Der britische Chemieriese Ineos baut ab diesem Jahr mit dem Grenadier 4×4 sein erstes Auto. Der Geländewagen wird zunächst als klassischer Verbrenner mit Benzin- oder Dieselantrieb angeboten. Später soll er auch als wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Stromer vom Band rollen. Eine rein elektrische Version ist ebenfalls möglich, zunächst kommt aber eine zweite Baureihe mit Batterie-Antrieb.
Ineos-Gründer und -CEO Jim Ratcliffe teilte mit, dass die Marke ein kleineres Modell einführen wird, das elektrisch fährt. Es werde ebenfalls über einen Allradantrieb verfügen und sich an eine Zielgruppe richten, die gerne im Gelände fährt. Der Firmenchef deutete an, dass das neue Modell als Derivat des Grenadier (Artikelbild) vermarktet werden könnte.
„Was wir uns im Moment ganz genau ansehen, ist eine kleinere Version des Grenadier – elektrisch“, erklärte Ratcliffe. „Wir müssen uns auf die Zukunft einstellen, die in einer städtischen Umgebung eindeutig elektrisch sein wird – aber auch auf dem Land, wenn man Landwirt ist, wird man wahrscheinlich ein Elektrofahrzeug haben, mit dem man auf Wegen und Ähnlichem fahren kann.“
Viel ist über die zweite Baureihe bisher nicht bekannt. Laut Berichten wird das Fahrzeug eine kleinere Plattform als der Grenadier nutzen und wie dieser im früheren Smart-Werk Hambach in Frankreich nahe der deutschen Grenze gebaut. Einen Termin für die Markteinführung gibt es noch nicht.
Die Produktion des Grenadier 4×4 mit Verbrennungsmotoren soll im Juli starten. Er ist ein großes SUV, das als Reaktion auf das Aus des ursprünglichen Land Rover Defender entwickelt wurde. Ineos-Chef Ratcliffe wollte ursprünglich Teile der Produktionsausstattung aufkaufen, um das Originalfahrzeug zu modernisieren und weiterzubauen. Land Rover lehnte das Angebot aber ab.
Ineos arbeitet auch weiter an einer elektrifizierten Version des Grenadier, bei der mit einer wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle Strom erzeugt wird. Dabei unterhält das Unternehmen Unterstützung von Hyundai. Wann die Wasserstoff-Technologie in Serie zur Verfügung stehen wird, bleibt abzuwarten. Ebenfalls unklar ist, ob neben dem neuen kleineren Batterie-Modell auch eine vollelektrische Variante des Grenadier 4×4 angeboten wird.