Der Volkswagen-Konzern konnte seine Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent steigern. Im ersten Halbjahr wurden 217.100 reine Stromer an Kunden übergeben, nach 170.900 im Vorjahreszeitraum.
Der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge an den Gesamtauslieferungen des Konzerns erreichte 5,6 Prozent, gegenüber 3,4 Prozent im ersten Halbjahr 2021. Der größte Wachstumstreiber war China mit 63.500 Einheiten, eine Steigerung um über das Dreifache gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Elektroauto-Auslieferungen nach Regionen lag Europa mit 128.800 Fahrzeugen (Anteil an Konzernsumme: 59 %) im ersten Halbjahr weiter an der Spitze. Der zweitgrößte Markt für den Konzern war China mit 63.500 Auslieferungen (29 %). Auf die USA entfielen mit 17.000 Fahrzeugen 8 Prozent der weltweiten Elektroauto-Auslieferungen des Konzerns.
Die Kernmarke Volkswagen lieferte bis Ende Juni 115.900 Voll-Stromer an Kunden aus (Anteil an Konzernsumme: 53 %). Es folgten Audi mit 50.000 Fahrzeugen (23 %), Škoda mit 22.200 Fahrzeugen (10 %), Porsche mit 18.900 Fahrzeugen (9 %) und Seat/Cupra mit 8300 Fahrzeugen (4 %).
Die erfolgreichsten Elektroauto-Modelle im ersten Halbjahr 2022 im Volkswagen-Konzern waren:
- VW ID.4/ID.5: 66.800 Fahrzeuge
- VW ID.3: 26.000 Fahrzeuge
- Audi e-tron (inkl. Sportback): 24.700 Fahrzeuge
- Škoda Enyaq iV (inkl. Coupé): 22.200 Fahrzeuge
- Porsche Taycan (inkl. Cross Turismo): 18.900 Fahrzeuge
- Audi Q4 e-tron (inkl. Sportback): 18.200 Fahrzeuge
„Wir haben trotz herausfordernder Bedingungen, insbesondere im zweiten Quartal, unseren Hochlauf bei den elektrischen Fahrzeugen erfolgreich fortgesetzt. Die Nachfrage ist weiterhin hoch und wir rechnen mit einer verbesserten Versorgungssituation in der zweiten Jahreshälfte“, sagte die Konzernvorständin Vertrieb Hildegard Wortmann. „Die BEV-Auslieferungen (BEV = Battery Electric Vehicle) im Juni haben bereits einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt und das monatliche Niveau des 4. Quartals 2021 erreicht. Wir arbeiten intensiv daran, den hohen Auftragsbestand zu reduzieren und die Lieferzeiten für unsere Kunden zu verkürzen. An unserem Ziel, im Gesamtjahr einen BEV-Anteil von 7 bis 8 Prozent zu erreichen, halten wir fest.“
Matze meint
Shullbit meint
18.07.2022 um 09:04
Relevant ist: Tesla hat trotz temporärer Schließung des Shanghai-Werkes die Auslieferungen im ersten Halbjahr um 46% gesteigert.
Inwiefern ist die YoY Veränderung von Tesla relevant im Kontext dieses Artikels?
Ist das relevanter oder weniger relevant als die YoY Veränderung von BEV (oder einer anderen Antriebsart) von Stellantis, GM, Ford oder sonst wem?
wasco meint
Somit gibt es nun insgesamt:
180k ID. 4
160k ID. 3
146k e-Golf
95k e-UP
35k ID. 6
2k ID. 5
160k e-tron
42k Q4 e-tron
15k e-tron GT
66k Enyaq iV
20k Citigo iV
18k Mii EV
11k Born
82k Taycan
wasco meint
Das macht insgesamt gut 1 Mio. BEV.
Das sind ca. 35% dessen was Tesla bisher verkauft hat (fast 3 Mio).
BYD ist bei ca. 1,1 Mio BEV.
Wasco meint
SAIC/SGMW und Renault-Nissan-Mitsubushi sind jeweils auch schon bei ca. 1,1 Mio.
hu.ms meint
Im 2.hj. 2021 wurden fast 400k ausgeliefert.
Und jetzt nur noch gut die hälfte !
Was nützen die weiteren produktionsstätten und -kapazitäten, wenn chips und andere zulieferteile fehlen ?
Zumindest verkaufen sie im heimatmarkt D und europa mit abstand die meisten BEV.
So wie BYD und tesla in ihren heimatmärkten.
andi_nün meint
„“Im 2.hj. 2021 wurden fast 400k ausgeliefert.““
Im 2. HJ. 2022 dürfte man wahrscheinlich über den 400k liegen.
