstellen.
Ein Ladenetz! im Weltmasstab ist unbezahlbar und nicht skalierbar, und darauf kommt es letztlich bezüglich Klima an, es müssen von Anfang an dickste Kabel gelegt werden; Deutschland Vorreiter ohne Nachreiter. Wasserstoff hingegen sehr wohl skalierbar und flexibel. Strassen sind wie bisher für Tankfahrzeuge schon vorhanden. Ausserdem ist ein Stromblackout nicht möglich durch lokal verteilte H2speicher und H2″Generatoren. Im Gegensatz zu einem notwendigerweise zentral digital anfällligen gesteuertem Stromnetz.
Bezüglich angeblicher Ineffizienz ist sarkastische Bemerkung erlaubt : Treppenhäuser
(horizontale Energie- und Platzverschwendung)
und Fahrstühle sind abzuschaffen, denn sie sind nicht so effizient wie Sprossenleitern, deren
100% Energieumsetzung in Höhengewinn und geringer Investition unschlagbar ist.
BEV meint
Wieviele Stunden steht und wieviele Stunden fährt ein durchschnittliches Auto? Da reicht übertrieben gesagt ein Klingeldraht zum Laden und ein vernünftiges Lademanagement
Nur für die 3,5t SUVs mit den Vollpfosten am Steuer, die in 5min vollladen wollen hat man vielleicht ein Problem
Schlumpf7 meint
„Spätestens 2030 werde BMW 50 Prozent des globalen Absatzes mit batterieelektrischen Autos erzielen.“
Das soll heißen: Ab 2030 werde BMW …..
BMW ist einer der dt. Konzerne, die hauptsächlich für die Aktionäre arbeiten, Kundenwünsche
sind nachrangig.
Fernöstiche Hersteller reissen sich ein Bein aus, wenn sie dafür einen Stammkunden
(behalten) haben. Die dt. Auto-Fabrikanten sind nicht mehr (ausreichend)
kundenorientiert. Das merkt man am Produkt-Sortiment, das sich mehr und mehr
auf größere Typen konzentriert.
A- und B-Segment Modelle fallen aus dem Angebot. Die Kunden wandern ab zu
Herstellern mit breitgefächerterer Modell-Paletten.
Echt schade, die Autohersteller sind nicht mehr erreichbar.
Werner Mauss meint
Sie brauchen dich nicht, ganz einfach. Der Steuerzahler kauft die Autos für die Flotten und für die Unternehmer in Deutschland. Privatkunden werden ausgelacht und ausgenommen.
VerpennerMotorenWerke meint
Und wenn das die Einstellung ist, dann sollen sie untergehen
Egal ob ich davon aktuell noch profitiere, das ist nur noch Schmerzensgeld,
Ich schäme mich für Zipse, wenn er es schon nicht tut
KritGeist meint
Daumen hoch, das sind auch meine Erfahrungen. Dienstwagen an Firmen mit bis zu 50% Bonus. Der Privatkd läuft den Bestellungen & Service hinterher. Gerade beim Bekannten, der ein Audi-Kombi bestellt hat. Dicker Rabatt, aber Lieferung nach 9 Monaten Verzögerung, Händler kein Bock auf Dienstleistung. Nach 2 Monaten Schaden: Dachsteuerung – Verkabelung defekt, ausgelaufe Flüssigkeit, Software-Fehler, kein Ersatzwagen.
KritGeist meint
Korr: Audi Cabrio
Yoyo meint
So ist es.
Nach zwei geleasten Mini Countyman und einem Mini Cooper wollte ich 2015 einen BMW i3 kaufen oder leasen. Mein BMW/MINI Stammhändler meinte nur, er könne die nicht verkaufen auch keine Probefahrzeug besorgen. Ich müsste zu einer BMW Niederlassung fahren. Dort angekommen, habe ich ein Stunde lang versucht, einen Verkäufer zu bekommen, der dann beim Gespräch meinte, dass sich BEVs eh nicht durchsetzen.
Die Rückgabe des Countryman im Herbst 2016 war mein letzter Kontakt zu BMW, nachdem die mir unbedingt einen 5er aufschwatzen wollten.
Uns somit fahren wir seit 2016 nur noch elekttrisch, Im Herbst kommt das fünfte E-Auto. Es ist KEIN BMW….
