Der taiwanesische Spezialist für Festkörper-Batterien ProLogium sucht seinen ersten Auslandsstandort für die Produktion von Akkus der nächsten Generation. Neben Europa prüft das Unternehmen auch potenzielle Standorte in Asien und Nordamerika und führt eigenen Angaben nach Gespräche mit mehreren Behörden in diesen Regionen.
„Für die meisten asiatischen Unternehmen, die aktiv ins Ausland gehen, ist eine solide Grundlage, die auf einer strategischen Planung beruht, einer der Schlüssel zum Erfolg“, so Vincent Yang, CEO von ProLogium Technology. „Die Auswahl eines Standorts erfordert nicht nur die richtigen Technologien und Lösungen für den jeweiligen Markt, sondern auch fundierte Kenntnisse der lokalen Marktanforderungen und Trends.“
Der europäische Produktionsstandort werde für die gewählte Region von großer Bedeutung sein, erklärt Zaheer Minhas, Partner bei der Strategieberatung Accuracy, die ProLogium bei der Standortsuche unterstützt. Der Wettbewerb um den Standort sei bereits „sehr hart“. Die Region, für die sich ProLogium entscheidet, werde viele Jahre von der Schaffung hochwertiger, umweltfreundlicher Arbeitsplätze profitieren.
Seine endgültige Entscheidung für den neuen Standort will ProLogium bis zum zweiten Quartal kommenden Jahres treffen. Für den Baubeginn gibt es noch keinen konkreten Zeitplan. Das Werk soll zu einer der größten „Gigafabriken“ in Europa werden und später eine jährliche Kapazität von 120 Gigawattstunden aufweisen. Die Gesamtinvestition für die Fabrik soll sich in den nächsten zehn Jahren auf umgerechnet acht Milliarden Euro belaufen.
Zu den deutschen Autoherstellern, die ProLogium mit Festkörperbatterien beliefern will, gehört Mercedes-Benz. Die beiden Unternehmen haben Anfang des Jahres eine Technologiepartnerschaft zur Entwicklung von Batteriezellen der nächsten Generation vereinbart. Die ersten gemeinsamen Akkus könnten bereits in den kommenden Jahren in Testfahrzeugen zum Einsatz kommen, so Mercedes-Benz. Im Rahmen der Partnerschaft habe man technologische Meilensteine vereinbart, die auf eine Integration der Festkörper-Technologie in ausgewählten Modellen innerhalb der zweiten Hälfte des Jahrzehnts abzielen.
Festkörperbatterien gelten als Innovation mit Vorteilen bei der Sicherheit, Energiedichte, Schnellladefähigkeit, Recyclingfähigkeit und Gewichtsoptimierung. Auch bei den Kosten und dem Lebenszyklus sollen die neuen Akkus besser als aktuelle Technologien mit flüssigem Elektrolyt abschneiden.
Kasch meint
Was politisch und u.U. kriegstechnisch in naher Zukunft auf der taiwanesischen Insel abgeht, lässt sich nicht voraussagen. Zunächst wird wohl erst mal CATL Weltmarktführer bei Zellproduktion für BEVs, gefolgt von BYD, Tesla, …
elbflorenz meint
Das ist auch egal, was dort in naher Zukunft passiert. Es gibt in naher Zukunft ohnehin keine Massenproduktion von Festkörperakkuzellen.
Und bis es soweit ist, dass im GWh-Bereich diese produziert werden können, ist die 33. Provinz von China eh wieder ins Mutterland eingegliedert. Egal wie.
Egon Meier meint
Es gibt Menschen, die sind (oder waren) Putin-beso***n andere haben da eher China und/oder als Ziel ihrer Zuneigung.
Was bisher war hat keine Aussagekraft über die Zukunft. Es gibt im zellgeschäft jede Menge Player, die durchaus wichtige Ideen haben können und werden.
Und die müssen überhaupt nicht aus China kommen.
China war bisher nicht innovativ – nur schnell und billig (und qualitativ hochwertig) in der Produktion und das war staatlich forciert.
Das muss alles nicht so bleiben denn der Rest der Welt ist aufgewacht.
Heinz Staller meint
China, der Riese wankt bereits bedrohlich! Die stecken voll in einer Rezession.
Da ist in nächster Zeit nicht viel zu erwarten.
DerOssi meint
Aber bitte nicht (wieder) in Ungarn….
Ernst Brigo meint
Es liegen halt Welten zwischen den Gehältern in Ungarn, Slowakei, Bulgarien.. einerseits und jenen in Deutschland andererseits. Hab’s gerade wieder auf einer Reise durch HU und SK aus erster Hand geschildert und dargelegt bekommen.
Bert Horvé meint
Es ist je nach Branche Faktor 3, 4, 5.