Das chinesische Elektroauto-Start-up NIO hat für das vierte Quartal den Einstieg in weitere europäische Länder angekündigt. In Norwegen ist das Unternehmen schon seit 2021 vertreten, jetzt folgen Deutschland, die Niederlande, Dänemark und Schweden. In den nächsten Exportländern startet NIO mit der neuen Limousine ET7, von der sich nun zahlreiche Exemplare auf dem Weg nach Europa befinden.
NIO teilte kürzlich Bilder und ein Video von der Verschiffung Hunderter ET7 in China. Von dort werden sie in die europäischen Märkte exportiert. Vorbestellungen für das Elektroauto sollen ab diesem Monat möglich sein. Die ersten Auslieferungen werden laut dem Hersteller „garantiert noch in 2022“ erfolgen.
„NIO hat es sich zum Ziel gesetzt, den europäischen Verbrauchern mit seinen Produkten ein komfortables Smart Mobility-Erlebnis zu bieten und den Menschen das Leben mit einem umfassenden Service- und Dienstleistungsportfolio etwas angenehmer zu machen“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Neben seinen modernen, leistungs- und reichweitenstarken sowie umfassend digitalisierten Elektroautos bewirbt NIO insbesondere den Kundenfokus. Zum umfangreichen Serviceangebot gehören Batterwechselstationen, die die Chinesen auch hierzulande aufbauen wollen. Im Heimatmarkt wurde kürzlich der 1000. Standort eröffnet. Derzeit ist die dritte Generation der automatisierten Wechselstationen in Entwicklung. NIO treibt zudem den Ausbau und die Technik eigener Ladestationen und weiterer Services voran.
Mit dem als Erstes nach Deutschland kommenden ET7 hat NIO vor allem hiesige Premiumautos wie den BMW 5er, Audi A6 oder die Mercedes E-Klasse im Visier. Die 5098 Millimeter lange Limousine wird mit einer Reichweite von bis zu über 1000 Kilometern gemäß der auslaufenden NEFZ-Norm angeboten, Werte nach der aktuellen europäischen WLTP-Norm gibt es noch nicht.
Wann und welche weiteren Elektroautos der Marke auch in Europa und Deutschland erhältlich sein werden, ist noch nicht bekannt.
Singularität meint
Der ET7 ist ein 5,10m Klopper, also 15cm länger als A6 oder E-Klasse. Preis mit dem kleinsten Akku soll 56000€ betragen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Mit dem als Erstes nach Deutschland kommenden ET7 hat NIO vor allem hiesige Premiumautos wie den BMW 5er, Audi A6 oder die Mercedes E-Klasse im Visier.“
Bin gespannt wie der Plan aufgehen wird.
BEV meint
Kann ich mir auch noch nicht vorstellen..
Die Verfügbarkeit könnte ein Grund sein aber es muss sich erst beweisen und NIO ist nicht mal in China richtig durchgestartet
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die Invasion läuft – nicht in Tarnfarbe und nicht nach Taiwan. Mal sehen, wie das VDA-Team damit umgeht. Und was unsere e-Fuel-orientierte FDP dazu sagt.
NB meint
Unsere Regierung tut ja jetzt schon alles, dass das Thema Elektromobilität bald ad acta gelegt wird. Strom wird bald unbezahlbar.
Gunnar meint
Ja, das ist schon ziemlich traurig. Und dabei haben wir die Mittel, um dem entgegenzuwirken. Baut verdammt nochmal die Erneuerbaren massiv aus. Diese sind schon jetzt günstiger als die fossile Stromproduktion und die Differenz wird von Jahr zu Jahr durch den steigenden CO2-Preis noch größer. Wir brauchen mehr Wind- und Solarenergie, deutlich mehr. Wenn man die Leute schon nicht mit dem Umwelt- und Klimagedanken überzeugt bekommt, dann doch wenigstens mit dem Griff in den eigenen Geldbeutel. Wie dumm kann man als Windkraftgegner sein und gegen Windparks demonstrieren und damit automatisch immer teureren Strom in Kauf nehmen?
elbflorenz meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
DerOssi meint
Volle Zustimmung… anstatt massiv Windkraftanlagen aus dem Boden zu stampfen, forciert durch die Regierung, reist Herr Scholz lieber durch die Welt und schließt Wasserstoff-Deals ab…. von der einen in die nächste Abhängigkeit… Bravo, Herr Scholz (/Ironie)
Christian meint
Die Antwort ist einfach: wenn Strom oder Benzin gefühlt zu teuer ist, dann sparen wir das wo anders ein, also beim Autokauf. Dann reichts wieder für 10? Jahre und wir brauchen uns nicht zu ändern im Verhalten. Deswegen ist ja die Subvention von Kraftstoffen, die FDPLindner unbedingt wollte so widersinnig und kontraproduktiv.