EsGeht meint
VW – Weltmeister in Sachen Ankündigungen der Marktführerschaft in Sachen BEVs… 2018 sollte es soweit sein. Seitdem heisst es nun schon fast ein halbes Jahrzehnt, nächstes, übernächstes, überübernächstes Jahr… Derweil vergrößert Tesla seinen Vorsprung…
Ich glaube eher, dass VW langfristig auf den dritten Platz (Gesamtproduktion) zurückfallen wird – nach Tesla und BYD.
andi_nün meint
Ich bin gespannt, wie lange Tesla mit der aktuellen Modellpalette noch durchkommt. Noch scheint es zu funktionieren.
BYD wird wohl dieses Jahr mindestens auf 750.000 reine Batterieautos kommen und damit die VW Gruppe überholen. Und BYD ist gerade bei den Modellvarianten wirklich breit aufgestellt. Bin auch immer total überrascht, was die so auf die Reihe bringen ohne Spaltmaßdrama und ähnliches.
Werner Mauss meint
WV und Tesla haben lediglich Glück daß der chinesische Heimatmarkt unendlich groß ist und keine Fahrzeuge in den Export kommen. Wenn dort die erste Sättigung eintritt überschwemmen die alles.
Werner Mauss meint
Tja, VW wird zum Nischenhersteller. Keines der Modelle so richtig erfolgreich. Warum muss man ID4 und 5 eigentlich zusammenzählen? Seh’n die einzeln zu schlecht aus? Da ist ja noch ordentlich Luft nach oben. Man arbeitet Bestellungen ab. Wer’s glaubt. Ohne China Zwang durch Quote, Ministückzahlen. Die China Vollsortimenter werden es reißen wenn VW nicht endlich in die Gänge kommt, da beißt die Maus keinen Faden ab. Skoda und Seat/Cupra 8k kann man ja vergessen, ich denke die werden abgewickelt.
Flo meint
Das beißt der Mauss keinen Faden ab – treffend auf den Punkt gebracht. Natürlich werden VW und auch die restlichen OEM stückzahlenmäßig schrumpfen.
hu.ms meint
„Man arbeitet bestellungen ab. Wers glaubt“
Einfach mal zu einem agenten (früher: händler) gehen und nach den lieferzeiten fragen. Dann glaubt man das.
TMS100DM3LR/SR meint
Die langen Lieferzeiten sind kein Indikator für ÜBERvolle Auftragsbücher. Einfach mal beim Agenten (früher: Händler) nach den Verkaufszahlen fragen. Dann wird alles unglaubwürdig. Die Verkaufszahlen sprechen Bände.
hu.ms meint
Wenn man „verkaufszahlen“ mit bestellungen“ verwechselt. :-))
Werner Mauss meint
hu.ms, jeder weiß das VW genau die Quote erfüllt, kein Auto mehr. VW ist es nicht ernst mit E Autos, sonst wären die Stückzahlen viel höher. Es ist lediglich taktieren, mehr nicht. Wenn dieses Jahr um ist wird VW eine neue Ausrede erfinden, wie sie es jedes Jahr bisher gemacht haben. Lediglich in China sind sie zu Steigerung verpflichtet, daher dort auch mehr. Niemand kann mir weismachen dass bei diesem Pups am Anteil der Gesamtherstellung Teil fehlen. Die Nachfrage ist so lala wenn man den Händler fragt und sie verkaufen dir eben noch immer gern als erstes einen Verbrenner wenn es möglich ist. Zu meinem solventen Onkel, der immer schon Mercedes fährt und jetzt einen kaufen wollte, er ist immerhin 75, meinte man, E Autos sind noch nicht soweit, er solle nochmal einen Verbrenner nehmen.
Randy meint
Jetzt ist es schon der Onkel, ganz was neues. Sonst muss doch für derartige Storys immer der Schwager herhalten :-)
Djebasch meint
Nio und China Konsorten verdreifachen aktuell den Verkauf und die Deutschen freuen sich über 30%…wollen oder können die Deutschen Unternehmen nicht mehr?
Andi EE meint
Von welchem Niveau ist aber auch die Frage. BYD ist für den Absatz von VW eine Riesengefahr, die bedienen exakt den gleichen Markt und das mit günstigeren Modellen. NiO und Xpeng sind deutlich kleiner und können sich daher auch mal verdreifachen, ohne dass bei VW grad die Alarmglocken schrillen müssen.
