Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat Ende Juni 2022 die Einstellung der Bevölkerung in Deutschland zu synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“), zur E-Mobilität sowie zu weiteren verkehrspolitischen Themen abgefragt. Laut den repräsentativen Ergebnissen findet das geplante EU-Neuzulassungsverbot für Benziner und Diesel ab 2035 keine Mehrheit bei den Menschen.
39 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung finden es laut der Forsa-Umfrage richtig, dass in der EU ab dem Jahr 2035 keine neuen Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen werden dürfen sollen. 58 Prozent der Befragten stimmen dem nicht zu. Konkret ist vorgesehen, dass neue Pkw und Transporter ab 2035 emissionsfrei sein müssen, was einem Verbrenner-Verbot gleichkommt. Ein mittel- oder langfristiges generelles Verbot für Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinmotor wird von knapp zwei Dritteln (63 %) der Bevölkerung abgelehnt.
Den Umfrageergebnissen nach verbinden große Teile der Bevölkerung mit der Elektromobilität wirtschaftliche sowie persönliche Nachteile. 74 Prozent der Befragten befürchten, dass Deutschland beim Bau von E-Autos von Rohstoffimporten aus China abhängig wird. 53 Prozent erwarten den Verlust von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie in Deutschland, wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verboten werden. 54 Prozent der Menschen in Deutschland sorgen sich, dass E-Mobilität bei steigenden Strompreisen für sie nicht bezahlbar sein wird.
Die Bevölkerung in Deutschland ist der Forsa-Umfrage zufolge mehrheitlich technologieoffen und positiv gegenüber CO2-neutralen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, eingestellt. 89 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die Bundesregierung im Straßenverkehr alle technischen Lösungen beim Erreichen der Klimaziele in gleicher Weise unterstützen und nicht ausschließlich die Elektromobilität fördern sollte. Nur noch 51 Prozent finden es richtig, dass in Deutschland die E-Mobilität jährlich mit vielen Milliarden Euro gefördert wird (Vergleichswerte der Forsa-Befragungen aus Juni 2021: 58 % sowie aus November 2021: 54 %).
78 Prozent der Befragten, die ein Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselmotor oder Hybridantrieb im Haushalt haben, gaben an, sich vorstellen zu können, synthetische Kraftstoffe zu nutzen. Dabei stehen Anhänger der Grünen mit 90 Prozent der Nutzung von E-Fuels am aufgeschlossensten gegenüber. Vor die Wahl zwischen ein Diesel- oder Benzinauto, das mit klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen betankt wird, oder ein Elektroauto gestellt, würden sich 58 Prozent der Befragten für das mit E-Fuels betriebene Fahrzeug entscheiden und nur 30 Prozent für das Elektroauto.
Umfrage im Auftrag von Mineralölverband
Die Umfrage wurde von Forsa im Auftrag des UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. durchgeführt. „Die Menschen in Deutschland haben offenkundig ein feines Gespür für die großen Risiken, die mit einer Abkehr vom Verbrennungsmotor und mit einem Fokus allein auf die E-Mobilität verbunden wären“, sagte UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. „Wer den Verbrennungsmotor – und dass trotz der Option, diesen CO2-neutral mit E-Fuels zu betreiben – verbieten und einzig auf die Elektromobilität setzen möchte, verabschiedet sich von der bezahlbaren individuellen Mobilität für jedermann, begibt sich in eine Rohstoffabhängigkeit von China und legt die Axt an Standorte sowie Arbeitsplätze der Automobilwirtschaft in Deutschland.“
UNITI fordert die Bundesregierung auf, sich aktiv in die laufenden Verhandlungen zur CO2-Flottenregulierung einzubringen. Die Regierung solle den Beschluss des EU-Umweltministerrates unterstützen und zeitnah von der EU-Kommission einen Vorschlag einfordern, mit dem Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor mit der Nutzungsoption E-Fuels in der Europäischen Union auch nach 2035 noch zugelassen werden können.
Thrawn meint
Neuwagen sollen doch ab 2035 „emissionsfrei“ sein.
Ein Auto wird nie emissionsfrei sein gestürzt im irgendeine Art von Geräusch aus. Davon aber abgesehen: Sollte mit „emissionsfrei“ „lokal emissionsfrei“ gemeint sein, scheiden Verbrenner, auch wenn sie mit E Fuels beheizt werden, doch eigentlich aus, oder? Abgase kommen doch da trotzdem raus.
Frank meint
@ecomento :
schade, dass nicht schon in der Überschrift steht, dass die Studie vom Mineralölverband in Auftrag gegeben wurde.
Man erkennt im Text, dass die Befragten anscheinend schlecht informiert waren.
Die zentrale Sorge war die Kosten der Elektromobilität. Die meisten wissen nicht, dass die Betriebskosten eines E-Fuel-Verbrenners viel viel höher als die eines E-Autos liegen müssen (da für die Energie, die für ein E-Fuel-Verbrenner benötigt wird 6 E-Autos die gleiche Strecke fahren könnten). Viele, die sich jetzt noch einen Verbrenner kaufen, und dann die hohen E-Fuel-Kilometerkosten haben werden, werden ihre Entscheidung noch schwer bereuen – und die FDP-Politiker dafür hassen, dass diese das zum Zeitpunkt der Kaufentschedung nicht kommuniziert haben: „keiner hat mir damals gesagt, dass das Verbrennerfahren (im Vergleich zum BEV) so teuer werden wird.“
Wir brauchen dringend E-Fuels: ab 2023 sollte die Luftfahrt jedes Jahr mindestens 15% mehr E-Fuel Anteil haben. Hier und in der Containerschiffahrt gibt es die sparsame Batterievariante nicht. (hier wird man halt mit den Kostensteigerungen leben müssen)
Dagobert meint
Die Kosten für E-Fuels werden mit den heutigen Benzinkosten vergleichbar sein. Porsche geht davon aus, dass sie diese um 2€ werden anbieten können bei einem Artikel vom ADAC aus dem April diesen Jahres war von 2,30€ die Rede.
