E-Works Mobility bietet ein elektrisches Antriebssystem für Nutzfahrzeuge, das nachrüstbar für Bestandsmodelle ist. Im April stellte das Münchner Start-up die Serienversion des Heero vor – ein leistungsstarker Retrofit-E-Transporter, der in seinem Segment in Sachen Leistung und Anhängelast Maßstäbe setzen soll. Das Team um Gründer und CEO Dominik Ashkar verriet gegenüber dem Portal Vision Mobility nun mehr zu seinen Plänen.
Der Heero baut auf dem Mercedes Sprinter auf. Der schwäbische Hersteller bietet selbst eine E-Version an, diese hat aber deutlich weniger Leistung (85 kW/116 PS) und Reichweite (157 km). Die Energie beim 180 kW (245 PS) starken Heero stellt eine 110-kWh-Batterie bereit, was 400 Kilometer ermöglichen soll. Laden lässt er sich mit bis zu 11 kW an AC-Geräten und mit bis 100 kW an schnellen öffentlichen DC-Säulen, später soll die Höchstleistung noch steigen.
Die Nutzlast des leer 2600 Kilo wiegenden Heero liegt bei 1,6 Tonnen. Die Anhängelast mit der serienmäßigen Anhängekupplung beträgt zwischen 2500 und 3500 Kilogramm. E-Works Mobility bietet die Umrüstung auf E-Antrieb für alle Sprinter-Modelle ab dem Baujahr 2018 an. Dabei wird die original Kardanwelle der Verbrenner erhalten und durch das Akkupaket ans Heck geführt, das Antriebssystem verbindet somit einen Frontmotor mit Heckantrieb. Auch alle elektronischen Sicherheitssysteme können erhalten und in den Umbau integriert werden.
E-Works Mobility plant bereits eine zweite Version des Heero, die gleich über einen Hinterachsantrieb verfügen könnte. Die Umrüstung von bis zu 1000 Exemplaren soll dann bis 2025 im Auftrag erfolgen statt wie bisher in Einzelarbeit. Interessenten soll es reichlich geben.
Mercedes will den Sprinter ab nächstem Jahr selbst in einer leistungsstärkeren Generation mit Variabilität anbieten. E-Works Mobility sieht sich nicht als Konkurrenz des Herstellers, sondern hat vor allem die Umrüstung und flankierende Aufbereitung bereits auf den Straßen fahrender fossiler Sprinter im Blick. Dabei gewährt das Unternehmen eine Dreijahres-Garantie.
Der Preis für die Umrüstung des Sprinter via Hardware und Software zum Heero startet bei 76.980 Euro zum Kauf. Alternativ wird eine Sale-&-Lease-Back-Option über eine Partnerbank angeboten. Das Start-up verweist auf die niedrigen Betriebskosten des E-Antriebs und das zweite Leben des Fahrzeugs, was Ressourcen und die Neuanschaffung spare. Neben dem Mercedes Sprinter könnte E-Works Mobility später Transporter weiterer Marken fit für eine längere und klimafreundlichere Zukunft machen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Der Preis für die Umrüstung des Sprinter via Hardware und Software zum Heero startet bei 76.980 Euro zum Kauf.“
Auch als Start-up sollte man BWL-Grundsätze beherschen: bei dem Endkundenpreis funktioniert das Geschäftsmodell einfach nicht.
Michael S. meint
Werden wir ja sehen.
Außerdem, wer sagt denn, dass das Teil bei uns verkauft werden muss? Kann ja auch entspannt in andere Länder mit anderen Marktrahmenbedingungen und Energiepreisen verkaufen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Stimmt; vielleicht in Afrika.
Matze meint
Sie hätten dich besser erst fragen sollen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Nö, bloß nicht.