Das betrifft auch Tesla, nur ist viel besser mit toller IT und top Fahrleistungen aufgestellt. In 2 Jahren könnte der Absatz von VW bei 6 Mio. liegen, ich glaub da malt man nicht mal besonders schwarz. Der Elektroverkauf der VW Gruppe ist ja noch ok (obwohl das mit vielen Modellen sicher teuer erkauft wird), aber das was brutal einschenkt, ist der viel schnellere Rückgang bei den Verbrennern.
hu.ms meint
Auch bei den verbrennern verkaufen chinesische marken mehr autos in china.
Entscheidend ist für die marken des VW-Konzerns ist, dass die langjährigen marktanteile in allen weltmärkten bei BEV mind. genauso gross sind wie bisher bei verbrennern. In D und europa passt das schon, der rest ist durch hochlauf der regionalen fabriken und teilmarkt-spezifischen modellen noch zu erreichen.
Andi EE meint
„…. dass die langjährigen marktanteile in allen weltmärkten bei BEV mind. genauso gross sind wie bisher bei verbrennern.“
Stimmt, aber das ist ja nicht der Fall. Du könntest genau so gut sagen, in Europa haben alle eingefleischten VW-Marken Fans jetzt mal ein Elektromobil gekauft. Regionale Fabriken und speziell an den Markt angepasste Modelle bringen doch nicht die Stückzahlen, wenn du nicht mal im Heimmarkt die Nummer 1 und vielleicht die 2 bei den meistverkauften Elektroautos stellen kannst. Jetzt kann man immer sagen, ja es fehlen halt die Produktionskapazitäten … aber wieso lege ich dann so viele Modelle auf, wenn ich doch mit viel weniger Modellen höhere Stückzahlen generieren könnte. So gefragt sind die Modelle gar nicht, wie du vermutlich denkst.
Und in den USA brechen die Deutschen Marken im gehobenen Segment wegen Tesla wirklich stark ein. Wodurch soll da die grosse Erholung geschehen? Tesla skaliert in den USA extrem hoch, dort wird es keine Lockdowns wie in China geben. Da wird es nochmals massive Absatzrückgänge für die Deutschen Autobauer geben.
Gut in Grünheide wird das Gas wahrscheinlich als erstes ranzioniert. :D Da hat man noch einen Hebel auf Lager, der die Sache zum Guten wenden kann. ;)
hu.ms meint
„wenn du nicht mal im Heimmarkt die Nummer 1 und vielleicht die 2 bei den meistverkauften Elektroautos stellen kannst“
In seinem heimatmarkt D und europa verkauft der VW-konzern mit abstand die meisten BEV.
Beispiel: Juni 22 in D: 7700 VW-konzern, knapp 3000 tesla.
Was kann VW dafür, wenn tesla nur 2 vollumenmodelle hat, die noch dazu für den US:-markt konzipiert sind und entsprechend in europa nicht so gefragt.
hu.ms meint
In den USA erfolgt die erholung erst wenn die dt. nobelmarkten ihre BEV bewerben anbieten und auch liefern können. EQS soll dort schon ganz gut bestellt werden.
Sie werden bei BEV ähnliche marktanteile erreichen wie bisher bei den verbrennern. Und da sind die US-hersteller ja auch weit vorne.
ID.alist meint
Man sollte auch gleichem mit gleichem Vergleichen. In China ist der Volkswagen Konzern um 245% gegenüber 2021 gewachsen. Ist bei weitem nicht der Meister, aber so schlecht ist es auch nicht.
Da Europa noch der Hauptmarkt ist, und in Europa der Wachstum 0 war, sehen die Globalen Zahlen nicht besonders gut, verglichen mit reine Chinesische Hersteller.
Clerqo meint
Manchmal frag ich mich wirklich was Leute dazu bewegt sowas zu schreiben… Nichts gegen Nio aber deren Zahlen z. B.
https://insideevs.com/news/595703/nio-electric-car-sales-june-2022/
„Total: 50,827 (up 21% year-over-year)“
Im April 2022 wurde auch etwas leicht unter April 2021 verkauft. Hat seine Gründe, deswegen ist das auch alles ok. Woher aber das „hehe die wachsen dreifach“ kommt…
Dieses fast schon krampfhafte keifen und man muss ja immer noch einen draufsetzen, sowohl Richtung anti-Marke X und pro-Marke x, anstatt einfach sachlich zu bleiben. Manchmal würde es mich schon interrssieren welche Schreibtischhelden sowas schreiben.
andi_nün meint
Hier müssen Sie schauen
https://insideevs.com/news/598319/byd-plugin-car-sales-june2022/
323.520 BEVs und damit knapp 50% mehr wie der VW Konzern.
andi_nün meint
Prognose fürs zweite Halbjahr wäre noch gut.
Ich würde sagen, wenns gut läuft, sind 400.000 sicher drin.
Für Gesamtjahr 600.000-650.000. Nicht wahnsinnig gut, aber auch nicht schlecht.