Für mein Fahrprofil und persönlichen Vorlieben bietet sich da der PHEV perfekt an. Im Alltag fahre ich täglich nie mehr als 20km, in den Urlaub aber auch mal deutlich mehr als 1000km.
So ist man 90% der Zeit günstig mit eigenem Photovoltaik Strom unterwegs, hat auf der Langstrecke nichts mit HPCs am Hut und nutzt E-Fuels. Was die für die Urlaubsfahrt kosten ist dann auch (fast) egal. Selbst bei 5€/l wäre das als Familie immer noch günstiger als eine Fahrt mit der Bahn…
Sepp meint
Lieber Dagobert!
Ich hab das mit den E-Fuel Preisen auch gelesen und da war von 2 € nach hochskalieren der Technologie und unter Verschweigen von vielen Kostenfaktoren die Rede.
Wer rechnen kann, weiß, dass bei einem E – Fuel Preis von 2€ der Strom 0,02€ kosten würde. Also doch wieder BEV
NiLa meint
Lieber Sepp, die Stromgestehungskosten liegen in manchen Regionen schon heute unter 0,02€. Bitte, gern geschehen.
hu.ms meint
Da gibt es eine bessere lösung als den wartungsaufwendigen verbrennungsmotor zusätzlich mitzuschleppen:
Wir haben in der familie (3 haushalte) einen 8-jährigen Passat Variant mit dem jeweils in den urlaub gefahren wird. Ansonsten seit 2 monaten alle 3 BEV (e-golf, ID:3 und enyaq).
Jürgen Baumann meint
Es gab auch keine Mehrheit für das Verbot von Blei im Benzin, Cadmium in Farben und Kunststoffen oder Asbest. Und? Ist die Welt untergegangen?
Thrawn meint
Anschnallgurte…wollte damals auch keiner und die Autoindustrie hat massiv dagegen lobbyiert – persönliche Freiheit und so
Hat aber auch nicht geschadet.
one.second meint
Dass so viele dem Potemkinschen Dorf E-Fuels aufsitzen, lässt erahnen, wie schlecht es um die naturwissenschaftliche Bildung in Deutschland bestellt ist.
Thrawn meint
Psychologie der Masse:
Die Masse ist nur wenig kreativ und vermindert intelligent.
Sie denkt einseitig grob und undifferenziert im Guten wie im Bösen.
Die Masse denkt nicht logisch, sondern in Bildern, die häufig durch einfache Sprachsymbolik hervorgerufen werden.
Die Masse ist leicht erregbar, leichtgläubig und sprunghaft. Ihre Emotionalität ist schlicht.
Gunarr meint
Ich bin gegen ein Verbrennerverbot, obwohl ich lieber elektrisch fahre. Das Verbot führt im ungünstigsten Fall nur dazu, dass die Leute ihre alten Autos immer weiter fahren. Und damit meine ich die ganz alten Autos, die man noch reparieren kann.
Es gibt bessere Möglichkeiten als ein Verbot, um die Leute zum Umsteigen zu bewegen. Bietet doch einfach mal E-Fuels an der Tanke an. Wenn die Leute erst mal sehen, was das kostet, werden viele ihre Prioritäten neu bewerten, nach dem Motto: „Ich habe gerade 20 min an der Ladesäule verbummelt, dafür habe ich 20 € gespart.“
Die Leute, deren Zeit zu wertvoll ist, sollten aber auch eine Alternative haben. Hier ist die Frage, ob sich E-Fuels gegen Wasserstoff behaupten können. Das wird ein spannender Wettbewerb. Den sollte man nicht durch ein langweiliges Verbot abwürgen.
one.second meint
Nee, so läuft der Hase nicht. Gewisse Parteien, allen voran eine, die eigentlich gerne irgendwas von marktwirtschaftlichen Prinzipien schwafelt, werden die E-Fuels massiv subventionieren wollen. Das wird dann dazu führen, dass der erneuerbare Strom massiv verschwendet wird, es nicht genug E-Fuels und auch nicht genug erneuerbaren Strom gibt, so dass man leider, leider, doch wieder Kohle, Atom, Diesel und Benzin fördern muss. 🙄
Ökoman meint
Oder die Autos mit Atomkraft antreibt… der Flux-Kompensator lässt grüßen.
Oder doch lieber mit Kohle? ;-)
Dann geht das mit dem Ökozid noch schneller, die menschliche Rasse hat sich im 22. Jahrhundert ausgerottet und der Planet kann sich ganz langsam wieder von uns erholen.
alupo meint
Um eFuels in einer nennenswerten Größenordnung anbieten zu können haben wir nicht die dazu nötige landwirtschaftliche Fläche. Nicht in Europa und erst recht nicht in Deutschland (der Wirkunggrad der Pflanzen ist echt unterirdisch und damit die benötigte Fläche rießig).
Und auch finde ich es ethisch eine Schweinerei, wenn wir die rießigen Getreideanbaugebiete in Rußland und in der Ukraine von Lebensmittelanbau auf eFuel-Pflanzen umstellen lassen würden. Man sieht aktuell was herauskommt wenn diese beiden Länder nicht liefern und schon jetzt beschweren sich hier die Menschen über gestiegene Lebensmittelpreise. Mit einer signifikanten eFuelproduktion hätten wir eine sehr hohe Teuerungsrate und in Folge dieses Jahr noch einen Volksaufstand.