Werner Mauss meint
Machen lassen. Wir ändern da eh nichts. Selbst wenn er ganz falsch liegt, geht er da mit dem goldenen Handschlag raus. Der Unterschied halt zu uns und dem Klientel von BMW. Ich habe da schon lange resigniert, auch bei E Auto Empfehlung an Freunde und Bekannte.
BEV meint
Mal im Ernst, wir profitieren davon, dass nicht jeder sofort wechselt und am Ende werden wir doch recht gehabt haben
Meister Sauron meint
Einverstanden, Herr Zipse. Aber dann sollte BMW BEV ähnlich flott liefern können wie Verbrenner und Hybride. Wenn ich mir die Schlangen bei iX und i4, aber auch iX3 ansehen, ist das aktuell nicht der Fall.
VerpennerMotorenWerke meint
Absolut.. das ist einfach ein Witz, nur heiße Luft mehr nicht!
Dann eben kein BMW mehr, ich muss es ja nicht fahren
Die Kunden werden sich für andere Marken entscheiden
Dann kann BMW endlich an Chinesen verkauft werden
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Die Kunden entscheiden über den Antrieb“
Sehe ich nicht so. Die EU und umwelt- bzw. klimaregulatorische Vorgaben entscheiden über den Antrieb.
alupo meint
Wieso? Kann doch jeder heute ein Auspuffauto kaufen. Oder?
Horst Krug meint
Ich vermute, dass hinter dieser BMW Strategy Frau Klatten steckt, die das Erbe ihres Vaters Herrn Quandt bewahren will, bloß kein Risiko eingehen, deutsche Mentalität, keine Risiken eingehen.
Frau Klatten ist über 50, Das ist nicht die Elektrogeneration der 30-jährigen.
Und die BMW Manager machen das, die Strategie von Elon Musk und den zehn Chinesen wird die Sicherheitsleute zerstören.
BEV meint
Das Erbe wird bald nichts mehr wert sein,
Man kann sich den Mist auch selber schön rechnen, an den Bestellungen liegt’s nicht, dass viel weniger BEVs verkauft werden
Schaut mal die KBA Zahlen an, vom i4, das ist ein schlechter Witz .. Aber ständig gegen Tesla reden,
BMW will es nicht. Kein Wunder, dass so viele in den letzten Jahren gegangen sind.
alupo meint
Ich bin auch „über 50“ und fahre seit über 5 Jahren BEV.
Also vielleicht weniger auf das Alter schauen sondern vielleicht besser „auf die Ausbildung“ der Leute? Ich denke das wäre statistik signifikanter.
Dagobert meint
Würde man morgen die Förderung abschaffen, wäre übermorgen der Markt für BEVs tot. Das ist nicht unbedingt eine sinnvolle Geschäftsgrundlage. Daher halte ich die Herangehensweise von BMW für sehr sinnvoll.
stromschüssel meint
Bei den gegenwärtigen Spritpreisen spare ich mit meiner E-Schleuder im Jahr ungefähr 1.800 Euro.
Selbst ohne Förderung hätte ich die 6.000 Euro mehr in knapp vier Jahren wieder heraus.
Und Sie vergessen auch, dass die Verkehrswende kommen muss, wenn die Klimaziele eingehalten werden sollen. Und die CO2-Reduzierung funktioniert mit Verbrennern nun mal so gar nicht. Bitte jetzt nicht mit Wasserstoff und E-Fuels argumentieren: die gibt es noch nicht bzw. sind nicht markttauglich.
Mäx meint
Ich bin zuletzt mal wieder e-up gefahren und bei den aktuellen Temperaturen schaffe ich Verbräuche von ca. 12kWh/100km (Anzeige).
Sagen wir mal 15% Ladeverluste, dann sind das aber immer noch gerade mal 4-5€/100km je nach Stromtarif.
Mit einem Benziner müsste ich also bei 2-2,5l/100km sein.
Die Hersteller müssen Elektroautos absetzen, sonst gibts Strafe von der EU.
Somit wären ohne Förderung eine ähnliche Menge an BEVs verkauft worden; nur hätten die Hersteller weniger verdient daran.
Wenn jetzt die Förderung abgeschafft würde, kommt zumindest ein Teil über Rabatte wieder, da die Hersteller Elektroautos absetzen müssen.
BEV meint
Vergleich mal ein Model 3 mit einem gleich motorisierten 3er, da sieht’s schon anders aus.
Abgesehen davon fahre ich das nicht nur wegen dem Motor.
