Der niederländische Schnellladeanbieter Fastned hat im Mai die Eröffnung seiner 200. Ladestation verkündet, die in Neudrossenfeld, nördlich von Nürnberg steht. Man habe das Tempo der Eröffnungen beschleunigt und komme damit dem Ziel näher, ein europaweites Netz von 1000 Schnellladestationen „an erstklassigen Standorten“ zu betreiben, so das Unternehmen.
Die Station in Neudrossenfeld, direkt an der A70 gelegen, ist die jüngste Ergänzung des europäischen Netzwerks von Fastned und die 34. Station des Unternehmens in Deutschland. Sie ist mit vier Schnellladesäulen ausgestattet, die eine Ladeleistung von bis zu 300 kW liefern. Fastned betreibt Schnellladestationen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Großbritannien. Mit der 200. Station stehen laut dem Unternehmen nun mehr als 850 Ladesäulen zur Verfügung.
„In den letzten zehn Jahren haben wir viel in den Aufbau eines europäischen Schnellladenetzes investiert. Ich bin stolz darauf, dass wir jetzt 200 Stationen in Betrieb haben und immer schneller weitere hinzukommen“, so Fastned-CEO Michiel Langezaal. „Da wir über die Technologie, die Fähigkeiten und das Wissen verfügen, sind wir prädestiniert dafür, den wachsenden Bedarf an Schnellladestationen umfänglich abdecken. Wir sind davon überzeugt, dass eine schnelle und niedrigschwellig verfügbare Ladeinfrastruktur der Schlüssel zur Beschleunigung der Mobilitätswende ist.“
Fastned hat kürzlich angekündigt, dass 2022 mindestens 65 Ladestationen mit jeweils mehreren Ladesäulen eröffnet werden sollen. Das wären fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem 44 Stationen eröffnet wurden. Damit werde die Gesamtzahl der in Betrieb befindlichen Stationen bis zum Jahresende auf voraussichtlich 253 steigen, erklärte das Unternehmen.
elbflorenz meint
Gut ist an diesen Anlagen – wie auch bei EnBW – das Dach mit Solarzellen.
Schlecht, sogar richtig grottenschlecht, ist das Tankstellenlayout. Die dabei zwangsläufig entstandene Bodenversiegelung-Fläche ist nicht akzeptabel.
Für 8 Ladeplätze werden hier soviele m² Boden versiegelt, wie bei einem Standardparkplatzlayout (z.B. Tesla SC) für 24 Ladeplätze oder noch mehr.
Man muss ja in die Zukunft denken. Auch wenn es umstritten ist, wie viel HPC-Ladeplätze es in Deutschland im Jahr 2040 wirklich braucht – es wird aber definitiv eine 6stellige Zahl sein. Und da muss! man den Flächenverbrauch – eigentlich in ganz Zentraleuropa – unbedingt mit in die Planungen einbeziehen.
Bernhard meint
Dafür ist es egal wo der Ladeport am Auto sitzt. Man kommt immer an die Säule. Man kann sogar laden mit angehängten Anhänger oder Wohnhwagen, da man paralell zu den Säulen parkt.
elbflorenz meint
Mit Anhänger blockiert man dann aber noch einen zusätzlichen Ladeplatz.
Nein – man kann sich nicht an solche extremen Minderheiten orientieren. Für solche Fälle – wie auch für lange Wohnmobile/Transporter (6m und mehr) muss es – einige wenige – Sonderlösungen an ausgewählten Rasthöfen geben.
Und das mit dem „immer an die Säule rankommen“ ist absolut kein Argument. Denn wenn die Kabel an den Säulen lang genug sind (z.B. bei Ionity) kann man auch immer laden – egal wo der Abschluss am Auto ist. Man muss halt entweder vorwärts oder rückwärts einparken.
Freddy K meint
Also.mit Wohnwagen weiter Verbrenner nutzen wir somit deine Aussage ..
Extreme Minderheiten? So extrem klein ist das nicht…. Besonders nicht zur Urlaubszeit.
Dann brauchts auch keine Ladesäulen für LKW. Denn da wär ja die versiegelte Fläche noch grösser…. Sind das auch nur extreme Minderheiten?