Nein, eFuels sind im PKW- und LKW Bereich nicht vorgesehen und dienen nur der Verunsicherung der Verbraucher hinsichtlich BEV versus Auspuffauto. Die Strategie der Verunsicherung und des Schlechtredens ist sehr erfolgreich, wenn man der von der Ölindustrie bezahlten Studie Glauben schenken will.
Ökoman meint
„78 Prozent der Befragten, die ein Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselmotor oder Hybridantrieb im Haushalt haben, gaben an, sich vorstellen zu können, synthetische Kraftstoffe zu nutzen. Dabei stehen Anhänger der Grünen mit 90 Prozent der Nutzung von E-Fuels am aufgeschlossensten gegenüber.“
Also das überrascht mich jetzt doch am meisten. Wieviele „Befragte“ gab es wohl? 2 oder 3? Hat die man dann hochgerechnet?
Hätte mir eher vorstellen können, dass da „FDP“ statt „Grüne“ steht, aber wenn das stimmt: Herr Habeck, BMWK: Bitte dringend Schulung aufsetzen, wieviel grüne Energie für e-Fuels nötig ist und wieviel für E-Autos!
Moritz meint
Ehrlich gesagt kann ich mir auch vorstellen eFuels zu kaufen. Für meine bald 50 Jahre alte Vespa. Sofort. Auch für 5€ pro Liter. Dann käme die Kiste auch mal wieder auf die Straße.
Für den Preis was eine Umrüstung auf Elektro kostet und so wenig wie ich wieder fahren würde, kann ich eFuels tanken bis sie auseinander fällt.
Außerhalb von Oldtimern und Sonntagsfahrten bei Schönwetter kann ich mir dagegen keinen sinnigen Einsatz vorstellen.
Werner Mauss meint
Es zeigt dass 89% noch nicht mit einem BEV richtig in Berührung gekommen sind und zuviel Bild lesen…
David meint
Ich sehe es an den Kindern, die ihre Eltern fragen, warum sie noch kein Elektroauto fahren. Das wird in der Schule durchgenommen. Da wird man in wenigen Jahren wie ein Aussätziger behandelt. Das ist so ähnlich wie bei Rauchern. Die Beobachtung im Restaurant, dass das Essen immer dann kommt, wenn man sich gerade eine Zigarette angezündet hat, kann man seit 15 Jahren nicht mehr machen. Sondern muss sich nach dem Essen wie ein geprügelter Hund nach draußen in den Regen stellen, wenn man Sklave dieser Sucht ist, was nicht mehr viele sind.
Randy meint
In den USA gibt es über 50 Millionen Raucher, in China über 300 Millionen! Da müssen diese Länder ihre BEV Quote mächtig erhöhen um diese Umweltsauerei zu kompensieren, ganz zu schweigen von den horrenden Gesundheitskosten.
Peer meint
Ich gehe davon aus das sich in Europa ab 2035 keine Verbrenner mehr verkaufen lassen werden (oder früher).
Der Rest der Welt wird weiterhin Verbrenner und BEV gemeinsam vertreiben. Egal welcher Kraftstoff seine Verwendung finden wird.
In der Heimat meiner Frau wird es auch so laufen. Verbrenner und BEV.
Schauen wir was die Zukunft bringt.
stdwanze meint
Bei Preisparität hat ein Verbrenner nur Nachteile zum BEV, wer (auch im EU-„Ausland“) sollte die dann noch kaufen? Zudem basiert deren günstiger Preis auf Stückzahl, wenn der Größte Markt der Welt weg ist, wo bleibt dann die Stückzahl?
Das ganze klingt wie eine Umfrage zum IPhone 2008/9. War teuer, keiner hatte es in der Hand (nur hören sagen) und so konnte sich keiner Vorstellen das wenig später kaum mehr Feature-Phones zu kaufen gab. Nicht das ich Handys mit Autos gleichsetzten will, aber die Situation ist vergleichbar: 1. Teuer, 2. sehr wenige saßen drin, 3., nur Hörensagen über angebliche Nachteile (wie damals gings vor allem um die Laufzeit aka Reichweite)
BEVs kann man bequem auch einphasig laden. Da braucht es kein super Netz. PV in vielen der Länder die da als BEV Resistent genannt werden ist sogar weitaus effektiver als hier.
DerHans meint
@stdwanze du hast die Tasten/Tastatur vergessen! Keiner konnte sich ein Mobiltelefon ohne Tasten vorstellen. Vorher friert die Hoelle zu! :)
hu.ms meint
Jo – lade meist nur mit 16 A einphasig. Hat den ganzen sonnentag zeit (= ca. 20 kwh), denn bei sonne fahre ich mit dem fahrrad zur arbeit. :-))
DerOssi meint
„Bei Preisparität hat ein Verbrenner nur Nachteile zum BEV, wer (auch im EU-„Ausland“) sollte die dann noch kaufen?“
Sehe ich anders… die elendige Zeitverschwendung beim Laden vergessen für Nicht-Heimlader?
Also den Ökoaspekt mal ausgeklammert, gewinnt bei Preisparität bei mir noch leider der Verbrenner… ich sage bewusst „leider“, weil ich mir einfach viel schneller ladende BEVs wünsche… dann können wir drüber reden 😉
hu.ms meint
Immer schnell laden bedeutet hohe akku-degeneration.