Der einzige Vorteil wines Verbrenners ist, dass man den Sprit schnell rein schütten kann, aber den kann ich nicht zuhause tanken, also ist es bei mir in 99% der Fahrten ein Nachteil. Laden kann ich zuhause und wenn man mehr als 300km fährt, kann man auch mal kurz eine Pause machen und sich die Füße vertreten
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Und Sie vergessen auch, dass die Verkehrswende kommen muss, wenn die Klimaziele eingehalten werden sollen.“
Und die werden wir ganz bestimmt mit 100% Elektroautos erreichen.
stromschüssel meint
Nein. Aber erst recht nicht mit 99% Verbrennern und 1%Elektroautos.
Dagobert meint
Erst mal MUSS gar nichts, das ist nur eine aktuelle politische Strömung. Das kann in einer Demokratie zwei Wahlen später schon wieder ganz anders aussehen, oder eben auch nicht. Die Wahl meines Autos ist praktisch und nicht politisch.
Meine Anforderung an einen Zweitwagen ist: Ein möglichst günstiger Klein-/ oder Kompaktwagen mit Allradantrieb. Ich wohne im Schwarzwald, bei uns schneit es oft, die Nebenstraße in der ich wohne liegt am Hang und wird nicht als erstes geräumt. Da muss man sonst wenn man Pech hat schon mal die Schneeketten aufziehen oder das Auto unten stehen lassen. So oder so ist man bei uns mit Allrad gut beraten, ich möchte kein Fahrzeug mehr ohne.
Einen Suzuki IGNIS Allgrip kostet als Comfort+ (Vollausstattung) ~20.000€ Liste. Bevor alles völlig Irre wurde konnte man den für ~17.000€ neu beim Händler vom Hof kaufen. Das günstiges BEV mit Allrad ist der IONIQ 5, für mindestens 36.000€ (nach Förderung). Will ich sicherheitsrelevante Features wie einen Notbremsassistenten muss ich mindestens 42.000€ dafür bezahlen…
Völlig abgehoben, die Presidifferenz alleine ist Sprit für 260.000 km im IGNIS.
Würde es zu dem Preis ein vergleichbares Auto mit Elektroantrieb geben: „Bitte, gerne!“. Gibt es aber nicht und wird es auch eine ganze Weile nicht geben. Wie gesagt, meinetwegen auch ein paar € teuerer und mit V2H, dann rechnet es sich über die Nutzung als PV-Speicher.
Das aktuelle Angebot ans BEVs ist aber total unattraktiv, preislich bei Kleinwagen und sowohl preislich als auch vom Nutzwert bei den größeren Fahrzeugen.
TM3 meint
Wie du bereits festgestellt hast, kommt es ganz auf die individuellen Anforderungen an und du musst zugeben, dass deiner nicht der Durchschnitt ist.
Ich denke und hoffe, dass Suzuki, aber auf jeden Fall FIAT / Stellantis, auf kurz oder lang ein kleines 4×4 BEV anbieten wird
KritGeist meint
Das schon 1. Missverständnis im 1. Satz. Klimawandel ist eben nicht politisch, ist schon da & wird mit jedem schädlichen Ölabbau weiter zunehmen, genauso wie sinnlose Transport von solchen Ressourcen, auch Wasserstoff. Politisch wird es dann, wenn Klima-Flüchtlinge die Grenzen überrennen. Die Schäden Vorort interessierst Zipse & die reichen Aktionäre nicht.
BEV meint
Aha, selten so einen Mist gelesen
alupo meint
Also zumindest Tesla könnte jederzeit (dazu einfach die Zahlen für Q1/2022 anschauen, dort steht alles schwarz auf weiss) problemlos die Preise um ca. 10 Riesen senken und würde weltweit immer noch Gewinne einfahren (geringere zwar, aber…).
Mit den neuen und damit effizienteren Fabriken in Austin und Grünheide wird sich dieser Spielraum für Tesla trotz aktueller Rohstoffpreiserhöhungen weiter vergrößern
Powerwall Thorsten meint
Leider falsch – siehe USA, da hat Tesla sich auch ohne Förderung verkauft, wie geschnitten Brot
Truth hurts ;-)
Dagobert meint
Natürlich gab und gibt es in den USA auch Förderung, aktuell immer noch 7000$ in Californien.
In anderen Staaten zwischen 0 – 2500$.