Es ist eben 2022, mit Ukraine Krieg, Zerstörung von Lieferketten durch irrationale Covid Maßnahmen in China ist dies wahrlich kein leichtes Jahr.
Shullbit meint
Relevant ist: Tesla hat trotz temporärer Schließung des Shanghai-Werkes die Auslieferungen im ersten Halbjahr um 46% gesteigert. Der Rückstand von VW wird also größer, weil Tesla nach wie vor schneller hochskaliert.
Und bevor das falsch interpretiert wird: Ich habe zwar einen Tesla bestellt, bin aber sicher kein Tesla-Fanboy. Tesla hat aus meiner Sicht keinen Vorsprung mehr bei Batterien, das Design von M3 und MY finde ich insbesondere von hinten hässlich. Und Elon Musk läuft immer mehr „Amok“ und verzettelt sich immer mehr, was zunehmend zum Problem für Tesla wird. Ich bin deshalb zunehmend unsicher, was die weitere Perspektive von Tesla betrifft. Nur einstweilen holt VW noch nicht so richtig auf.
GrußausSachsen meint
Verstehe diese ganzen Ausführungen im 2. Absatz nicht.
Kein T-Fanboy, kein Vorsprung von T mehr, T-Design gefällt nicht, EM ist ein Problem und dann doch einen T bestellt? Einfach stornieren und jemand anders, der gern und ohne Gewissensbisse den Vortritt lassen. Ein Auto von einem Hersteller kaufen mit dem Sie gut klarkommen und sich nicht öffentlich für die Bestellung eines Tesla entschuldigen wäre leichter.
andi_nün meint
Kurz zu Tesla, M3 und MY finde ich hinten nicht hässlich, sondern einfach extrem langweilig. Teslas Batterienvorteil, die haben schon über 50% der Produktion auf LFP umgestellt. Zudem ist der strukturelle Pack mit den 4680er Zellen ein Vorteil, allerdings läuft die Produktion der 4680er Zellen sehr schlecht, also aktuell doch kein Vorteil.
Ist das relevant für den VW Konzern? Nein, ich denke nicht. VW verkauft ja nicht weniger, weil es Tesla gibt, sondern weil man produktionslimitiert ist.
Was ich für wirklich relevant erachte, ist die Übernahme des chinesischen Massenmarktes durch BYD. Die Wachstumszahlen von BYD lassen wirklich alle in der Branche alt aussehen.
Andi EE meint
@Shullbit
Hahaha, wieso bestellst du dir dann einen Tesla, quasi eine Selbstkastaiung. Das Gute an der Marktwirtschaft ist, du darfst kaufen was du gut findest.
ID.alist meint
„Relevant ist: Tesla hat trotz temporärer Schließung des Shanghai-Werkes die Auslieferungen im ersten Halbjahr um 46% gesteigert. Der Rückstand von VW wird also größer, weil Tesla nach wie vor schneller hochskaliert.“
Tesla war nicht der einzige Produzent mit Werksschließungen.
VW hat die Produktion in Emden gestartet und Chattanooga kommt in Herbst, und Audi ist dabei die Produktionskapazitäten in China auch zu steigern.
Es ist nicht einfach momentan Tesla mit der VWAG zu vergleichen. Tesla hat in deren Hauptmarkt (USA) wenig Probleme mit der Produktion, wenn man von den 4680 Zellen absieht, die werden erst im 3-4 Quartal wichtig sein, dagegen hat VWAG aufgrund externe Faktoren große Produktionsprobleme in Europa.
Aber letztendlich ist alles egal, irgendwann wird sich die Lage in der Welt beruhigen, und dann werden alle soviel produzieren wie die Kunden kaufen wollen. Kann momentan keiner.
GrußausSachsen meint
Damit wird der Konzern ganz sicher schon in 2023 und nicht erst 2025 den neuen Erzfeind aus US (früher Japan aber auch mit T) in den den Verkaufszahlen hinter sich lassen und Weltmarktführer sein.
mal sehen, was die aus US in derselben Zeit so zusammengebastelt und verkauft haben.
– Gedankenstrich und mal im Netz geschaut –
Ups.
na dann doch erst unwesentlich später
Kasch meint
😂😅 Netter Scherz am Morgen. Was mich aber tatsächlich etwas überrascht und beruhigt, ist der Chinazuwachs. Weiß Jemand ob und wenn ja, VW CO2-China-Coins kaufen muss ? Incl. Mogelpackung PlugIns kommt VW in China heuer vielleicht mit einem blauen Auge davon !?
Pillenpepi meint
Puh, das ist keine Positivschlagzeile für VW.