Langsam laden wenn die sonne scheint und soviel wie man an diesem tag verbraucht, das ist akku-schonend. Es reicht meist ein 16 A anschluss.
Da parken die meisten autos aber irgendwo, während der fahrer arbeitet. Dort wo sie stehen müssen lademöglichkeiten her zum normalen hausstrom-preis.
stdwanze meint
Hm, kann ich nicht nachvollziehen da Heimlader. Der Großteil der Deutschen wird aber zuhause laden können. Denke auch das sind diejenigen die ein Auto haben.
Habe lange in einer Großstadt gelebt, da brauchste Maximal CarSharing. Schon ob des nicht vorhandenen Parkplatzes. Einige Altergenossen haben noch nicht mal nen Führerschein.
Ist also ein Scheinargument.
Bleiben alle anderen Vorteile, Sportlichkeit (keine Verzögerung von „Gaspedal zu Vortrieb“), Geräusche, Platz, Geruch. Jeder BEV Fahrer wird bestätigen können das man sehr sensibel auf Abgase wird.
Michael S. meint
Okay, dann einigen wir uns auf einen Kompromiss und machen es ganz einfach: Wir machen kein Verbrennerverbot 2035 sondern verbieten den Verkauf von fossilen Kraftstoffen sowie Strom aus fossilen Quellen. Und dann werden wir ja sehen, wo sich der Preis für eFuels auf der einen Seite aber auch für Strom einpendeln wird…
Wenn man nicht schon wieder das Gejammer von denen hören würde, die sich bis dahin wider besseren Wissens falsch entschieden haben und dann „gerettet“ werden müssten…
FahrradSchieber meint
Das dürfte ganz übel werden. Für beide Seiten!
Strom nur aus erneuerbaren Quellen ist und bleibt knapp und würde dann noch teurer werden.
Der Anteil an Erneuerbaren liegt momentan bei ca 20% des Bruttoendenergieverbrauchs, für 15 Prozentpunkte haben wir fast 20 (!) Jahre gebraucht (Quelle: UBA).
Wenn wir also in 2035 bei über 50% liegen sollten, dann wäre das schon ein tolles Wunder.
Und um diese 50% würden sich die Sektoren dann „kloppen“, wobei der Mobilitätsbereich bei einem Verbot von Strom aus fossilen Quellen dann mangels Alternativen jeden Preis zahlen müsste…
Elvenpath meint
Wir liegen bei knapp 50% erneuerbare Energien.
Und das mit den paar pieseligen Windrädern und Solaranlagen.
Und dass der Ausbau langsam geht, liegt nicht an prinzipiellen Problemen, sondern an der erfolgreichen Lobbyarbeit der Fossilindustrie. Stichwort zum Beispiel „1 km Abstand zu Windrädern“.
FahrradSchieber meint
„Wir liegen bei knapp 50% erneuerbare Energien“
Einfach selbst beim Umweltbundesamt nachschauen.
Vielleicht meinen Sie auch nur den Unterbereich des Stromsektors?
„Und dass der Ausbau langsam geht, liegt nicht an prinzipiellen Problemen, sondern…“
Der Grund ist irrelevant, es zählt das, was ist.
Auch wenn man den trägen Ausbau begründen kann, hat man dennoch keine kWh mehr Strom.
An der Stelle tut sich politisch hoffentlich gerade was. Aber selbst wenn, dann können wir dennoch nicht mal eben den Weltmarkt für PV oder Windräder aufkaufen. Der maximale Zubau ist also leider begrenzt.
Andreas meint
Nö, die 50% aktuell beziehen sich nur auf Strom, nicht auf die komplette Energie (Heizöl usw.), aber auch die muss ersetzt werden.
Ökoman meint
Na dann machen wir das doch mit den e-fuels. Wieviele Milliarden Hektoliter dürfen es sein? Braucht man eben Fläche für Windräder dann 2, nein …200% des Bundesgebiets?
Justin Case meint
Wobei im Bruttoendenergieverbrauchs viele Milchmädchenrechnungen enthalten sind, da bei z.B. fossilen (auch Atom) mit Primärenergie gerechnet wird. Wirkungsgrade fallen so unter den Tisch. Bei Solarzellen rechnet man anders: Hier wird nicht Energiegehalt der Sonneneinstralung mal Wirkungsgrad der Solarzelle gerechnet, sondern 100% Stom = die Einspeisung (Brutto = Netto).
Zum Beispiel kann man x kWh Gas durch 1/x-tel Strom ersetzen, wenn die Wärme mit Wärmepumpen erzeigt wird, z.B. Faktor 3. Ebenso beim Auto: Der Verbrenner verbraucht 5l/100 km = ungefähr 50kWh Primärenergie + den Energieverbrauch für Erzeugung und Transport (nochmal etwa 40 kWh), während ein vergleichbares E-Auto vielleicht 16 kWh verbraucht + Verluste etc.
FahrradSchieber meint
„Wobei im Bruttoendenergieverbrauchs viele Milchmädchenrechnungen enthalten sind“
Hatte ich leider grob schon berücksichtigt, da ist also leider kein „Verschönerungspotenzial“.
Fraunhofer geht davon aus, dass der Endenergiebedarf bis 2050 um grob 20% sinken wird (u.a. aus den von Ihnen angegebenen Gründen).
