Das niederländische Elektroauto-Start-up Lightyear informiert über eine neue Investition von insgesamt 81 Millionen Euro. Ein Konsortium aus dem Investor Invest-NL und den Entwicklungsagenturen der niederländischen Provinzen Nordbrabant und Limburg investieren in das Unternehmen. Weitere Gelder kommen von neuen privaten Fonds und bestehenden Geldgebern.
Das frische Kapital soll die rasche Produktion des Solar-Stromers Lightyear 0 sicherstellen, der in diesem Jahr auf die Straße kommen soll. Gleichzeitig stehen die nächsten Entwicklungsschritte für das Nachfolgemodell Lightyear 2 an, mit dem das niederländische Unternehmen den Massenmarkt erreichen will.
„Im gegenwärtigen Marktumfeld hat unsere Technologie ein unglaubliches Potenzial und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft. Investitionen dieser Größenordnung werte ich daher als Beweis dafür, dass wir mit unserer Produktvision richtig liegen“, sagt Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer von Lightyear. „Mit der Unterstützung von Invest-NL und dem Konsortium sowie von anderen Investoren und Partnern können wir unser Ziel erreichen, das erste Solarauto der Welt zu bauen.“
Im Juni hatte Lightyear die serienreife Version seines Solarfahrzeugs vorgestellt. Im Herbst dieses Jahres soll der Lightyear 0 in Produktion gehen. Parallel entwickelt das Start-up den Lightyear 2, das zweite Modell soll ab 2025 in Großserie gebaut und zu Preisen ab 30.000 Euro verkauft werden. Bislang gibt es rund 10.000 Reservierungen zu gleichen Teilen von dem Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter LeasePlan und dem Carsharer MyWheels.
Der Lightyear 0 verfügt über fünf Quadratmeter doppelt gekrümmte Solarzellen. Sie ermöglichen es der aerodynamisch gezeichneten Limousine, ihre 60-kWh-Fahrbatterie selbst aufzuladen, wenn sie fährt oder im Freien parkt. Unter optimalen Bedingungen soll auf diese Weise neben der WLTP-Reichweite von 625 Kilometern eine zusätzliche Reichweite von 70 Kilometern pro Tag erzielt werden können.
Vom Lightyear 0 will der Hersteller maximal 946 Modelle zu einem Preis von jeweils 250.000 Euro ausliefern.
FahrradSchieber meint
„können wir unser Ziel erreichen, das erste Solarauto der Welt zu bauen“
Da müssen die sich aber ranhalten, wird ein enger Wettlauf mit Sono ;-)
Heinz Staller meint
Der Wettlauf ist für beide Hersteller schon lange verloren. Das erste Solarauto der Welt mit Staßenzulassung war der „Solar King“ von 1958. Basis war ein Baker Electric von 1912
FahrradSchieber meint
Interessante Information!
Und mit 200 Watt auch gar nicht so schlecht, wie ich es jetzt von einer 64 Jahre alten Technik erwartet hätte :-)
David meint
Oooch, XBUS spielt auch noch in dem toten Rennen mit.
Yoyo meint
Da kann sich der Ankündigungsweltmeister Sono Motors mal abgucken, wie man es richtig machen sollte.
MacGyver meint
Halte ehrlich gesagt von beiden nicht so richtig viel. Der eine viel zu teuer als das es sich jemals rechnen wird. Der andere einfach nur billig. Und ich rede bei SONO nicht von preiswert. Die Verarbeitung ist unterirdisch, das Design fehlt vollständig und die Fertigung ist immer frühestens ein Jahr in der Zukunft. Solar Autos lohnen sich nur für Leute die nicht rechnen können. So ungefähr erklärt sich auch die Kundenstruktur solcher… nein, richtige Unternehmen sind das nicht!
Daniel S meint
Habe heute trotzdem meinen Sono Sion reserviert. Das Design mag unaufgeregt sein, die Features des Sono sind aber in Kombination zukunftsweisend. Ich hab ein Premium Sofa zuhause. Das Auto muss das nicht sein.
Gerry meint
…rechne aber nicht damit, dass du jemals einen Sion bekommst.
Meine Sion-Reservierung ist aus 2016 😂. Ist aber nicht mehr interessant, gibt bessere vor allem reale Alternativen 👍
FahrradSchieber meint
„Solar Autos lohnen sich nur für Leute die nicht rechnen können“
Oder nicht wollen. Nicht alles im Leben muss „sich rechnen“.
David meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.