OMG meint
Das ist totaler Käse. Ausserhalb Deutschlands gibt es Länder die nicht fördern und trotzdem BEV verkaufen wie geschnitten Brot.
Thrawn meint
„…Die Brennstoffzelle werde nicht alles andere verdrängen, aber sie sei eine sinnvolle Ergänzung im oberen Marktsegment, …“
Kann bedeuten: Für einige wenige der Oberschicht werden Millionen teure H2 Tankanlagen in die Landschaft gestellt.
Mike meint
Vielleicht wird die H2-Infrastruktur auch für Fern-LKW gebraucht?
volsor meint
Wohl er nicht.
Keine Spedition könnte die mehr Kosten durch Wasserstoff an den Kunden weitergeben.
BEV meint
Glaub es mir, dem Typ geht es um fette SUVs für die „Großkopferten“
Für Leute wie dich und mich interessiert er sich nicht
alupo meint
Für Busse und LKWs sind zumindest die aktuellen PKW H2-Ladesäulen nicht ausgelegt.
Ansonsten würde eine Säule nicht nur 1,8 Mio. Euro kosten, sondern etwas mehr. Ein LKW-Fahrer kann ja wohl kaum 5 bis 6 kg tanken und dann 25 Minuten warten bis die Ladesäule dann die nächsten 5 bis 6 kg zur Verfügung stellen kann usw. bis sein Tank nach einigen Stunden voll ist. Für PKW aber reicht diese schwache und damit „kostengünstige“ Auslegung. Es gilt wie meist im Leben, mehr kostet eben auch mehr.
alupo meint
Ich glaube nicht, dass „die Oberschicht“ das will denn „die Oberschicht“ kann zumeist ganz gut rechnen denke ich.
Wasserstoff im PKW- und LKW Bereich ist eher was für die Vollpfosten die in der Schule nie Physik- und Chemieunterricht hatten. Und bei LKWs denke ich einfach, dass alle Speditionen „rechnen können“ und einen H2-LKW nur dann einsetzen, wenn es aus Versuchsgründen dafür staatliches Geld gibt.
LOL meint
Wer sagt denn, dass es in der „Oberschicht“ (oder im Management des genannten Autobauers) keine Vollpfosten gibt?
elbflorenz meint
Ach Herr Zipse … was soll man dazu sagen. Vielleicht:
„Wenn man in die falsche Richtung läuft, ist jeder Schritt vorwärts ein Schritt zurück“
Konfuzius
McGybrush meint
Wenn ich als Kunde wichtig wäre dann hätten sie mir 2010 schon den BMW E82 (1er Coupe) als Elektroauto verkauft.
Denn den gab ex damals sogar vollelektrisch bei DriveNow und einigen Flotten. Und sie wurden allesamt nach der 2 Jährigen Erprobung wieder verschrottet.
Aber immer sind sie jetzt nicht mehr so heiss auf Ihren Wasserstoff.
Karsten meint
Fand ich auch schade aber das Fzg. wäre für normale Endkunden zu dem Zeitpunkt unbezahlbar gewesen. Ich hatte da mal was ~90k€ gehört bzw. in Erinnerung wenn man es regulär verkauft hätte.
Mike meint
Besser als verschrotten wäre es wohl trotzdem gewesen.
BEV meint
Glaub ich nicht, warum ist der i3 dann nicht so teuer obwohl aus Karbon usw.
BEV meint
Sehe ich auch so, nur CCS hat dem Auto noch gefehlt
alupo meint
„Zipse fürchtet aber, dass sich die EU in eine neue, einseitige Abhängigkeit von außereuropäischen Rohstofflieferanten begibt, wenn keine technologischen Alternativen zugelassen werden.“
Dass man mit einem Verbrenner abhängig ist von aus dem Ausland importierten Öl hat sich bei Zipse offensichtlich noch nicht herumgesprochen. Und das sogar bei jedem gefahrenen Kilometer.
Auch scheint Zipse noch nichts von dem Krieg in Osteuropa mitbekommen zu haben, denn sonst wüßte er von gestiegenen Benzin- und Dieselpreisen.
Und das Wort „umweltfreundlich“ in Verbindung mit Auspuffautos in den Mund zu nehmen ist Comedy pur.
LOL meint
Es geht ihm nur um seine eigenen Interessen und die heißen möglichst viel vom alten Schrott verkaufen und Gewinn machen …
Aktuell macht das Tesla aber trotzdem besser, mehr Gewinn mit weniger Autos