Davon habe ich knapp ein Drittel (bis 2035) berücksichtigt. Wie oben gesagt:
Wenn wir also in 2035 bei über 50% liegen sollten, dann wäre das schon ein tolles Wunder.
stdwanze meint
Btw, das machen wir, über den Preis. Emmisionszertifikate nennt man das. Deren Preis schisst gerade in die Höhe. Klar kann ich 2035 Verbrenner fahren, für 15 € den Lister (Preise von 2022). Wird das jemand machen?
elektromat meint
ja, ich wohn an einer Hauptverkehrsstraße und seit das höhere Spritpreise da sind jammern alle aber der Verkehr ist eher mehr als weniger geworden, gleichzeitig ist der Zug voller (Bahnstrecke geht auch unweit von mir vorbei). sobald der Sprit bei 3 Euro ist jammern alle noch mehr aber ich werde immer noch die gleichen Nachbarn sehen die anstatt Fahrgemeinschaft zu bilden einzeln in die Arbeit fahren um dann auf dem Parkplatz über die Spritpreise zu jammern. Das sind die gleichen die sich Megaklug fühlen und nicht merken wie doof sie eigentlich sind.
C. Brinker meint
Ist alles ein theoretisches Thema, das sich von selbst erledigen wird, da die Hersteller keine Verbrennerautos mehr bauen werden. Welchen Autohersteller interessiert noch das kleine Deutschland mit seinen kleinen Absatzzahlen? Und die Umfrage wäre sicherlich ganz anders gelaufen, wenn die Mineralölindustrie im Rahmen der Umfrage auch den Literpreis eines EFuels angegeben hätte, denn der wird ja nach dem, was man hört, weit über 3 Euro/Liter kosten. Ich denke, bei den Kosten dreht sich das Meinungsbild ganz schnell.
FahrradSchieber meint
„Welchen Autohersteller interessiert noch das kleine Deutschland mit seinen kleinen Absatzzahlen?“
Absolut richtig, allerding ganz anders, als Sie denken…
China peilt die Klimaneutralität in 2060 an und hat z. B. gerade die Kaufsteuer auf Verbrenner halbiert. Der Markt wächst, und deren Regierung erwartet in 2030 noch knapp 60% Verbrenneranteil an den Neuzulassungen.
Alleine diesen riesigen Markt wird sich kaum ein Hersteller entgehen lassen.
Dass Verbrenner dann in einigen EU-Ländern (andere werden sich schlicht nicht an EU-Vorgaben halten, wie bei anderen Regelungen in der Vergangenheit auch schon), nicht mehr zugelassen werden dürfen, juckt da niemanden.
Herbs meint
„Welchen Autohersteller interessiert noch das kleine Deutschland mit seinen kleinen Absatzzahlen? “
Ich würde Dir ja recht geben, wenn der Rest der Welt mental anders drauf wäre.
Ist die Mehrheit der Franzosen, Briten, Italiener und Spanier für ein Verbot von Verbrennern?
Warum ist der Anteil an BEV in den USA so unterirdisch schlecht, verglichen mit DE/EU?
Wann kommt der Durchbruch in Südamerika?
Djebasch meint
Leider wird aktuell der Liter Efuel bei 4,50€ gesehen und selbst Wasserstoff wird aktuell auf 12,85€ erhöht…
hu.ms meint
Beweist wieder mal die die „masse“ tickt.
Völlig anders als die „blase“ die hier schreibt.
DerHans meint
@hu.ms so wechseln sich “masse“ und “blase“ immer ab, wie einem das Thema gerade passt.
Waere ja unerhoert wenn man den zahleden Mineralölunternehmen ein vielleicht ungenehmes Resultat vorlegen wuerde.
Repraesentativen Umfragen aus dem Jahre 2007 zufolge, haetten wir heute immer noch Tastaturen am Mobiltelefon.
Zumindest wenn man der Umfrage von Nokia geglaubt haette.
Michael S. meint
Oder besser gesagt wie gut die Medien, über die diese „Haltung“ transportiert wird, funktionieren und Menschen manipulieren…
Vor allem zeigt es, dass die Menschen einfach nicht nichtlinear denken können.
stromschüssel meint
Viele der Antworten aus der Befragung zeigen mir, dass die Menschen gar nicht denken können. Was wiederum mir zu Denken gibt…
stdwanze meint
Ich würde es nicht Blase nennen, sondern priviligierter Kreis der die Vorteile von EMobilität schon erfahren durfte.
Der Normalbürger kennt das Thema nur aus dem TV und Facebook. Wenn ich dort höre: Warte auf EFuels, EE taugt nix etc.. was soll man da „denken“.
Nachdenken, Meinung selber bilden kostet Energie. Das macht das Hirn nicht automatisch. Und für viele ist das doch gar kein Thema.
Erst jetzt werden Sie mal gezwungen über Gaspreise etc nachzudenken.
Und klar geht da dem einen oder anderen Politiker der A auf Grundeis der bisher PRO GAS und gegen Windkraft war. Da wird Umfragengeld schon locker gemacht.
Gerry meint
Am besten sind ja diejenigen die fragen wo der ganze Strom für eAutos herkommen soll. Und deswegen auf efuels setzen … 😂.
Schade dass es Politik und Hersteller nicht schon früher begriffen haben, dass eAutos der effizienteste Weg sind.