Dann gibt’s halt nur ElektroPKW ohne Anhängerkupplung…. /s
Gunnar meint
Auch an einer Tankstelle blockiert ein PKW mit Wohnwagen die Zapfsäule dahinter. Also nix neues.
Leser meint
Wenn es ein reiner Anhänger ist, der beim Laden stört und andere Ladeplätze belegen sollte, dann müsste dieser notgedrungen eben ab.
Eine andere bauliche Möglichkeit ist es eventuell auch – wenn es die Gegebenheiten hergeben – an den Stirnseiten (also am Anfang und Ende) der Ladeparks die Ladeplätze für größere „Sonderfahrzeuge“ zu schaffen.
Ansonsten sind nebeneinander positionierte Parkplätze/Ladeplätze schon platzsparender als hintereinander angeordnete Ladeplätze (entsprechend der bei Tankstellen).
Michael S. meint
Ja, dann sollten wir endlich mal anfangen, den Radverkehr und die Schiene stärker zu fördern und nicht noch mehr Straßen, Parkplätze und Autobahnen bauen.
Lorenz Müller meint
Eine 6 stellige Anzahl an HPC? Wer soll denn die benutzen? HPC werden von den meisten nur noch auf Langstrecke oder beim Supermarkt benötigt. Das meiste wird beim Arbeitgeber oder Zuhause geladen. Die Reichweiten steigen, die Ladezeiten sinken. Wir haben 14000 Tankstellen, welche langfristig auf HPC Lader umsteigen (müssen), das sollte dann für die reichen, die weder auf Arbeit, noch beim einkaufen, noch Zuhause laden können. Die traditionelle Fahrt zur Tankstelle alle paar Tage gibt es (Gott sei dank) beim Elektroauto nicht mehr.
elbflorenz meint
Hahaha … Sie kennen wohl die Zahlen des VDA oder diverser „Beratungsinstitute“ nicht … die reden immer von Millionen …
Aber ehrlich – bei 35-40 Millionen BEV’s sind 100.000 HPC-Ladepunkte alles andere als überdimensioniert … auch wenn man eine Steigerung der Reichweiten und Verkürzung der Ladezeiten bis in die 2030er prognostiziert … 5 min Ladezeit für 500 Autobahnkilometern wird es auch 2035 nicht geben. Ist auch völlig unnötig …
Allerdings wird man in naher Zukunft an Autobahnraststätten und an Autohöfen mit 8 oder 12 HPC-Punkte nicht mehr hinkommen.
An den wichtigsten Transitrouten wie der A5, A9 oder der Tauernautobahn in Österreich braucht’s dann schon Mal 80 oder 100 HPC’s am Parkplatz.
MichaelEV meint
Der letzte Abschnitt ist doch mal eine gesunde Einschätzung. Wenn es diese 8-12 Ladepunkte aber überhaupt mal geben würde, meistens sind es weniger.
Die Transitrouten kann mal wohl noch ordentlich ergänzen: mind.
A3, Teile der A7, A8.
Und das schlimme: Vieles braucht man für nicht wirklich viele Stunden im Jahr.
Lorenz Müller meint
Das deutsche Autobahnnetz ist 13192km lang, errichtet man alle 100km einen Schnelladepark mit jeweils 100 HPC Stationen dann hätte man in ganz Deutschland 13200 HPC Stationen, obendrauf kommen dann noch die HPCs bei Supermärkten sind wir dann vielleicht bei 30000, rüstet man bestehende Tankstellen noch um (alle werden es nicht schaffen), steht Deutschland mit 50000 HPCs da und das reicht bei weitem. Wie bereits gesagt, ein Großteil der Bevölkerung wird Zuhause, in der Arbeit oder beim einkaufen Laden, dass die ganzen Experten und Politiker das nicht wissen liegt oft an mangelnder Praxiserfahrung, schließlich funktioniert das beim 7er BMW anders.
Leser meint
an elbflorenz:
Das mit der Flächenversiegelung sehe ich ganz genauso. Ich denke es gibt bereits genügend Parkplätze und andere versiegelte Stellen (Beispiel bestehende Tankstellen) wo man solche Solarladestationen errichten kann ohne neue Flächen asphaltieren zu müssen. Neuversiegelung ist kaum umweltfreundlich und widerstrebt quasi dem guten umweltfreundlichen Ansatz mit den Solardächern. Auf lange Sicht wird das ökologisch/klimatisch zum Problem, wenn wir nur noch Asphalt und Beton umgeben sind und kaum noch Platz für die Natur, Anbauflächen oder andere Nutzungen ist.