Dann werden eben die Kisten aus China oder der Afrika – Dacia espring gekauft.
e-biker meint
Die Sonne schickt uns 10 mal mehr Energie als wir brauchen.
Wer zu dumm ist das zu nutzen, dem kann man nicht helfen !
Ich fahre schon über 120 Tkm praktisch für weniger als 4,5 Cent pro kWh.
Genau das will die ÖL Lobby verhindern.
Envision meint
Die PV Besitzer in meinen Bekanntenkreis sagen mir aber im Winter gerade November-Januar – ist das hier in Mittel/Norddeutschland nix… da sind die PV ausbeuten, gerade mit dem üblichen Hochnebel minimal und auch nur in sehr kleinen Zeitfenster.
Das Problem ist wohl, das wir nix haben um überschüssigen Strom z.B. aus Sommer in den Winter zu retten, Power to Gas noch Kinderschuhen und andere Techniken mit entsprechender Wirkung nicht vorhanden, dauert alles noch viele Jahre.
Ben meint
„Strom wird bald unbezahlbar.“
Und wenns so kommt wird auch Sprit unbezahlbar, oder wie glaubst du wird Spirt porduziert, aus Öl und Einhornko*ze und auch die Pumpen and den Tankstellen benötigen Strom, denks duu echt die Ölkonzerne würden das nicht auf die Kunden umlegen.
Also bleibts am Ende gleich, Strom steigt und Spripreis geht mit.
BeatthePete meint
Jein, Grossverbraucher konnten für 0,07 € die KWH einkaufen, während OttoNormalbürger bei 0,25+ € war.
Spritpreis ist sehr stark an Rohölpreis gekoppelt, da Konzerne keine gemeinnützigen Vereine sind und eine Gewinnabsicht haben, wird diese i.d.R. maximiert.
Siehe Spritbreisbremse
e-biker meint
@Enivision
Ich speichere meinen überschüssigen Strom aus dem Sommer schon seit Jahren für den Winter und brauche dazu weder Batterie noch Power to Gas.
Einfach mal klug nachdenken was Strom ist, oder wie Steven Jobs sagte: „Think Different“.
Was wir heute sehen sind Leute die nur noch auswendig lernen und abschreiben bzw. kopieren können, dass geht auch mit zwei linken Händen, aber selber etwas verstehen und selber herstellen geht nicht mehr.
Schönen Gruß an unsere Bildungspolitik.
Mäx meint
@BeatthePete
Ich weiß dass mein Arbeitgeber gerade einen neuen Stromvertrag abschließen muss.
Preis für die letzten zwei Jahre waren ca. 0,06€/kWh.
Angebote jetzt sind 0,5-0,6€/kWh. Der jetzige Anbieter hat auch schon den alten Vertrag gekündigt bzw. angekündigt dass eine Kündigung erfolgen wird.
Das heißt der Leistungspreis hat sich verzehnfacht. Da sind auch noch keine Abgaben oder Ähnliches drin….
Der freut sich gerade mächtig.
Sagte aber auch, dass sich PV ja jetzt nur um so mehr rechnet und das definitiv noch ausgebaut wird.
MichaelEV meint
Was mal war, wird aber nicht so bleiben. 7 Cent/kWh wären aktuell schon die CO2-Kosten, wenn man keine EE einkauft. Außerdem hat die EEG-Umlage große Verbraucher subventioniert, was jetzt auch wegfällt.
Die aktuellen Marktpreise sind bekanntlich weit jenseits von 7 Cent/kWh. 7 Cent/kWh werden große Verbraucher erst wieder erreichen können, wenn sie real EE einkaufen.
Kona64 meint
Strom ist in der Vergangenheit eigentlich billig gewesen, wenn man sich die Großhandelspreise anschaut. Jetzt haben wir einige Verwerfungen. Grundsätzlich muß und wird Strom aber preiswert sein müssen, weil die gesamte Wirtschaft elektrifiziert wird und auch Rohstoffe wie Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe auf Strom basieren werden.
MichaelEV meint
Was genau unternimmt unsere Regierung denn dafür, dass der Strom unbezahlbar wird?
Wir haben einen europäischen Strommarkt, der lokale Versorgungslücken ausgleichen soll und damit etwas sehr sinnvolles ist.