2035 ist es viel zu spät….😳. Die nächste Generation wird sich fragen wie dämlich man damals (also heute) war… 😁
Michael S. meint
…vielleicht wissen diese Leute ja auch, dass kein Strom für E-Autos da sein wird, weil dieser ja für die e-Fuels verschwendet werden muss. ;D
Ernesto 2 meint
Herr Kühn vom Mineralölverband hat ein feines Gespür für die Risiken seiner Klientel die durch Strom BEV entstehen werden. Er hat KEIN Gespür für die Risiken seiner Kinder und Enkel, die durch den Klimawandel entstanden sind. Er sollt aufhören diesen totalen Schwachsinn weiter in die Welt zu setzen, oder setzen zu lassen, denn klar ist wer bei Forsa eine Umfrage bestellt bekommt genau das Ergebnis das er sich gekauft hat! Wes Brot ich ess des Lied ich sing! Das war schon immer so. Ich Wette wenn der BUND genau die gleiche Umfrage durchführen lässt (auch bei Forsa) dann kommt ein genau umgekehrtes Verhältnis raus… Honi soit qui mal y pense….
elbflorenz meint
Danke. Wollte eigentlich das Gleiche schreiben. Aber da Sie es nun schon geschrieben haben, brauche ich nur mehr eines zu sagen: yepp …
Redlin, Stefan meint
Das zwingend notwendige Vorhaben aller weltweiten Gesellschaften muss und kann nur die Dekarbonisierung sein. Sonst macht uns in Kürze der Klimawandel den gar aus. Die uns Menschen einzige bekannte Energieform bei der wir überhaupt Einfluss auf deren Sauberkeit und Klimaverträglichkeit haben ist Strom. Der muss CO2 frei hergestellt werden aus Sonne Wind und Wasser. Und mit diesem Strom müssen wir alles machen. Kochen, heizen, beleuchten und eben auch fahren. Das Fahren geht nachgewiesener Maßen am effektivsten und ohne viel Energieverluste mit batterieelektrischen PKW. Für 1 Kilowattstunde Vortrieb müssen nur 1,3 Kilowattstunden Strom produziert werden. Das geht weder mit E-Fuels noch mit Wasserstoff. Das Wasserstoff-Auto fährt immerhin noch elektrisch (3KW/h Stom für 1 KW/h Vortrieb), Autos mit verlustreich hergestellten E-Fuels sind dann obendrauf bei der Verbrennung genauso ineffektiv wie die heutigen (nur ca. 30 Prozent der zugeführten Energie sorgen für Vortrieb) . Schlimm ist dass immer noch Lobbyisten es vorsätzlich anders verbreiten, und dadurch mit dem Leben von uns allen spielen.
DerHans meint
„Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“
Auch wenn es Henry Ford so nie gesagt hat, passt es auch hier wieder.
Wie viel Wert sind eigentlich solche Umfragen, bei denen ganz klar eine Agenda vorgegeben ist?
BEV meint
Genau so ist es und Ford hat dafür noch nicht mal ein Verbot gebraucht, es hat sich durchgesetzt weil es einfach besser war.
Ich würde mal behaupten, dass ein Großteil der Befragten die Frage gar nicht richtig verstanden haben. Es geht nur um die Neuzulassung.
Randy meint
Henry Ford hat genau das produziert was die Leute wollten, nämlich bezahlbare Automobile. Und die hat er mit dem T Model geliefert, der Beginn der Massenmotorisierung in den USA.
eFan meint
Genau, aber ohne Subventionen.
Also alle Subventionen abschaffen und den Markt die Regulierung übernehmen lassen.
Und keine Verbote, der Zeitgeist wird es regeln. Heute hat der Führerschein bzw. das eigene Auto schon einen ganz anderen Stellenwert bei jungen Menschen wie vor 3 Jahren.
elektromat meint
Also Herstellkosten Standard Benzin 80 cent
Herstellkosten Liter E-Fuel 4,50 Euro
also sagen wir schön gerechnet das 5 fache.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Leute die von EFuels als Zukunftsmusik für Verbrenner sprechen auch die 10,-€ pro Liter an der Tanke bezahlen würden. Zumal das meistens genau die gleiche Personengruppe ist die sich beschweren wenn der Sprit 20 cent teuerer wird.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zurück in die Zukunft: Benzin wird wieder ganz exclusiv, wie zu Zeiten von Bertha Benz, über Apotheken vertrieben.
BEV meint
Wird noch eine Weile dauern, gehören halt immer zwei dazu, einer, der es verkaufen will und der andere, der es kaufen möchte
eBiker meint
Nein eFuels kosten nicht 4,50 Euro in der Herstellung.
Das sind die aktuellen Kosten im Labor.
In der Industriellen Herstellung spricht man von 1,20 Euro – bis 1,60 Euro.
So zum Nachdenken: das Prosche eFuels-Werk in Chile wird mit eigenen Windkraftanlagen betrieben die Gestehungskosten von 1,4 cent/kWh haben.
1 Liter eFuel benötigt zur Herstellung ca. 27 kWh-Strom.
Einfach recherchierbar. verlinke tue ich nicht das dauert hier immer so lange.
LOL meint
Und was lernen wir daraus? Es macht keinen Sinn. Warum soviel Strom verschwenden um dann einen Ineffizenten Treibstoff herzustellen? Wozu? Nur, weil man die Plörre dann umfüllen kann? Soll das der Vorteil sein, ich muss um 10 ecken gehen, brauch ein vielfaches der Energie und Zeit um dann am Ende wie die letzten 100 Jahre zur Tankstelle fahren zu MÜSSEN? Ich steck mein Auto einfach in der Garage an und wenn ich weiter als 300km fahren möchte, mach ich einfach kurz Pause. Das dauert im schlimmsten Fall 20min länger als Tanken aber meistens nicht mal das, da ich ja nicht vollladen muss.
Abgesehen davon: Die, die eFuels haben wollen sind doch die, die keine Windräder haben wollen. Und soviel Windstrom haben wir auch nicht, da geht die ganze Rechnung nicht auf, also doch wieder in die Wüste zu unseren „Freunden“, die dann das Zeug mit dem Dampfer zu uns karren?
eBiker meint
Um all das geht es nicht.