Egon Meier meint
Von Fastned habe ich mal viel gehalten – die HPC in NL sind gut verteilt und funktionieren.
ABER .. dass sie sich weitgehend einem Roaming weitgehend verweigern ist ein dicker Minuspunkt.
Ich nehme die Fastned-Lader nur dann, wenn es keine Alternative von Aral, Shell, Ionity, EnBW gibt.
Also nur in NL.
Schade.
Ökoman meint
@Egon Meier: Mit beispielsweise welchen Anbietern funktioniert Fastned denn im Roaming nicht?
Ich habe in den letzten Jahren mit diversen Ladekarten an Fastned geladen – bisher immer ohne Probleme.
MAik Müller meint
Wie wäre es denn mal OHNE Karten und Appgedöns?
eBiker meint
Geht bei Fastned auch – kannst einfach per Kreditkarte bezahlen.
Ja nen Münzeinwurf haben die nicht
Daniel S meint
Fastned bietet eine Art plug&charge an: Einmal mit der App anmelden – auch ohne Monatsgebühr – dann nur noch Auto einstecken und laden ohne Karten.
Freddy K meint
Kann bis jetzt leider noch kein einziger Hersteller. An mehreren verschiedenen Ladestationen ohne Karte und App.
Egon Meier meint
kein elli und kein ewe ..
viele andere – ja .. ich probieren nicht alle .. – funktionieren auch nicht.
Nur die sauteuren
MichaelEV meint
Scheint ja sehr transparent zu sein. Ich vermute mal, sehr viele Kunden nehmen an, sie könnten überall laden. Dabei nimmt sich Elli intransparent die teuren Anbieter raus. Wird bestimmt noch für erstaunte Gesichter sorgen.
Freddy K meint
Stimmt, Tesla ist nicht dabei…. Tesla gibt’s ja auch kein Roaming.
Und welche Anbieter sind nicht dabei?
Kokopelli meint
Fastned beispielsweise
Freddy K meint
Und sonst?
Kokopelli meint
Keine Ahnung, ist mir aber auch ziemlich egal. Ich werde weiterhin die Supercharger nutzen. 95 % der Zeit lade ich zu Hause, die 5 % sind mir egal, ob ich nun 54 Cent oder 57 Cent für die Kilowattstunde bezahle.
Bernhard meint
Was für eine Erkenntnis. Mit meinen Karten von EnBW und Maingau lassen sich die Fastnetsäulen problemlos starten. Zumindest in Deutschland.
stdwanze meint
Mal wieder schlecht geschlafen? Roaming? Mal mit EnBw? WeCharge? Jeder andere Anbieter versucht?
Tommi meint
Elli zeigt Fastned tatsächlich nicht an.
Freddy K meint
schon mal versucht dran zu laden? Mit Karte….
Tommi meint
Nein. Geht das denn? Ich habe Elli erst seit gestern;-)
Freddy K meint
Weiß ich leider nicht. Daher war die Frage . Ich hab zus. EnBW. Da kostet HPC gleich. Und EnBw geht …
Tommi meint
EnBW ging früher ja auch nicht. Da scheint es tatsächlich bei Fastned mit Roaming nicht so gut bestellt zu sein. Wäre eigentlich schade. Ich hatte gehofft, die Elli-Karte immer und überall nutzen zu können.
Freddy K meint
Naja, 2 Karten sind nicht schlimm. Und mehr braucht man ja nicht in Europa.
C. Brinker meint
Hallo, es ist richtig, dass Fastned nicht bei EWE funktioniert, finde ich gerade einen sehr großen Nachteil von EWE. Aber beispielsweise EnBW, WeCharge etc Haben alle Fastned mit eingebunden und funktioniert bei mir in Deutschland und den Niederlanden vollkommen unproblematisch. Und auch zu den Standardpreisen von EnBW, 0,49 € die Kilowattstunde. Hatte letztens noch am Wochenende das Vergnügen bei Fastned in Gießen damit zu tanken.☺️