In diesem Strommarkt gibt es aktuell erhebliche Versorgungslücken über lange Zeiträume (falsche Technologiewahl Atomkraft, Dürre). Ohne Solidarität wären in Frankreich schon letzten Winter die Lichter aus gewesen. Und wenn die Lichter lang genug aus sind, bleibt von diesen Ländern nicht mehr das übrig, was es vorher war.
Wollen sie, dass man europäische Nachbarn opfert, nur damit wir nicht temporär höhere Strompreise haben? Glauben sie, dass Deutschland keine Solidarität brauchen wird (beim Thema Strom steht Deutschland gut dar, bei anderen Energieträgern sieht es für uns dagegen düster aus)?
Wenn sie nicht beide Fragen mit Ja beantworten, hat die Politik auch mit ihrem Mandat keinen anderen Handlungsspielraum!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Was genau unternimmt unsere Regierung denn dafür, dass der Strom unbezahlbar wird?“
Die Regierung ist halt immer für alles Schuld. Die letzten Jahre hat die Regierung die Energiewende gezielt verhindert und jetzt sorgt sie halt dafür, dass Strom unbezahlbar wird. Da steckt ein großer Masterplan dahinter. So zumindest die Theorie einiger.
Ich finde es immer wieder erstaunlich für wie weitsichtig man unsere Politiker hält.
MichaelEV meint
„Die letzten Jahre hat die Regierung die Energiewende gezielt verhindert“
Den Vorwurf habe ich der letzten Regierung auch immer wieder gemacht. Ganz nüchtern betrachtet, kann man das wohl auch nicht so sehen.
Da wo EE vor allem ausgebaut wurden, sind schon genug EE vorhanden. Da wo sie dringend benötigt werden, will man nicht ausbauen. Den Transport aus den Regionen mit Überfluss zu denen mit Mangel will man auch nicht.
In dieser Situation bleibt nicht viel übrig, als die Energiewende herunterzufahren. Immer mehr in den Regionen zu bauen, wo man nichts mehr damit anfangen kann und abregeln muss, ist auf jeden Fall keine Lösung.
Die Lösung würde meiner Meinung nach wie folgt aussehen:
Man müsste den deutschen Strommarkt in kleinere eigenständige Einheiten unterteilen. Die Regionen mit genug EE-Kapazitäten würden die Energiewende mit ihrem Tempo betreiben, mit schnell viel günstigeren Preisen für ihren Energiebedarf.
Die Regionen mit wenig EE werden halt das Gegenteil erleben und die Preise werden für lange Zeit durch die Decke gehen.
Nachteil dieser Lösung: Die Regionen mit wenig EE repräsentieren viele Einwohner und umgekehrt. Wer das politisch entscheidet, gibt sich den Todesstoß.
Das Problem sind die Bürger in diesen Regionen, die den Wandel verhindern und damit die lokale Politik, die die Interessen dieser Bürger vertritt. Die Bundespolitik kann da leider nicht viel ändern. Letzte Möglichkeit bleibt, den Ausbau zu erzwingen, sofern das überhaupt irgendwie möglich ist (die Maßnahmen der aktuellen Bundesregierung gehen ja in diese Richtung). Damit machen sich Politiker aber eher auch nicht beliebt…
Gunnar meint
Coole Sache. Bin gespannt, das Auto dann mal in Live und ungetarnt auf unseren Straßen zu sehen. Wird wohl nur leider so gar nicht preisgünstig werden.
elbflorenz meint
In Videos schaut der richtig fesch aus auf der Straße. Aber Sie haben Recht. Das Auto wird teuer sein. Zwar etwas billiger als der vergleichbare EQE von Mercedes.
Aber damit für Privatkunden fast unerreichbar.
Und ob Gewerbekunden ein chinesisches Auto in dieser Preisklasse leasen? Wohl eher nicht. Hat ja bei Lexus und Infinity auch schon nicht geklappt. (und das ohne politischen Druck wegen … blablabla… böses China … blablabla…)
Ich denke, der ET5 als Mittelklassewagen in der 40k Klasse und ein zukünftiges kleineres SUV (ES5 oder ES3) passen viel besser nach Europa. Denn die chinesischen Hersteller müssen in Europa die Kunden „bearbeiten“, die heute einen japanischen und koreanischen Wagen kaufen bzw leasen.
Unternehmen und Behörden werden – zumindest in der oberen Mitteklasse – weiter vor allem deutsche Autos leasen. Ist ja auch verständlich.