Mich nervt nur, dass immer mit komplett falschen und total überzogenen Kosten argumentiert wird.
LOL meint
hast schon recht, vor allem bricht das Kartenhaus schnell zusammen, wenn das das einzige Argument ist ..
Es macht sicher Sinn für gewisse Anwendungsfälle, aber man sollte das nicht immer als Grund nehmen weiterhin auf Verbrenner zu setzen.
Wobei ich denke, dass selbst das mittlerweile überall angekommen ist.
Wenn der Kunde weiterhin die Autos kauft, die es aktuell gibt egal was kommt, dann sind alle zufrieden, .. und der Kunde wird schön ausgenommen
Andreas meint
Weil die Plörre speicherbar ist und auch übers Meer geschippert werden kann. Und als Laternenparker ohne Ladeinfrastruktur würde ich Preisaufschlag sicherlich hinnehmen.
Franz Bauer meint
Also wenn man dann von 1,60 €/L E-Fuel ausgeht landet man dann bei 2,70 €/L inclusive Mineralölsteuer und MwSt. Dabei fehlt der Transport komplett. Dazu hat noch keiner der Beteiligten auch nur ein Ct. verdient. Jaa, das klingt nach dem was man in Zukunft möchte. 30€ (Mindestens) um 100km Fahren zu können hin zu blättern.
Würde man Strom Ähnlich besteuern läge man bei 20Ct./kWh und damit bei kosten von weniger als 4€ auf 100km. Da ist doch klar was Zukunft hat.
(19Ct./Kwh –> 12 Ct. (Maximaler Strompreis in der Herstellung real deutlich kleiner) + (Energetisch anteilige Mineralölsteuer 65Ct./Liter bei 10kWh/L) * MwSt.)
Moritz meint
Mit den 27kWh Strom fahr ich in der Stadt 200km weit. eFuel für 27kWh reicht dagegen für rund 20km.
Am lustigsten finde ich ja, dass genau die Leute nach eFuel schreien, die schon aus Überzeugung kein E10 tanken weil sie sich „diese ökoplörre“ unter keinen umständen in den tank kippen würden.
LOL meint
da geht der MOTOR KAPUUTTT, Klimawandel gibts nicht, Corona ist eine Lüge .. bla bla
der witz ist ja, ich glaub kaum, dass in jeder Tanke der E5 und E10 wirklich unterschiedlich sind, warum sollten hier zu jeder Tanke zwei LKWs kommen? Heißt ja „max. 10%“ bzw. „max. 5%“ … ah psst, nicht verraten, im „normalen“ Super ist auch was drin ;-)
stdwanze meint
Das tolle daran, was man den Leuten bisher verschweigt, Wahrscheinlich sind aktuelle Verbrenner garnicht EFuels tauglich. Der Opel Test sagt zwar „ja“, aber in den Rohdaten steht was ganz anderes. Zu hohe Drücke etc..
Red-De meint
Laut Porsche wird im Jahr 2026 ein Preis von 2€ vor Steuern angepeilt! Also einmal Tanken 315€ !!! Das ist eine Hausnummer
LOL meint
moment, was kost so ein 911er und wieviel Unterhalt pro Jahr? … 315 Euro .. Schnäppchen, schei*egal
stdwanze meint
Und dann kommen da Mengen für <1% des Bestandes raus. Und dann muss das auch noch per Schiff (super CO2 Sparend natürlich segelnd und auf keinen Fall mit Bunkeröl ;-)) nach EU.
Warten Sie auf Ihr EFuel, ich brauch schon lange nicht mehr zur Tankstelle, daher ist mir das ziemlich egal was da aus der Säule kommt.
Vanellus meint
Wenn ein Liter eFuel 27 kWh elektrischer Energie in der Herstellung braucht und es dann – wie das fossile Benzin – einen Energieinhalt von rund 9kWh pro Liter hat, dann sind schon mal 2/3 der eingesetzten Energie perdue. Ja, ich weiß: nicht verloren, nur woanders. Und diese 9 kWh werden mit einem Wirkungsgrad von, sagen wir mal großzügig 30 % im Verbrenner in Bewegung umgesetzt, dann landen wir bei einem Gesamtwirkungsgrad von 1/3 mal 1/3 gleich 1/9. Das sind die bekannten gut 11 %.
Man muss es immer wiederholen, es dauert nur noch wenige Jahre, bis es einige verstanden haben.
elektromat meint
Das ist nicht korrekt.
1. Schritt Wasserstoff erzeugen: aus Wasser per elektrolyser 53KW pro Kg Wasserstoff, aus Methangas (Was aber keinen sinn macht wegen Schritt 2) wärens ca. 40KW pro Kg Wasserstoff, Quelle Gasag.de / Wikipedia
2. Schritt Methan erzeugen: finde ich grad keine Quelle für den zusätzlichen Strombedarf, Wasserstoff muss aber durch einen Ni-Katalysator mit hohem Druck zusammen mit CO2 gepresst werden. Ich finde immer nur das Prinzip und schöne bunte Grafiken, über den Stromverbrauch schweigen sämtliche Quellen. Wenn da jemand was seriöses hat bitte posten
3. Schritt E-Fuel aus Methan erzeugen – kostet nochmal energie – ich vermute das sind die von dir genannten 27KWh pro Liter. Allein schon wegen Schritt eins ist diese Menge pro Liter E-Fuel von Strom zu E-Fuel nicht möglich. -ausser an nimmt als Grundlage für den letzten Schritt Erdgas, dann kann man sich das EFuel gedöns aber auch sparen und gleich Gasautos fahren.
South meint
Oder anders ausgedrückt. 27 kw × 5 Liter macht auf 100 km so um die 135 kw. Uff. Also erstmal eine Riesenverschwendung. Min. 6:1! Die Kosten suggerieren mit 1.5 € eine bezahlbare Lösung. Die stimmen aber nicht annähernd, da du alle anderen Kosten aussen vor lässt. UND. Wo kommt denn das ganze CO2 her? Aus der Luft ist teuer! Was ist mit lokalen Emissionen? In Kürze. Bis wir uns so eine Verschwendung, noch dazu sinnlos für AUTOS, leisten können. Da reden wir nicht vom Jahr 2040…. von den anderen Nachteilen ganz zu schweigen… und wenns doch geht, gerne aber erstmal für Flugzeuge, Schiffe, Industrie…
Karsten meint
… wobei mich aber mal interessieren würde worin sich bei E-Fuels die absurden Herstellungskosten begründen? Die Hauptbestandteile sind doch nur Strom und CO2. Wenn die Anlagen/Kapitalkosten mal erwirtschaftet sind muss das doch eigentich spottbillig werden.
BEV meint
auf jeden Fall wird das günstiger, deswegen nützt die Ausrede alleine auch nichts
es muss klar sein, dass es nicht machbar ist und die Nachteile überwiegen
Schmutzig ist es trotzdem, da kommt nicht nur CO2 hinten raus
eBiker meint
Die gibt es ja auch nicht Karsten.
es gibt genug seriöse Studien die einen deutlich niedrigeren Preis ansetzen.
Porsche geht davon aus dass sie ihre eFuels für rund 2 Euro/Liter verkaufen können. Und die haben meines Wissens nach das einzige echte Werk. Also nix Labor oder so – das Werk soll 2026 auf volllast fahren und dann 550 Millionen Liter ausspucken – dann wissen wir es genau.
stromschüssel meint
Porsche hat eigentlich noch gar nix. Die Pilotanlage soll Mitte 2022 (also ungefähr jetzt…) den Betrieb aufnehmen. Und rund 130.000 – 150.000 Liter Sprit produzieren…
Ich habe aber keinen Artikel gefunden, der bestätigt, dass jetzt oder wann genau die Produktion startet (der aktuellste ist von April „automobil-industrie“).
Die 550 Millionen Liter eFuels ab 2026 reichen für gut 1% der Pkw (bzw. des Kraftstoffverbrauchs) in Deutschland. Keine Ahnung wo jetzt 99 andere Produktionsanlagen herkommen, die bis sagen wir einmal 2035 dann die restlichen 46.000 Millionen Liter bereitstellen… Aber der Mineralölverband hat da mit Sicherheit tolle Pläne in der Schublade.
LOL meint
es geht nicht um 100%, es reicht wenns für die 911er Kunden reicht ;-)
Randy meint
Das Argument von Porsche ist doch ein ganz anderes: Porsche sind Langzeitautos, über 80% aller jemals gebauten Porsche fahren noch im Strassenverkehr, selbst die Museumsautos werden noch bewegt. Mit den efuels möchte Porsche eine CO2 neutrale Möglichkeit anbieten diese Fahrzeuge auch weiterhin betreiben zu können. Die Konzernstrategie sieht dagegen ganz anders aus, da setzt Porsche ganz auf BEV, schon jetzt werden mehr Taycan verkauft als 911er
Meister Sauron meint
Klar kann man es dem freien Wettbewerb der Technologien überlassen, wie unsere Pkw in Zukunft angetrieben werden. Das beobachten wir dann 50-70 Jahre lang, bis sich dann die bessere Alternative endlich durchsetzt. In nur 7 Jahren ist aber (nach Meinung der Klimaforscher) der Punkt erreicht, da unsere CO2-Guthaben verbraucht sind. Den Lindner-Weg hätte man durchaus beschreiten können – wenn man 50-70 Jahre früher damit angefangen hätte. Hätte, hätte. Jetzt diktiert der akute Klimanotstand Klimanotstandsmaßnahmen – und dank Putins freundlicher Unterstützung springt man inzwischen doch richtig gerne ins BEV. Sagt tschüß zum 911er, Freunde der Sonne! Oder glaubt ihr im Ernst, für Eure paar Verbrenner-Gurken wird in Zukunft noch ein engmaschiges Tankstellennetz zur Verteilung von 6-7 Euro teuren Öko-Fuels zur Verfügung stehen? Lächerliche Vorstellung…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zurück in die Zukunft: Benzin wird wieder ganz exclusiv, wie zu Bertha Benz-Zeiten, über Apotheken vertrieben.
Werner Mauss meint
Sauron, du wirst mir ja fast schon sympathisch.
Franz Bauer meint
Also mit oder ohne Verbrennerverbot wird der Verbrenner aussterben und das auch sehr schnell. Disruptive Technologien erreichen Dominanz, nach ca. 2 Produktzyklen. Das war beim Smartphone 4 Jahre, und sind beim Auto ca. 20 Jahre. Davon sind ja schon gut 11 Jahre rum. Aktuell limitierend ist ja nur die Produktion.
Aus meiner Sicht wurde durch das Verbot nichts beschleunigt nur für diejenigen in der Autoindustrie, die sich immer über Planungssicherheit beschwerten nun diese geliefert.
Ich sehe dies als Neutral bin aber eigentlich dagegen, da der Markt das effizienter erledigt.